Workbook zur Zukunft der Pflege: Projekte zur Unterstützung von Senioren

Mit Blick auf die wachsende Zahl älterer und hochaltriger Menschen in Köln hat die Liga der Wohlfahrtsverbände gemeinsam mit der Sozial-Betriebe-Köln GmbH (SBK) ein 60 Seiten starkes Workbook zur „Zukunft der Pflege“ entwickelt. Dieser „Instrumentenkoffer“ umfasst bereits bewährte Angebote der Seniorenarbeit, aber auch neue Modelle, die so bisher noch nicht in Köln umgesetzt werden. Die diversen Beispiele münden in die Empfehlung an die Stadt Köln, möglichst schnell mit allen Akteuren ein Maßnahmenkonzept zu entwickeln. Die Vorschläge mit Quartiersbezug entsprechen den heutigen sozialpolitischen Standards.

Mit dem Instrumentenkoffer wollen alle Beteiligten dazu beitragen, älteren Menschen möglichst lange ein Leben zu Hause zu ermöglichen und gleichzeitig eine ausreichende Zahl an Tages-, Kurzzeit- und stationären Pflegeplätzen vorzuhalten. Um die stark ansteigende Nachfrage befriedigen und den notwendigen Ausbau bewältigen zu können, werden verschiedene politische Handlungsoptionen für eine schnelle Umsetzung vorgeschlagen. Hierbei ist sowohl den Verbänden als auch der SBK an einem gemeinsamen und konstruktiven Prozess mit der Stadt Köln gelegen.

Niedrigschwellige und ambulante Unterstützungsstrukturen

„In Köln gibt es seit rund 20 Jahren eine stadtweite Versorgung mit leicht zugänglichen Angeboten für Senioren und Seniorinnen, die zu Hause wohnen. Die Angebote wie SeniorenNetzwerke, Seniorenberatung oder Präventive Hausbesuche haben sich bewährt, müssen aber hinsichtlich der wachsenden Nachfrage ausgebaut werden“, sagt Martina Schönhals, Mitglied der Geschäftsleitung Diakonisches Werk Köln und Region.

Das Workbook verweise außerdem auf Modellprojekte, die teils schon in Köln – das Bickendorfer Büdchen – oder in anderen Städten – das Bielefelder Modell – umgesetzt werden, aber auch auf Projekte für andere Zielgruppen wie ‚Die Kümmerei‘. „Wichtig ist bei allen Angeboten, dass sie gleichmäßig in jedem Stadtteil verfügbar sind, damit Senioren und Seniorinnen kurze Wege haben und möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben können.“

Teilstationäre und stationäre Pflegeeinrichtungen

Gabriele Patzke, Geschäftsführerin, SBK Sozial-Betriebe-Köln gemeinnützige GmbH, mahnt an: „Wenn wir keine Flächen finden und in Stadtentwicklungsmaßnahmen Pflege nicht mitdenken und -planen und nicht jetzt ganz konkret in die Realisierung neuer Einrichtungen gehen, werden viele pflegebedürftige Menschen in Köln zukünftig nicht mehr versorgt werden können. Der zweite kommunale Pflegebericht, der 2021 veröffentlicht wurde, bestätigt, was die Träger von Angeboten ambulanter, teilstationärer und stationärer Pflege schon lange wissen: Bei einer immer älter werdenden Bevölkerung fehlen bei vorsichtigen Berechnungen bis 2030 in Köln alleine ca. 1000 stationäre Pflegeplätze – umgerechnet also etwa zwölf neue Pflegeheime. Bis 2040 fehlen weitere 3.500 stationäre Plätze.“ Schon jetzt müssten die Anbieter stationärer Pflege Menschen abweisen, die dringend einen Pflegeplatz benötigen.

„Neue Pflegeheime müssen sogenannte ‚Quartiershäuser‘ werden – mit allen Angeboten von Beratung, niedrigschwelligen und ambulanten Angeboten über Tages- und Kurzzeitpflege bis zur stationären Pflege“, sagt Gabriele Patzke. „Wir erhoffen uns von unserem Workbook viele konkrete Maßnahmen und Entscheidungen in der Stadtspitze, jetzt und sofort zu handeln unter Beteiligung der Träger und Verbände, die die Pflegepraxis mit allen Problemen täglich erleben.“

Politik und Strategie

„Eine gelingende soziale Stadt- und Quartiersentwicklung, in der für alle Generationen gute Lebensbedingungen herrschen, ist in Köln möglich, wenn alle relevanten Akteure von der Oberbürgermeisterin, über Mitglieder des Stadtvorstands, der Wohnungswirtschaft, der Wissenschaft sowie der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der SBK in einer Steuerungsrunde bewährte und neue Handlungsoptionen entwickeln und diese im Zusammenspiel mit der Politik konsequent umsetzen“, erläutert Ulli Volland-Dörmann, Geschäftsführerin, AWO Kreisverband Köln e.V. „Denn Sozialpolitik, die bisher überwiegend als defizitorientierte, extrem teure Reparaturwerkstatt für wirtschaftliche und soziale Notlagen einzelner Bürgerinnen und Bürger verstanden wird, verkennt die Potentiale, die durch eine partizipative, präventive, ressourcenschöpfende und kompetenzfördernde Politik im Gemeinwesen gehoben werden könnten. Deshalb freuen wir uns, dass die Oberbürgermeisterin unserer Einladung gefolgt ist, denn das lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.“

Die demografischen und fiskalischen Entwicklungen in Köln verlangten schnelles vorausschauendes Handeln für Jung und Alt, „deshalb müssen neue Konzepte her und insbesondere zügig realisiert werden. Dazu gibt’s im Workbook ‚Zukunft der Pflege‘ viele konkrete Beispiele, aber auch Hinweise zu Politik und Strategie, die ein funktionierendes und an den Menschen ausgerichtetes Gemeinwesen zum Ziel hat.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankte den Wohlfahrtsverbänden und der SBK dafür, „dass sie dieses wichtige Thema eigeninitiativ aufgegriffen haben. Die Herausforderungen in der Pflege können wir nur gemeinsam bewältigen. Im kommenden Jahr werden wir Akteure der Wohnungswirtschaft und Investoren einladen, damit der Bau von Pflegeheimen in Köln wieder stärker in den Blick rückt.“

Anstieg der Zahl älterer Menschen

Die Zahl älterer und hochaltriger Menschen steigt in Köln deutlich an. Der stärkste Anstieg wird in der Altersgruppe zwischen 70 und 79 Jahren erwartet: von aktuell rund 80.000 Personen auf 110.000 Personen im Jahr 2040. Auch für die Gruppe der Hochaltrigen ab 80 Jahren wird ein deutlicher Zuwachs erwartet: von aktuell rund 60.000 Personen auf voraussichtlich 75.000 Personen im Jahr 2040.

Die eigentlich erfreuliche Nachricht von einem längeren Leben stellt die Stadtgesellschaft zugleich vor enorme Herausforderungen. Der zweite Bericht zur Kommunalen Pflegeplanung der Stadt Köln, aus dem die Zahlen stammen, beschreibt eindringlich die Situation älterer und hochaltriger Menschen und bescheinigt einen enormen Handlungsdruck insbesondere in der Pflege. Alle dortigen Angebote werden der steigenden Nachfrage schon jetzt nicht mehr gerecht.

Das Workbook

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege als maßgebliche Träger von Pflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten und Tagespflegen sowie von niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten für ältere und alte Menschen in Köln haben gemeinsam mit dem kommunalen Träger SBK den „Instrumentenkoffer“ entwickelt als einen Beitrag zur schnellen Umsetzung möglicher Lösungsansätze, um den drohenden Pflegenotstand in Köln zumindest abmildern zu können. Das 60 Seiten starke Workbook ist gegliedert in drei Kapitel:

  1. Niedrigschwellige und ambulante Unterstützungsstrukturen für Senioren und Seniorinnen in Stadtteilen
  2. Teilstationäre und stationäre Pflegeeinrichtungen
  3. Politik und Strategie

Text: APK
Foto(s): SBK/Großhans

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Bildung als Schwerpunktthema auf der Landessynode ab Sonntag in Düsseldorf

„Sensibel für Vielfalt, offen für Gott – Bildung. Evangelisch. Frei“, so lautet das Schwerpunktthema der 76. Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die Mitglieder des obersten Leitungsgremiums der Kirche treffen sich erstmals seit 2020 wieder in Präsenz: von morgen, 15. Januar, bis 20. Januar 2023 in Düsseldorf. Für Präses Dr. Thorsten Latzel, der während der coronabedingt digital abgehaltenen Synode 2021 gewählt wurde, ist das die erste unmittelbare Begegnung mit den 199 stimmberechtigten Abgeordneten aus den 37 Kirchenkreisen zwischen Niederrhein und Saarland. Darunter sind auch die Vertreterinnen und Vertreter der vier Kölner Kirchenkreise.

Warum „Bildung“ Schwerpunktthema der Landessynode ist, erläutert Oberkirchenrätin Henrike Tetz „Ganz elementar gesagt: Weil Bildung unser Menschsein stärkt. Bildung hilft, Mensch zu werden und menschlich zu bleiben“, so die Leiterin der Abteilung Erziehung und Bildung. „Das ist eine Lebensaufgabe – manche sprechen hier auch von lebenslangem Lernen. Zum Menschsein gehören gute, von Freiheit geprägte, lebensdienliche Beziehungen. Beziehungen zu mir, zu anderen und – aus christlicher Perspektive – zu Gott.“

Mehr Unterstützung für Familien bei der religiösen Bildung

Ein Impulspapier blickt auf die vielfältige Bildungslandschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland. Es schaut aber auch auf die Veränderungen im persönlichen Leben von Menschen, die sich durch erhöhte Mobilität, mehrfach veränderte familiäre Situationen, gesellschaftliche Veränderungen und die fortschreitende Digitalisierung ergeben. Zu dem, was daraus folgt, zählt nach Einschätzung von Oberkirchenrätin Tetz zum Beispiel die intensivere Begleitung von jungen Erwachsenen, die Religionslehrerinnen und -lehrer werden. „Wir unterstützen sie dabei, sich in der kirchlichen Bildungslandschaft Unterstützung zu erschließen und sich zu vernetzen.“ In Köln und Region übernimmt diese Aufgabe unter anderem das Schulreferat des evangelischen Kirchenverbandes. Für Henrike Tetz sind aber auch Familien Orte für „informelle Bildung“. „Wir fragen, in welcher Weise religiöse Bildung hier ihren Ort hat und wie Familien dabei unterstützt werden können“, sagte die Oberkirchenrätin im Vorfeld der Synode. „Mit einem Podcast entwickeln wir ein niederschwelliges digitales Format, um Familien bei diesem Thema zu erreichen. In den Kindertagesstätten, den Angeboten der Gemeinden und der Familienbildung entstehen Resonanzräume, in denen das Gespräch weitergeht und vertieft werden kann.“

Allein 2,7 Millionen Euro mehr für Energie eingeplant

Wie in jedem Jahr befasst sich die Landessynode auch mit Finanzen. „Im laufenden Jahr betragen die Mehreinnahmen bei den Kirchensteuern 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, stellte Oberkirchenrat Henning Boecker fest. Das entspricht 32 Millionen Euro. Im Jahr 2023 rechnet die Evangelischen Kirche im Rheinland mit Mehreinnahmen von knapp drei Prozent. „Diesen Einnahmen stehen höhere Ausgaben aufgrund der Inflation gegenüber. Insbesondere im Bereich der Energiekosten rechnen wir im nächsten Jahr mit erheblichen zusätzlichen Kosten. Allein für die Energieversorgung haben wir für das nächste Jahr 2,7 Millionen Euro an Mehrkosten gegenüber dem laufenden Jahr eingeplant“, so Boecker. Im Vorfeld der Synode hat der Ständige Finanzausschuss unter dem Vorsitz von Markus Zimmermann, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Köln-Nord, den landeskirchlichen Haushalt beraten, die Finanzen sollen auf  der Synode beschlossen werden.

Haushalt: In Bildung fließt das meiste Geld

Die Summe der Ausgaben für das Jahr 2023 beträgt nach dem Haushaltsplan der Landeskirche rund 584 Millionen Euro. Das sind rund 40 Millionen mehr als 2022. 15 Prozent (87 Millionen Euro) werden im Rahmen des Finanzausgleichs zwischen den Kirchenkreisen verteilt. Insgesamt werden rund 284 Millionen Euro von den Gemeinden, die die Kirchensteuern einnehmen, erhoben und anschließend verteilt. Der landeskirchliche Haushalt, aus dem die Aufgaben der Landeskirche finanziert werden, beträgt rund 300 Millionen Euro. Knapp 30 Prozent dieser Summe werden nach Angaben Boeckers für die Besoldung der Pfarrerinnen und Pfarrer verwendet, die von der Landeskirche besoldet werden. Weitere knapp 30 Prozent werden für unterschiedliche Aufgaben der Bildung verwendet, insbesondere für die Finanzierung der zehn landeskirchlichen Schulen. Von allen Tätigkeitsfeldern der Landeskirche ist das der Bildung mit Abstand das größte.

Kirchenordnung wird verschlankt

Bei der Tagung der Landessynode im Januar entscheiden die Delegierten aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland auch über die Verschlankung der Kirchenordnung. Sie beschreibt die Funktionen und Aufgaben der drei Ebenen in der Evangelischen Kirche im Rheinland: der Gemeinden, der Kirchenkreise und der Landeskirche. „Bisher waren dazu 170 Artikel notwendig, künftig sind es nur noch 80“, stellte Vizepräsident Dr. Johann Weusmann fest. „Das ist möglich geworden, weil wir die Kirchenordnung auf ihre Grundsätze reduziert haben. Zahlreiche Vorschriften konnten gebündelt werden, andere wurden ausgelagert, wiederum andere erwiesen sich als überholt.“ Eine der Änderungen des sogenannten Kirchenorganisationsgesetzes betrifft zum Beispiel die Zahl der Delegierten eines Kirchenkreises für die Landessynode. Hier soll eine Obergrenze aufgehoben werden. Dies ist für die drei linksrheinischen Kirchenkreise in Köln wichtig, denn sie wollen nach der geplanten Fusion in den nächsten Jahren entsprechend der Zahl ihrer Mitglieder auch Delegierte in das oberste Entscheidungsgremium der Landeskirche entsenden.

Weitere Themen auf der Landessynode

Außerdem beschäftigt sich die Landessynode auch mit den Themen Energiekrise und Armut, Klimagerechtigkeit, Flüchtlingsschutz an den EU-Außengrenzen, Arbeitszeiten im Pfarrdienst und einem Friedensethischer Beschluss. Auf der Internetseite landessynode.ekir.de finden sich alle Informationen zur 76. ordentlichen Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Außerdem ist über diese Internetseite der Livestream von der Synode zugänglich. Beginn ist morgen um 16 Uhr mit einem Gottesdienst aus der Mutterhauskirche in Düsseldorf-Kaiserswerth. Die Synode dauert bis zum 20. Januar und tagt in einem großen Hotel in Düsseldorf.

Text: Jens Peter Iven / APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Frauentag „Lebensträume – Lebensräume“ und „GREGORIAN“ in der Trinitatiskirche

Mit unseren Wochentipps ins neue Jahr: Der 28. Frauentag des Kirchenkreises Köln-Süd hat das Motto „Lebensträume – Lebensräume“ und „GREGORIAN“ ist zu Gast in der Trinitatiskirche. Musik von Grieg, Schubert und Duparc erklingt in der Auferstehungskirche und es gibt „Changes – Jazz trifft Liturgie“ im Antoniterquartier.

Die Termine in der Übersicht:

12.01.2023, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Süd
Berufsförderungswerk Michaelshoven, Martinsweg 11, 50999 Köln
Mit Anmeldung bis 12.01.: „Lebensträume – Lebensräume“
28. Frauentag des Kirchenkreises Köln-Süd

Nach zwei pandemiebedingten Absagen in den letzten zwei Jahren freut sich der Evangelische Kirchenkreis Köln-Süd am Samstag, 28. Januar, 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr, wieder zu einem Frauentag in das Berufsförderungswerk Michaelshoven, Martinsweg 11, einladen zu können. In seiner 28. Auflage treffen sich Frauen aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis, dem Gebiet des Kirchenkreises Köln-Süd, zum Entspannen und zum Austausch. Unter dem Motto „Lebensträume – Lebensräume“ werden ein Bühnenprogramm, ein offenes Singen sowie acht Workshops mit Themen zu Musik und Stimme, Sprechen und Meditation, Tanz, Achtsamkeit sowie Bibelarbeiten. Die Besucherinnen können an zwei Workshops teilnehmen. Der Frauentag endet mit einem Gottesdienst (16.45 Uhr bis 17.30 Uhr) in dem Spenden für die Bekämpfung von Prostitution an der tschechisch-deutschen Grenze gesammelt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro. Darin enthalten sind der Besuch der Workshops, ein Mittagessen und Kaffee. Um Anmeldung per E-Mail an frauentag.kkk-sued@ekir.de oder postalisch an den Kirchenkreis-Köln-Süd, Andreaskirchplatz 1, 50321 Brühl, bis Donnerstag, 12. Januar, wird gebeten.

www.kkk-sued.de

14.01.2023, 19:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
„GREGORIAN“ in der Trinitatiskirche
Altertümliche Musik gemischt mit modernem Rock und Pop

Am Samstag, 14. Januar, 19 Uhr, ist „GREGORIAN“ zu Gast in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Die stimmgewaltigen Sänger präsentieren eine Mischung aus gregorianischem Gesang mit moderner Rock- und Popmusik gepaart mit einer spektakulären Bühnenshow. Die Musik stammt vom Hamburger Musikproduzenten Frank Peterson. Bis heute konnte „GREGORIAN“ weltweit über 10 Millionen Tonträger verkaufen und Gold- und Platin-Status in 24 verschiedenen Ländern erzielen. Rund 3 Millionen Besucherinnen und Besucher haben das Ensemble bei ihren Konzerten in 31 Ländern live gesehen und ließen sich von den Live-Auftritten der Männer in Mönchskutten begeistern. Nach 20 Jahren opulenter Shows in Arenen und Konzerthallen mit Pyro-, Laser und Flammengewitter kommt „GREGORIAN“ nun zurück zum Ursprung. Dieses Mal geht es vorrangig um die Authentizität und pure Musik – untermalt von traumhaften Lichtbildern. Eintrittskarten gibt es zum Preis ab 50 Euro unter www.LB-EVENTS.de, unter Telefon 0234/9471940 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

www.trinitatiskirche-koeln.de

15.01.2023, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Auferstehungskirche Bocklemünd, Görlinger Zentrum 39, 50829 Köln
Konzert mit Liedervortrag in der Auferstehungskirche
Musik von Grieg, Schubert, Duparc und anderen erklingt

Am Sonntag, 15. Januar, 16 Uhr, werden Lieder und Klavierstücke von Edvard Grieg, Franz Schubert, Henri Duparc und Gustav Mahler geboten. In der Evangelischen Auferstehungskirche Bocklemünd, Görlinger-Zentrum 39, sind Henning Jendritza (Tenor) und Axel Tillmann (Klavier) zu hören. Bereits eine Stunde früher (15 Uhr) öffnet das Foyer-Café. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Künstler wird gebeten.

www.gemeinde-bickendorf.de

15.01.2023, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterquartier, Antoniterstraße 14 – 16, 50667 Köln
Reihe „Changes – Jazz trifft Liturgie“
Jazz-Gottesdienst im Antoniterquartier

Die Musiker Felix Bork (Trompete) und Jan Portisch (Kontrabass) gestalten den Jazz-Gottesdienst aus der Reihe „Changes – Jazz trifft Liturgie“ am Sonntag, 15. Januar, 18 Uhr, im Antonius Saal im Antoniterquartier, Antoniterstraße 14-16. Pfarrer Wolfgang Jacobs gestaltet die Liturgie.

www.antonitercitykirche.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK

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Segen für Karnevalisten – ökumenischer Gottesdienst im Dom mit Stadtdechant Kleine und Stadtsuperintendent Seiger

Kirche und Karneval – das gehört in Köln untrennbar zusammen. Deshalb gibt es die von Kardinal Meisner vor Jahren begründete Tradition, dass sich das Kölner Dreigestirn in jedem Jahr den Segen von ganz oben im Kölner Dom abholt. Nach der Pandemie war der Dom endlich wieder für jedermann geöffnet, der dieses Spektakel miterleben wollte. So kamen dann auch mehrere tausend Jecken sowie viele Karnevalsvereine mit ihren Standarten. Stadtdechant Robert Kleine und Stadtsuperintendent Bernhard Seiger führten gemeinsam durch den Gottesdienst und gaben den Segen für die neue Session.

Dombesuch in Ornat und mit Standarte

Beeindruckend sah es aus, als sich die Karnevalisten  langsam sammelten, um rechtzeitig in den Dom zu kommen. Bunte Kostüme, Uniformen und Standartenträger prägten das bunte Bild rund um die mächtige Kirche, die fröhliche Atmosphäre wurde beim feierlichen Einzug mit in das Gotteshaus genommen.  Der Wortgottesdienst, zu dem evangelische und katholische Kirche gemeinsam eingeladen hatten, war geprägt von karnevalistischen, aber auch ernsten Momenten. Es wurde gesungen, sogar geschunkelt und applaudiert, in ernsten Momenten auch nachdenklich geschwiegen.

Karnevalskerze vom Kinderdreigestirn gestaltet

Zu Beginn des Gottesdienstes hat Robert Kleine eine Karnevalskerze gesegnet, die vom designierten Kinderdreigestirn gestaltet wurde. Mit der Kerze bitten die Kölner Karnevalisten um Schutz für die Session. Symbolhaft soll diese Kerze die bunte Kölner Gesellschaft und ihren Karneval darstellen. Sie wird bis Aschermittwoch im Dom am Dreikönigsschrein brennen und kann dort besichtigt werden. Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn stellte bei dieser Gelegenheit auch die neue Standarte zum 200. Jubiläum vor, die ebenfalls den Segen von Dechant Kleine bekam.

Robert Kleine: Lebensfroh und zuversichtlich trotz Krisen

Mit einer Erinnerung den verstorbenen Papst Benedikt begann Robert Kleine sein Grußwort und erinnerte daran, dass das damalige Dreigestirn einer Audienz beiwohnte und dem Papst Blutwurst, Schwarzbrot und eine Prinzenspange mitgebracht hatte. Dann kam auch Robert Kleine in seiner Predigt um die ziemlich komplizierte Gegenwart nicht herum. Er erinnerte an ein Lied von Emil Jülich, der vor 100 Jahren verstorben ist. „Wir lassen nicht vom Fasteleer“, sang einst der kölsche Sänger und das legte Robert Kleine den Karnevalisten ans Herz. „Was für eine Lobeshymne auf die Stadt und den Karneval.“ Der Karneval habe viel erleben müssen in den 200 Jahren seiner Geschichte, habe dunkle Zeiten überstanden und selbst in bittersten Stunden habe er den Menschen Fröhlichkeit gebracht. „Die DNA der Kölschen ist Lachen, auch wenn einem nicht danach zumute ist.“ Robert Kleine brachte die heiligen drei Könige ins Spiel, die sich erst falsch orientierten, dann aber wieder dem Stern zum Stall nach Bethlehem gefolgt sind. Auch in der Kirche gehe einiges kreuz und quer, das passe zum diesjährigen Sessionsmotto. Zum Schluss gab es noch einen Aufruf an alle Karnevalisten: „Versuchen wir im Kleinen, Frieden zu bringen, dann wird die Welt heller. Bleiben wir solidarisch, empathisch und sozial, aber auch lebensfroh und zuversichtlich.“

Bernhard Seiger: Nur die Liebe gewinnt

Auch die Predigt von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger war von den aktuellen Ereignissen geprägt. Dabei nahm er Bezug auf den Song „Liebe gewinnt“ der Kölner Band Brings. „Wer will schon einem Bruder, einer Schwester Schaden zufügen? Was für ein Irrsinn“, singen die kölschen Rocker in dem Song. Man könne meinen, sie hätten das Lied zum Kriegsbeginn im vergangenen Jahr geschrieben. „Das ist doch genau das, was Jesus den Menschen seiner Zeit und uns im Jahr 2023 in der Bergpredigt auf den Weg gibt“, so Bernhard Seiger.  „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ So sei es toll, „dass wir in diesem Jahr ,ov krüzz oder quer‘ 200 Jahre Kölner Karneval feiern!“ Auch das Brings-Video habe einen krassen Bezug zur Realität: „Da sind im Video die Bilder von einem Schützengraben zu sehen, von Soldaten, die einen Kameraden retten, von Menschen mit Angst im Gesicht.“

Und dann als Kontrast: spielende Kinder, Lachen, Freude, Hineinspringen in einen Teich an einem sonnigen Tag. So stellt er als Fazit fest: „Wir müssen endlich kapieren, dass wir alle gleich sind, dass die Liebe gewinnt, dass Freude und Musik Grenzen überwinden!“ Man solle seinem Gegenüber in die Augen schauen, das helfe, Hass und Gewalt zu überwinden. Auch Jesus sei mit seinem Leben und Handeln dafür eingetreten, dass die Liebe gewinne. „Am Ende wird sich die Liebe durchsetzen, weil Gott uns die Liebe aufgegeben hat und weil alleine sie auf die Dauer uns Menschen voranbringt.“ Der Stadtsuperintendent sieht den Rosenmontagszug gemeinsam mit dem Festkomitee als „eine riesige Friedensdemo, deren Botschaft für unsere Stadt Köln steht und die weit in der Republik wahrgenommen wird“. Besonders in der braunen Vergangenheit sei sowohl im Karneval als auch auf Seiten der evangelischen Kirche nicht alles optimal gelaufen, darum appellierte Bernhard Seiger umso mehr aus der Gegenwart heraus: „Karneval und die Botschaft Jesu von Liebe, Respekt für Vielfalt und von der Sehnsucht nach Verständigung über alle Grenzen und Frieden gehen zusammen.“ Man müsse nur beim Ursprung der Botschaft Jesu bleiben.

Kollekte: Spendenprojekte des Dreigestirns

Die Kollekte kommt in diesem Jahr den Vereinen Ein Herz für Rentner e.V.  sowie wünschdirwas e.V.  zugute. Viele Rentner beziehen eine Rente von unter 900 Euro, sie benötigen dringend Unterstützung. Wünschdirwas e.V. erfüllt Herzenswünsche von schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen. Beides sind die diesjährigen Spendenprojekte des Dreigestirns.

Kölsches Finale

Auch die Musik bei diesem Gottesdienst war dem Karneval angepasst. Gemeinsam sangen alle das Lied vom Veedel sowie die Hymne vom Stammbaum. Alle intonierten mit Inbrunst die kölschen Lieder, schnell sang die ganze Gemeinde lauthals mit. Mit einem Vaterunser sowie dem Segen für alle Karnevalisten und einem beeindruckenden Ausmarsch wurde der Gottesdienst beendet.

Text: Dr. Klemens Surmann
Foto(s): Dr. Klemens Surmann

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Viermal Orgelmusik in zehn Tagen: Start des Konzertjahres 2023 in der Trinitatiskirche

Die Kunst der Orgelimprovisation hat in der Trinitatiskirche seit Jahren einen festen Platz. Bei improvisierter Musik entstehen die Stücke spontan und aus dem Moment heraus und es gibt keine fertigen Notenvorlagen. Oft wird das Publikum kreativ mit einbezogen und kann seine Themenwünsche einbringen, die dann die Grundlage für die einzelnen Musikstücke sind. Seit in der Trinitatiskirche regelmäßig der internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation veranstaltet wird, hat sich die Kirche mit Ihrer konzertreifen Klais-Orgel in der internationalen Orgelszene auch zu einem renommierten Ort der Orgelimprovisation entwickelt. Entsprechend startet das musikalische Jahr 2023 in der Trinitatiskirche mit viel Orgelmusik.

Musikkultur für alle – nun schon ab 19.30 Uhr

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region veranstaltet hier seit 2010 Orgelabende und Orgelvespern. In den letzten dreizehn Jahren hat Programm- und Organisationsleiter Wolf-Rüdiger Spieler bereits rund 250 dieser Orgelabende bzw. musikalischen Gottesdienste organisiert und Solisten und Solistinnen aus der Region, aus ganz Deutschland und auch internationale Gäste nach Köln eingeladen. Eine Besonderheit dieser beiden Reihen ist, dass diese stets bei freiem Eintritt angeboten werden. „Das Finanzielle soll kein Thema sein – alle, die gerne Orgelmusik hören, sind willkommen und wer kann, darf gerne im Rahmen des Möglichen eine Spende am Ausgang zu geben“, verrät Wolf-Rüdiger Spieler und fährt fort: „Neu ist ab 2023, dass unsere Konzerte nicht mehr um 20 Uhr, sondern bereits um 19.30 Uhr beginnen. Wir wollen damit unseren Zuhörerinnen und Zuhörern zeitlich entgegenkommen, damit der Heimweg abends nicht mehr ganz so spät wird.“

Triduum zum Jahresauftakt

Schon seit einigen Jahren wird die jährliche Konzertreihe mit einem Triduum, also drei zusammenhängenden Orgelkonzerten eröffnet. „Gerade in der nachweihnachtlichen Zeit freuen wir uns über einen guten Besuch unserer Konzerte: Während vielerorts die konzertante Kirchenmusik zwischen Weihnachten und der Passionszeit etwas pausiert, wollen wir in der Trinitatiskirche unserem Publikum ganz bewusst ein hochkarätiges musikalisches Angebot machen“, sagt Wolf-Rüdiger Spieler.

Das diesjährige Triduum startet am Samstag, 21. Januar, 19-30 Uhr, mit einem Konzert des jungen Organisten Alexander Grün. Er war 2021 einer der Preisträger des Orgelimprovisationswettbewerbs in der Trinitatiskirche. Die musikalische Vita des 22-jährigen ist beeindruckend: Der gebürtige Oberhausener ist bereits im Master-Studiengang Kirchenmusik und hat mit dem Landeswettbewerb „Jugend komponiert“ und 2022 mit dem Premier Prix d`Improvisation in Straßburg auch noch zwei weitere Wettbewerbe gewonnen. Er wird ein breitgefächertes Programm mit Stilkopien vom Barock über den Boogie-Woogie bis hin zur neueren Musik anbieten. Dabei inspirieren auch die Glocken der Trinitatiskirche Alexander Grün zu einer besonderen Musik: Die Töne des fünffachen Geläutes werden das Thema des Schlussstückes sein.

Ein zweiter Kölner Preisträger setzt das Triduum am Donnerstag, 26. Januar, 19.30 Uhr, fort: Zu Gast ist dann Max Deisenroth. Der Kantor aus Karlsruhe und Düren nimmt sein Publikum mit auf „Eine improvisatorische Reise durch die Musikgeschichte“. Neben barocken Stilen ist es die Orgelromantik aus Frankreich und Deutschland, die er mustergültig zu interpretieren weiß. Sein musikalischer Weg führte an die Hochschulen in Freiburg und Berlin, wo er 2021 das Konzertexamen sogar mit Auszeichnung ablegte. Im gleichen Jahr war auch er Preisträger in der Trinitatiskirche.

Das dritte Konzert trägt den Titel „Mit Stil improvisiert“ und wird vom „Hausorganisten“ der Trinitatiskirche, Wolf-Rüdiger Spieler, gestaltet. Es findet am Dienstag, 31. Januar, statt. Spieler, der auch Orgelimprovisation an der Kölner Musikhochschule lehrt, dazu: „Das Publikum ist bei meinem Konzert unentbehrlich. Ich werde über die musikalischen Wünsche, die mir die Zuhörerinnen und Zuhörer erst kurz vor dem Konzert nennen, musizieren. Stilistisch geht die Reise vom Barock über die Klassik bis in die Romantik und Moderne. Ich bin selbst gespannt und freue mich auf den interaktiven Orgelabend.“

Orgelvesper mit Marion Köhler

Abgerundet und ergänzt wird das Triduum durch eine Orgelvesper: Formal ein Gottesdienst mit sparsamer Liturgie, inhaltlich eher ein kurzes Orgelkonzert will die Orgelvesper eine spirituelle Atempause am Wochenende sein. Diese findet am Samstag, 28. Januar, ab 18 Uhr statt und soll rund eine Dreiviertelstunde dauern. Die Liturgie gestaltet Pfarrer Jost Klausmeier-Saß, an der Orgel ist Marion Köhler zu hören. Die erfahrene Kantorin, die bereits in verschiedenen Gemeinden in Norddeutschland und im Ausland gewirkt hat, ist seit 1997 in der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl tätig und verantwortet dort eine reichhaltige Kirchenmusik vom Orgelspiel bis zum Chorgesang. Ihr Programm wird Kompositionen von Buxtehude, Bach und Karg-Elert enthalten.

Über diese und alle weiteren Konzerte, Programme und die Ausführenden informiert die Internetseite trinitatiskirche-koeln.de der Trinitatiskirche tagesaktuell.

Text: APK, WRS
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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Mehr als ein Programm: Die Melanchthon-Akademie präsentiert ihr neues Veranstaltungsmagazin „Melanchthon“

Neue Wege geht die Melanchthon-Akademie mit ihrem Halbjahresprogramm: Statt des gut ein Pfund schweren Wälzers mit allen Veranstaltungen gibt es nun ein schlankeres, aber inhaltsreicheres Magazin. Warum sich die Akademie ganz bewusst für ein Print-Produkt entschieden hat, was die Leserinnen und Leser im Veranstaltungsmagazin Melanchthon erwartet und welche Veranstaltungen er persönlich für das erste Halbjahr 2023 empfiehlt, verrät Akademieleiter Dr. Martin Bock im Interview:

Print wurde schon oft totgesagt. Der Trend geht ins Digitale und zu Verknappung. Warum haben Sie sich beim neuen Programm für ein DINA4-Printformat entschieden?

Martin Bock: Mit dem neuen Programm möchten wir deutlich machen, dass es „mehr als ein Programm“ ist. Ein Veranstaltungsmagazin, wie wir es nennen, braucht mehr Luft. Und es soll deutlich dünner werden, das ist auch gelungen. Gut 60 statt 200 Seiten im alten Format. In diesem Magazin, das wie bisher halbjährlich erscheint, präsentieren wir weiterhin die Highlights aus jedem Fachbereich – das sind je 20 bis 25 Veranstaltungen. Diese kündigen wir mit Titel, Termin und Referent/Referentin an, manches priorisieren wir mit Bild und mehr Informationen. Grundprinzip ist aber, dass wir alle unsere Nutzer*innen schneller auf die Webseite „locken“ wollen. Dort finden sich alle ausführlichen Seminar- und Veranstaltungsinformationen, die vorher im alten Heft waren. Um den Weg dorthin zu finden, gibt es ab Anfang Januar auf der Webseite der Akademie einen sogenannten Quickfinder. Ich gebe den Doz*Namen, die Seminarnummer oder ein Stichwort ein und lande ganz schnell bei der Veranstaltung. Über das Netz kann ich mich dann auch sofort anmelden.

Und warum jetzt ein Magazin?

Martin Bock: Das Magazin kommt darin zum Ausdruck, dass jeder Fachbereich außer den Veranstaltungsankündigungen noch eine Doppelseite Platz für Besonderes hat: In der Theologie erzählen wir von einer Israel-Wanderreise im Herbst und von Kirchenpädagogik-Langzeitfortbildungen; in der politischen Bildung von „Aktien für Menschenrechte und Klimaschutz“, im Programmbereich „Spiritualität“ erzählt Martin Horstmann von der „Church oft he Wild“ als Liturgie, die mitten in der Natur stattfindet. Außerdem gibt es übergreifende Themen, für die wir jetzt Platz haben: die evangelische Radiowerkstatt, ökumenische Friedenstheologie, Gewaltfreie Kommunikation, unser Engagement gegen sexualisierte Gewalt und anderes.

Was gefällt Ihnen besonders an den neuen Inhalten beziehungsweise dem Magazinformat?

Martin Bock: Dass man nicht mehr von „zu viel“ erschlagen wird. Wir haben von Teilnehmenden öfters die Rückmeldung bekommen: „Euer Programm ist super, aber wir sind geradezu überfordert von den vielen Angeboten.“ Das ist jetzt deutlich dosierter und fokussierter. Ich glaube, dies wird helfen, sich zu orientieren und für die eigene Auswahl von Veranstaltungen einen Weg zu finden. Außerdem hoffen wir sehr, auch neue Menschen zu gewinnen, die die Akademie noch nicht oder nur oberflächlich kennen. Mit dem neuen Magazin versteht man und frau, mit welcher Botschaft wir als evangelische Stadtakademie auf Menschen in Stadt und Region zugehen. Für diesen Weg aus der ‚Überforderung‘, für das ‚Weniger ist mehr‘ sind wir der Agentur „Gute Botschafter“, mit der wir zusammengearbeitet haben, sehr dankbar!

Welcher Mehrwert erwartet die Nutzer off- und online?

Martin Bock: Menschen lernen und verstehen hoffentlich mit diesem Heft klarer und fokussierter, in welche Richtung sich kirchliche Bildungsarbeit für Erwachsene verändert und weiter verändern wird. Als Melanchthon-Akademie sind wir nah dran am gesellschaftlichen Engagement von Menschen, an Themen, die viele umtreiben: Klima, Nachhaltigkeit, Frieden, Work-Life-Balance, Spiritualität, Rassismus. sexualisierte Gewalt. Wir arbeiten mit Kirchengemeinden wie mit zivilgesellschaftlichen Initiativen in der Region zusammen. Das „Kirchliche“, das „Evangelische“ und „Ökumenische“ daran ist zum Beispiel, die geistliche Dimension unserer Lebensentwicklung als Erwachsene deutlich zu benennen, unsere Verbundenheit als Menschen mit den anderen Geschöpfen Gottes zu suchen, Körper und Seele gemeinsam zu stärken und auf kreative Weise dazu Lust zu machen, die Bibel als Lebensorientierung ernst zu nehmen. Mit dem neuen Magazin lernt man hoffentlich auch: Hinter diesem Programm stehen Menschen: unsere vielen Dozent*innen, deren Gesicht und Schaffen wir herausstellen; wir als Studienleitende in der Akademie, die immer auf der Suche nach Themen sind, die Menschen in der Breite der Gesellschaft bewegen können.

Sie erhoffen sich, mit dem neuen Programm auch neue Zielgruppen zu erreichen. Wie soll das gelingen?

Martin Bock: Auf jeden Fall. Das neue Magazin wird in den Gemeinden und an vielen Kultur-Orten in der Stadt ausliegen und hoffentlich Neugier wecken. Zudem ist der Weg „vom Print zum Netz“, den wir mit dem Magazin einschlagen, derjenige, der sich als Informationsweg und -Quelle immer weiter durchsetzen wird. Deshalb werden wir auch unsere Newsletter-Kultur und das zielgruppenorientierte Mailing an unsere Teilnehmenden weiter ausbauen. Social Media sowieso.

Das neue Magazinformat für Ihr Programm und der digitale Ausbau sind auch Ergebnis einer Umfrage unter Ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Welche Punkte beziehungsweise Wünsche sind aus der Umfrage eingeflossen in das neue Produkt?

Martin Bock: Durch die Umfrage haben wir gemerkt: Genauso viel Menschen kennen uns durch digitale Kommunikation wie durch das Printprogramm. Deshalb haben wir uns ja an die „Verflüssigung“ der Informationen gemacht! Für das Printmagazin haben sich viele (wieder) eine kalendarische Auflistung aller Einzeltermine im Halbjahr gewünscht. Dies haben wir jetzt auch geliefert: in einem doppelten Veranstaltungskalender listen wir zunächst alle Vorträge und Workshops nach dem Kalender auf, danach erscheinen alle Veranstaltungen kalendarisch nach Fachbereichen geordnet.

Gibt es mit dem neuen Programm auch ganz neue Inhalte beziehungsweise eine neue Schwerpunktsetzung im Akademieprogramm?

Martin Bock: Nein, ganz neue Inhalte gibt es nicht, aber wir können wohl jetzt deutlich besser erzählen, warum wir als Melanchthon-Akademie in dieser inhaltlichen Breite aufgestellt sind und worin darin der rote Faden verläuft. Vielleicht spürt man in diesem Heft auch, wie wichtig es für die evangelische Kirche ist, sich der großen gesellschaftlichen Wandlung, der großen Transformation, die ja alle Bereiche des Lebens umfasst, zu stellen und sie mitzugestalten. Mit anderen Worten: Die Krisen, die uns umgeben, sind auch Chancen, anders zu leben!

Was sind Ihre drei Highlights oder Tipps für das erste Halbjahr 2023 an der Melanchthon-Akademie?

Martin Bock: Das ist immer schwierig, etwas aus gut 300 Veranstaltungen herauszufischen. Aber wenn, dann nenne ich das „Projekt Postkolonial“, eine gemeinsame Veranstaltungsreihe mit der katholischen Karl-Rahner-Akademie, die sich konkret mit Kölner Kunstgeschichten im postkolonialen Zusammenhang beschäftigt (S. 38f). Schon über die Titelseite können Sie in diesem Heft die beeindruckende Künstlerin und Dozentin JOVITA kennenlernen, die sich mit Kunstwerken vorstellt, in denen die Farbe BLAU eine besondere Rolle spielt (S.42ff). Und gerne erzähle ich auch von dem friedenstheologischen Kurs FriedensMut, der im Februar 23 beginnt und zusammen mit dem Katholischen Bildungswerk Köln und dem Ökumenischen Institut für Friedenstheologie verantwortet wird. Mit seinem Gründer, Dr. Matthias Engelke, führe ich im Magazin auch ein ausführliches Interview (S. 22).

www.melanchthon-akademie.de

Text: Hildegard Mathies
Foto(s): Melanchthon-Akademie (Collage)

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So bereitet sich die ASG auf Notfall-Szenarien wie Stromausfälle vor

Die Energiepreise sind in Deutschland in aller Munde – und mit ihnen die Sorge vor einem „Blackout“. „Großflächige langanhaltende Stromausfälle hat es in Deutschland bisher nicht gegeben. Diese bleiben auch weiterhin sehr unwahrscheinlich“, heißt es in einer Stellungnahme der Bundesregierung. Dennoch geistert der Begriff „Blackout“ durch die Medien und löst Verunsicherung aus. Von vielen Seiten gibt es Tipps, wie man für einen Totalausfall des Stromnetzes Vorsorge treffen kann. „Gerade für Wohnungsunternehmen ist es zwingend erforderlich, sich auf eine Energiekrise bis hin zu einer solchen Ausnahmesituation vorzubereiten“, sagt Guido Stephan, Geschäftsführer der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG) im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.

„Wärmeinseln“ für ältere Mieterinnen und Mieter

Seit dem Frühjahr tagt in der Wohnungsbaugesellschaft regelmäßig ein Krisenstab, in dem verschiedene Szenarien durchgespielt und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. „Als wohnungswirtschaftliches Unternehmen müssen wir darauf vorbereitet sein, dass Strom und Gas knapp werden oder sogar ganz ausfallen“, so Stephan. 86 Prozent der ASG-Wohnungen werden mit Erdgas beheizt. Vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner der über 700 Seniorenwohnungen hat die Gesellschaft im Blick. Für die Gemeinschaftsräume der Seniorenwohnanlagen wurden bereits leistungsstarke Radiatoren angeschafft, damit die älteren Bewohnerinnen und Bewohner sich in den sogenannten „Wärmeinseln“ bei Heizungsausfall aufwärmen können. Für die nicht mobilen Seniorinnen und Senioren stellt die ASG in solch einem Fall elektrische Heizlüfter zur Verfügung.

Leitfaden für Mitarbeitende

Bei einem anhaltend flächendeckenden Energieausfall beziehungsweise partiellem Stromausfall vertraut die Gesellschaft darauf, dass der Notfallplan der Stadt Köln schnell greift. Dieser wird derzeit aus Sicherheitsgründen noch geheim gehalten. „Wir empfehlen unseren Mieterinnen und Mietern auf jeden Fall, ein UKW-Radio zur Hand zu haben – batterie- oder solarbetrieben versteht sich“, sagt Stephan. Für die Mitarbeitenden der ASG habe die Geschäftsführung einen Leitfaden erstellt. „Kommunikation wird bei einem Blackout nur noch im persönlichen Kontakt möglich sein“, vermutet er.

Das heißt, der Krisenstab plus alle Teamleiter werden sich im Notfall täglich um 8 Uhr in der ASG-Geschäftsstelle treffen, um nächste Schritte einzuleiten. Mitarbeitende aus der Instandhaltung, dem Mietservice, Gebäudemanagement und der Telefonzentrale müssen um 9 Uhr in der Geschäftsstelle sein. Für die Hausmeister wurde ein separater Einsatzplan vorbereitet, der unter anderem eine Liste der durchzuführenden Kontrollen (Aufzüge, Heizungen usw.) enthält. Mit den Handwerksfirmen, die seit längerem mit der ASG zusammenarbeiten, ist das Unternehmen im Gespräch, was im Ernstfall zu tun ist.

Austausch mit anderen Wohnungsunternehmen

In den Büroräumen des ASG-Tochterunternehmens Grube & Räther GmbH in Rath/Heumar gibt es bereits einen Stromgenerator, der für den Betrieb des Kopierers ausreicht, um Aushänge und Informationen für die Mietshäuser auszudrucken. „Man muss wirklich an vieles denken, zum Beispiel eine Notbeleuchtung im Treppenhaus – die haben wir nur in unseren Seniorenhäusern. Unsere Hausmeister sind bereits mit leistungsstarken Stirnlampen ausgestattet. Oder die Fortbewegung: Wir haben die Mitarbeitenden darauf hingewiesen, dass die Wagen unserer Flotte spätestens bei halbleerem Tank wieder befüllt werden müssen und so weiter. Wir geben unser Bestes, und wir hoffen, dass dies reicht, um eine Notsituation bewältigen zu können“, erklärt Guido Stephan.

Die Öffentlichkeitsreferentin der ASG nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil, die sich mit dem Thema Energiekrise und Krisenmanagement befassen. „Der Austausch mit anderen Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft ist sehr wichtig. Wir stellen dabei fest, dass wir auf einem guten Stand sind, was die Vorsorgemaßnahmen betrifft“, betont der ASG-Geschäftsführer.  „Uns ist es wichtig, anstatt Panik zu machen, die Angst, die zum Teil in den Medien geschürt wird, von unseren Mieterinnen und Mietern zu nehmen. In Mieterzeitungen und Flyern informieren wir sie regelmäßig, geben Tipps zum Energiesparen und zur Vorsorge für eine Notsituation und bieten Beratungsangebote – insbesondere für die Älteren – an.“

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns

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Kirche2go fragt: Sind Pfarrerinnen und Pfarrer heilig?

Kirche2go geht diesmal der Frage auf den Grund, ob Pfarrerinnen und Pfarrer wirklich heilig sind? Nico Buschmann beantwortet diese Frage diesmal mit einem klaren: „Jaein, denn auch wir Pfarrer sind ganz normale Menschen. Das, was wir tatsächlich haben und können, das ist eine gewisse theologische Kompetenz…“ Doch wo bleibt da die Heiligkeit? Mehr Antworten dazu gibt es bei Kirche2go.

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Hier der Text zum Nachlesen:

Sind Pfarrer:innen heilig?

Ja und Nein. Ja, weil wir Christinnen und Christen uns alle selbst als Heilige bezeichnen und das inkludiert natürlich auch den Pfarrer oder die Pfarrerin vor Ort. Aber in der Gesellschaft ist ja mit heilig meistens etwas anderes gemeint, nämlich: dass man irgendwie so eine besondere Beziehung zu Gott hat und irgendwie sich doch so ein kleines bisschen von dem normalen Menschen abhebt. Ich kann einmal sagen, das ist nicht der Fall. Ich bringe mein Leergut genauso wie andere Menschen auch zur Leergutstation, ich kaufe ein und ich habe auch Probleme und Sorgen und manchmal läuft es auch in der Beziehung nicht so wie es eigentlich sein sollten. Wir Pfarrer sind ganz normale Menschen. Das, was wir tatsächlich haben und können, das ist eine gewisse theologische Kompetenz. Das heißt nicht, dass wir mehr Ahnung über Gott hätten oder mehr Ahnung über Glauben hätten, sondern wir haben uns wissenschaftlich mit der Bibel auseinandergesetzt und können bestimmte Dinge theologisch beurteilen. Wir haben auch Kompetenzen in Bereichen Seelsorge in der Begleitung von Menschen an kritischen Punkten in ihrem Leben. Aber ansonsten sind wir eigentlich ganz stinknormale Menschen.

Text: APK
Foto(s): APK

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Unsere Wochentipps: Brühler Krippensonntage und Gospelkonzert

Unsere Wochentipps laden Sie ein: Es gibt ein Gospelkonzert in der Kreuzkirche, den Einführungsgottesdienst des Kreissynodalvorstands Köln-Süd und die Brühler Krippensonntage in der Christuskirche und in der Jakobuskirche. Zudem findet ein Konzert mit festlichen Bläserklängen in der Immanuel-Kirche mit dem Ensemble „International Brass“ statt. Ab Montag macht die Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal wöchentlich ihren Gemeindesaal zu einer Wärmestube mit warmen Getränken.

Die Termine in der Übersicht:

07.01.2023, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Horrem
Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10 – 14, 50169 Kerpen-Horrem
Chor und Band: „Giant Soul“
Gospelkonzert in der Kreuzkirche

In das neue Jahr startet die Evangelische Kirchengemeinde Horrem schwungvoll mit einen Gospelkonzert mit Chor und Band am Samstag, 7. Januar, 19 Uhr. In der Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10-14, ist die Formation „Giant Soul“ zu Gast. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-horrem.de

08.01.2023, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
Einführungsgottesdienst Kreissynodalvorstand Köln-Süd
Gottesdienst in Bayenthal mit Superintendent Bernhard Seiger

Am Sonntag, 8. Januar, 10.30 Uhr, werden im Rahmen des Gemeindegottesdienstes im Martin-Luther-Haus in Köln-Bayenthal, Mehlemer-Straße 27, Pfarrer Michael Miehe in das Amt des Assessors und Pfarrerin Dr. Yvonne Brunk in das Amt der Skriba des Kreissynodalvorstandes Köln-Süd durch Pfarrer Bernhard Seiger, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, eingeführt.

www.kirche-bayenthal.de

08.01.2023, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Christuskirche, Mayersweg 10, 50321 Brühl
Brühler Krippensonntag in der Christuskirche
Weihnachtsspiel des Jugendchores

Unter dem tiefgezogenen Dach der Christuskirche stehen die Krippenfiguren von Wilfried Beitz. Die Figuren zeigen ausdrucksstark Gefühle und Haltungen und oft schleicht sich beim Betrachten der Eindruck ein, als kenne man die Gesichter aus dem persönlichen Umfeld. Zu diesen Betrachtungen und Überlegungen lädt die Evangelische Kirchengemeinde Brühl am Sonntag, 8. Januar, in die Christuskirche Brühl, Mayersweg 10, ein. Von 11 bis 15 Uhr ist die Kirche geöffnet. Um 15 Uhr beginnt dann ein Weihnachtsspiel des Jugendchores. Der Eintritt ist frei.

08.01.2023, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Jakobuskirche, Unter Eschen 24, 50321 Brühl
Brühler Krippensonntag in der Jakobuskirche
Abendsegen an der Krippe

Die Milieukrippe der Jakobuskirche, Unter Eschen 24, ist in diesem Jahr so aufgebaut, dass sie durch das große Fenster der Kirche auch für Spaziergänger stets zu sehen ist. Abends ist die Krippe zudem beleuchtet. Am Sonntag, 8. Januar, dem Brühler Krippensonntag, ist die Kirche von 15 bis 18 Uhr geöffnet und die Krippe kann aus nächster Nähe betrachtet werden. Um 17.30 Uhr beginnt ein Abendsegen an der Krippe zudem die Evangelische Gemeinde Brühl herzlich einlädt.

08.01.2023, 17:00
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10, 51061 Köln
Konzert mit festlichen Bläserklängen
„International Brass“ ist zu Gast in der Immanuel-Kirche

Festliche Bläserklänge ertönen am Sonntag, 8. Januar, 17 Uhr, in der Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10. Das Ensemble „International Brass“ mit Willy Huppertz (Niederlande), Waldemar Jankus (Litauen), Wilhelm Junker und Thomas Lindt (beide Deutschland) sowie Bernhard Petz (Österreich) präsentiert ihre Musik. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

www.brueckenschlag-gemeinde.de

Einmal wöchentlich: Wärmestube in Raderthal
Kirchengemeinde bietet warme Getränke und Beratung an

Ab Montag, 9. Januar, öffnet die Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal jeden Montag in der Zeit von 13 bis 16 Uhr ihren Gemeindesaal in der Albert-Schweitzer-Straße 3 und macht ihn zu einer Wärmestube. In dieser Zeit gibt es für alle, die einen Bedarf haben, nicht nur ein warmes Getränk, sondern auch die Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bieten zusätzlich tatkräftige Unterstützung und Vermittlung an, wie beispielsweise bei der Beantragung von Sozialleistungen. An jedem zweiten Montag im Monat gibt es zudem eine heiße Suppe. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Angebot ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Das Angebot wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit Mechthild Lauf, SeniorenNetzwerk Raderthal, AWO Köln e.V.

www.kirche-raderthal.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): APK

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Pfarrerin und Krankenhausseelsorgerin Ute Wolf in Ruhestand verabschiedet

Tief empfundener Dank für Pfarrerin Ute Wolf: Der Gottesdienst zu ihrer Entpflichtung aus dem Amt als Krankenhausseelsorgerin und Verabschiedung in den Ruhestand war geprägt von großer Wertschätzung – und von Respekt vor ihrem beruflichen Engagement. 29 Jahre war Wolf in der Krankenhausseelsorge tätig.

Pfarrer Volkher Preis zeigte sich beeindruckt in seiner Begrüßung der Besuchenden in der Johanneskirche in Köln-Westhoven – mehrheitlich aus dem privaten und beruflichen Umfeld: „Du hast an vielen Krankenhaus-Betten gesessen, Gottesdienst gehalten, hast Dich engagiert in Ethikkomitees“, nannte der Sprecher des Arbeitskreises Krankenhausseelsorge im Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region nur einige Tätigkeitsfelder. Den Gottesdienst wolle man feiern in Erinnerung an Wolfs Aufgaben für in Not befindliche Menschen, im Dank für ihr langes Engagement und im Dank an Gott, der sie auch in ihrem neuen Lebensabschnitt begleiten werde.

Wolfs erste Station (1992-2000) als Krankenhausseelsorgerin war die Städtische Klinik Holweide. Darauf folgte bis 2002 die Uniklinik Köln, anschließend der Wechsel in die Evangelische Kirchengemeinde Porz. Dort bekleidete sie bis 2015 eine Gemeindepfarrstelle für das Krankenhaus Porz am Rhein und zwei Altenheime. Diese Pfarrstelle schloss den Predigtauftrag an allen gemeindlichen Predigtstätten ein. Zudem amtierte sie 2010/2011 als Vorsitzende des Presbyteriums. Nach ihrer Verabschiedung in der Kirchengemeinde Porz fungierte Wolf nun im Auftrag des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region von 2015 bis Dezember 2022 weiterhin als Seelsorgerin im Krankenhaus Porz und zusätzlich im St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind.

Corona war für alle eine Herausforderung

Eingangs ihrer Predigt sprach Wolf auch von den „starken Eindrücken“, die sie zuletzt in ihrer langjährigen Tätigkeit als Krankenhausseelsorgerin beschäftigt hätten. Dazu gehörten die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie. Diese habe in unser aller Alltag den Begriff der Vulnerabilität, der Verletzbarkeit, gebracht, schilderte Wolf. „Die Gemeinschaft war gefordert“, sich zum Schutz von Kranken, Alten und verletzlichen Personengruppen einzuschränken. Corona habe für alle eine Herausforderung dargestellt. Ebenso „für die Starken und Gesunden, die durch Ansteckung plötzlich von einem schicksalhaften Verlauf der Krankheit getroffen werden konnten“.

Seelsorgende versuchen Menschen zu schützen, Anteil zu nehmen und auszuhalten

Jedoch gehe „die Erfahrungsgrundlage für Seelsorge, die es mit Verletzlichkeit von Menschen zu tun hat“, weit über die schwierige Corona-Zeit hinaus. Denn Verletzlichkeit sei immer schon ein Thema in der Seelsorge gewesen, betonte Wolf. Seelsorgende redeten mit Patientinnen und Patienten über deren „wunde Punkte“. Seelsorgende versuchten Menschen „zu schützen, herauszufordern oder Anteil zu nehmen und auszuhalten, was nicht in Worte gefasst werden kann“. Daher seien Sorgetragende jedweder beruflicher Disziplin häufiger mit hineingenommen in die Auswirkungen von Verletzbarkeit unserer Gegenüber. „Gib mir die Gabe der Tränen, Gott“, zitierte Wolf aus dem von Dorothee Sölle verfassten Text „Das Fenster der Verwundbarkeit“. Sölle spreche darin auch von der heilsamen Kraft der Tränen. „Was uns lieb und wert und heilig ist und verletzt wird, sucht sich im Schmerz darüber auch den Kanal der Tränen“, formulierte die Pfarrerin. Verletzbarkeit betreffe auch die Seelsorgenden und quasi jeden Menschen als hilfloses Wesen von Geburt an. „Das ist normal!“

Fenster der Verwundbarkeit

„Wir könnten das nicht besser dargestellt bekommen, als in der Advents- und Weihnachtszeit“, sagte Wolf. Wir dürften den Erlöser in der menschlichen Gestalt eines verletzlichen Kindes erkennen. „Christus ist in der Krippe durch seine Bedürftigkeit nach Fürsorge die verwundbarste Seite Gottes, von der wir je gehört haben.“ Darum bräuchten wir nach Sölle ein Fenster der Verwundbarkeit, wenn wir in einer inneren Beziehung zu Christus leben wollen. Wolf schloss daraus, „dass Verletzlichkeit nicht nur eine negative, gefährliche oder risikoreiche Eigenschaft ist, sondern dass wir mit ihr aufwachsen, unsere Schlüsse daraus ziehen und unsere Widerstände gegen Unrechts- oder Leiderfahrungen dosieren“.

Vulnerabilität durch Vulneranz

Wulf führte aus, dass entsprechend der Weihnachtsgeschichte die Hirten die ersten Besucher bei Maria, Josef und dem Neugeborenen im Stall gewesen seien. Diese Arbeiter und Armen am Rande der Gesellschaft seien näher dran gewesen an der Solidarität zu den Abgewiesenen in der Hütte. Sie seien ebenso die Ersten gewesen, „die von Gottes Boten/Engeln die gute Nachricht von der Geburt hörten und von ihrem Jubel angesteckt wurden“. Die Weisen aus dem Morgenland, die darauf gehofft hätten, dass dieses Kind ihren Traum von Friede und Gemeinschaft erfüllen könne, hätten auch Herodes über ihre Suche nach einem neuen König informiert. Die „Kunde von einem anderen mächtigen König“ habe Herodes verletzt. Jedoch habe er auf seine Vulnerabilität durch Vulneranz (Verletzungsmacht) reagiert: Seine Macht habe er durch die Tötung aller Neugeborenen im Land sichern wollen.

Diese Wandlung von der eigenen Verletzlichkeit zur Gewaltanwendung gegen andere, zur Verwundung anderer, werde „Herodes-Strategie“ genannt, zog Wolf Verbindungen in die aktuelle Gegenwart. Etwa zu einem Autokrator/Diktator, der sich durch gekränkte Machtansprüche zu einem Angriffskriege führenden Gewaltherrscher gewandelt habe. Aber reichten Schutz oder Abwehr aus für ein humanes Leben, fragte Wolf auch mit Blick auf die Corona-Jahre, die unsere Vorstellungen von einem sicheren Leben noch einmal sehr ins Wanken gebracht hätten. Bei Herodes sei diese Strategie jedenfalls sei nicht aufgegangen, stellte sie fest.

Seelsorge: Ein Füllhorn an Geschichten und heilsamen Ritualen

„Die Andersmacht Gottes geht auch Wege, die wir nie vermuten würden“, konstatierte Wolf und fragte: „Was hilft uns in der Seelsorge, das verstehbar zu machen?“ Sie sprach von einem verfügbaren „Schatz, einem Füllhorn an Geschichten und heilsamen Ritualen“. Von einer Vertrauen weckenden und Heil stiftenden Ausstattung. Sie erinnere sich „so gerne an die Gottesdienste mit Segen und Salbung, an die Gedenkgottesdienste für Sternenkinder und die Überzeugungsarbeit, dass sie eigene Grabstätten haben dürfen“, sagte Wolf. Sie habe Augenblicke mit Patienten und Patientinnen geteilt, die im Krankenhaus mit ihr das Abendmahl gefeiert und gesagt hätten: „Das hat gut getan!“ Sie erinnerte ebenso „Begegnungen, in denen ich nicht weiter wusste und mir nur Beten half, also den roten Faden zu Gottes Andersmacht aufzunehmen“.

„Christus verschwendet seine eigene Verletzbarkeit“

Mit der Geburt Christi sei „Gott zu den Menschen gekommen, verletzlich und klein, er durchlebt eine leibliche Existenz mit allen Gefährdungen, Verwundungen und den Tod. Aber er überwindet sie auch.“ Christi Jubelruf zu Ostern überlasse Tod und Schrecken nicht das letzte Wort. An dieser Erlösung lasse Gott uns teilhaben. „Er behält sie nicht für sich. Er schottet sich nicht ab. Er grenzt sich nicht ein. Christus verschwendet seine eigene Verletzbarkeit“, führte Wolf aus. „Was Gottes Existenz in menschlicher Gestalt Sinn gibt, ist die Hingabe aus Liebe.“

„Du bist ein Gott, der mich sieht“

Bevor Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, Wolf offiziell entpflichtete, richtete er persönliche Worte an die Krankenhauspfarrerin. Er dankte ihr für alles, was sie mit ihren vielen Fähigkeiten, ihrer Nächstenliebe für Menschen getan habe. „In diesem Dienst wurde sichtbar, wie treu Gott die Menschen liebt“, flocht Krall Stationen aus Wolfs Biografie ein. Und Krall nahm Bezug auf die gehörte Predigt. Zu Wolfs Ausführungen passe, dass die Jahreslosung 2023 „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13) laute. „Er schaut auf uns, der sich von unserem Leid verletzen lässt. Er hat unser Leid zu seinem gemacht“, so Krall.

Gott sei wie ein Liebender, wie eine Mutter, die auf ihr Kind schaue, voller Hoffnung, voller Sorge – alles das gehöre zusammen, sagte Krall. Oder mit den Augen der Seelsorgenden, die sich mitnehmen ließen. Das gehöre dazu, trotz aller professioneller Distanz. Krall bezeugte seine Hochachtung vor dieser Arbeit. So habe sich Wolf auch besonders eingesetzt für Menschen, die ihr Kind durch Fehl- oder Totgeburt verloren hätten sowie die würdevolle Bestattung der Sternenkinder. „Das wird bleiben, wie so vieles.“ Es seien etliche Spuren zu verfolgen, was ihren Dienst besonders gemacht habe. Dabei geschehe in der Krankenhausseelsorge vieles im Verborgenen. Die Früchte jedoch würden wir sehr dankbar wahrnehmen, versicherte Krall.

Im direkten Anschluss an den von Pfarrerin Irmgard MacDonald, Seelsorgerin im Marien-Krankenhaus in Bergisch Gladbach, mitgestalteten Gottesdienst und noch vor dem Umtrunk im Foyer wurde Wolf im Kirchraum von verschiedenen Seiten mit persönlichen Worten sowie Geschenken bedacht. Den Anfang machten die Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitskreis Krankenhausseelsorge im Kirchenverband. Arist Hartjes, Geschäftsführer des Krankenhauses Porz dankte im Namen der Mitarbeitenden, Patienten und Patientinnen und deren Angehörigen; ein Presbyteriumsmitglied für die Evangelische Kirchengemeinde Porz. Dabei hob es hervor, dass die Verbindung Wolfs zu Porz und zur Gemeinde bis zum Schluss bestanden habe.

Text: Engelbert Broich
Foto(s): Engelbert Broich

Der Beitrag Pfarrerin und Krankenhausseelsorgerin Ute Wolf in Ruhestand verabschiedet erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.