Gemeinsam für unsere Erde: Erster Schöpfungstag am 2. September

Die Evangelische Kirche im Rheinland, das Erzbistum Köln und weitere Partner im ökumenischen und interreligiösen Dialog setzen mit dem ersten „Schöpfungstag“ am 2. September 2023 ein Zeichen für die gemeinsame Verantwortung gegenüber der Schöpfung. Engagierte und Interessierte am Thema Umweltschutz sind eingeladen, sich über Praxisbeispiele auszutauschen und interreligiöse Perspektiven auf das Thema Schöpfungsverantwortung kennenzulernen.

Die Verbundenheit in ökumenischem Geist drückt die gemeinsame Verantwortung gegenüber der Schöpfung aus, die ein Auftrag Gottes an die Menschheit sei und ein „Leben in Fülle“ ermöglichte, erklären die Veranstalter.

Der Schöpfungstag beginnt um 16.30 Uhr mit einem ökumenischen Schöpfungsgottesdienst in St. Maria im Kapitol, Kasinostraße 6, 50676 Köln. Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen, hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Weihbischof Rolf Steinhäuser werden den Gottesdienst gemeinsam gestalten. Benjamin Gerlich, Referent für Ökumene im Erzbistum Köln, bereitet den Gottesdienst zusammen mit jungen Menschen verschiedener Konfessionen vor. Besonders wichtig sei dabei die Perspektive der jüngeren Generation, da Jugendliche ein hohes Engagement für das Thema Schöpfungsverantwortung zeigten. Der Gottesdienst möchte für Gottes Schöpfung danken und gleichzeitig spirituelle Impulse setzen, wie man mit der Verantwortung für dieses Geschenk umgehen und Kraft für sein eigenes Handeln schöpfen kann.

Biodiversität und Umweltmanagement

Im Anschluss findet das interreligiöse Schöpfungsforum statt, bei dem Projektideen aus Kirchengemeinden zu Themen wie Biodiversität, Umweltmanagement und Klimafolgenanpassung präsentiert werden. Das Forum bietet eine Plattform für einen Empfang mit Imbiss, Impuls-Talks und die Möglichkeit zum Netzwerken und Austauschen. Von 17.30 bis 20 Uhr haben die Teilnehmer die Chance, von Best Practices in Gemeinden zu lernen und interreligiöse Perspektiven auf die Schöpfungsverantwortung zu entdecken. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht erforderlich.

Der Schöpfungstag ist eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Evangelischen Kirche im Rheinland, des Erzbistums Köln, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Köln, des Rats der Religionen Köln, des Katholischen Stadtdekanats Köln, der Melanchthon-Akademie, des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen e. V. und der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln Gescher LaMassoret e. V.

Mit dem Schöpfungstag möchten die Veranstalter deutlich machen, dass der Schutz der Erde eine gemeinsame Aufgabe ist, die über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg angegangen werden sollte. Es ist eine Einladung an alle, sich mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen, von anderen zu lernen und gemeinsam aktiv zu werden.

Die Schöpfungszeit

Die Ursprünge der Initiative „Schöpfungszeit“ reichen zurück bis auf den Aufruf des Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. im Jahr 1989, einen Tag des Gebets für die Schöpfung am 1. September abzuhalten. Im Laufe der Zeit wurde dieser Tag zu einer längeren Periode ausgeweitet und offiziell von der dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung der Kirchen im Jahr 2007 als „Schöpfungszeit“ ausgerufen. Seitdem organisieren weltweit Gemeinden vom 1. September bis zum 4. Oktober jedes Jahr Veranstaltungen rund um das Thema Naturschutz und Schöpfungsverantwortung. Die Zeit dient als Anstoß und Erinnerung für Gläubige, über ihre Beziehung zur Schöpfung nachzudenken und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Umwelt zu schützen. Dabei geht es um das Bewusstwerden der eigenen Rolle in der Schöpfung und die Verantwortung, die damit einhergeht. Die Schöpfungszeit bietet eine Gelegenheit für verschiedene christliche Gemeinschaften, Ökumene zu praktizieren und gemeinsam die Bedeutung der Bewahrung der Schöpfung zu betonen.

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Screenshot Info-PDF

Der Beitrag Gemeinsam für unsere Erde: Erster Schöpfungstag am 2. September erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.