Sarah, Maike und Tim freuen sich aufs Tauffest: „Das Motto ‚Vielfalt feiern‘, das ist genau unseres.“

Die Taufe als Zeichen der Gemeinschaft und der Liebe Gottes – am 13. August 2022 veranstalten viele evangelische Gemeinden aus Köln und Region gemeinsam ein großes, buntes Tauffest im Rheinpark unter dem Motto „Vielfalt feiern“. Sarah und Maike mit ihrem zweijährigen Sohn Tim* feiern mit und freuen sich schon. Wir haben mit ihnen gesprochen:

Das Tauffest steht ja schon fast vor der Tür – wie weit sind Sie mit den Vorbereitungen?

Sarah: Unsere Familie ist schon eingeladen, wir haben aber noch keinen Taufspruch. Meine Frau sagte zu mir: „Mach‘ du mal!“ – aber ich habe noch keinen passenden gefunden.

Sie haben sich für die Taufe beim Tauffest entschieden – warum?

Sarah: Die klassische Taufe mit der engsten Familie in der Kirche und Kaffee und Kuchen im Garten, das passte irgendwie nicht zu uns. Das Leben,  das wir leben, ist nicht konservativ, wir wollten etwas Offenes und Unkonventionelles. Das Motto „Vielfalt feiern“, das ist genau unseres. Das bringt genau die Vielfalt der Gesellschaft und Vielfalt der Lebensformen zum Ausdruck, die uns wichtig ist: Es geht um das bunte Leben! Die katholische Kirche sieht uns als Familie ja nicht so gerne…

Sind Sie selbst getauft?

Sarah: Ja, ich bin überzeugte Evangelin und Religionslehrerin. Meine Frau ist katholisch getauft, aber eher kirchenfern. Wir wurden beide als Kinder getauft.

Warum haben Sie sich entschieden, Ihren Sohn als Kind taufen zu lassen?

Sarah: Für mich ist das selbstverständlich. Wir haben auch darüber nachgedacht, ihm die Entscheidung zu überlassen. Aber die Taufe tut keinem Kind weh, und wenn er alt genug ist, kann er sich ja auch selbst gegen die Kirche entscheiden. Wir leben in einem Land, in dem Religionsfreiheit herrscht. Wir haben uns bei katholischen und evangelischen Kindergärten in der Nähe beworben und da kann es auch nicht schaden, wenn Tim getauft ist.

Wer sind die Taufpaten?

Sarah: Meine Schwester ist offizielle Taufpatin und unser bester Freund ist inoffizieller Patenonkel, weil er nicht getauft ist.

Wer wird sonst alles dabei sein?

Sarah: Wir feiern mit den Großeltern, den Geschwistern und unseren besten Freunden, die auf dem Tauffest ebenfalls ihre zweite Tochter taufen lassen werden.

Wie leben Sie Ihrem Kind den Glauben vor?

Sarah: Leben und glauben ist bei uns eins – auch losgelöst von der Kirche. Wenn man so will, basieren die Grundfeste unserer Gesellschaft, fast einer jeden Gesellschaft, auf den zehn Geboten. Sind fast überall gültig als Grundregeln des Zusammenlebens. Das sind die Werte, die wir unserem Kind vermitteln wollen.

Wie wird die Taufkerze aussehen?

Sarah: Sie wird wahrscheinlich ganz klassisch mit einem Regenbogen geschmückt – als Zeichen der Verbindung zu Gott. Aber auch unabhängig davon ist es einfach ein schönes Bild, das Kinder wegen der vielen Farben gerne mögen.

Noch können sich Familien, die ihre Kinder taufen lassen möchten oder Erwachsene, die getauft werden wollen, zu unserem Tauffest anmelden: 

www.tauffest2022.de

*Namen von der Redaktion geändert

Text: APK
Foto(s): APK

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