Familien in Zeiten der Pandemie – Evangelische Beratungsstellen bieten Hilfe
„Schön, dass Sie wieder da sind!“ Diesen Satz haben die Beraterinnen und Berater der drei Beratungsstellen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region in den vergangenen Tagen häufig gehört. Weil sich die Verbreitung des Corona-Virus verlangsamt hat, können nun auch die Beraterinnen und Berater mit den Ratsuchenden wieder im direkten Kontakt von Angesicht zu Angesicht sprechen. Für viele Klientinnen und Klienten bedeutete das nach ihrer Erfahrung eine große Umstellung. Viele von ihnen befanden sich gerade in Trennungs- und Scheidungsphasen, existentiellen Lebenskrisen oder waren angesichts der Pandemie mit schwierigen Familienproblemen belastet.
Niedrige Akzeptanz für virtuelle Angebote
Zwar wurden viele Beratungen telefonisch weitergeführt, in der Regel konnten aber nur ganz akute Probleme und Fragen besprochen werden. „Unsere Paarberatungen und die Angebote für Kinder und Familien mussten hingegen ruhen“, sagt Oliver Fina, Kommissarischer Leiter der Evangelischen Beratungsstellen in Köln und Region. „Wir haben zwar versucht, das Angebot über Telefon- und Videoberatung weiter aufrecht zu halten. Unsere Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass diese virtuellen Angebote längst nicht bei allen Ratsuchenden auf Akzeptanz gestoßen sind, was wir gut verstehen können.“
Zurück zum persönlichen Kontakt
Für die Beraterinnen und Berater der Evangelischen Beratungsstellen war es daher wichtig, möglichst schnell wieder zum Normalbetrieb zurückkehren zu können. Dafür gelten strenge Regeln zur Hygiene, die Gespräche im direkten Kontakt wieder ermöglichen. Auch wenn sich Beratende und Ratsuchende nicht die Hand geben dürfen und die Stühle weiter auseinanderstehen, können nun wieder einzelne Personen sowie Paare und Familien mit bis zu drei Personen im direkten Gespräch beraten werden. „Beratungsarbeit ist immer Beziehungsarbeit. Nur in einer vertrauensvollen Beziehung können Menschen sich öffnen und längerfristig auf Veränderungsprozesse einlassen“, sagt Beraterin Susanne Hucklenbroich-Ley. „Der direkte Kontakt im persönlichen Gespräch bildet die Grundlage dazu. Die Aufgabe von Beratungsstellen besteht darin, einen geschützten Raum dafür herzustellen – gerade in Krisenzeiten.“
Kontakt
Für Neuanmeldungen und Fragen können sich Interessierte an die drei Beratungsstellen wenden. Das Beratungsangebot ist kostenlos. Weitere Informationen unter www.beratungsstelle-koeln.de
Frechen: 02234 – 17025
Bergisch Gladbach: 02204- 54004
Köln und Region: 0221 – 2577461
Weitere Informationen unter www.beratungsstelle-koeln.de
Text: Ev. Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Foto(s): APK
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