Wochentipps mit „Salomonisches“: Bibellesung, Musik und Gesang

Die Veranstaltung „Salomonisches“ bietet Bibellesung, Musik und Gesang in einem und findet im Rahmen des Jubiläums 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland am 7. November ab 15 Uhr in der Paul-Gerhardt-Kirche statt. „Es gibt drei Gründe, warum wir das seit knapp zehn Jahren immer wieder machen. Erstens um einen Gesamttext aus der Bibel vorzustellen, denn sonst hört man ja immer nur Ausschnitte im Gottesdienst – wir haben schon mal die gesamte Genesesis gelesen, das dauerte sechs Stunden“, erklärt Organisator Richard Weber. Es gehe darum, dass Menschen wieder mit dem gesamten Bibeltext in Verbindung kommen und nicht nur einzelne Sprichwörter übernehmen. „Die zweite Sache ist, dass wir möglichst viele Menschen aus der Gemeinde sich beteiligen lassen möchten. An der Genesis-Veranstaltung haben beispielsweise 70 Menschen teilgenommen. Es geht hier um kulturelle und religiöse Bildung – aber eben auch um Partizipation.“

Altes Testament

Es werden hauptsächlich Texte des alten Testaments vorgestellt, die auch oft unbekannter sind als das neue Testament. Die Menschen werden außerdem nicht nur Lutherübersetzungen präsentieren. „Hier geht es um ein Kennenlernen von anderen Übersetzungen. Es gibt eben nicht nur die Lutherübersetzung, die sicherlich die bekannteste ist, sondern zum Beispiel auch Zunz, Tur-Sinai, Buber/Rosenzweig“, sagt Weber. „Es sind immer sehr viele Menschen, die daran mitwirken und sich beteiligen und etwas gemeinsam machen und erschaffen – auch viele junge Menschen. Es ist ein Querschnitt durch die Gemeinde. Das ist schon eine wichtige und schöne Erfahrung für jeden – es kommt nicht darauf an, dass jeder brilliant vorliest. Darum geht es nicht. Die Menschen aus der Gemeinde präsentieren die Texte auf ihre eigene Art und Weise.“ Wie sie die Texte lesen und welche Akzente sie setzen, das ist ganz individuell.

Musik setzt Akzente

Orgel, Shrutibox, Violine, Blockflöte und Oboe werden zu hören sein – nicht als Orchester, sondern die Instrumente sind zum Teil begleitend, oder setzen Akzente bei den Lesungen. Am Anfang und in den Pausen singt der Chor. „Der Text wird strukturiert durch musikalischen Einlagen, so dass es nicht nur ein Textblock wird, sondern es gibt Einspielungen“, erklärt Weber. Es lesen: Pfarrer und Pfarrerinnen, Menschen aus der evangelischen Kirchengemeinde, die katholische Partnergemeinde Pfarrei St. Stephan macht mit und die Evangelische Studierenden Gemeinde (ESG).

Das Projekt „Salomisches“ ist ein Projekt des Presbyteriums. „Die Themen der Lesungen sind sehr vielfältig und auch für die heutige Gesellschaft sehr relevant. Auch wenn manche Texte uns vielleicht antiquiert erscheinen, sind sie doch modellhaft für die jetzige Zeit und die Vielfalt des Lebens“, freut sich Weber.

Angesetzt ist die Veranstaltung bis etwa 19 Uhr. „Man kann nicht genau sagen, wie lange es dauern wird, weil man ja nicht die Lesegeschwindigkeit von jedem kennt“, sagt Weber schmunzelnd. „Es ist freier Einlass zu jeder Zeit. Die Menschen können kommen und gehen, wann sie mögen. Das Konzept hat sich in den letzten Jahren bewährt.“ Für die Veranstaltung gilt die 3-G-Regel. Der Eintritt ist kostenlos.

Weitere Wochentipps ab dem 4. November:

04.11.2021, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Pauluskirche, Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
„Der ewige Judenhass – vom Antijudaismus zum Antiisraelismus“
Vortrag im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
Der Vortrag von Monika Möller „Der ewige Judenhass – vom Antijudaismus zum Antiisraelismus, geht auf die wesentlichen Motive und Diskriminierungsformen ein sowie auf die aktuelle israelbezogene Form des Antisemitismus. Die Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln/Tel Aviv-Yafo, spricht am Donnerstag, 4. November, 19.30 Uhr, in der Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32. Der Eintritt ist frei. Die aktuellen Corona-Regeln wie etwa die „3-G-Regel“ sind zu beachten.

www.kirche-porz.de

04.11.2021, 19:30
Ev. Familienbildungsstätte Köln
Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs), Kartäuserwall 24b, 50678 Köln
Konflikte in Patchwork-Familien
„familylab“-Workshop in der Evangelischen Familienbildungsstätte
Ein Elternabend am Donnerstag, 4. November, 19.30 Uhr bis 21.45 Uhr, in der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln, Kartäuserwall 24b, beleuchtet Chancen und Stolperfallen, die das Leben in Patchwork-Familien mit sich bringen. Immer mehr Kinder und Eltern leben heutzutage in einer Patchwork-Familie und kennen die Herausforderungen und Konflikte dieser Familienform. So kommen häufig mehrere Familienwelten in diesem bunten Beziehungsgeflecht zusammen. Gegensätzliche Interessen, unterschiedliche Lebensstile und Werte führen dabei zu schwierigen Alltagssituationen. Unter Anleitung einer erfahrenen „familylab“-Seminarleiterin erhalten die Teilnehmenden Anregungen, um eigene Lösungen zu finden und Konflikte gemeinsam zu überwinden. Die Teilnahme kostet 7 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich.

www.fbs-koeln.org

05.11.2021, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Hebräische und jiddische Lieder und Modern Klezmer
Konzert mit Ekaterina Margolin und dem Duo Doyna
Ekaterina Margolin studierte in Moskau Dirigieren, Gesang und Klavier. Sie kam 1997 nach Köln. In der Synagogengemeinde Köln gründete sie im Jahr 2000 den Erwachsenenchor “Schalom” und mehrere Kinder- und Jugendchöre, die sie seitdem leitet. Zusammen mit dem Duo Doyna gibt sie am Freitag, 5. November, 18 Uhr, in der Johanneskirche Brück, Am Schildchen 15, ein Konzert mit alten und neuen hebräischen und jiddischen Liedern sowie Modern Klezmer. Das Duo mit Annette Maye (Klarinette, Bassklarinette) und Martin Schulte (Jazzgitarre) verbindet in seinen Improvisationen berührende und mitreißende Klezmer Melodien mit Anklängen aus der Jazz-, Pop- und Punk-Musik. Ekaterina Margolin singt, spielt Klavier und führt durch das Konzert. Damit möglichst viele Interessierte teilnehmen können, wird das Konzert um 20 Uhr wiederholt. Eine Anmeldung mit Angabe von Namen, Kontaktdaten, Anzahl der Karten und die gewünschte Uhrzeit, per E-Mail an jane.dunker@ekir.de, ist erforderlich. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

www.ekir.de/brueck-merheim/kulturelle-veranstaltungen-572.php

05.11.2021, 19:00 / 08.11.2021, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg / Evangelische Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim
Erlöserkirche, Burgstraße 75, 51103 Köln / Kreuzkirche-Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
Roman „Helenes Versprechen“ – zwei Lesungen
Die Autorin Beate Rösler liest am Freitag, 5. November, 19 Uhr, in der Erlöserkirche Höhenberg, Burgstraße 75, aus ihrem Roman „Helenes Versprechen“ vor. Darin wird die Geschichte der Kinderärztin Helene Bornstein erzählt, die während der Nazi-Diktatur um das Leben jüdischer Waisenkinder kämpft. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten. Christine Winterhoff moderiert den Abend. Tanya Rösler begleitet die Lesung am Saxophon. Um eine Anmeldung per E-Mail an andrea.kraska@ekir.de oder per Telefon 0221/9337662 wird gebeten. Es gilt die „3-G-Regel“. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Und die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim lädt am Montag, 8. November, 19 Uhr, zu einer Lesung des Buchs in die Kreuzkirche, Wuppertaler Straße 21, ein. Sebastian Kopplin und Bernd Spehl werden die Lesung musikalisch mit Musik jüdischer Komponisten begleiten. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Eine Anmeldung per E-Mail an g.klame@ekibubu.de oder per Telefon 0221/691888 ist erforderlich. Der Einlass erfolgt gemäß der „3-G-Regel“.
www.vingstneubrueckhoehenberg.de

www.ekibubu.de

07.11.2021, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
„The Promise of Living“
Erlebnisabend mit dem Gürzenich-Chor Köln und dem Thusnelda-Gymnasium
Die Abschlussveranstaltung des gemeinsamen Projektes „The Promise of Living” des Gürzenich-Chors Köln und des Thusnelda-Gymnasiums Köln-Deutz findet am Sonntag, 7. November, 17 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, statt. Es erklingen Werke von Salmone Rossi, Franz Schubert, Max Bruch, Jacques Offenbach, Kurt Weill, Aaron Copeland und Eric Whitacre. Im Foyer wird eine Ausstellung mit Arbeiten der Schülerinnen und Schüler gezeigt. Guido Schiefen (Violoncello), Gereon Krahforst (Orgel) sowie der Gürzenich Chor musizieren unter der Leitung von Christian Jeub. Nach dem Konzert wird zu einem Umtrunk geladen. Eine Teilnahme ist nach den „3-G-Regeln“ möglich. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 12 Euro, 6 Euro ermäßigt. Eintrittskarten gibt es im Internet über www.guerzenich-chor.de und eine Stunde vor Konzertbeginn an der Tageskasse in der Trinitatiskirche.

www.trinitatiskirche-koeln.de

07.11.2021, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Ichthys
Gemeindehaus Unter Gottes Gnaden, Zum Dammfelde 37, 50859 Köln-Widdersdorf
Benefiz-Orgelkonzert
Höhepunkte der französischen Orgelromantik
Die Evangelische Kirchengemeinde Ichthys veranstaltet am Sonntag, 7. November, 17 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus Widdersdorf „Unter Gottes Gnaden“, Zum Dammfelde 37, ein Benefiz-Orgelkonzert mit Stefan Heep. Der Organist trägt Höhepunkte der französischen Orgelromantik zugunsten von Lifegate vor. Die Organisation Lifegate unterstützt Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Beit Jala im Westjordanland. Der Eintritt ist frei, um Spenden für Lifegate wird gebeten.

www.ichthys.de

07.11.2021, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Musik und Märchen vom Meer
Eine „verzauberte“ Stunde in der Christuskirche
Von Wind und Wellen, Seefahrern und Abenteuern sowie Walen und Meerjungfrauen handeln Musik und Texte, die am Sonntag, 7. November, 17 Uhr, in der Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, vorgetragen werden. Pfarrerin Renate Gerhard liest aus Märchen vor und Marion Köhler spielt dazu an der Orgel. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-bruehl.de

Text: APK
Foto(s): Weber/APK

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