Umweltfragen – Bewahrung der Schöpfung
Der Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch setzt sich dafür ein, Gottes Schöpfung durch gerechtes und nachhaltiges Wirtschaften als Lebensgrundlage für heutige und zukünftige Generationen zu bewahren.
Christinnen und Christen kennen von den Gütern aus Gottes Schöpfung nicht nur den Preis, sondern auch den Wert. Gemeinden und Einrichtungen sind auf vielfältige Weise in der Verantwortung für
- die Konzeption, Nutzung und Bewirtschaftung ihrer Gebäude wie z.B. bei ökologischer Bauweise/ Sanierung, Optimierung von Heizung, Stromverbrauch und Lieferantenauswahl,
- die naturnahe Gestaltung, Nutzung und Pflege kirchlicher Freiflächen,
- die Förderung klimafreundlicher Mobilitätsoptionen,
- die Nutzung fairer, ressourcenleichter Einkaufsoptionen, auch für die Bewirtung auf Veranstaltungen und Festen
- die Kommunikation zukunftsfähiger Vorbilder.
Langjährige Praxis in vielen Projekten bis hin zum Managementsystem „Der Grüne Hahn“ weist Kirche als glaubwürdig und kenntnisreich aus. Offen bleibt bisher allerdings die Frage, wann denn alle diese Aspekte flächendeckend im Alltagshandeln umgesetzt sein könnten.
Neue Herausforderungen
Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt und andere Überschreitungen der planetarischen Grenzen fordern immer dringlicher ein Umschalten vom Verwalten des Status quo zum Handeln, von Einzelaktionen zu breit angelegten Aktivitäten. Gesellschaftliche Konflikte treten zutage:
- Fossile Industrien kontra Erkenntnisse der Klimaforschung,
- Besitzstandswahrung kontra schöpfungsgerechte Handlungsoptionen,
- Ablehnung von Verhaltensänderungen kontra generationengerechtes Handeln.
Inmitten dieser Konflikte sind Christinnen und Christen Expert*innen für die Verheißung, dass der Weg zum Heilwerden möglich bleibt. Kirchliche Gemeinden und Einrichtungen sind Orte, um vom Leitbild einer lebenswerten Zukunft her Alltagshandeln und Ziele gemeinsam neu zu denken.
Jetzt gemeinsam für die Schöpfung handeln!
Für eine beschleunigte Umsetzung zielführender Projekte bietet es sich an, Wissenstransfer und Kommunikation für Gemeinden und Einrichtungen auf Kirchenkreisebene zu koordinieren. Aktuelle Beispiele:
- Vom Niemand zum Großkunden: Zentraler Einkauf für Ökostrom und Erdgas bringt kostengünstige einheitliche Konditionen und bewirkt Verwaltungsvereinfachung durch weniger externe Ansprechpartner.
- Heizungschecks durch externe Spezialisten anhand einheitlicher Kriterien und Dokumentationsvorgaben bringen Knowhow von anderen kirchlichen Orten mit. Sie geben Anstöße für einen energiesparenden Betrieb und erforderliche Sanierungen.
- Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch zur Verabredung gemeinsamer Aktionen ist besonders für Energiesparen, Bewirtschaftung der Außenanlagen, geringinvestive Maßnahmen und Nutzung staatlicher Zuschüsse gewinnbringend.
Sie haben Fragen und Anregungen zu diesem Thema?
Hanno Sparbier-Conradus
Synodalbeauftragter für Umwelt und Klimaverantwortung
E-Mail: sparbier-conradus@t-online.de