Singen, feiern, glücklich sein – Besuch im Vringstreff geht dem Kölner Dreigestirn zu Herzen
Piraten standen hoch im Kurs im Vringstreff, ein paar Narren lachten lauthals, Luftschlangen ringelten sich bunt durch das Bistro und die Handyfotos waren kaum noch zählbar. Seit 2007 ist es Tradition, dass das Kölner Dreigestirn den Treffpunkt gegenüber von St. Severin besucht. Und natürlich hatten sich auch Prinz René I., Bauer Michael sowie die holde Jungfrau Marlis einen Nachmittag dafür geblockt. Mehr als 430 Termine absolviert das Trifolium der StattGarde Colonia Ahoj in der laufenden Session. Doch die Besuche bei sozialen Einrichtungen, bei ehrenamtlich Tätigen und Hilfsorganisationen sind ihnen die liebsten, wie Prinz René I. gerne hervorhebt: „Klar, sind wir auch Teil der ganz großen Veranstaltungen. Doch unsere Herzen ergreifen vor allem die Begegnungen in Einrichtungen wie dem Vringstreff.“ Diese Treffen blieben in der Erinnerung hängen, betonte der Prinz, und fügte hinzu, so viel werde in Köln durchs Ehrenamt, durch gegenseitige Unterstützung bewegt. „Wir alle sind im Einsatz für die bunte Vielfalt in unserer Stadt“, betonte das Dreigestirn, dessen Motto „Wenn Dräum widder blöhe“ lautet und das gerne und ungemein glaubwürdig das „Love“, also die Liebe, in „FasteLOVEnd“ heraushebt.

Apropos Bewegung: Natürlich wurde nach der Begrüßung des Dreigestirns durch Vringstreff-Vorstand Pfarrer Hans Mörtter und nach der Verleihung des Vringstreff-Preises, des „Rievkooche us Bronze“ durch Nadia Rümmelein von JTI Germany an das Dreigestirn, auch getanzt. Natürlich gab es zahllose Fotowünsche, die die Tollitäten gerne erfüllten. Und natürlich rollten auch ein paar Tränen, als alle „Unsere Stammbaum“ der Bläck Fööss sangen. Das Lied, das „Kölner Glaubensbekenntnis“ wie Hans Mörtter es nennt, geht nun mal einfach ans Herz – da darf auch geweint werden. Live gespielt wurde es übrigens von einer richtig hochkarätigen, ehrenamtlichen Band. Stefan Brings war da, dazu Bömmel Lückerath von den Bläck Föös, Janus Fröhlich von den Höhnern, Josef Loup an der Gitarre und Christian Hecker an der Quetsch.
Der Vringstreff im Vringsveedel ist noch bis September 2025 Empfänger der Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region. Bis zu einer Summe von 100.000 Euro verdoppelt der Kirchenverband die Summe. Und da das viele der Gäste rund um den Vringstreff wissen, gab es anlässlich der Karnevalsfeier eine feierliche Spendenübergabe durch die Fidele Fortuna aus Zollstock und der Südstadt. Deren Präsident Marcel Hergarten hatte einen Scheck dabei, der zunächst auf 555 Euro lautete. Aufgestockt wurde diese Summe durch Hergarten selbst zunächst auf 1000 Euro, dann auf 1500 Euro durch dessen Vater Josef Hergarten, der im Vringsveedel geboren wurde. Marcel Hergarten begründete die Entscheidung, die Diakoniespende zu unterstützen, so: „Der Vringstreff ist ein unglaublich verbindendes Element im Veedel, und das soll auch so bleiben.“
Für Hans Mörtter hat der Besuch des Dreigestirns immer eine besondere Bedeutung: Der Vorsitzende des Vereins erklärte: „Wenn unsere Gäste erleben, dass das Dreigestirn zu ihnen kommt, spüren sie, dass sie wahrgenommen werden, dass sie dazugehören. Nicht wenige sind große Karnevalsfans und würden ansonsten kaum mit den Tollitäten in Berührung kommen.“ Und so wurde gesungen, gefeiert, gebützt und zum Abschied von Prinz, Bauer und Jungfrau begeistert gewunken.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Katja Pohl
Der Beitrag Singen, feiern, glücklich sein – Besuch im Vringstreff geht dem Kölner Dreigestirn zu Herzen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.