Die Botschaft Gottes in die Welt tragen: Pfarrerin Alina North ordiniert

Von der Kraft Gottes sprechen, seine gute Botschaft in die Welt tragen, Seelsorge, in Kontakt zu den Menschen aller Generationen bleiben. Das sind seit einigen Monaten die Aufgaben von Pfarrerin Alina North in der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein. Denn ihren Probedienst in Köln hat die Theologin schon im vorigen Jahr begonnen. Nun wurde sie in einem festlichen Gottesdienst in der Buchheimer Kreuzkirche von Superintendentin Andrea Vogel ordiniert.

Es brauche immer wieder Kraft und Ausdauer, um die vielfältigen Aufgaben einer Pfarrerin gut und den Gemeindegliedern zugewandt auszufüllen, gab Andrea Vogel Alina North mit auf den Weg und sprach davon, „allen Dingen gewachsen zu sein, durch den, der mich stark macht.“ Geborgenheit in schwierigen Situationen finde man in Gott, aber auch innerhalb der Gemeinschaft der Gemeinde: „Pfarrerinnen und Pfarrer sind keine Einzelkämpfer, sondern eingebettet in die Gemeinde.“ Auch aus diesem Grund sei es wichtig, im Dienst spürbar werden zu lassen, dass das Evangelium eine gute Nachricht ist.

Diese Zuversicht wurde in der Predigt spürbar, in der Pfarrerin Alina North darüber sprach, dass ein kleiner Zettel an ihrem Bett sie nachts, wenn sie hochschreckt, regelmäßig vor der Bedrohung durch die in Psalm 23 beschworenen Todesschatten rettet. Ein Zettel, auf dem zu lesen ist: „Denn du bist bei mir.“ Gottes Gegenwart in fünf kurzen Worten, die Kraft schenken. „Ich mag das wahre Leben, das heile Momente hat, aber auch schwierig und kompliziert sein kann, denn ich weiß, ich bin nie allein. Gott ist bei mir, und er ist die Liebe.“

Mitgefühl aktiv den Menschen schenken

Selbst bei so mächtigen Todesschatten wie Kriegstreiberei und wieder neu erwachendem Antisemitismus, helfe es nicht zu klagen. Wichtig ist vielmehr, so die Pfarrerin, sich in Mitgefühl zu üben und dieses Mitgefühl aktiv den Menschen um sich herum zu schenken. „Das ist das Schönste, was wir uns gegenseitig geben können.“

Dieses positive Gefühl des „nie allein sein müssens“ hat die Pfarrerin in den vergangenen Monaten in Buchforst und Buchheim Kindern und Erwachsenen durch besondere Aktionen vermittelt. Sie hat Kontakte zu Kindergärten und Schulen, die durch Corona eine Zwangspause erfahren hatten, neu geknüpft. Es gab Familiengottesdienste in der Kreuzkirche, die zum Mitmachen und Mitdenken anregen sollten und eine „Weihnachtsgeschichte am Zaun“ vor der Kreuzkirche mit einer Krippe, die sich immer wieder veränderte.

Immer wieder Neuanfänge

Bis im Herbst ihr Probedienst endet, will die 35-Jährige noch ein weiteres Projekt, das ihr am Herzen liegt, auf den Weg bringen. Schon seit einigen Monaten entstehen Pläne, die Jugendlichen der Kölner Gemeinde mit den jungen Menschen der Partnergemeinden im afrikanischen Kongo und im südlichen Brasilien digital zu vernetzen. Aufgrund der Sprachbarriere hat Alina North festgestellt, ist das nicht ganz einfach. Doch mit Übersetzern und Übersetzerinnen, mit Videos, Theaterprojekten und Spielen soll es gelingen, die jungen Leute zum Austausch anzuregen.

Es sei mit all diesen Möglichkeiten ein sehr spannender Dienst in und mit der Gemeinde. „Ich erlebe immer wieder Neuanfänge, wie die Fusion von Buchforst/Buchheim mit Mülheim und kann das alles mitgestalten. Das ist wunderbar.“

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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