Wochentipps: Sommerabende, Klangwelten und kreative Begegnungen in den Kirchenkreisen

Die kommenden Abende bieten vielfältige Begegnungen, Kreativität und musikalische Höhepunkte – von urbanen Treffpunkten über Orgelkunst und Jubiläumsfeiern bis hin zu Sommerklängen, spirituellen Impulsen und zukunftsweisenden Fragen – hier unsere Wochentipps:

28.08.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
DiakoniePunkt Nippes, Yorckstr. 10
Eat ’n‘ Great: Feierabendtreff in Nippes
Zusammen kochen, neue Leute treffen und gemeinsam den Abend genießen.
Am Donnerstag, 28. August, lädt das Netzwerk „hier+weiter – Evangelisch leben in Köln“ von 19 bis 22 Uhr zum Feierabendtreff „Eat & Greet“ in den DiakoniePunkt Nippes, Yorckstraße 10, ein. Gemeinsam kochen, neue Leute aus dem Veedel kennenlernen und entspannt den Abend genießen – darum geht es bei diesem offenen Angebot für alle zwischen 25 und 40 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung per E-Mail an marina.vonameln@diakonie-koeln.de oder unter www.lutherkirche-nippes.de ist erforderlich. Ein weiteres Treffen findet am Donnerstag, 25. September, statt.
marina.vonameln@diakonie-koeln.de
www.lutherkirche-nippes.de

28.08.2025, 19:30
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Fantasien, Choräle und Toccaten aus vier Jahrhunderten
Orgelkonzert mit Markus Karas
Am Donnerstag, 28. August, 19.30 Uhr, lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, zu einem vielfältigen Orgelkonzert mit Markus Karas ein. Auf dem Programm stehen Meisterwerke aus vier Jahrhunderten – von Johann Sebastian Bachs G-Dur-Fantasie (BWV 572) über Franz Liszts monumentales Praeludium und Fuge auf B-A-C-H bis zu César Francks Choral in a-Moll und Olivier Messiaens „Le Banquet Céleste“. Ergänzt wird das Programm durch zwei Choralbearbeitungen und eine Toccata des renommierten Bonner Organisten und Komponisten Markus Karas selbst. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
www.trinitatiskirche-koeln.de

29.08.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Gnadenkirche, Hauptstraße 256, 51465 Bergisch Gladbach
250 Jahre Evangelische Kirchengemeinde – Festwoche in Bergisch Gladbach
Gottesdienste, Chorkonzert, Tauf- und Gemeindefest an mehreren Orten
Die Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach lädt anlässlich ihres 250-jährigen Bestehens zu festlichen Jubiläumsveranstaltungen ein. Vom Freitag bis Sonntag, 29. bis 31. August, wird mit Gottesdiensten, einem Tauf- und Gemeindefest und einem Abschlusskonzert an mehreren Orten der Gemeinde gefeiert. Den Auftakt macht am Freitag, 29. August, 18 Uhr, ein festlicher Eröffnungsgottesdienst in der Gnadenkirche, Hauptstraße 256. Die Predigt hält Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Im Anschluss sind alle Gäste zu einem Empfang eingeladen. Am Samstag, 30. August, beginnt um 11 Uhr ein buntes Gemeindefest mit Tauffeier rund um die Kirche Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Straße 13. Für Kinder, Familien und alle Interessierten gibt es ein vielfältiges Programm mit Musik, Aktionen und Verpflegung. Der zentrale Festgottesdienst am Sonntag, 31. August, 10 Uhr, in der Kirche zum Heilsbrunnen, Im Kleefeld 23, steht unter dem Thema „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“. Den klangvollen Abschluss der Festwoche bildet ein Konzert in der Heilig-Geist-Kirche, Handstraße 247, das um 17 Uhr beginnt. Unter der Leitung von Joanna Lenk und Norbert Bolin gestalten alle Chöre der Gemeinde ein gemeinsames Programm.
www.kirche-bergischgladbach.de

29.08.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Lukaskirche, Porz-Mitte, Mühlenstraße 2, 51143 Köln
Baustellen-Jause mit Musik am Lukasquartier
Abendmahlzeit, Getränke und Live-Musik
Die Evangelische Kirchengemeinde Porz lädt am Freitag, 29. August, 18 Uhr, zur „Baustellen-Jause mit Musik“ rund um die Lukaskirche, Mühlenstraße 2, ein. Während der laufenden Bauphase soll die Veranstaltung einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie sich das Gelände künftig mit Leben füllen kann. Gereicht werden kalte Speisen und gekühlte Getränke – ganz im Sinne einer traditionellen „Jause“. Musikalisch eröffnet das Blechbläser-Sextett Polizüka Brass den Abend. Die Band, deren Mitglieder aus Porz, Libur, Zündorf und Kalk stammen, präsentiert ein vielfältiges Repertoire von Volksliedern und geistlicher Musik bis hin zu Pop, Evergreens und Geburtstagsständchen. Ab Einbruch der Dämmerung übernimmt das Duo Mike & Tom die musikalische Unterhaltung mit Schlagern, Folksongs und Oldies. Der Eintritt ist frei, der Förderverein Lukaskirche freut sich über Spenden. Das Gelände ist – abseits der gesicherten Baustellenbereiche – für alle offen. Gäste werden gebeten, sich auf eine Baustellenatmosphäre einzustellen.
www.kirche-porz.de

29.08.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
Open-Air-Konzert vor der Kreuzkirche Buchheim
Swing und Jazz mit den Summerville Sisters
Christina Michel, Kasia Bortnik und Thanh Mai Susann Kieu sind zusammen die Summerville Sisters. Die in Köln ansässigen diplomierten Musikerinnen entwickelten ihre Expertise im traditionellen Close Harmony Gesang mit Schwerpunkt auf Swing und Jazz. Dabei haben sie sich intensiv mit der Musik der legendären Boswell Sisters und Andrews Sisters auseinandergesetzt. Im Laufe der Zeit erweiterten die Summerville Sisters ihr künstlerisches Profil um eigene Kompositionen mit komplexen, virtuosen Vokalstrukturen, unkonventionellen Grooves und Taktarten. Im Rahmen der Reihe „Sommerkonzerte“ der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein geben sie am Freitag, 29. August, ein Konzert auf der Bühne vor der Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21. Das Konzert dauert etwa eine Stunde und beginnt um 20 Uhr. Die Veranstaltung geht von 19 bis 22 Uhr, sodass vor und nach dem Konzert Zeit zum Kennenlernen bei einem kalten Getränk besteht.
www.kirche-koeln-muelheim.de

30.08.2025, 17:00
Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen
Nathanaelkirche Bilderstöckchen, Escher Straße 160, 50739 Köln
Tour der Verkehrswende – Lesung und Diskussion mit Boris von Heesen
Einblicke in Männlichkeitsbilder und Mobilität
Im Rahmen der „Tour der Verkehrswende 2025“ liest Boris von Heesen am Samstag, 30. August, 17 Uhr, in der Nathanaelkirche in Köln-Bilderstöckchen, Escher Straße 160, aus seinem Buch „Mann am Steuer“. Anschließend lädt der Autor zur Diskussion über Geschlechterrollen, Verkehrspolitik und gesellschaftlichen Wandel ein. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
www.nathanaelgemeinde-koeln.de

31.08.2025, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen
Erlöserkirche, Sürther Str. 34, 50996 Köln
Einführungsgottesdienst für Gregor Wiebe und Simon Manderla
Zwei neue Pfarrer für die Kirchengemeinden in Rodenkirchen, Rondorf und Sürth-Weiß
Am Sonntag, 31. August, werden Pfarrer Gregor Wiebe und Pfarrer Simon Manderla in einem feierlichen Einführungsgottesdienst offiziell in ihr neues Amt als Pfarrer durch Pfarrer Bernhard Seiger, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, eingeführt. Die Feier beginnt um 15 Uhr in der Erlöserkirche Rodenkirchen, Sürther Straße 34. Beide Theologen wurden Ende April von den Presbyterien der drei evangelischen Kirchengemeinden Rodenkirchen, Rondorf und Sürth-Weiß gewählt. Ab Montag, 1. Juli, sind sie bereits im Dienst: Simon Manderla übernimmt die Gemeinde Sürth-Weiß, Gregor Wiebe die Gemeinde Rondorf. Die drei Kirchengemeinden bereiten derzeit ihre Fusion zur neuen Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rodenkirchen vor, die ab dem Jahr 2026 bestehen wird. Die neu gewählten Pfarrer gestalten diesen Prozess gemeinsam mit Pfarrer Michael Miehe, der bis zu seinem Ruhestand in Rodenkirchen tätig ist. Ziel ist es, eine starke, lebendige Gemeinde im Kölner Süden zu formen.
www.erloeserkirche-rodenkirchen.de

31.08.2025, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Delling
Evangelische Kirche Delling, Delling 8, 51515 Kürten
Sonntagsmusik in der Evangelischen Kirche Delling
Duo „focus baroque“ spielt auf barocken Instrumenten
Die Evangelische Kirchengemeinde Delling lädt zur Sonntagsmusik am Sonntag, 31. August, 17 Uhr, ein. In der Evangelischen Kirche Delling, Delling 8, unternimmt das Duo „focus baroque“ eine kleine Sommerreise ins Italien des Barock. In den Cellosonaten von Antonio Vivaldi und Benedetto Giacomo Marcello werden Gefühle wie Freude, Trauer, Besinnung, Wut, Entspannung durch Musik unmittelbar ausgedrückt und hörbar gemacht. Ergänzt durch Domenico Scarlattis Sonaten für Cembalo einerseits und Johann Sebastian Bachs Musik für Cello solo andererseits ergibt sich ein abwechslungsreiches Programm. Es musizieren Holger Faust-Peters und Irén Lill auf barocken Instrumenten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
www.kirche-delling.de

01.09.2025, 19:00
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
„Ritual Music“ mit Maria de Alvear und „hand werk“
Konzertreihe in der Christuskirche Köln
Am Montag, 1. September, 19 Uhr, lädt die Evangelische Gemeinde Köln im Rahmen der Konzertreihe „Ritual Music“ in die Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, ein. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang, von wo aus das Publikum zunächst zu einem gemeinsamen Hör-Spaziergang aufbricht. Anschließend gestaltet die Komponistin Maria de Alvear zusammen mit dem Ensemble „hand werk“ und Kuratorin Sophie Emilie Beha den Konzertabend. Maria de Alvear, die sich in ihren über 200 Kompositionen intensiv mit Ritualen und Zeremonien auseinandersetzt, versteht ihre Aufführungen als Erfahrungen, in denen Grenzen von Musik, Theater, Natur und Spiritualität ineinanderfließen. Zuschauerinnen und Zuschauer werden Teil einer Gemeinschaft, in der Sehen, Hören und Fühlen zusammengehören. Für diesen Abend hat sie eigens das Werk „Prinzipien und Anfänge (Principios y comienzos)“ komponiert. Der Eintritt ist frei.
www.christuskirche-koeln.de

03.09.2025, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln
Köbes Underground live in der Kulturkirche Köln
Zwei Abende voller Musik, Witz und Mitsing-Hits
Sie sind Kult in Köln und weit darüber hinaus: Köbes Underground – bekannt als Hausband der Stunksitzung – treten am Mittwoch und Donnerstag, 3. und 4. September, jeweils 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), in der Kulturkirche Köln, Siebachstraße 85, mit ihrem Programm „Loss mer singe“ auf. Seit über 30 Jahren begeistert die Band mit Frontmann Ecki Pieper ihr Publikum mit schrägen Coverversionen, kluger Satire und mitreißender Spielfreude. Der Eintritt kostet jeweils 37 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Tickets sind unter www.kvstickets.com erhältlich.
www.kulturkirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): AI

Der Beitrag Wochentipps: Sommerabende, Klangwelten und kreative Begegnungen in den Kirchenkreisen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Ökumenische FC-Andacht feiert kölsches Doppeljubiläum im Dom

Mit Schnaps- und jecke Zahlen haben es Kölnerinnen und Kölner. So geriet der ökumenische Wortgottesdienst für Fußballfreunde im Kölner Dom in diesem August zu einem ganz besonderen. Denn die 11. Auflage der „FC-Andacht“, schon ein kölsches Jubiläum für sich, stand ganz im Zeichen eines Doppeljubiläums: Auf den Tag genau vor 777 Jahren wurde der Grundstein für den Kölner Dom gelegt. Und 2025 besteht der 1. FC Köln 77 Jahre. Beiden wurde mehrfach gratuliert – und insbesondere in den zwei Predigten auch das gefeiert, was beide verbindet.

Überraschungen zum Saisonstart

Zum Start in die neue Fußball-Bundesliga-Saison baten über 4000, weitgehend mit Trikot und Schal ausgestattete, Besuchende Gott um seinen Segen für einen guten Verlauf. Sie beteten für alle Vereine in allen Ligen, für einen fairen Umgang zwischen allen Spielern, Mannschaften, Schiedsrichtern und Fans. Soweit wie gewohnt. Darüber hinaus hielt die Andacht mit Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine und Stadtsuperintendent Bernhard Seiger zum historischen Datum mehrere Überraschungen bereit.

Prominente Stimmen bei den Fürbitten

Wann sonst tragen FC-Legende und Weltmeister Pierre „Litti“ Littbarski, Stadionsprecher Michael Trippel oder die FC-Geschäftsführer Philipp Liesenfeld und Philipp Türoff im Altarraum Fürbitten vor? Stellvertretend bat Trippel mit seiner markanten Stimme um ein gutes Auge für Schiedsrichter sowie Verantwortliche der Vereine, des DFB und in den Ligen bei ihren Entscheidungen: „Schenke ihnen den Geist der Klugheit.“

Bläck Fööss im Dom

Und wann sonst präsentiert die vor 55 Jahren gegründete Kölner Band Bläck Fööss im Dom drei ihrer Stücke – und damit ein viertes kölsches Jubiläum? Neben dem Klassiker „En unsrem Veedel“ führte sie zwei neue Lieder auf: Mit „Dreimol Sibbe“ eine weitere Hommage an die nun „erwachsene“, am Himmel kratzende Kathedrale sowie mit „D´r zwölfte Mann“ eine Würdigung leidenschaftlichen Fan-Daseins schlechthin.

Wie die FC-Andacht begann

Als Kleine 2012 als Geistlicher an den Dom kam, erinnerte der gebürtige Neusser in seiner auch humorvollen Begrüßung, wusste er schon lange, dass es genau drei große Marken gibt, die deutschland- und weltweit mit Köln verbunden werden: der Dom, der Karneval, der 1. FC Köln. Zwar habe es damals einen Dom-Gottesdienst mit Kölner Karnevalisten zur Sessionseröffnung gegeben. Aber keinen mit Kölner Fußball-Fans zur Eröffnung der Bundesliga-Saison. „Da haben wir Abhilfe geschaffen. Seither feiern der evangelische Stadtsuperintendent und der katholische Stadtdechant in bestem ökumenischem Einvernehmen diesen Gottesdienst.“

Dom und FC: eine enge Verbindung

Der Kölner Dom und der FC seien seit dessen Gründung eng verbunden, so Kleine. Nicht zuletzt durch den Dom im Logo des Vereins. Zudem stehe in der Geißbock-Loge des Clubs im RheinEnergie-Stadion seit einigen Jahren eine vor über hundert Jahren in der Dombauhütte geschaffene Fiale unseres Doms. Und vor jedem Spiel des FC gebe es nicht wenige Fans, die hier im Dom mit einer Kerze ihrem Wunsch und ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, der FC möge siegen oder mindestens nicht verlieren. „In dieser Saison sind wieder beide erstklassig, der Dom und der FC.“ Die zwei jecken Jubiläen müsse man in Köln einfach zusammen feiern.

Spende und Domsymbole im Trikot

„Als der Dom 1880 vollendet wurde, war das auch das Verdienst des Zentral-Dombau-Vereins (ZDV), der 1842 gegründet wurde“, stellte Kleine heraus. Dieser akquiriere bis heute erhebliche Finanzmittel für die Erhaltung des Doms. Er freute sich sehr, dass der 1. FC Köln der Kathedrale zum Jubiläum sein neues, schwarz-goldenes Ausweichtrikot mit ornamental eingewebten Domsymbolen gewidmet und einen entsprechenden Jubiläumsschal gestaltet habe. Zudem unterstütze der Club den ZDV mit einer großzügigen Spende und lade alle zur Mitgliedschaft im ZDV ein. Tatsächlich vermeldete dessen Präsidentin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner bereits drei Tage später schon 150 neue Mitglieder.

Parallelen zwischen Kirche und Fußball

In ihren Predigten zogen Kleine und Seiger unter anderem Parallelen zwischen dem Dom und dem 1. FC Köln, zwischen Kirche/Religion und Sport. Man habe vor 777 Jahren diesen Dombau begonnen, um ein bisschen Himmel auf die Erde zu bringen, erklärte Kleine. Im letzten Buch der Bibel heiße es: „Der Himmel ist wie eine Stadt, die himmlische Stadt Jerusalem.“ Paulus habe in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus mitgeteilt: „Ihr seid nicht mehr Fremde, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.“ Damit habe er uns sagen wollen: „Wir sind eine große Gemeinschaft in der Kirche mit allen, die glauben. Wir sind aber auch eine große Gemeinschaft als Menschheitsfamilie, und wir dürfen uns in diesem Gotteshaus geborgen fühlen.“

Fundament, Werte und „lebendige Steine“

„Ihr seid auf das Fundament der Apostel gebaut; der Eckstein ist Jesus Christus selbst“, habe Paulus geschrieben. Kleine erläuterte, dass die zwölf Heiligenfiguren an den Binnenchor-Säulen die zwölf Apostel darstellten. „Außerdem Maria und Jesus selbst. Es sind quasi Jesus und seine Mannschaft.“ Er bilde das Fundament, auf dem wir als katholische, als evangelische, als christliche Kirche stünden. „Diese zwölf Männer der ersten Stunde sind unser Fundament. Wir stehen immer auf dem Fundament, das andere gelegt haben.“

Natürlich stehe auch unser FC mit seiner Historie auf einem vor uns errichteten Fundament. 1948 sei der Grundstein zum 1. FC Köln gelegt worden. Als weiteres Fundament nannte Kleine neben den Gründervätern und konkreten Menschen seiner Vereinsgeschichte „die Werte, für die der FC, der Fußball und eigentlich jeder Mannschaftssport steht: Gemeinschaft, Teamgeist, Begeisterung, Fairness, Rücksicht“. Ohne dieses Fundament würde alles irgendwie ins Rutschen geraten.

Es gebe in der Gotik ebenso stabilisierende Schlusssteine, zeigte Kleine nach oben. Löse man diese heraus, bestehe die Gefahr, dass alles zusammenbreche. „Durch Jesus Christus wird der ganze Bau zusammengehalten“, so Kleine anschaulich. „Mit anderen Worten: Was wäre der Glaube, wenn wir in der Kirche alles Mögliche machen würden, aber Gott keine Rolle spielt?!“ Ein lebendiger Gott.

Deshalb sei wichtig, dass das Fundament immer auch weitergebaut werde. Von Menschen als „lebendigen Steinen“. Nur lebendige Steine erfüllten diesen Dom, erbaut aus vielen toten Steinen, mit Leben. „Was wäre die Kirche, wenn es keine Gemeinde gibt? Wenn es keine Menschen gäbe, die sagen, wir gehören dazu? Dann wäre alles leer – und letzten Endes tot. Aber so ist es ja nicht. Auch das gilt nicht nur für den Dom.“

„Lebendige Steine“ des 1. FC Köln

„Was wäre der Club, wenn man sagt, der FC wird jetzt schon 77, aber er hat keine Mitglieder mehr. Was wäre ein Erstligaspiel des FC, wenn niemand zum Zuschauen und Jubeln kommt?“, stellte der Stadtdechant in den Raum. „Es würde die Seele des Clubs fehlen, wenn da nicht Menschen wären, die sagen: Ja, wir sind auch lebendige Steine dieses 1. FC Köln, wir stehen zusammen! Wir sorgen dafür, dass unser FC etwas Lebendiges ist, dass unser FC dynamisch in Bewegung bleibt, sich immer wieder erneuert und neu aufstellt.“

Begeisterung in Kirche und Sport

Das Haus des 1. FC Köln werde zusammengehalten durch das Gemeinschaftsgefühl, den Sportsgeist und die Begeisterung der Mitglieder. „Um Begeisterung geht es auch bei uns in der Kirche.“ In erster Linie gehe es natürlich um Gott und Christus, aber auch um die Begeisterung der Gläubigen. Dieser Dom stehe auch heute noch für Offenheit. „Jeder Mensch ist hier im Dom herzlich willkommen. Und das ist wieder eine Gemeinsamkeit mit dem 1. FC Köln!“, so Kleine.

Olympia als Brücke von Sport und Religion

„Was haben Religion und Sport miteinander zu tun?“ fragte der Stadtsuperintendent eingangs seiner Predigt. Die Antwort glaubt er vor Wochen im griechischen Olympia gefunden zu haben: „Ganz viel. Die Wurzeln liegen in der Antike.“ Aus dem ganzen Land sei man für Wochen zu den dortigen heiligen Spielen zusammengekommen. Auch die Athleten hätten sich zu Fuß auf den langen Pilgerweg gemacht, „der erst zu den kulturellen Feiern führte und dann zum Wettkampf“.

Man habe gewusst, „der Mensch lebt vom Segen der Götter, der Mensch freut sich an den körperlichen Fähigkeiten“ und an den sozusagen zu Ehren der Götter geführten Wettkämpfen. „So war das Leben eine Einheit: eben im Respekt vor dem Göttlichen, ein Wissen darum, dass der Mensch eben nicht der Mittelpunkt der Welt ist, und auf der anderen Seite Kampf und Fleiß für die bestmögliche Leistung. Ein Lebensmodell“, sagte Seiger.

Das sei doch auch die Begründung für unsere ökumenische Andacht: „Wir bitten Gott um seinen Segen für eine friedliche und erfolgreiche Saison. Wir bitten um Fairness auf und neben dem Platz und um Respekt gegenüber jedermann. Und wir danken Gott für unseren Leib, für unseren Körper und all seine sportlichen Möglichkeiten.“ Und dann gehe es ins Stadion. „Ganz nahe ist das an der Ursprungsidee von Olympia“, meinte Seiger. Wir Menschen lebten von dem, was vom Himmel komme und was wir vom Himmel erwarteten. „Und von dem, wo wir wissen, wir sind bedürftig und dem, was wir selber ins Werk setzen. Beides zusammen bildet die Einheit des Lebens.“

Einheit durch Mannschaft und Fans

„Wir feiern einen bemerkenswerten Fußballverein“, blickte Seiger auf große Erfolge und in den letzten Jahren schwankende Leistungen des FC, dessen hohe Mitgliederzahl und breite Anhängerschaft. Natürlich habe der FC die besten Fans, schmeichelte er.

Am Ende gehe es immer um die Mannschaft, stellte Seiger fest. Der Apostel Paulus schreibe im gerade gehörten Korintherbrief von der Gemeinschaft der Christen als einem Leib. Dieser habe viele Glieder und nur zusammen bildeten sie einen lebendigen, dynamischen Organismus. Jeder Einzelne, führte Seiger aus, habe seine unverzichtbare Rolle im Ganzen. „Das ist wie bei einer Fußballmannschaft.“ Beim Fußball könnten wir sehen, wie entscheidend das Zusammenspiel aller Mannschaftsteile sei. Wie entscheidend das Wissen um die individuellen Stärken der Akteure und um die Spielidee.

Es gehe um das Miteinander auch der Nationen, sagte Seiger. „Es kommt nicht darauf an, aus welchem Land jemand ist, sondern dass er dem Leib, dem Ganzen dient“, blickte er auf ein Paulus-Wort. „Im aktuellen FC-Kader sind zwölf Nationalitäten vertreten“, so Seiger: „Wie schön, dass das so ist!“ Natürlich gehöre zur Mannschaft der zwölfte Mann, die zwölfte Frau, gehörten die Fans. „Wie oft kommt es darauf an, an einen Sieg zu glauben.“ Dass die Fans nicht verzweifelten, sondern ihr Team ermutigten in jeder Situation. „Auch dazu wollen wir heute Mut machen. Dass immer gute und ermutigende Stimmung da ist, die sich nicht anstecken lässt von einem dummen Geist, sondern fröhlich und lebensfroh nach vorne das gemeinschaftliche Erfolgserlebnis sucht. Und all das, ohne in allem das Maß zu verlieren.“

Geißbock Hennes als Symbol

Im RheinEnergie-Stadion bilde heutzutage das Maskottchen das Heiligtum, so Seiger. Der Geißbock Hennes IX. sei natürlich ein heiliges Tier. Schon die Bibel kenne den Geißbock als ein religiöses Symbol. „Er wird natürlich nicht geopfert, hier in Köln, niemals. Er wird geehrt und hofiert und steht stellvertretend für die Hingabe zum Verein.“ Er verbinde alle, die mit dem FC hofften, auf Fahnen, Trikots und Schals. „Und so stiftet er Gemeinschaft.“

„Und so ist das heute hier eine Einheit. Im Haus Gottes spüren wir Respekt vor dem Göttlichen, wir merken, wir sind Menschen mit Maß, mit Grenze, mit Sehnsüchten und mit Hoffnungen, aber auch mit ganz Vielem, was uns geschenkt wird.“ Wir spürten hier den Respekt vor dem Schöpfer, den Begleiter unseres Lebens.

Höhepunkt mit der FC-Hymne

Vor dem Schlusssegen dankte Kleine für das Mitsingen und Mitbeten. „Ihr seid ein toller zwölfter Mann, eine tolle zwölfte Frau.“ An die Mannschaft, den Trainer und alle Verantwortlichen beim FC richtete er die Bitte, es in dieser Saison nicht so aufregend zu machen wie in der letzten. „Wir tragen fest ein: nächstes Jahr, 1. Spieltag, Heimspiel 1. Liga.“ Dank erfuhr auch Wolf-Rüdiger Spieler. Der Organist stimmte zum Höhepunkt und Abschluss die FC-Hymne an, bei der sich wohl viele zumindest ein wenig in die sehr emotionale Stadionatmosphäre hineinversetzt fühlten: Unter kräftigem Gesang wurden die Schals präsentiert und schließlich leidenschaftlich mitsamt der Fahnen geschwenkt.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Ökumenische FC-Andacht feiert kölsches Doppeljubiläum im Dom erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Tag des offenen Denkmals 2025 am 13. und 14. September – Evangelische Perspektiven auf Geschichte, Kultur und Raum

Unter dem Motto „WERT-voll: Unbezahlbar oder unersetzlich?“ lädt der bundesweite Tag des offenen Denkmals am 13. und 14. September 2025 zu vielfältigen Entdeckungen ein. Evangelische Gemeinden und Einrichtungen in Köln und im Rhein-Erft-Kreis beteiligen sich mit Führungen durch Kirchen, Friedhöfe und stadtgeschichtliche Orte. Historische Bauten werden lebendig – mit Musik, Fachwissen und persönlichem Engagement. Der Eintritt ist frei, teilweise ist eine Anmeldung erforderlich.

 

Tag des offenen Denkmals am 13. und 14. September 2025

KÖLN

13.09.2025, 11:00
AntoniterCityTours
Geusenfriedhof, Eingang an der Kerpener Straße, Kerpener Straße, 50931 Köln
Der Geusenfriedhof am Tag des offenen Denkmals
Friedhofsführung mit Dagmar Lutz
Am Vorabend zum Tag des offenen Denkmals, Samstag, 13. September, 11 Uhr, bieten die AntoniterCityTours in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region eine Führung über den Geusenfriedhof an. Die Teilnehmenden treffen sich mit der Referentin Dagmar Lutz am Eingang an der Kerpener Straße. Im Jahr 1576 angelegt, war der Geusenfriedhof bis 1829 die ausschließliche Begräbnisstätte der Protestanten in Köln. Eine katholische Adelige hatte ein Grundstück vor dem Weyertor gestiftet, auf dem Protestanten nach damaliger Vorschrift außerhalb der Stadtmauern beerdigt werden konnten. 1875 fand auf dem Geusenfriedhof die letzte Beerdigung statt. Die Grabsteine und Grabplatten erzählen – trotz Verwitterung – ausführliche Geschichten. Festes Schuhwerk und Bein bedeckende Kleidung werden empfohlen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung unter www.antonitercitytours.de ist erforderlich.
www.antonitercitytours.de

13.09.2025, 12:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Tag des offenen Denkmals: Die Trinitatiskirche öffnet Ihre Türen
Kirchen- und Orgelführung mit Wolf-Rüdiger Spieler
Wolf-Rüdiger Spieler, Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche, lädt am Samstag, 13. September, 12 bis 13 Uhr, im Rahmen des Tags des offenen Denkmals zu einer Führung mit Orgelmusik in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, ein. Nach der Führung ist die Kirche bis 14 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet. Veranstalter ist der Evangelische Kirchenverband Köln und Region gemeinsam mit dem Förderverein Kultur an der Trinitatiskirche. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
www.trinitatiskirche-koeln.de

14.09.2025, 11:00
AntoniterCityTours
Melatenfriedhof, Piusstraße, 50931 Köln
Der Melatenfriedhof – Das Gedächtnis der Stadt
Friedhofsführungen zum Tag des offenen Denkmals mit Günter Leitner
Am Sonntag, 14. September, lädt Günter Leitner im Rahmen des Tags des offenen Denkmals zu drei Führungen über den Melatenfriedhof ein. Treffpunkt ist jeweils an der Trauerhalle, Eingang Piusstraße. Die Rundgänge beginnen um 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr. Im Anschluss an die Führung, die um 14 Uhr beginnt, können die Besucherinnen und Besucher auch noch den Ehrenfelder Friedhof besuchen. Kölner haben ein besonderes Verhältnis zur Erinnerungskultur – das zeigt sich auch auf Melaten. Hier wird Stadtgeschichte erfahrbar: in Lebensgeschichten, in Kunst und Architektur, in stiller Größe. Die Führungen verbinden Historie und persönliche Schicksale zu einem eindrucksvollen Panorama Kölner Gedächtniskultur. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung unter www.antonitercitytours.de ist erforderlich. Veranstalter sind die AntoniterCityTours in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.
www.antonitercitytours.de

14.09.2025, 11:00
AntoniterCityTours
Geusenfriedhof, Eingang an der Kerpener Straße, Kerpener Straße, 50931 Köln
Der Geusenfriedhof am Tag des offenen Denkmals
Zwei Friedhofsführungen mit Dagmar Lutz
Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 14. September, bieten die AntoniterCityTours in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region zwei Führungen über den Geusenfriedhof an. Die Teilnehmenden treffen sich mit der Referentin Dagmar Lutz am Eingang an der Kerpener Straße. Die knapp einstündigen Führungen beginnen um 11 Uhr und um 12 Uhr. Im Jahr 1576 angelegt, war der Geusenfriedhof bis 1829 die ausschließliche Begräbnisstätte der Protestanten in Köln. Eine katholische Adelige hatte ein Grundstück vor dem Weyertor gestiftet, auf dem Protestanten nach damaliger Vorschrift außerhalb der Stadtmauern beerdigt werden konnten. 1875 fand auf dem Geusenfriedhof die letzte Beerdigung statt. Die Grabsteine und Grabplatten erzählen – trotz Verwitterung – ausführliche Geschichten. Festes Schuhwerk und Bein bedeckende Kleidung werden empfohlen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung unter www.antonitercitytours.de ist erforderlich.
www.antonitercitytours.de

14.09.2025, 12:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Tag des offenen Denkmals: Die Trinitatiskirche öffnet Ihre Türen
Kirchen- und Orgelführung mit Wolf-Rüdiger Spieler
Wolf-Rüdiger Spieler, Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche, lädt am Sonntag, 14. September, 12 bis 13 Uhr, im Rahmen des Tags des offenen Denkmals zu einer Führung mit Orgelmusik in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, ein. Nach der Führung ist die Kirche bis 14:00 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet. Veranstalter sind der Evangelische Kirchenverband Köln und Region gemeinsam mit dem Förderverein Kultur an der Trinitatiskirche. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Weitere Führungen oder Orgelvorspiele können über Wolf-Rüdiger Spieler (spieler@ekir.de, 0155 62 77 69 29) vereinbart werden. Die 1860 geweihte Kirche, ein klassizistischer Bau des Berliner Architekten Friedrich August Stüler, gilt als bedeutendes Zeugnis des preußischen Spätklassizismus im Rheinland und als Meilenstein für die evangelische Gemeinde Kölns. Nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau wurde mit dem Einbau der Klais-Orgel 2010 ein musikalisches Highlight geschaffen. Die letzte umfassende Renovierung fand 2020 statt.
www.trinitatiskirche-koeln.de

14.09.2025, 12:30
AntoniterCityTours
Vor der Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Die Antoniterkirche – Zeitreise durch Kölner Kirchengeschichte
Führung mit Pfarrer Markus Herzberg zum Tag des offenen Denkmals
Am Sonntag, 14. September, dem Tag des offenen Denkmals, lädt Pfarrer Markus Herzberg zu einer geschichtlichen Spurensuche rund um die Antoniterkirche ein. Treffpunkt ist vor der Kirche auf der Schildergasse 57 um 12.30 Uhr. Seit 1802 ist die spätgotische Pfeilerbasilika Ort evangelischen Gemeindelebens in Köln – ermöglicht durch die Religionsfreiheit unter französischer Besatzung. Die Führung spannt den Bogen vom mittelalterlichen Antoniterorden über die kirchliche Nutzung im 19. Jahrhundert bis hin zu zeitgeschichtlichen Bezügen wie dem Engagement von Dorothee Sölle und den eindrucksvollen Werken von Ernst Barlach im Innenraum der Kirche. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung unter www.antonitercitykirche.de ist erforderlich. Veranstalter sind AntoniterCityTours in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.
www.antonitercitytours.de

14.09.2025, 13:00
AntoniterCityTours
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Die Kartäuserkirche – Von Mönchen, Engeln und Protestanten
Kirchenführung zum Tag des offenen Denkmals mit Pfarrer Mathias Bonhoeffer
Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals bieten die AntoniterCityTours am Sonntag, 14. September, zwei Führungen durch die Kartäuserkirche an. Beginn ist jeweils um 13 und 15 Uhr, Treffpunkt ist der Eintritt zur Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7. Pfarrer Mathias Bonhoeffer führt durch die ehemalige Klosteranlage und erzählt von der bewegten Geschichte der Kartause: vom Wirken der Kartäusermönche über die Zeit der französischen Besatzung, in der die Kirche als Lazarett und Lager diente, bis hin zur heutigen Nutzung als evangelische Predigtstätte und Sitz des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Auch der archäologische Glücksfund von 2017 – drei wiederentdeckte Kapellen – kommt zur Sprache. Im Anschluss sind alle eingeladen, beim Kartäuserfest mitzufeiern und das Konzert in der Kirche zu besuchen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Diese Veranstaltung der AntoniterCityTours findet in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region statt.
www.antonitercitytours.de

14.09.2025, 14:30
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Evangelischer Friedhof Köln-Mülheim, Bergisch Gladbacher Straße 86, 51065 Köln
Tag des offenen Denkmals in Mülheim
Führung über den Evangelischen Friedhof mit Dietrich Grütjen
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals lädt die Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein am Sonntag, 14. September, 14.30 Uhr, zu einer historischen Führung über den Evangelischen Friedhof Köln-Mülheim, Bergisch Gladbacher Straße 86, ein. Pfarrer i.  R. Dietrich Grütjen stellt diesen besonderen Ort vor, an dem seit 1610 evangelische Gläubige beerdigt werden. Der Friedhof spiegelt die Entwicklung Mülheims vom Zufluchtsort der Protestanten bis hin zur vielfältigen Stadtgesellschaft der Gegenwart. Die Führung dauert etwa 90 Minuten. Treffpunkt ist am Eingangstor. Um Anmeldung unter Telefon 0221/9625020 oder per E-Mail an muelheim-am-rhein@ekir.de wird gebeten. Der Friedhof ist im Rahmen des Tags des Offenen Denkmals am Samstag, 13. September, und am Sonntag, 14. September, jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, die Teilnahme an der Führung kostenlos.
www.muelheim.kirchekoeln.de

14.09.2025, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Zollstock
Melanchthonkirche, Breniger Straße 18, 50969 Köln
Tag des offenen Denkmals – Führung und Konzert in der Melanchthonkirche
Eine Kirche des Neuen Bauens mit besonderem Raumkonzept
Am Sonntag, 14. September, beteiligt sich die Melanchthonkirche Zollstock, Breniger Straße 20, am bundesweiten Tag des offenen Denkmals. Um 16 Uhr beginnt eine Führung mit Kirchenmusikerin Barbara Bannasch, die durch das Gemeindezentrum führt. Die Melanchthonkirche wurde 1929 bis 1930 nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Merrill errichtet und ist eines der wenigen Beispiele in Köln für einen Kirchbau im Stil des Neuen Bauens. Sie besitzt ein ungewöhnliches und interessantes Raumkonzept. An die Führung schließt sich das Konzert „Zwischen Raum, Zeit und Ewigkeit – ein vierdimensionales Orgelkonzert“ an, das um 18 Uhr beginnt. Barbara Bannasch spielt eigene Werke sowie Kompositionen von John Cage und György Ligeti. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
www.melanchthonkirche.de

 

RHEIN-ERFT-KREIS

14.09.2025, 14:00
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
Tag des Offenen Denkmals in der Evangelischen Kirche Frechen
Kirchenführung, Geschichte und Jubiläumsfeier
Zum bundesweiten „Tag des Offenen Denkmals“ öffnet die Evangelische Kirche Frechen am Sonntag, 14. September, von 14 bis 18 Uhr ihre Türen. Eine Kirchenführung lädt dazu ein, das traditionsreiche Gotteshaus neu zu entdecken. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner stehen für Fragen bereit, außerdem gibt es Broschüren, Informationsmaterial und Bücher zur Kirchen- und Gemeindegeschichte. Bereits am Vormittag, 10.30 Uhr, beginnt der Festgottesdienst zum 450-jährigen Bestehen der Gemeinde. Die Predigt hält Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger, parallel findet ein Kinder- und Familiengottesdienst „Minimax“ statt. Im Anschluss sind die Besucherinnen und Besucher bis etwa 15 Uhr zu einem Beisammensein mit Musik, Essen, Trinken und Angeboten für Familien eingeladen. Der Eintritt ist frei.
www.kirche-frechen.de

 

Die Broschüre der Stadt Köln zum Tag des offenen Denkmals finden Sie hier.

 

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Tag des offenen Denkmals 2025 am 13. und 14. September – Evangelische Perspektiven auf Geschichte, Kultur und Raum erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Köln sagt Danke – beim Ehrenamtstag am 7. September im Rheinauhafen stehen Engagement, Vielfalt und Gemeinschaft im Mittelpunkt

Unter dem Motto „Ehrenamt für ALLE“ lädt die Stadt Köln am Sonntag, 7. September 2025, zum großen Ehrenamtstag im Rheinauhafen ein. Zwischen 13 und 17 Uhr rückt das freiwillige Engagement in seiner ganzen Bandbreite in den Mittelpunkt – von Brand- und Katastrophenschutz über soziale Arbeit bis hin zu Kirchen, Umwelt, Sport und Kultur.

Herzstück der Veranstaltung ist die Verleihung des städtischen Preises „Köln Engagiert 2025“, mit dem besonderes Engagement gewürdigt wird. In diesem Jahr erhält unter anderem der interreligiöse und interkulturelle Runde Tisch Frieden Chorweiler die Auszeichnung. Die Initiative, an der auch die Evangelische Kirche beteiligt ist, fördert durch Austausch und regelmäßige Veranstaltungen wie den „Abendfrieden“ auf dem Pariser Platz den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Veedel.

Neben der feierlichen Würdigung bietet die Veranstaltung eine große Ehrenamtsbörse mit über 100 Vereinen, Organisationen und Projekten, die sich vorstellen und zum Mitmachen einladen. Auf dem Außengelände rund um das Schokoladenmuseum erwartet die Besucher:innen ein buntes Bühnenprogramm mit Auftritten von Philipp und Punkt, Cage, Jan Bleeker und zum Abschluss der beliebten Kölsch-Rockband Miljö.

Auch zahlreiche Hilfsorganisationen und Kinderangebote wie der Juppi – mobiler Kinder- und Jugendtreff sind Teil des Programms. Das Festkomitee Kölner Karneval zeigt mit seinem neuen Ehrenamtswagen unter dem Sessionsmotto „Mer dun et #förKölle“, wie sehr auch der Karneval vom Ehrenamt getragen wird.

Weitere Informationen und alle Programmpunkte unter:  www.ehrenamt.koeln

Text: APK
Foto(s): Xurzon

Der Beitrag Köln sagt Danke – beim Ehrenamtstag am 7. September im Rheinauhafen stehen Engagement, Vielfalt und Gemeinschaft im Mittelpunkt erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Unsere Wochentipps: Gamescom, Sommerkonzert und Superblocks

Unsere Wochentipps laden in Köln und Region zu Begegnung, Musik und Austausch ein. Ob Mitmachen auf der Gamescom, Sommerabend im Biergarten, Orgelkonzert im Altenberger Dom, Duo‑Klänge in Lechenich, ein Streichquartett in Brühl oder eine klimatische Erkundungstour – für viele Interessen ist etwas dabei.

20.08.2025 – 20.08.2025
Evangelisches Jugendreferat Köln und Region
Koelnmesse, Messeplatz 1, 50679 Köln
Evangelisches Jugendreferat auf der gamescom
Mitmachaktionen im Bereich Family & Friends
Wer die Gamescom besucht, ist herzlich eingeladen: Auch in diesem Jahr ist das Evangelische Jugendreferat Köln und Region wieder mit einem Stand auf der Gamescom in Köln vertreten. Von heute bis Sonntag, 20. bis 24. August, gestalten Jugendliche aus dem gesamten Gebiet des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region täglich Mitmachaktionen in der Koelnmesse, Messeplatz 1, im Bereich Family and Friends der Spielemesse. Der Stand der Evangelischen Jugend bietet mit seinem Engagement Raum für Begegnung, Kreativität und Teamgeist mitten im Trubel der Messehallen.
www.juref.evangelische-jugend.koeln

21.08.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Evangelisches Gemeindezentrum Köln-Pesch, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Sommerabend – Biergarten zum Ausklang
Kölsch, Gespräche und Sommerstimmung
Am Donnerstag, 21. August, 19 Uhr, endet die Sommerabendreihe der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch mit einem Biergarten-Abend im Hof des Gemeindezentrums, Montessoristraße 15. Bei kühlen Getränken und netten Gesprächen klingt der Sommer gemütlich aus. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.
www.dem-himmel-so-nah.de

21.08.2025, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal
Internationales Orgelfestival mit Jens-Peter Enk an der Orgel
Werke von Bach, Rheinberger, Landmann und Reger erklingen
Beim Internationalen Orgelfestival im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, spielt Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk aus Wuppertal am Sonntag, 17. August, 14.30 Uhr, ein festliches Konzert mit Werken von Johann Sebastian Bach, Josef Rheinberger, Arno Landmann und Max Reger. Auf dem Programm stehen unter anderem Bachs Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur (BWV 564) sowie die Fantasie und Fuge in D-Dur (BWV 912) in einer Bearbeitung von Max Reger. Rheinbergers 14. Orgelsonate in C-Dur mit Präludium, Idylle und Toccata sowie Arno Landmanns Variationen über ein Thema von Georg Friedrich Händel runden das Konzert ab. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
www.dommusik-aktuell.de

23.08.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Ev. Gemeindezentrum Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
Duoabend im Gemeindezentrum Lechenich
Konzert mit Klavier und Harmonium
Am Samstag, 23. August, 19 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich zu einem besonderen musikalischen Abend in das Gemeindezentrum, An der Vogelrute 8, ein. Zu hören sind Jorl Schulze-Reinpell (Klavier) und Marc Gornetzki (Harmonium), die als Duo ein vielseitiges und klanglich außergewöhnliches Programm präsentieren. Die Zuhörerinnen und Zuhörer dürfen sich auf Musik aus unterschiedlichen Epochen freuen – von klassischer bis hin zu romantischer Literatur, ergänzt durch besondere Raritäten. Für das leibliche Wohl werden Kaltgetränke angeboten. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende zugunsten der Kirchenmusik wird gebeten.
www.kirche-lechenich.de

24.08.2025, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Sommerkonzert mit dem Rubin-Quartett
Kammermusik von Haydn bis Dvořák in der Christuskirche
Am Sonntag, 24. August, 17 Uhr, gastiert das Rubin-Quartett in der Christuskirche, Mayersweg 10. Das international renommierte Streicher-Ensemble, gegründet 1992 und benannt nach dem gleichnamigen Edelstein, begeistert seit Jahrzehnten mit facettenreicher Kammermusik. Das Repertoire des Quartetts umfasst Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Dmitri Schostakowitsch, Claude Debussy, Béla Bartók sowie zeitgenössische Werke. In Brühl präsentiert das Quartett Joseph Haydns „Sonnenaufgang“ Opus 76,4 sowie eine Auswahl aus Antonín Dvořáks „Zypressen“ und „Das Amerikanische Quartett“ Opus 96. Die Musikerinnen Irmgard Zavelberg (Violine 1), Jana Andraschke (Violine 2), Martina Horejsi (Viola) und Ulrike Zavelberg (Cello) versprechen einen abwechslungsreichen Konzertabend voller feiner kammermusikalischer Klänge. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
www.kirche-bruehl.de

27.08.2025, 16:00
Melanchthon-Akademie
Treffpunkt: Burgunderstr./Pfälzerstr. (Nähe Barbarossaplatz)
Superblocks – bald auch in Köln!?
Klimapolitische Erkundung mit den „Grannies for Future“ durch das Winzerveedel
Am Donnerstag, 28. August, 16 bis 18 Uhr, laden die „Grannies for Future Köln“ zu einem Spaziergang durch das Winzerveedel ein – gemeinsam mit Dr. Sybille Fraquelli von der Interessengemeinschaft Winzerveedel. Die rund zwei Kilometer lange Strecke führt durch das geplante Pilotgebiet für einen sogenannten Superblock – ein verkehrsberuhigtes, grün gestaltetes Quartier nach dem Vorbild Barcelonas. Vorgestellt werden Konzept, Ziele und Stand der Umsetzung. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Klimapolitische Erkundungen“ der Melanchthon-Akademie. Der Treffpunkt ist die Ecke Burgunderstraße/Pfälzerstraße in der Nähe des Barbarossaplatzes. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung erfoderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de
www.melanchthon-akademie.de

Text: APK
Foto(s): APK/AI

Der Beitrag Unsere Wochentipps: Gamescom, Sommerkonzert und Superblocks erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Diakoniespende 2024/2025: Benefizkonzert im Vringstreff – gemeinsam mehr erreichen

Der Künstler Cornel Wachter ist dem Vringstreff seit Jahren verbunden, sorgt nicht nur dafür, dass der Begegnungsort beständig bekannter wird, sondern organisiert auch immer wieder Benefizveranstaltungen.

Mit Gerd Köster hatte Cornel Wachter einen langjährigen Unterstützer des Vringstreff ins Severinsviertel eingeladen. Der Sänger ist schon mehrfach entweder für Musik oder Literatur oder gleich beides in Kombination zu Gast gewesen. Nun kam er mit Pete Haaser an Keyboards und Akkordeon sowie Sänger und Gitarrist Pascal Pohlscheidt in den Pfarrsaal von St. Severin zum Benefizkonzert „Bla Bla & Dei Dei“. „Bla“ natürlich wegen des Teils der Lesung, „Dei“ wegen der Musik – völlig klar.

„Bla Bla & Dei Dei“

Vringstreff-Geschäftsführer Thorsten Wacker hatte die Begrüßung übernommen und freute sich: „Cornel Wachter ist jemand, der Menschen zusammenbringt!“ Auch die Unterstützung durch Gerd Köster sei immer hochwillkommen, betonte er. Und erklärte, ein Konzert des Sängers sei für ihn als Kölner immer „wie nach Hause kommen.“ Als Dank für den Abend gab es für Köster einen „Bronzenen Rievkoche“, gestaltet von Cornel Wachter. Thorsten Wacker berichtete außerdem von der Arbeit und den Angeboten des Vringstreff, die unter dem Begriff der „Teilhabe am sozialen Leben“ Menschen am Rand der Gesellschaft im Blick haben und davon, dass der Begegnungsort allen Menschen offensteht. „Jeder ist herzlich willkommen.“

Die Tickets für „Bla Bla & Dei Dei“ gab’s bei Cornel Wachter vorab gegen eine Spende für den Vringstreff – und sie waren ruckzuck weg. Der Vringstreff ist übrigens auch noch bis Ende September Empfänger der Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region. Spenden ist also weiterhin möglich.

Da die Nachfrage nach den Plätzen so groß gewesen war, wurde es im Pfarrsaal schnell muckelig warm, aber dem Publikum machte das nichts – es wurde herzlich gelacht, fleißig mitgesungen und manchmal ein bisschen fragend geschaut. Denn Gerd Kösters Kölsch war nicht für jeden – sogar für die Domstädter selbst – immer hundertprozentig zu verstehen. Was aber kaum etwas ausmachte, denn der Sinn der Gedichte, Liedtexte und Geschichten erschloss sich letztlich immer oder es wurde schnell und flüsternd in den Publikumsreihen übersetzt.

Kölsche Gedichte, Geschichten und Anekdoten

Blues, Balladen und Krätzjen von Köster/Hocker und „The Piano has been drinking“, dazu kölsche Gedichte, Geschichten und Anekdoten machten den Abend bunt. Es ging musikalisch um Urlaub, verrückte Nachbarn und Kösters Erinnerungen an die Kneipe namens „Pupille“ gleich um die Ecke des Hotel Timp. In den vorgetragenen Gedichten tanzte ein Gebiss Samba und die Glocken der Kölner Kirchen unterhielten sich.

Am Ende des Abends wurde es nochmal ernst. In der Zugabe „Achtung Satire!“, einem Krätzje von 1996 von Gerd Köster und Frank Hocker heißt es zum Thema Obdachlosigkeit „Bah! Wat sinn die dreckelisch. Bah! Wat sinn dat Säu. Sitzen doch jlatt op dr Strooss eröm. Un rüsche noh Katzesträu.“

Für die heiteren, aber auch diese ernsten Momente gab es zum Schluss Standing Ovations und ein großes Lob von Organisator Cornel Wachter: „Das war eins der schönsten Konzerte, die ich hier im Pfarrsaal erleben durfte.“

SPENDEN SIE AN

Ev. Kirchenverband Köln und Region
Stichwort: VRINGSTREFF
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE10 3705 0299 0000 0044 04
BIC: COKSDE33XXX

Hier gehts zur Online-Spende.

Vringstreff: Spendenscheck in Höhe von 308 381 Euro übergeben

Bis zu einer Spendensumme von 100 000 Euro, das verspricht der Kirchenverband, wird die Diakoniespende traditionell verdoppelt. Zur Halbzeit wurde daher ein erster Scheck überreicht, der eine sehr beeindruckende Summe zeigte: Seit dem Start am 1. Oktober waren bereits im März 208 381 Euro zusammengekommen, plus die 100 000 Euro, die der Kirchenverband dazugibt. Klicken Sie hier für mehr Infos:

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

Der Beitrag Diakoniespende 2024/2025: Benefizkonzert im Vringstreff – gemeinsam mehr erreichen erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Porzer Pfarrerin Ingrid Kibilka in der Johanneskirche in Köln-Westhoven verabschiedet

Ein „wunderschön voller“ Gottesdienst in familiär-herzlicher Atmosphäre, reich an Erinnerungen, Musik und Dankesworten. Angefüllt mit Lachen und Fröhlichkeit – und auch Wehmut war zu spüren. Nach fast 36 Jahren Dienst als Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Porz an der Johanneskirche in Köln-Westhoven wurde Ingrid Kibilka Ende Juni offiziell verabschiedet. Superintendentin Kerstin Herrenbrück entpflichtete die 66-Jährige. Das anschließende Beisammensein zahlreicher Gemeindeglieder und Freunde im Pfarrgarten klang erst am frühen Abend aus. Am 1. September tritt Kibilka ihren Ruhestand an.

„Prüft alles und behaltet das Gute“

„Ich war und bin sehr glücklich hier, sehr dankbar und sehr zufrieden. Und ich behalte so viel Gutes.“ Diese Schilderung ihrer inneren Verfassung zog sich wie ein roter Faden durch Kibilkas Ansprache, in der sie manchen Einblick in ihr berufliches und privates Leben gewährte. „Prüft alles und behaltet das Gute“ – die aus Paulus‘ Feder stammende Jahreslosung 2025 bildete dabei das biblische Ausgangswort.

„Pfarrerin aus Leidenschaft“

Superintendentin Kerstin Herrenbrück und Ingrid Kibilka (r.).
Superintendentin Kerstin Herrenbrück und Ingrid Kibilka (r.).

Studiert hat Kibilka in Bonn. Ihr Vikariat absolvierte sie in der zu dieser Zeit selbständigen Evangelischen Kirchengemeinde Hoengen-Broichweiden bei Aachen. Am 9. Oktober 1988 erfolgte ihre Ordination. Und mit dem Schlagwort „Pfarrerin aus Leidenschaft“ überschrieb sie 1989 ihre Bewerbung für die Pfarrstelle in der Porzer Gemeinde. „Diese Leidenschaft ist immer noch in mir.“  Das Leiden aber habe sich rückblickend in engen Grenzen gehalten. „Ich mag meinen Beruf sehr“, freut sie sich gleichwohl auf den Ruhestand. Zu ihren zukünftigen Aktivitäten könnten Vorlesetante in der Kita oder Lesefördertante in der Grundschule, Sport und Reisen zählen. Sie möchte einfach Zeit haben.

Porz war schneller als Düsseldorf

„Sehr spannend“ nannte sie die Bewerbungsphase in Porz mit zunächst 37 Interessierten. Schließlich seien ein Kandidat mit Familie und sie als Junggesellin übriggeblieben. „Es sollte zu einer echten Wahl kommen.“ Keine Chance, habe sie gedacht, Familie werde ja gerne genommen. Doch der Mitbewerber erhielt anderswo eine Zusage und zog seinen Antrag zurück. Kibilka selbst hatte parallel Eisen in Saarbrücken und Düsseldorf im Feuer. „Und ich wäre auch nach Düsseldorf gegangen“, bekannte sie freimütig. Als ihr vielstimmiges Bedauern und Zweifel entgegenschallten, bat sie um Verständnis: „Leute, lieber nach Düsseldorf als arbeitslos, oder?!“ Ohnehin sei Porz mit dem Wahlgottesdienst schneller gewesen.

„Heute sprudelt mein Herz über …“

Kibilka erinnerte an ihre ersten Jahre in der Gemeinde, alleine wohnend in einem viel zu großen Pfarrhaus. Bei Fehlern habe der damals große Kollegenkreis die Anfängerin wohlwollend aufgefangen. Tipps von Gemeindegliedern hinsichtlich ihrer inhaltlich guten, aber zu ausführlichen Predigten „habe ich mir zu Herzen genommen, meistens. Nur heute nicht“, erklang erneut ihr an diesem Morgen oft gehörtes ansteckendes Lachen. „Heute sprudelt mein Herz über und ihr braucht ein bisschen Geduld.“ Die Empfehlung von Kolleginnen im Kirchenkreis, ihre im Januar 1997 angetretene dreijährige Erziehungszeit zu verkürzen, um den Wiedereinstieg in den Dienst zu erleichtern, habe sie zu Recht ignoriert. „Von Schwierigkeiten habe ich nichts bemerkt. Nach einer Woche war ich wieder voll drin, mit allem, was dieser Beruf mit sich bringt.“

 Weihnachtslied im Sommer

Sie habe sich begeistert für Gottesdienste jeder Art, für die Arbeit mit Jung und Alt. „Ich mag Beerdigungen und die Weihnachtsfamiliengottesdienste“, animierte sie sogleich „Nun freut euch ihr Christen, freut euch sehr“ anzustimmen. Und dann nochmal, nur lauter. Kibilka richtete ihren Dank an viele Menschen. An ihre Eltern, die sie ihren Weg hätten gehen lassen. An ihren Sohn, der es ausgehalten habe, eine Pfarrerin zur Mutter zu haben, und, setzte sie gerührt fort, „der sich von mir hat konfirmieren lassen“. Einbezogen in den Dank wurden die Gemeindeglieder, die Leitungsgremien sowie die Kolleginnen und Kollegen: „Was ich immer toll fand – dass wir jetzt vier uns in unserer inhaltlichen Arbeit gegenseitig anerkennen, ernst nehmen und das wir miteinander lachen können.“

„Ich habe mich in meinem Glauben weiterentwickelt“

Gruppenfoto in der Johanneskirche in Köln-Westhoven. Entpflichtung von Pfarrerin Ingrid Kibilka (4. von rechts).
Gruppenfoto in der Johanneskirche in Köln-Westhoven. Entpflichtung von Pfarrerin Ingrid Kibilka (4. von rechts).

Die gebürtige Wesselingerin blickte selbstkritisch auch auf eigene Fehler, auf wenige schwierige Zeiten und Momente. „Das weniger Gute? Ich habe nicht alles richtig gemacht. War manchmal zu impulsiv. Habe manchmal meine Meinung zu deutlich gesagt. Und manchmal den Mund gehalten, wo ich besser ‚was gesagt hätte.“ Krankheitsbedingte Herausforderungen hätten sie im Glauben, im Leben und Lieben und in der Arbeit sehr verändert und stark gemacht, teilte sie Erfahrungen und Einsichten. „Ich habe mich in meinem Glauben in all den Jahren weiterentwickelt, habe Neues entdeckt. Ich bin für manches offener geworden, und das macht mich glücklich.“

Eine Gemeinde, der Kirche noch wichtig ist

Nicht nur würdigte Kibilka die großartige, vertrauensvolle und humorvolle Zusammenarbeit mit der Küsterin und deren Mann an der Johanneskirche. Insgesamt sei sie „meinen Johanneskirchlern“ in Ensen und Westhoven sehr dankbar für gegenseitige großartige, wertschätzende Unterstützung. Die scheidende Pfarrerin ist zuversichtlich, „dass es mit denjenigen, die Lust auf Kirche haben“, in der lebendigen, auf vielfältige Weise engagierten und hilfsbereiten, sehr musikalischen Gemeinde und Johanneskirche weitergehen wird. „Ihr seid eine lebensfrohe und wenn es darauf ankommt, tröstende Gemeinde, der Kirche noch wichtig ist. Bitte bewahrt euch das“, dankte sie für das ihr entgegengebrachte Vertrauen in eine Pfarrerin „mit Herz und Schnauze“, zitierte sie eine Zuschreibung aus dem Gemeindebrief.

Superintendentin: „Es gibt jede Menge Grund dafür, dankbar zu sein“

„Und was soll ich jetzt noch sagen?“ Hinsichtlich Kibilkas Ausführlichkeit war die augenzwinkernd gestellte Frage von Superintendentin Kerstin Herrenbrück durchaus berechtigt. Vor dem offiziellen Akt der Entpflichtung wartete Herrenbrück mit einem wertschätzenden Rückblick und lieben Wünschen auf. „Wir waren ja auch zwölf Jahre lang Kolleginnen hier. Als ich 1998 als Vikarin nach Porz kam, warst du in Elternzeit.“ Unter diesem Gesichtspunkt sei es schon etwas ganz Besonderes, heute hier zu sein. „Es gibt jede Menge Grund dafür, dankbar zu sein. Dafür, dass du dich in den Dienst Gottes gestellt hast.“ Dafür, dass Kibilka ihre sie kennzeichnenden und stark machenden Gaben und Kräfte für so viele Menschen in der Gemeinde eingesetzt habe.

„Ich erlebe dich immer als durch und durch authentisch“

Herrenbrück würdigte Kibilkas großes Herz, wachen Verstand, ihre Tat- und Geistkraft sowie ihr Gottvertrauen. „Ich erlebe dich immer als durch und durch authentisch.“ Dies hätten wir gerade noch einmal sehr deutlich wahrnehmen können. „So wie du bist, so begegnest du den Menschen an allen Orten, egal, ob mit oder ohne Talar. Das Herz am rechten Fleck und oft auch auf der Zunge, einfühlsam und aufrichtig. Dein fröhliches Lachen tut einfach gut und ist ansteckend“, so Herrenbrück.

„Wunderbar sind deine Werke …“

Auf sich selbst schauen, dabei Gott mit in den Blick nehmen – Kibilka habe selbst davon erzählt und dieses uralte Rezept hätten wir ja bereits gehört. Es stehe im 139. Psalm. „Und du trägst den Vers 14 in deinem Herzen: Danke Gott, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.“ Genau das strahle Kibilka aus: dankbar, mittendrin, verwurzelt. „Und immer mit der Gewissheit, zuallererst mal das Geschenk Gottes zu sehen, dass du so gemacht bist, wie du bist, und dann auch zu erkennen, wie wunderbar es ist“, formulierte Herrenbrück.

Und dann sei es Kibilka, „die das mit Leben füllt, mit Lachen und Weinen, mit Denken und Fühlen, mit Reden und Anpacken, als Frau, als Pfarrerin, in einem Amt, in dem wir als Frauen gerade mal seit hundert Jahren Dienst tun dürfen. Wie gut, dass das seitdem geht. Wie gut, dass es dich darin gibt“, sandte Herrenbrück zugleich einen Gruß Richtung Himmel an Sigrid Volkmann. Sie amtierte als erste Pastorin/Pfarrerin in der Gemeinde Porz und eine der ersten im Rheinland.

So viel mitgenommen aus Lebensbegleitung und Lebensgeschichten

Am 1. Oktober 1989 habe Kibilka offiziell die damals 5. Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Porz angetreten. „Wer meint, es sei ja langweilig so lange an einem Ort, der hat gerade nicht zugehört“, so Herrenbrück. „So viel durftest du mitnehmen aus der Lebensbegleitung von ganz unterschiedlichen Menschen und aus Dir anvertrauten Lebensgeschichten.“ Das eine oder andere könne ihr vielleicht hilfreich sein in allem, „was ungewohnt und neu sein wird im Ruhestand an vertrautem Ort, aber ohne Verantwortung für die Gemeinde“.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Porzer Pfarrerin Ingrid Kibilka in der Johanneskirche in Köln-Westhoven verabschiedet erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„An den Kanten Stark“ – Interreligiöses Bildungsprojekt der Melanchthon-Akademie ab September

Ab September geht’s in Köln und im Rhein-Erft-Kreis wieder stark zu – zumindest im theologischen Sinne. Die Melanchthon-Akademie startet ihr Bildungsprojekt „An den Kanten Stark“. Dabei geht es um große Fragen: Wo stehen wir als Gesellschaft? Wo wird’s brenzlig? Und wie können Religionen Brücken bauen?

Pfarrer Martin Bock leitet die Melanchthon-Akademie und hat das Projekt zusammen mit seinen Kolleginnen Dorothee Schaper und Antje Rinecker geplant: „Wir werden im September dieses Jahres ein schon sehr etabliertes Projekt wieder neu auflegen, was den bekannten Namen ,Stark‘ hat. Damit ist gemeint, dass theologisches Reden und Denken immer auf das Mit-Denken der Anderen angewiesen ist. Das „stärkt“. Theologie als Dialog-und Gemeinschaftsprojekt. Diesmal legen wir „Stark“ mit zwei regionalen und überregionalen Kooperationspartnern aus dem jüdischen und dem muslimischen Bereich auf. Was wir damit erreichen wollen, ist, sich zu vergegenwärtigen, dass wir an den großen Rissstellen oder Abbruchkanten, in denen wir im Moment gesellschaftlich stehen, mit möglichst einer Stimme sprechen oder zumindest auf eine abgestimmte gemeinsame Erzählung aus sind.“

Diese „Kanten“ sind für Martin Bock nicht nur ein Bild – sie stehen für echte Herausforderungen, bei denen die Religionsgemeinschaften auf eine neue Art Theologie zu treiben beginnen. Er erklärt: „Wir haben dieses Projekt ,An den Kanten‘ genannt und gehen eigentlich auf eine Erfahrung aus, die viele machen, die selber sozusagen an so einer Kante gestanden haben. Zum Beispiel Menschen aus dem Klimaaktivismus, die gesagt haben, wenn ich in einem Braunkohleabbaugebiet an einer Kante stehe, dann habe ich eine andere Spiritualität. Und dann sehe ich Geschichten aus der Bibel nochmal mit einer anderen Dringlichkeit und Aktualität.“

Theologie treiben, aber nicht im stillen Kämmerlein

Und diese Kanten erlebt Martin Bock auch persönlich – vor der eigenen Haustür: „Ich bekomme als Mensch, der in Pulheim wohnt, im Rhein-Erft-Kreis schon mit, dass das Thema, wie geht es in Zukunft im Rhein-Erft-Kreis weiter, wenn es den Braunkohleabbau nicht mehr gibt, von den Menschen unterschiedlich beurteilt wird. Wir sind alle von den großen Spannungen in der Welt, den Kriegen in Gaza, in der Ukraine, und so weiter, mitgenommen und suchen nach Einblicken und Perspektiven, die auch von den Texten der Heiligen Schriften geprägt und geleitet sind. Das wollen wir in diesem Stark-Kurs nochmal besonders intensiv, face-to-face, miteinander besprechen.“

Klingt intensiv – und das ist gewollt. Theologie treiben, aber nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Austausch der Religionen, mitten im Leben. Wer dabei sein will, muss kein theologisches Vorwissen haben – nur Lust auf neue Perspektiven und Begegnungen.

Weitere Infos gibt’s hier auf der Website der Melanchthon-Akademie. Hier können Sie den Flyer herunterladen.

Den Beitrag können Sie auch auf Radio Erft in der Sendung Himmel und Erde oder in der Mediathek von Studio Eck e.V. hören.

Text: Sammy Wintersohl
Foto(s): MAK

Der Beitrag „An den Kanten Stark“ – Interreligiöses Bildungsprojekt der Melanchthon-Akademie ab September erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Zeit für dich: Eine Einladung zum Innehalten der fbs

Wenn der Alltag zur Herausforderung wird, braucht es Orte der Ruhe und Begegnung. Mit dem Kursangebot „Zeit für dich – Kochen, Selfcare und Gespräche“ schafft die Evangelische Familienbildungsstätte Köln (fbs) einen geschützten Raum für alle, die viel tragen: Eltern, Alleinerziehende und Menschen in belastenden Lebenslagen. Hier geht es ums gemeinsame Kochen, um neue Kraft und darum, sich selbst wieder wahrzunehmen. Zwei Kursreihen in Köln-Kalk stehen zur kostenlosen Teilnahme zur Auswahl.

Kraft tanken, sich austauschen, gemeinsam genießen: 11.09.2025, 10 Uhr

Ein neues Angebot der Evangelischen Familienbildungsstätte Köln lädt Menschen in belastenden Lebenssituationen zu einer besonderen Auszeit ein. „Zeit für dich – Kochen, Selfcare und Gespräche“ richtet sich an Mütter, Väter und andere Bezugspersonen, die durch Pflege, Alleinerziehung oder Verlust eines Partners im Alltag stark gefordert sind. In entspannter Atmosphäre wird gemeinsam gekocht, gegessen und Raum geschaffen für persönlichen Austausch und Impulse zur Selbstfürsorge. Die Teilnahme ist dank Projektförderung kostenfrei. Die Veranstaltungsreihe findet an fünf Donnerstagen, am 11.09., 18.09., 25.09., 02.10. und 09.10.2025, jeweils von 10 bis 13 Uhr in der Gemeindeküche des evangelischen Gemeindehauses Kalk-Humboldt, Steinmetzstraße 57, statt. Eine Anmeldung über das Gemeindebüro unter Telefon 0221/851028 oder per E-Mail an ga-kalk@ekir.de ist erforderlich.

www.fbs-koeln.org

Ein Ort zum Durchatmen, Auftanken und Verbundensein: 30.10.2025, 10 Uhr

Die Evangelische Familienbildungsstätte Köln bietet im Herbst einen weiteren Durchgang ihres Kurses „Zeit für dich – Kochen, Selfcare und Gespräche“ an. Der Kurs richtet sich an Menschen, die im Alltag besonders gefordert sind – sei es durch die Pflege beeinträchtigter Kinder, Alleinerziehung oder persönliche Verluste. Im Zentrum stehen das gemeinsame Zubereiten alltagstauglicher Gerichte und der offene Austausch in vertrauensvoller Atmosphäre. Die Veranstaltung läuft an fünf Donnerstagen, am 30. Oktober, 6., 13. und 27. November, sowie am 11. Dezember jeweils von 10 bis 13 Uhr in der Gemeindeküche des evangelischen Gemeindehauses Kalk-Humboldt, Steinmetzstraße 57. Die Teilnahme ist dank Förderung kostenfrei. Eine Anmeldung über das Gemeindebüro unter Telefon 0221/851028 oder per E-Mail an ga-kalk@ekir.de ist erforderlich.

www.fbs-koeln.org

Text: APK
Foto(s): APK/AI

Der Beitrag Zeit für dich: Eine Einladung zum Innehalten der fbs erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Ausstellung im Domforum Köln verbindet Glaube, Geschichte und Menschen: 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nicäa

Das ökumenische Konzil von Nicäa 325 und das dort von Bischöfen und weiteren Klerikern verabschiedete ökumenische Glaubensbekenntnis sind wirkmächtig bis in unsere Gegenwart. Anerkannt von der gesamten Christenheit, wird darin Jesus Christus als „wesensgleich“ mit Gott in dessen biblischer Einheit bekannt. Einberufen von Kaiser Konstantin, ist das Konzil nicht nur kirchen- und theologiegeschichtlich, sondern auch weltgeschichtlich bedeutsam. Diesem Ereignis vor 1700 Jahren, dem ersten Glaubensbekenntnis der frühen Christenheit und dessen Einfluss widmet sich die diesjährige Sommerausstellung im Domforum Köln: „Der Dom als Bekenntnis des Glaubens“.

Ausstellung in ökumenischer Kooperation entwickelt

Entwickelt wurde sie vom Domforum und der Dombauhütte in enger ökumenischer Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Köln und der evangelischen Melanchthon Akademie (MAK). Autoren der Präsentation sind MAK-Leiter Dr. Martin Bock, Dr. des. Matthias Deml (Leiter des Dombauarchivs der Kölner Dombauhütte), Harald Schlüter (stellvertretender Leiter des Domforums und Referent für Dom- und Kirchenführungen) und Dr. Rainer Will (stellvertretender Leiter des Katholischen Bildungswerks Köln). Sie haben die Texte paarweise verfasst. Bei der Vorstellung der Schau informierten sie zudem unter anderem über ihre Herangehensweise und Fragestellungen.

Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens anhand exemplarischer Objekte 

Martin Bock.
Martin Bock.

Die Ausstellung umfasst vier Stelen mit Bildern beispielhaft ausgesuchter Ausstattungsstücke des Doms und erläuternden Texten. Es wird aufgezeigt, „wie auf dem Hintergrund der kirchen- und theologiegeschichtlichen, geistes- und kulturhistorischen Entwicklung sich im Laufe der Jahrhunderte mit Fragen des Glaubens in der Kirche auseinandergesetzt wurde“, so Will. Und wie man in die jeweilige Zeit hinein diese Glaubensfragen übersetzte. Sie bietet in einem fruchtbaren Dialog zwischen Kunst und Theologie laut Will Seitenblicke auf unterschiedliche Folgen der Wirkungsgeschichte des Konzils und des Glaubensbekenntnisses von Nicäa.

Ökumenische Dimension der Ausstellung

Wie Dombaumeister Peter Füssenich betonte Martin Bock die ökumenische Dimension der Ausstellung. Der Kölner Dom sei nicht nur Ausdruck des katholischen Glaubens. Weil er in seiner Baugeschichte sozusagen durch das Zeitalter des Konfessionalismus seit dem 16. Jahrhundert gegangen sei, sei er ebenso Ausdruck des christlichen Glaubens insgesamt. So suchten und fänden in ihm alle Kölnerinnen und Kölner, auch evangelische und anderskonfessionelle Christinnen und Christen immer einen Anknüpfungspunkt für den gemeinschaftlichen christlichen Glauben. „Nicht überall, aber an vielen Stellen. Und genau um diese haben wir uns in dieser Ausstellung bemüht.“

Zugleich verbinde das 1700 Jahre alte Glaubensbekenntnis von Nicäa heute nicht nur katholische und evangelische, sondern orthodoxe und altorientalische Kirchen miteinander. Obwohl es in so anderer Zeit entstanden sei, trügen im Ökumenischen Rat der Kirchen mit Sitz in Genf über 350 Kirchen dieses Glaubensbekenntnis mit. Das habe Gründe, die immer wieder zu dem Wesentlichen des christlichen Glaubens zurückführten: „Der Glaube an den einen Gott, der diese Welt geschaffen hat und den wir auch trotz aller Spannungen und Gefährdungen nicht von dieser Welt trennen können.“

„In einer Zeit, in der auch damals sehr viele Spaltungen und Spannungen in der Welt waren, vielleicht gar nicht so unähnlich zu heute, ist das Glaubensbekenntnis von Nicäa ein sehr gelungener langfristiger theologischer Versuch, Spaltungen zu überwinden“, ist Bock zuversichtlich. Denn er sei gelungen durch kluge und denkwürdige Formulierungen. „Denkwürdig in dem Sinne, dass längst nicht nur die Theologie, sondern auch die Philosophie und die Kunstgeschichte immer wieder die Möglichkeit hatten, sich an diesen Formulierungen zu reiben, und in ganz unterschiedlicher Zeit dafür einen Anstoß für das heutige Denken zu finden.“

Erste Stele: Altchristliches Baptisterium und vermuteter frühchristlicher Versammlungsort in Köln

Zunächst nimmt die Ausstellung den vermuteten frühchristlichen Versammlungsort in Köln in der heutigen Domgegend in den Blick. Ebenso das altchristliche Baptisterium am Dom als Kölns ältester Taufort. „Das Glaubensbekenntnis von Nicäa ist im Kern ein Taufbekenntnis. Darauf kommen wir immer wieder als Anhaltspunkt zurück“, so Will.

Zweite Stele: „Von der Antike bis zum Mittelalter“

Am Gerokreuz könne man sehr schön unsere Idee als Ausstellungsmacher verdeutlichen, so Schlüter. „Das Christentum geht hervor aus der jüdischen Religion als einer Religion der Bilderlosigkeit – und wählt das Bild. Das ist das eine. Das andere ist aber, dass es das in einer Form tut, dafür steht Nicäa, dass es sagt, in Jesus Christus, im Mensch gewordenen Gott, wesensgleich mit Gott Vater, ist Gott sichtbar in der Welt und das macht möglich, Bilder zu schaffen“, erläuterte er. In der frühen Kirche habe es eine große Zurückhaltung gegeben, Jesus als den Gekreuzigten darzustellen. Das Gerokreuz gehöre auf jeden Fall zu den ältesten Bildwerken dieser Art in dieser Größe und in dieser Präsenz. Es gehe im gotischen Dom heute fast unter. In den Vorgängerbauten sei es in der Mitte aufgestellt gewesen. „Die Wirkmacht dieses Bildes in seiner Modernität ragt auch heute heraus.“

„Das Gerokreuz bildete im Vorgängerbau des Kölner Doms das zentrale christologische Zeichen“, so Bock. Der Dreikönigenschrein einerseits mit der Geburt Jesu, und andererseits sozusagen der tote Christus am Kreuz. „Das ist bis heute auch eine Provokation, die uns selber zu denken gibt: Wie kann es sein, dass in diesem toten Menschen Gott anwesend und gleichzeitig aber auch nicht einfach anwesend ist?“, formulierte Bock mit Blick auch auf die Philosophie des 19. Jahrhunderts und auf die  weltweite Auseinandersetzung mit dem Nihilismus. Das gehe bis hinein in die Frage, ob wir angesichts aller Abgründe in der Welt noch an Gott glauben könnten.

Dritte Stele: „Konfession und Konfessionalismus“

Die 3. Stele beschäftigt sich mit der Zeit des Dombaus vom 13. bis 16. Jahrhundert, mit den konfessionellen und kulturellen Spannungen in der Reformation. Auf ihr findet sich auch die 1544, also erst nach der Bauunterbrechung 1528 gefertigte Kanzel. Bis heute wird die vom französischen Schriftsteller Victor Hugo als „sehr hübsch erfunden und sehr hübsch in Eichenholz geschnitzt“ gewürdigte Renaissance-Kanzel regelmäßig als Predigtort genutzt. Als älteste in Köln erhaltene verweist sie laut Deml in die Zeit der Glaubensspaltung. Auch auf die wenige Jahre zuvor eingeleiteten Reformvorhaben des Kölner Erzbischofs Hermann von Wied. Zunächst scharfer Gegner der Reformation, so Will, habe sich durch Begegnungen etwa mit Bucer und Melanchthon „in ihm die Überzeugung von der Notwendigkeit von Kirchenreformen“ verfestigt. Die Einladung an diese und andere evangelische Theologen nach Köln, um diese im Bistum umzusetzen, rief den „entschiedenen Widerstand vor allem des Domkapitels“ hervor. Von Wied wurde suspendiert und exkommuniziert.

Vierte Stele: „Gegenwart und Ausblick“

Die 4. Stele beschäftigt sich mit der Gegenwart und gibt einen Ausblick in die Zukunft hinein. Die ausgewählten Ausstattungsstücke sollen beispielhaft dafür stehen, wie der christliche Glaube in seiner schöpfungstheologischen, eucharistischen und pfingstlichen Dimension heute neu entdeckt und erzählt wird. Vorgestellt wird unter anderem das 2007 eingeweihte Südquerhausfenster. Es verdankt sich einem Entwurf von Gerhard Richter. Auf 106 qm vereint es 11.263 Glasquadrate in 72 verschiedenen Farben. Schlüter sieht in diesem völlig abstrakten Kunstwerk ein Fenster, das – im Gegenzug zum Gerokreuz – sozusagen das Bild verweigert. Ein bilderloses Werk, das sich mit seinen Spiegelungen gleichzeitig den geometrischen Formen des Maßwerks unterordnet. Und sich damit einfügt „in ein großes Ordnungsprinzip, mit dem die Gotik diesen riesigen Bau vom Kleinsten bis ins Größte entwickelt hat“.

Bilder müssen transzendiert werden

Schlüter sieht in diesem Fenster gewissermaßen Ordnung und Chaos vereint. Es lege mit Blick auf Nicäa nochmal den Gedanken nahe, „dass Gott hier auch wieder in Begriffen benannt wird, die eigentlich in diese Abstraktion hineinreichen: Gott als Licht vom Licht zu bezeichnen und ihn als den Schöpfer, durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist.“ Auch und gerade das Richter-Fenster stehe fast didaktisch für die Botschaft, das Bilder auch wieder transzendiert werden müssten. „Das ist auch die Aufgabe der Erklärung in Führungen vor Ort. Dass wir nicht an den Bildern kleben bleiben, sondern sie auch wieder loslassen können.“

Lauf- und Öffnungszeiten der Präsentation

Die Ausstellung im Foyer des Domforums, Domkloster 3, ist bis einschließlich 31. August 2025 zu sehen: montags bis samstags von 9.30 bis 17 Uhr, sonntags von 13 bis 17 Uhr. Sämtliche Ausstellungstexte und -bilder finden sich in einer Broschüre vereinigt. Diese ist vor Ort erhältlich, ebenso in der MAK sowie der Pressestelle des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Ausstellung im Domforum Köln verbindet Glaube, Geschichte und Menschen: 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nicäa erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.