Kölner Orgelprofessorin Mareile Krumbholz gibt Konzert zum Ende des Kirchenjahres

Kein geringerer als der römisch-antike Dichter Ovid hat das lateinische Motto verfasst, welches über dem Orgelkonzert am Donnerstag, 24. November, 20 Uhr in der Trinitatiskirche steht: „Tempora mutantur, nos et mutantur in illis“. Auf Deutsch: „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen“. Mit ihrem bereits zweiten Orgelabend in der Trinitatiskirche setzt Professorin Mareile Krumbholz mit diesem Programm auch den Schlusspunkt unter die diesjährige Reihe der Orgelabende in der Trinitatiskirche.

Mareile Krumbholz ist nicht nur eine international gefragte Konzertorganistin, Kirchenmusikerin und Solistin, sie wurde auch 2021 als Nachfolgerin von Professor Johannes Geffert an die Kölner Hochschule für Musik und Tanz berufen. Dort leitet sie den Studiengang für Evangelische Kirchenmusik und unterrichtet künstlerisches und liturgisches Orgelspiel und Improvisation. Ihre Premierenkonzerte in dieser neuen Funktion spielte sie im letzten Jahr im Kölner Dom wie auch in der Trinitatiskirche – dem protestantischen Dom von Köln. Krumholz ist nicht nur Johannes Gefferts Nachfolgerin an der Hochschule, sie wird ab dem kommenden Jahr auch seinen Platz in der Jury des internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation in der Trinitatiskirche übernehmen.

„Es ist gewisslich an der Zeit“ im Stil Georg Philipp Telemanns

Das Konzertprogramm am 24. November spannt einen großen musikalischen Bogen zwischen der Alten Musik des Barock, der Frühklassik, französischer Orgelmusik des 20. Jahrhunderts und Improvisationen. So rahmt sie das Programm des Abends mit zwei Improvisationen über das protestantische Kirchenlied „Es ist gewisslich an der Zeit“ im Stil Georg Philipp Telemanns. Zwei Werke des Abends stammen von Hieronymus und Jacob Praetorius aus dem späten 16./ frühen 17. Jahrhundert. Beide frühen Orgelwerke dürften auch für Fachleute auf dem Gebiet der Orgelliteratur eine Neuentdeckung bedeuten.

Auch Musik der Bach-Familie wird auf dem Programm stehen: Mareile Krumbholz trägt die virtuose Triosonate d-Moll BWV 527 von Johann Sebastian Bach vor, außerdem die g-Moll-Sonate Wg 70,6 von Carl Philipp Emanuel Bach, dem berühmten Sohn des Thomaskantors, der zumindest zu deren Lebzeiten seinen Vater hinsichtlich der Bekanntheit sogar überflügelt hatte.

Zwei weitere Orgelwerke von Albert und Jean Alain laden zum Entdecken ein: das Scherzo von Albert Alain sowie die „Deux Danses à Agni Yavishta“ des 1940 mit nur 29 Jahren im zweiten Weltkrieg gefallenen Jean Alain.

Erweiterung der Orgel um einen mobilen Spieltisch

Nach dem Orgelabend am 24. November geht die Konzertreihe in der Trinitatiskirche in die Weihnachtspause. Ende Januar werden die Orgelkonzerte wieder neu beginnen. Zur Eröffnung gibt es drei Konzerte mit konzertanten Orgelimprovisationen von Max Deisenroth, Alexander Grün und Wolf-Rüdiger Spieler. Diese eröffnen ein besonders Orgeljahr in der Trinitatiskirche, denn im Frühjahr wird die Orgel um einen mobilen Spieltisch erweitert, der im April eingeweiht werden wird und nochmals eine neue Dimension für das konzertante und gottesdienstliche Musizieren eröffnet. Und eine weitere Neuerung wird es 2023 geben: Alle Orgelabende werden dann bereits um 19.30 Uhr beginnen.

Der Eintritt zum Orgelkonzert mit Professorin Krumbholz ist frei: Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): privat

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