Adventskalender: Das 7. Türchen öffnet sich
Die vierte Station der VIA REFORMATA führt vom Rathaus in die Herzogstraße. Wo heute ein großes Bekleidungsgeschäft steht, war einige Jahre lang Gerhard Westerburg zuhause. Er war für seine Zeit ein Globetrotter und hatte während seines Studiums und in der Zeit danach schon in Bologna, Rom, Köln, Wittenberg, Jena und Frankfurt gelebt.
Auch wenn er Martin Luther offenbar nie begegnet war, brannte sein Herz für die Lehre der Reformatoren. Nachdem er sich im April 1525 an einem Bürgeraufstand in Frankfurt beteiligt hatte, musste er am 16. Mai die Stadt verlassen. Westerburg begab sich daraufhin in sein elterliches Haus „Zum Eichhorn“ nach Köln in die Herzogstraße.
Da ihm der Ruf, ein Ketzer zu sein, vorausgeeilt war, drängte der Erzbischof beim Rat im Juli 1525 auf ein Verhör durch die Inquisitoren. Als Westerburg eine Abschwörurkunde vorgelegt wurde, erklärte er, er könne nur das widerrufen, was ihm aus der Schrift als Irrtum erwiesen werde. Durch ein am Reichskammergericht angestrengtes Verfahren, konnte er eine Duldung erreichen.
Mehr zum Leben von Gerhard Westerburg gibt es auch auf www.via-reformata.de.
Text: APK
Foto(s): APK
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