Heute ist Internationaler Aktionstag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie – und Kirche2go fragt: Warum ist gendern sinnvoll?
Heute, am 17. Mai, ist Internationaler Aktionstag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Am 17. Mai 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten gestrichen. Passend dazu fragt Kirche2o: Warum ist gendern sinnvoll? Dieser Frage widmet sich Janneke Botta: „Wenn wir Menschen durch Sprache ausschließen, dann kommen sie in der Welt nicht vor“, sagt die Pfarrerin. Für sie ist eine achtsame Sprache wichtig. „Wir können gut in Jesus Nachfolge sein, wenn wir nicht nur in unserem Handeln, sondern schon in unserer Sprache alle einschließen. Wenn wir nicht nur von Männern sprechen, sondern wenn wir unsere Sprache anpassen und da auch Frauen und nicht-binäre Personen vorkommen lassen.“
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„Dieses Gendern, das das ist nichts für mich. Da mache ich nicht mit. Da bin ich dagegen!“ – hat letztens jemand gesagt. Und ich habe mich gefragt, können wir uns dafür eigentlich entscheiden? Dagegen zu sein?
Denn das, was passiert, wenn wir gewisse Menschen durch Sprache ausschließen, ist, dass sie marginalisiert werden. Dass sie unsichtbar gemacht werden. Wenn wir immer nur von Ärzten reden, dann werden die Frauen, die nicht-binären Personen, nicht sichtbar sein.
Es gibt ein Lied, in dem heißt es: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte“ und später heißt es „Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten“. Sprache ist das, was uns prägt und das, was Realitäten schafft. Wenn wir Menschen durch Sprache ausschließen, dann kommen sie in der Welt nicht vor. Und ich glaube Jesus ist uns gutes Beispiel gewesen genau zu denen zu gehen, die sonst übersehen werden. Die sonst missachtet werden. Für die sonst kein Raum in der Gesellschaft ist.
Wir können gut in Jesus Nachfolge sein, wenn wir nicht nur in unserem Handeln, sondern schon in unserer Sprache all die einschließen. Wenn wir nicht nur von Männern sprechen, sondern wenn wir unsere Sprache anpassen und da auch Frauen und nicht-binäre Personen vorkommen lassen. Deswegen glaube ich, dass es gute christliche Nachfolge ist, wenn wir da sensibel sind, wenn wir auf dem Weg sind. Achtsam mit dem, wie wir reden und wir Menschen begegnen.
Text: APK
Foto(s): APK
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