Lampenfieber überwinden – Proben hilft! Superintendentin Susanne Beuth – zur Passionszeit 2021

Dann und wann haben wir Lampenfieber. Doch woran liegt das? Wieso haben wir so eine Angst, uns vor Freunden zu offenbaren, vor Menschen zu sprechen, oder uns zu entblößen? Superintendentin Susanne Beuth geht diesen Fragen nach und findet ein Beispiel im alten Testament. Jeremia soll für Gott zu den Menschen sprechen, doch der will nicht – er hat eine große Blockade – kurz um, er hat Lampenfieber.

Doch Gott übernimmt die Regie und führt ihn. Die Evangelische Fastenaktion heißt in diesem Jahr: Sieben Wochen ohne Blockaden. Doch was bedeutet das praktisch für uns, wie können wir Hemmungen überwinden, Blockanden lösen und Lampenfieber entkräften? Die Antwort liegt oft sehr nahe: Vertraue dem passenden Regisseur…


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Den gesamten Text zum Nachlesen:

Kennen sie das? Lampenfieber. Dieses Angstgefühl vor einem Auftritt in einer vielleicht etwas zu schwierigen Rolle… Und zugleich damit verbunden diese Hoffnung, dass, wenn alles gut geht, es ein großer Auftritt wird, der Applaus und das Lob kommen werden. Leider sind wir Menschen oft zu ängstlich und wollen das Lampenfieber vermeiden. Denn wir haben Blockaden. Wir wollen uns nicht einer peinlichen Situation aussetzen. Sieben Wochen ohne Blockaden heißt deshalb die Evangelische Fastenaktion in diesem Jahr. Blockaden überwinden, das hat Jeremia geschafft, der Prophet im alten Testament. Ich stelle ihn mir vor als einen Menschen, der die Umwelt sehr genau beobachte, der sensible Antennen dafür hatte was schieflief. Der sich mit der Welt beschäftigte und eigentlich wusste, was zu ändern wäre. Ihn hat Gott sich deshalb als seinen Propheten ausgesucht aber er hat eine Blockade: Lampenfieber. Er will nicht so recht. „Ich bin zu jung, such dir jemand anderes.“ Lampenfieber halt. Aber was hilft dagegen? Eine gute Regie. Er hatte Glück. Gott selber stand hinter ihm. „Fürchte dich nicht, ich sende dich.“ Bei uns sind es vielleicht nicht so große Aufträge aber doch Wünsche, die voraussetzen, dass wir über unseren Schatten springen, dass wir unsere Blockaden überwinden. Nicht unbedingt vor großem Publikum. Manchmal ist es ja schon schwierig genug einem einzelnen unsere Liebe zu gestehen oder jemanden, der uns am Herzen liegt zu etwas einzuladen und es wäre so peinlich, wenn er oder sie „Nein“ sagt. Lampenfieber halt. Was können wir tun? Uns das Ziel immer wieder vor Augen führen und denken: würde sich nicht doch lohnen? Und wenn es gar zu schwer ist: Proben? Vielleicht sogar mit einem Regisseur. Mal der Freundin gestehen, was man sich nicht traut jemand anders zu sagen und es zu probieren. Dann können wir Blockaden überwinden und Spielräume für uns finden. In diesem Jahr, in der Passionszeit – und immer…

Text: Susanne Beuth
Foto(s): APK

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