Tag des offenen Denkmals lädt am Wochenende in evangelische Kirchen ein

Am Tag des offenen Denkmals in Köln am 9. und 10. September haben die Kölnerinnen und Kölner eine einmalige Gelegenheit: Sie können normalerweise nicht zugängliche oder nur teilweise zugängliche Denkmäler erkunden. Über 150 Orte, darunter auch mehrere evangelische Kirchen, öffnen ihre Türen und bieten mehr als 500 Veranstaltungen an, die die Vielfalt des kulturellen Erbes der Stadt zeigen.

Von historischen Gebäuden und archäologischen Fundstätten bis hin zu Grünoasen und moderner Architektur gibt es für jeden Geschmack etwas zu entdecken. Beeindruckende öffentliche Bauwerke werden genauso gezeigt wie versteckte Kleinode und religiöse Stätten.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der großen Nachfrage für einige Veranstaltungen eine Anmeldung erforderlich ist.

Unter anderem locken die folgenden Orte mit spannendem Programm:

Kartäuserkirche

Bei einem Gang durch die Kartäuserkirche und ihre Umgebung (Kartause) werden Einblicke in deren wechselvolle Geschichte gegeben: von der Zeit und dem Wirken der Kartäusermönche, für die das Kloster im 14. Jahrhundert errichtet wurde, der Fremdnutzung als Lazarett und Lagerhaus zur Zeit der französischen Besatzung bis zur heutigen Nutzung als evangelische Predigtstätte und Sitz des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Christuskirche

Der neugotische Kirchturm der Christuskirche ragt als protestantisches Ausrufezeichen über die Nachbarbebauung. Hier ist anstelle des Nachkriegsbaus ein außergewöhnliches Architekturensemble aus historischer Bausubstanz, neuem Kirchenschiff, modernen Gemeinderäumen, einem Kirchenfenster von David Schnell (Leipziger Schule) und dem wiedereröffneten und renovierten Basement entstanden.

Trinitatiskirche

Die Trinitatiskirche, eine klassizistische Emporenbasilika aus dem Jahr 1860, ist die erste für den evangelischen Gottesdienst gebaute Kirche in Köln. Sie wurde nach schweren Kriegszerstörungen bis 1965 wieder aufgebaut und neu ausgestattet. Die Führung macht mit der Geschichte der Protestanten in Köln bekannt, erläutert Architektur und Baugeschichte der Kirche und präsentiert die Klais-Orgel mit ihren Klangmöglichkeiten.

Melanchthonkirche

Zwischen 1925 und 1931 entstand in Zollstock eine Siedlungsanlage mit Ladenlokalen, Grünanlage und evangelischer Kirche. Die Melanchthonkirche wurde 1929 bis 1930 nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Merrill errichtet. Sie ist eines der wenigen Beispiele in Köln für einen Kirchenbau im Stil des Neuen Bauens und besitzt ein ungewöhnliches und interessantes Raumkonzept.

Erzengel-Michael-Kirche in Michaelshoven

Ab 1955 entstand in Rodenkirchen das Diakoniedorf Michaelshoven. Die Häuser mit ihren klaren Strukturen bilden ein Runddorf und stehen in einem großen wunderbaren Park, der in Anlehnung an englische Landschaftsgärten gestaltet wurde. Im Mittelpunkt der Führung zu der größtenteils denkmalgeschützten Anlage steht die 1964 eingeweihte Erzengel-Michael-Kirche, deren Form stark an skandinavische Stabkirchen erinnert.

Geusenfriedhof

Im Jahr 1576 angelegt, war der Geusenfriedhof bis 1829 die ausschließliche Begräbnisstätte der Protestanten in Köln. Eine katholische Adelige hatte das Grundstück gestiftet, auf dem Protestanten nach damaliger Vorschrift außerhalb der Stadtmauern beerdigt werden konnten. 1875 fand auf dem Geusenfriedhof die letzte Beerdigung statt. Die Grabsteine und Grabplatten erzählen – trotz Verwitterung – ausführliche Geschichten.

Lukaskirche

Der österreichische Architekt Max Benirschke plante die Lukaskirche im Jugendstil als Saalkirche mit nach Westen ausgerichtetem Glockenturm. Die Grundsteinlegung erfolgte am 26. Juli 1914. Die Innenausstattung im expressionistischen Stil wurde 1927 fertiggestellt. Sehenswert sind die Tafelbilder von Kurt Derckum und die von Helmuth Uhrig entworfenen Fenster mit Motiven aus dem Lukasevangelium.

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Screenshot Flyer/APK

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