Diakoniespende 2022/2023: Überlebensstation GULLIVER weitet schon jetzt dank beeindruckend hoher Spende Öffnungszeiten aus

Wie gut und unmittelbar die Diakoniespende des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region wirkt, hat sich nun gezeigt, als Stadtsuperintendent Bernhard Seiger die Überlebensstation GULLIVER besuchte, um einen Zwischenstand von beeindruckenden 250.000 Euro weiterzugeben.

150.000 Euro waren schon in den ersten Monaten des Spendenzeitraums zusammengekommen, der Kirchenverband legte wie versprochen 100.000 Euro drauf. Damit wird es möglich, ab dem 1. Mai vier neue Mitarbeitende zu finanzieren. Und so kann die durch das Kölner Arbeitslosenzentrum (KALZ) getragene Einrichtung für obdachlose Menschen in der Trankgasse am Kölner Hauptbahnhof ihre Öffnungszeiten wie erhofft um drei Stunden auf 8 bis 18 Uhr an 365 Tagen im Jahr ausweiten. Sehr zur Freude von Karl-Heinz Iffland und Bernd Mombauer von der Geschäftsführung des GULLIVER sowie von Bernhard Seiger. Er sagt: „Wenn wir erste Ziele zügig, schon während des Spendenzeitraums, umsetzen, schafft das zeitnahe Hilfe.“ Wunderbar findet er die große Summe: „Das zeigt, dass das Projekt GULLIVER in der Stadtgesellschaft wahrgenommen wird.“ Das Projekt schenke Wärme und Geborgenheit, kümmere sich aber auch um die alltäglichen Bedürfnisse der obdachlosen Menschen.

Die neuen Mitarbeitenden kommen zur Freude von Karl-Heinz Iffland und Bernd Mombauer aus dem Kreis der Gäste. Sie wissen, was es bedeutet, obdachlos zu sein, erhalten nun durch ihre Arbeit eine Tagesstruktur und ein regelmäßiges Einkommen. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten sei von einem Großteil der rund 200 Menschen, die das GULLIVER täglich aufsuchen, sehr gewünscht gewesen, die Vorfreude ist entsprechend groß. So sagt Bernd Mombauer: „Es ist doch wunderbar, dass wir im Winter drei Stunden länger Wärme schenken können und im Sommer Schutz vor der Hitze.“

„Gute Arbeit mit Begegnung, Kultur und Herz“

Zu den aktuellen Unterstützerinnen und Unterstützern der Diakoniespende, die noch bis September weiterläuft, gehören auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Journalisten Anke Bruns und Dr. Frank Überall sowie die Band Die Höhner. In Vertretung der Oberbürgermeisterin war Dr. Harald Rau, Beigeordneter und Dezernent für Soziales, Gesundheit und Wohnen, zum GULLIVER gekommen. Er erklärte: „Obdachlosigkeit ist ein Thema, das uns in Köln gerade sehr beschäftigt. Im Grunde bräuchten wir ein zweites GULLIVER. Ihr Engagement hier hat Vorbildfunktion, ist eine Blaupause für gute Arbeit mit Begegnung, Kultur und Herz.“ Auch Anke Bruns, Moderatorin und Journalistin sowie gewissermaßen Nachbarin der Überlebensstation, fand lobende Worte. „Ich kenne dieses Projekt von der ersten Stunde an und freue mich wie Bolle, dass so schnell eine solche Summe zusammenkam. Auch ich denke, es müsste mehr solcher Angebote geben.“

Peter Werner, ehemaliges Mitglied der Band Höhner, und Jens Streifling von der aktuellen Besetzung hatten ebenfalls den Weg in die Trankgasse gefunden. Peter Werner erzählte, er habe, ebenso wie Ex-Höhnermitglied Janus Fröhlich, im Freundeskreis einen Spendenaufruf gestartet. Musiker Jens Streifling kündigte außerdem an, dass die Band die Gage ihres kommenden Adventsmitspielkonzertes im Dom der Diakoniespende zukommen lassen wird.

www.diakoniespende-koeln.de

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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