Diakoniespende 2025/2026: Männerchor Grüngürtelrosen sammeln Spenden für das Diakoniehaus

Der Kölner Männerchor „Grüngürtelrosen“ sagt von sich selbst, er sei „Kölns schrägster Männerchor“. Mittlerweile mehr als 120 Männer treffen dabei seit 2018 nicht unbedingt immer den richtigen Ton, haben aber enorm viel Spaß beim gemeinschaftlichen Singen. Die Besitzer der Kölschbar, Malte Böttges und Dennis Busch, sowie Sebastian Mortan aka Bleibtreuboy kamen damals auf die Idee, einen Männerchor zu gründen – und los ging’s. Dirigent und musikalischer Leiter ist Constantin Gold, der bei den Jadebuben singt, dem Nerdchor aus Jan Böhmermanns Neo Magazin Royale.

Wenn es allerdings darum geht, Menschen in Notlagen zu unterstützen, treffen die Jungs ganz klar den richtigen Ton. 2019 gaben die Grüngürtelrosen ihr erstes Konzert in der Live Music Hall und spendeten einen Teil des Erlöses an den Förderverein für krebskranke Kinder in Köln. Seitdem hat der Chor immer wieder Spenden gesammelt, möchte mit seinem Publikum die Welt ein bisschen besser machen. Und nun bringen die Sänger sich auch als Unterstützer in die diesjährige Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region ein. Die Spende, die der Kirchenverband bis zu einem Spendenaufkommen von 100.000 Euro verdoppelt, geht an das Diakoniehaus Salierring, das wohnungslosen und obdachlosen Menschen eine Anlaufstelle ist. Dort sollen notwendige Renovierungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt werden. Mit Heiko Falk von den Grüngürtelrosen sprach Katja Pohl.

Warum liegt euch das Engagement für andere Menschen so am Herzen? Woher kommt die Motivation, regelmäßig Charity-Konzerte zu geben?

Heiko Falk: Wir sehen uns als große Gemeinschaft an, die gemeinsam der Gesellschaft etwas zurückgeben kann und möchte. Zusammen erleben wir Sachen, die jeder Einzelne von uns niemals erleben würde. Dass das bei vielen Menschen so gut ankommt und wir deshalb die Möglichkeit haben, durch Gagen und Ticketverkäufe Spendengelder zu generieren, motiviert uns, unser gemeinsames Hobby weiter mit Spaß und Freude fortzuführen. Gleichzeitig transportieren wir natürlich Spaß und Lebensfreude, was – neben der monetären Unterstützung von wohltätigen Zwecken – auch eine Form ist, Menschen, denen es vielleicht aktuell mal nicht so gut geht, eine gute Zeit zu schenken.

Wie findet ihr die Projekte oder Vereine, die ihr unterstützt?

Heiko Falk: Da gibt es unterschiedliche Wege: Einmal können unsere Mitglieder Spendenprojekte vorschlagen, welche dann durch unser Spendenkomitee geprüft werden. Zweitens greifen wir teilweise auf das Spendenportal der Sparkasse Köln zurück, auf dem bereits verifizierte Spendenprojekte gelistet sind. Und es kommt auch vor, dass Organisationen auf uns zukommen.

Obdachlosigkeit ist nicht nur in Köln ein großes Problem. Gibt es innerhalb des Chores persönliche Bezüge zu dem Thema, sei es durch verwandtschaftliche oder freundschaftliche Beziehungen?

Heiko Falk: Da kann ich natürlich nicht für jeden Einzelnen von uns sprechen, aber ich würde es so einschätzen, dass bei uns erstmal glücklicherweise niemand persönliche Bezüge zum Thema Obdachlosigkeit hat. Wobei das Thema natürlich grundsätzlich allgegenwärtig ist und gerade zur Winterzeit medial auch noch mal mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir als Grüngürtelrosen auch in diesem Themenkontext hinsichtlich Spenden gerne weiter aktiv werden könnten.

Wenn jemand fragt, warum er die Diakoniespende unterstützen soll, was würdet ihr ihm sagen?

Heiko Falk: Allein der Umstand, dass die Spenden verdoppelt werden, macht es ja schon sehr attraktiv, sich zu beteiligen. Wir Grüngürtelrosen sind schon sehr stark mit der Stadt Köln verbunden, sodass uns gerade lokale Projekte sehr am Herzen liegen, bei denen man die Unterstützung auch unmittelbar sehen kann.

Woher stammt eigentlich der Name „Grüngürtelrosen“?

Heiko Falk: Auf jeden Fall inspiriert dadurch, dass wir den Grüngürtel als ein Element in der Stadt Köln sehen, das viele Veedel und somit auch die Menschen verbindet. Deshalb ist der Colonius in unserem Logo wiederzufinden, weil er ja auch im Grüngürtel steht. Wie das florale Anhängsel dazu kam, ist nicht genau überliefert. Man kann es schon als singende und klingende Rosen deuten. Auch als Wortspiel ist die Nähe zu der unangenehmen Krankheit „Gürtelrose“ nicht von der Hand zu weisen, und das gab in der Vergangenheit auch schon mal die ein oder andere kritische Anmerkung diesbezüglich. Aber der Name war und ist ausdrücklich nicht despektierlich gemeint. Wer uns kennt, weiß aber auch, dass bei uns im Allgemeinen immer eine gute Portion Spaß und Ironie mit dabei ist.

Was macht euren Chor so besonders und vor allem so besonders mitgliederstark?

Heiko Falk: Dadurch, dass wir das mittlerweile seit nunmehr fast sieben Jahren machen, gibt es natürlich einen harten Kern, der über eine lange Zeit sukzessive sehr eng zusammengewachsen ist. All die vielen Proben, Auftritte und sonstige schönen Aktionen drumherum schweißen auf Dauer natürlich zusammen. Abgesehen davon, dass es eh anfangs im Prinzip mehrere größere Freundeskreise waren, die da zusammengekommen sind. Also die Schnittmenge war von Anfang an sehr groß. Mit der Zeit wurde das Interesse, auch Teil dieses Chores zu werden, auch von anderen Männern außerhalb dieser Bubble immer größer, sodass wir im Verlauf immer mal wieder einen neuen Schwung an Leuten aufgenommen haben. Was sehr gut für die Dynamik ist und um die Motivation für alle Beteiligten permanent aufrechtzuerhalten.

Warum ist Singen in Gemeinschaft so etwas Tolles?

Heiko Falk: Besonders bei den Proben ist es sehr schön zu merken, wenn man etwas Neues einstudiert, dass man zusammen das Gefühl hat, etwas zu erschaffen. Bei dem Prozess dahin ist jeder Sänger ein kleines Steinchen, und am Ende entsteht bestenfalls ein wunderschönes Mosaik. Für den Einzelnen ist das regelmäßige Singen auf jeden Fall eine wunderbare Ablenkung vom Alltag, und man kann während so einer Probe einfach mal für zwei Stunden den Kopf ausschalten. Bei Auftritten geht es dann vor allem um das Momentum und die Energie, die sich da auf der Bühne entlädt. Wenn man diese Energie anschließend vom Publikum zurückbekommt, dann multipliziert sich dieses Gefühl, und man schwebt als Gruppe anschließend erst mal für eine Zeit auf Wolke sieben. Dieses Gefühl lässt sich nicht leugnen – man weiß, dass sich die ganze Mühe und Arbeit für alle gelohnt hat.

https://www.diegruenguertelrosen.de/termine-tickets

SPENDEN SIE AN

Ev. Kirchenverband Köln und Region
Stichwort: Diakoniehaus Salierring
Kreissparkasse Köln
IBAN DE10 3705 0299 0000 0044 04
BIC COKSDE33XXX

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region verdoppelt jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen in Höhe von 100.000 Euro im Zeitraum vom 01.10.2025 bis zum 30.09.2026.

 

Text: Katja Pohl
Foto(s): Grüngürtelrosen/ Canva

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