Jugendreferat, fbs und Melanchton-Akademie: Alles zum Umzug auf einen Blick
Das Jugendreferat, die Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs) und die Melanchton-Akademie ziehen vorübergehend um: Wann, warum, wohin – alle Infos gibt es hier gebündelt. Die gute Nachricht: Alle drei Institutionen sind weiterhin fußläufig erreichbar und die Seminare der Bildungseinrichtungen gehen auch während der Bauphase weiter. Hierzu informieren die Bildungseinrichtungen auf ihren Internetseiten.
Der Grund für den Umzug: Damit der „Campus Kartause“ in der Kölner Südstadt am Kartäuserwall entstehen kann, müssen die drei ansässigen Einrichtungen vorübergehend umziehen und ihre Arbeit an einem anderen Standort fortführen. Der „Campus Kartause“ ist das neue Bildungszentrum der Evangelischen Kirche Köln und Region. Das Herzstück wird das „Haus der Bildung“ sein, das ab Ende 2026 verschiedene Einrichtungen wie die Melanchthon-Akademie, Evangelische Familienbildungsstätte, Evangelisches Jugendreferat, Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs beherbergen wird. Der Neubau, geplant am Kartäuserwall, ersetzt alte Gebäude, die den heutigen Standards nicht entsprechen. Der Entwurf umfasst vier Gebäude um einen Innenhof, darunter Wohnungen, ein Studierendenwohnheim, Büros und eine Tiefgarage. Ziel ist die Zusammenführung der Bildungseinrichtungen an einem Ort für effizientere Fortbildungen und kulturelle Innovation.
Evangelische Familienbildungsstätte:
Geschäftsstelle: Sachsenring 2-4, 50677 Köln
Telefon: 0221 / 47 44 55-0
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do und Fr 9:00 bis 12:00 Uhr, Mi 15:00 bis 17:00 Uhr
info@fbs-koeln.org
www.fbs-koeln.org
Veranstaltungen: Die Kurse werden ab dem 15. Februar am neuen Standort am Sachsenring 2-4 stattfinden sowie im ca. 300 m entfernten Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11. Parkplätze stehen begrenzt zur Verfügung.
Evangelisches Jugendreferat:
Geschäftsstelle: Vor den Siebenburgen 1, 50676 Köln
Telefon:0221-93 18 01-0
Öffnungszeiten: Mo. bis Do.: 9 bis 14 Uhr
juref-koeln@ekir.de
juref.evangelische-jugend.koeln
Veranstaltungen: Das Jugendreferat unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden und Jugendhäusern der vier Kölner Kirchenkreise, organisiert dort gemeinsame Veranstaltungen und ist daher vor allem vor Ort unterwegs.
Die Melanchthon-Akademie:
Geschäftsstelle: Sachsenring 6, 50677 Köln
Telefon: 0221 / 931803-0, Fax: 0221 / 931803-20
Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag: 9 bis 17 Uhr, Freitag: 9 bis 14 Uhr
anmeldung@melanchthon-akademie.de oder info@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de
Veranstaltungen: Ab dem 15. Februar 2024 finden kleine Seminare in der Geschäftsstelle am Sachenring 6 statt, größere Veranstaltungen dagegen vor allem im nahegelegenen Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11. Parkplätze stehen begrenzt zur Verfügung. Mit jeder Seminaranmeldung werden die Teilnehmenden über die neuen Orte gesondert informieren.
Im Gespräch mit Daniel Drewes, dem Leiter des Jugendreferates
Wohin ziehen Sie ab wann genau?
Das Jugendreferat wird ab dem 7.2.24 in der Adresse Vor den Siebenburgen 1 zu finden sein.
Vor welchen Herausforderungen stehen Sie derzeit? Welche Chancen gibt es bei diesen Herausforderungen und den damit verbundenen Veränderungen?
Unsere Herausforderungen bestehen darin, den Umzug mitten in den vielfältigen Aufgaben des Jahresanfangs für das Team zu managen. Vom Kistenpacken bis zur Planung des Containertransports gibt es viel zu tun. Aber in diesen Herausforderungen sehen wir auch Chancen, das Jugendreferat näher an anderen Einrichtungen und dem EKV zu positionieren.
Bieten die Interimsgebäude vielleicht sogar Möglichkeiten, die es vorher nicht gab?
Ja, wir freuen uns darüber, dass die Interimsgebäude uns die Möglichkeit geben, in der Nähe anderer Einrichtungen und des EKVs weiter wirken zu können. Vor allem schätzen wir, dass im neuen Gebäude alle Büros auf einer Ebene sind – etwas, das uns am vorherigen Standort am Kartäuserwall gefehlt hat.
Wenn alles fertig ist – worauf freuen Sie sich besonders?
Daniel Drewes: Wenn alles fertig ist, freuen wir uns besonders darauf, wieder auf dem Campus Kartause präsent zu sein und die gewohnte Kinder- und Jugendarbeit in den Regionen fortzusetzen.
Was unternehmen Sie, um kontinuierlich weiterhin die gewohnte hohe Qualität bieten zu können?
Daniel Drewes: Wir unternehmen alles Mögliche, wobei das Jugendreferat schon immer eine flexible Gehstruktur hatte und somit in die Regionen und zu den Gemeinden gegangen ist.
Wo finden Interessierte alle Informationen?
Daniel Drewes: Alle Informationen sind auf unseren Internetseiten juref-evangelische-jugend.koeln und auf der Campus-Seite des EKV verfügbar.
Über Daniel Drewes
Daniel Drewes wurde 1985 in Augsburg geboren und arbeitet seit 2008 in verschiedenen Aufgabenfeldern der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung. Mit einem Bachelor und Master in Sozialer Arbeit, gefolgt von einem MBA-Abschluss, ist er qualifiziert und verantwortlich für das Jugendreferat des Verbandes. Dieses Referat unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort in den Gemeinden, organisiert Veranstaltungen und fördert übersynodale Angebote. Daniel Drewes engagiert sich seit vielen Jahren im Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit dem 1. September 2023 ist er Geschäftsführer des Evangelischen Jugendreferates.
Im Gespräch mit Sabine Marx, Leiterin der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln (fbs)
Wohin ziehen Sie und ab wann genau?
Wir ziehen an den Sachsenring 2 bis 4, wo der größte Anteil unserer Kurse stattfinden wird. Aber wir haben auch Räume im EKV, wo unsere Kurse stattfinden, wie beispielsweise die Bewegungskurse und Nähkurse. Unsere Kochkurse finden in der Casinoküche im EKV statt.
Vor welchen Herausforderungen stehen Sie derzeit? Welche Chancen ergeben sich bei diesen Herausforderungen und den damit verbundenen Veränderungen?
Die Herausforderung besteht natürlich darin, dass wir während des laufenden Kursbetriebes umziehen. Wir schließen die Einrichtung vom 1. Februar bis 14. Februar. Das bedeutet aber, dass uns im Endeffekt nur zwei Tage zum Packen der Materialien bleiben, die wir noch für die laufenden Kurse benötigen. Aber: Die Umbauten, die der EKV veranlasst hat, sind sehr schön geworden. Darüber sind wir sehr glücklich und freuen uns über diese gute Zusammenarbeit.
Bieten die Interimsgebäude vielleicht sogar Möglichkeiten, die es vorher nicht gab?
In dem neuen Gebäude sind die laufenden Kurse alle auf einer Ebene, darüber freuen wir uns. Das hatten wir vorher nicht. Wir erhoffen uns dadurch auch eine andere Nähe zu den Teilnehmenden.
Wenn alles fertig ist – worauf freuen Sie sich besonders?
Wir freuen uns natürlich sehr, wenn alles fertig ist und wir auf dem Campus Kartause präsent sein können. Dort können wir unsere Kursarbeit für die Familienbildung in der Region Köln fortsetzen – aber auf eine andere, neue Art. Ich bin unglaublich gespannt und kann es kaum erwarten.
Was unternehmen Sie, um kontinuierlich weiterhin die gewohnte hohe Qualität bieten zu können?
Wir bemühen uns natürlich weiterhin, jederzeit ansprechbar zu sein und haben versucht, die Teilnehmenden so früh wie möglich zu informieren. Wir haben die Teilnehmenden gut informiert, welche Kurse wo stattfinden, und denken, dass alles reibungslos klappt. Wir haben versucht, das Bestmögliche aus den Räumen herauszuholen und die Einrichtung ansprechend für unsere Kurse zu gestalten. Dies ist uns gut gelungen!
Wo finden Interessierte alle Informationen?
Bis zum 31. Januar finden die Südstadt-Kurse wie gehabt in unserem Haus im Kartäuserwall statt. Dann werden wir in eine kurze Umzugspause gehen, um ab dem 15. Februar wieder in den neuen Räumlichkeiten da zu sein. Informationen zum Kursbetrieb nach dem Umzug findet man auf der Website unter www.fbs-koeln.org/umzug.
Über Sabine Marx
Sabine Marx wurde 1965 in Lippstadt geboren. Sie hat Diplom-Pädagogik an der Universität zu Köln studiert und leitet seit Oktober 2015 die fbs.
Im Gespräch mit Dr. Martin Bock, dem Leiter der Melanchthon-Akademie
Wohin ziehen Sie und ab wann genau?
Vom 5. bis 7. Februar zieht die Akademie ganz aus dem Kartäuserwall aus. Unsere Geschäftsstelle, also Sekretariat und Studienleitende, sind dann nach Karneval, ab dem 15.2. am Sachsenring 6 zu finden. Unsere Räume haben zum alten Gebäude auf den Kartäuserwall teilweise Blickkontakt. Das heißt: Wir können „aus sicherer Entfernung“ gut beobachten, wie sich der Campus Kartause entwickelt. Auch zwei kleinere Seminarräume kommen in die neue Geschäftsstelle. Die allermeisten Veranstaltungen finden aber ab dem 15. Februar im Haus der Evangelischen Kirche in der Kartäusergasse 9-11 statt: Bewegungsveranstaltungen, Tagungen, Vorträge, Abendveranstaltungen, Workshops – all‘ das hat dort Platz. Am Haus der Evangelischen Kirche gibt es in begrenztem und tageszeitabhängigem Maße auch einige Parkplätze, die unsere TeilnehmerInnen nutzen können. Wenn es eben möglich ist, raten wir aber dazu, mit dem ÖPNV zu kommen, da es längst nicht so viele Parkplätze geben wird, wie am Kartäuserwall.
Vor welchen Herausforderungen stehen Sie derzeit? Welche Chancen ergeben sich bei diesen Herausforderungen und den damit verbundenen Veränderungen?
Die Herausforderung vor dem Umzug besteht schlicht darin, ein über 60 Jahre bespieltes Haus leerzuziehen, mit allen Archivräumen, der Bibliothek, aller Geschichte – und auch allen „Stehrümchen“. Aber das ist natürlich auch eine Chance: Sich zu entscheiden – was brauchen wir noch dringend, wovon können wir uns trennen, was kann ins Archiv des EKV, was kommt im Interim in Verwahrung? Die zweite Herausforderung ist, unseren Teilnehmenden und Dozierenden die neue Situation möglichst angenehm zu machen, sie weiterhin gut zu begleiten und zu beraten. Das alte Gebäude hat es uns ja leicht gemacht: Alles unter einem Dach. Jetzt sind zwischen Geschäftsstelle und Veranstaltungsräumen Luftlinie 500 m. Dann werden unser Hausdienst und die Studienleitenden für die Seminarbetreuung hin- und herflitzen. Auf der anderen Seite hat die Geschäftsstelle im Sachsenring ein sehr schönes und helles Ambiente, wir können Menschen dort gastfreundlich empfangen, kleine Seminare für bis zu 20 Personen veranstalten. Und das Haus der Kirche ist ein großzügiges Ensemble mit repräsentativem Charakter – das wird uns auch guttun. Die jetzigen Mitarbeitenden im EKV dort müssen aufgrund des Einzugs unserer Veranstaltungen ganz schön zusammenrücken – und dafür sind wir Ihnen auch sehr dankbar! Ich glaube, dass es in Zukunft im Haus der Evangelischen Kirche – über die Veranstaltungen des Schulreferates hinaus – so viele unterschiedliche Angebote der Erwachsenen- und Familienbildung gibt, ist für alle ein Gewinn!
Bieten die Interimsgebäude vielleicht sogar Möglichkeiten, die es vorher nicht gab?
Die neuen Gebäude sind beide barrierefrei erreichbar, sie sind hell und repräsentativ, die Geschäftsstelle am Sachsenring ist ähnlich gut vom ÖPNV aus erreichbar und ein schönes neues Zwischen-Zuhause. Für größere Tagungen werden wir im Haus der Evangelischen Kirche nun deutlich großzügigere Räume haben als bisher; auch für Begegnung und Catering ist dort eine schöne Umgebung. Und dass wir so nah‘ an der Kartäuserkirche sind und in dem Gebäude des alten Kartäuserklosters arbeiten, ist auch eine große spirituelle Chance. Eigentlich ist das ein wunderbarer Übergang für die Entstehung des Campus Kartause, in dem ja auch Arbeiten, Lernen, Wohnen und Spiritualität ineinander verflochten sein werden.
Wenn alles fertig ist – worauf freuen Sie sich besonders?
Wir freuen uns, dass ein lange und genau geplanter Planungsprozess zum Ziel kommt: Dass dann erkennbar sein wird, dass die evangelische Kirche in Köln auf Bildung und Begleitung im Erwachsenenalter so erkennbar großen Wert legt. An diesem Ort können wir in noch viel größerem Maß zusammen LEBEN; wir können Menschen empfangen, Konzerte veranstalten, zum Essen und Trinken einladen, spirituelle Angebote machen, die Kontakte zwischen den Generationen herstellen. Was wollen wir mehr? Deshalb finde ich ja „Campus Kartause“ auch so ein schönes Wort. Es ist ja nicht nur für die Universitäten reserviert, sondern heißt: Raum zum Zusammensein und -Lernen!
Was unternehmen Sie, um kontinuierlich weiterhin die gewohnte hohe Qualität bieten zu können?
Weiterhin sind unsere Mitarbeiter:innen sehr verlässlich da, um Teilnehmende bei der Wahl ihrer Bildungsveranstaltung zu beraten; es gibt eine gute Feedback- und auch „Beschwerde“-Kultur. Natürlich müssen wir uns alle auf die neue Situation einstellen und werden in den kommenden Monaten besonders wach und aufmerksam sein. Insofern glaube ich: Diese Zwischen-Zeit ist anstrengend, tut uns und der Aufmerksamkeit für die Melanchthon-Akademie in der Stadt aber gut!
Wo finden Interessierte alle Informationen?
Wie bisher finden alle Informationen über die Webseite melanchthon-akademie.de. Es gibt dort im Moment auch ein Menü „Umzug“. Die Bestellung des Newsletters über die Webseite hilft auch, auf dem Laufenden zu bleiben. Zudem informieren wir ab sofort bei jeder Seminaranmeldung darüber, wo die entsprechende Veranstaltung ab dem 15. Februar stattfindet. Unser Hausdienst und die Studienleiter sind dann gerade am Anfang auch zur Stelle, um bei Anfangsschwierigkeiten schnell zu helfen.
Über Dr. Martin Bock
Dr. Martin Bock, geboren 1966 in Essen, absolvierte sein Theologiestudium in Bethel, Bonn, Tübingen und Jerusalem. Seit 2008 leitet er die Melanchthon-Akademie und ist als Ökumenebeauftragter tätig. Vor dieser Position war er Gemeindepfarrer und hat umfangreiche Erfahrung im pastoralen Bereich.
Text: APK
Foto(s): APK
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