Rat der Religionen tritt für Respekt und Wertschätzung und gegen Rassismus und Ausgrenzung ein
Der Rat der Religionen in der Stadt Köln hat angesichts des tragischen Anschlags im hessischen Hanau und weiterer tätlicher Übergriffe gemeinsam ein Statement verabschiedet. Darin heißt es: „Die Mitglieder des Rats der Religionen sind sich nach eigenen Aussagen bewusst, dass auch Angehörige ihrer Glaubensgemeinschaft anfällig für rassistisches Gedankengut sein können. Sie verpflichten sich deshalb, in ihren eigenen Religions- und Glaubensgemeinschaften verstärkt für Respekt und Wertschätzung und gegen Rassismus und Ausgrenzung einzutreten.“ Mit diesem Statement nehmen sich die Religionsgemeinschaften auch selbst in die Pflicht und setzen so ein Zeichen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte Anfang der Woche zu einer Sondersitzung des Rates der Religionen eingeladen. Weiteres Ziel des Gespräches war es, über die aktuelle Sicherheitslage, die Gefahren extremistischen Terrors für die Demokratie sowie geeignete zivilgesellschaftliche Gegenmaßnahmen zu beraten. Stadtsuperintendent Bernhard Seiger vertrat den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region in der Sondersitzung. Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte zu dem Treffen: „Wir müssen gemeinsam und entschlossen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorgehen und darüber aufklären. Für unser tägliches Handeln bedeutet das, die Würde jedes Menschen zu achten und einander mit Respekt zu begegnen.“
Die Mitglieder des Rates der Religionen bekräftigten auch die „Kölner Erklärung“ aus dem Jahr 2007, in der sie sich für das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Kölnerinnen und Kölner einsetzen und jede Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ablehnen. Nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Hanau bekundeten die Mitglieder des Rates der Religionen ihr tiefes Mitgefühl mit den Familien und Freunden der Opfer, denen unfassbares und vollkommen unnötiges Leid zugefügt wurde. Angesichts dieser rechtsextremen Morde bekannte sich der Rat der Religionen ausdrücklich zu den Inhalten der „Kölner Friedensverpflichtung“ von 2006 und der „Kölner Erklärung“ von 2007.
Darin wird unter anderem ausgeführt: „Gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sind ebenso Grundlage unseres gemeinsamen Handelns wie die Achtung der Menschenrechte, die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des jeweils anderen. Wir distanzieren uns von jeder Art von Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Religionsfeindlichkeit und jeglicher Form des Rassismus.“ Der Rat der Religionen verfolgt das gemeinsame Ziel, in die Stadt Köln hineinzuwirken, um die Zukunft in einem vertrauensvollen Dialog der Menschen verschiedenster Religionszugehörigkeiten friedlich zu gestalten und eine Diskriminierung einzelner Glaubensrichtungen zu verhindern.
Text: Stadt Köln / APK
Foto(s): APK
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