Diakoniespende: Berufsorientierung im TREFFER
Das Jugendhaus TREFFER in Köln-Buchheim ist der Empfänger der Diakoniespende 2021/22 des evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Das Besondere an der Diakoniespende: Der Kirchenverband Köln verdoppelt jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen von 100.000 Euro.
Der TREFFER bietet Jugendlichen – nicht nur aus dem Stadtteil Buchheim – ein Zuhause und Möglichkeiten, aktiv zu werden. Sei es durch Musik, Kreativangebote, durch Diskussionen oder die Chance, Einblicke in die Politik zu nehmen und an der Gestaltung der eigenen Stadt mitzuwirken. Auch die Gestaltung der Zukunft der jungen Leute ist dem Team um die Leiter Tina Kilders und Lutz Gebhard, wichtig.
Denn gar so leicht ist es nicht, den einen Beruf zu finden, der auf Dauer glücklich macht. Aus diesem Grund gab es gerade einen Berufsorientierungstag. Eris Einhoff, Lehrerin an der Kölner Ferdinand-Lasalle-Realschule, ist schon seit mehreren Jahren das Bindeglied von Realschule zu TREFFER. Und der TREFFER wiederum pflegt eine enge Partnerschaft zum Rotary Club Köln-Bonn-Millenium, dessen rund 65 Mitglieder soziale und gemeinnützige Projekte fördern.
Einblicke in das Berufsleben
Dieser Dreiklang sorgte jetzt dafür, dass die 30 Schülerinnen und Schüler der 10b der Realschule Einblicke in das Berufsleben erhielten. Iris Einhoff hatte in Absprache mit Beate Wild vom Rotary Club Köln-Bonn-Millenium 16 Praktikumsplätze, unter anderem in einem Goldschmiedeatelier, im Garten- und Landschaftsbau und in einer Werbeagentur, für eine Tageshospitation organisiert. Im TREFFER fand für die anderen 14 Realschülerinnen und Realschülern zeitgleich ein Berufsorientierungstag statt.
Im Buchheimer TREFFER erzählte Querflötistin Camilla Hoitenga aus ihrem Berufsleben und schilderte ihren Werdegang zur Musikerin. Der Bonner Rechtsanwalt, Dr. Christian Rollmann, machte die jungen Leute in einem Coaching fit für Vorstellungsgespräche und half ihnen, in Rollenspielen, sich, selbst bei schwierigen Fragen, nicht verunsichern zu lassen. Iris Einhoff war beeindruckt davon, wie gut ihre Schülerinnen und Schüler sich in diesen Gesprächen präsentierten und wie souverän sie knifflige Situationen meisterten: „Auf einen Angriff oder Vorwurf gelassen und sachlich zu antworten, ist nicht leicht. Die Jugendlichen haben das toll hinbekommen.“ Als dritter Coach war Sommelière und Gastronomin Claudia Stern aus Köln im TREFFER, die aus dem Alltag in der Gastronomie berichtete und wie Camilla Hoitenga und Dr. Christian Rollmann Fragen beantwortete.
Iris Einhoff ist von der Wichtigkeit dieser Art der Berufsorientierung überzeugt: „Die Jugendlichen machen zwar Praktika, aber meist nur in den Bereichen, die sie kennen. Diesmal habe ich gezielt Plätze angeboten, die die jungen Leute nicht so auf dem Schirm hatten.“ Besonders gefreut hat es alle Beteiligten, dass einem Jugendlichen am Ende der Tageshospitation gleich ein Ausbildungsplatz angeboten wurde. „Er hat offensichtlich einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, sagt Iris Einhoff mit Begeisterung.
Auch die anderen Zehntklässler haben jetzt eine etwas bessere Vorstellung von ihren Berufswünschen. So gab es großes Interesse an Physiotherapie und einen Jugendlichen, der einen Schreiner begleitete und anschließend mit viel Enthusiasmus davon berichtete.
Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl
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