Stein für Stein: Bei den Lego-Bautagen in Rath-Ostheim entwarfen Kinder die Stadt ihrer Wünsche
Wie würde eine Stadt aussehen, wenn du sie selbst entwerfen und bauen könntest? Bei den LEGO-Bautagen in der Evangelischen Kirchengemeinde Rath-Ostheim konnten 21 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren sich als Nachwuchsstadtplaner*innen versuchen und drei Tage lang aus den kleinen bunten Steinen ihre Traumstadt entstehen lassen. Die LEGO-Steine erhielt die Gemeinde vom ehemaligen Jugendreferat Köln-rechtsrheinisch. Gebaut wurde in Kleingruppen im Gemeindehaus . Für die Abschlusspräsentation wurden die einzelnen Module dann zu einer großen LEGO-Stadt zusammengefügt.
Was für die kleinen LEGO-Architekt*innen eine lebenswerte Stadt ausmacht? Zunächst einmal viel Grün, eine Skater-Anlage mit Halfpipe, ein Zoo und ein Schwimmbad. Beeindruckend war aber vor allem, mit wie viel Sinn für das Praktische und unverstelltem Innovationsgeist die Kinder die Stadt ihrer Träume planten: Da wurde das Flachdach eines Hauses für einen Fußballplatz genutzt, Krankenhaus und Schule teilen sich einen von einem Park umgebenen Gebäudekomplex und die Bankfiliale liegt in Sichtweite der Polizeistation.
Natürlich waren die Kinder ziemlich stolz auf das, was da Anfang April innerhalb von drei Tagen entstanden war, und deshalb hatten zum Abschluss der LEGO-Bautage auch Eltern, Großeltern, Freunde und interessierte Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich die Traumstadt der Kinder anzusehen.
Begeisterte Bezirksbürgermeisterin
Zunächst wurde aber in der Auferstehungskirche gemeinsam der „LEGO-Song“ gesungen, begleitet von Jugendreferent Jörn Ruchmann an der Gitarre, dann begrüßte Pfarrerin Andrea Wingerning-Stangenberg die Gäste. Sie dankte allen, die diese Tage für die Kinder zu einem schönen Erlebnis gemacht haben: den Senior*innen, die sich um das Mittagessen gekümmert haben, der Bäckerei, die für frische Brötchen sorgte, den Teamer*innen und ehrenamtlichen Helfer*innen aus der Gemeinde. „Kinder bauen einfach anders als Erwachsene!“, erklärte sie und riet, auf die Details (zum Beispiel überdachte Bushaltestellen) zu achten. Währenddessen waren auf einer Leinwand Detail-Aufnahmen aus der LEGO-Stadt zu sehen.
Gruppenweise konnten sich die Gäste dann im Gemeindehaus selbst von der Kreativität der jungen LEGO-Baumeister*innen überzeugen. Mit dabei war auch Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer. Die Politikerin zeigte sich begeistert von den Ideen der Teilnehmer*innen und betonte, dass die LEGO-Bautage viel mehr seien als ein „Beschäftigungsangebot“ in den Osterferien. Die Kinder würden auf diese Weise an demokratische Prozesse und aktive gesellschaftliche Teilhabe herangeführt. Ihr sei es wichtig, zu sehen, was die Kinder sich wirklich wünschen. Anschließend wurde bei Kaffee und Kuchen gefeiert.
Schade eigentlich, dass sich die bunte Stadt kurz nach der Präsentation wieder in einen riesigen, nach Farben sortierten Vorrat an LEGO-Steinen verwandelt hat – aber die nächsten kleinen Baumeister*innen warten schon!
Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke
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