Nur keinen Streit vermeiden – Als Gott einen schlechten Tag hatte

Zentraler Mirjam-Gottesdienst im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch

Der Mirjam-Gottesdienst wird in der Evangelischen Kirche im Rheinland jährlich zur Bekundung der Solidarität von Männern und Frauen in der Kirche gefeiert.

Dieses Jahr finden wir den biblischen Bezug im Text aus Numeri 12, 1-15 und der Gottesdienst beschäftigt sich mit der Frage nach dem Gottesbild. Hatte Gott in dieser Geschichte vielleicht einen schlechten Tag?

Gastgeberin für diesen Gottesdienst, der von Pfarrerin Sybille Noack-Mündemannn, engagierten Ehrenamtlichen und der Frauenreferentin gestalten wird, ist diesmal die Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide. Eingeladen sind Frauen und Männer aus dem gesamten Kirchenkreis und darüber hinaus.

Beim anschließenden Beisammensein kann der Gottesdienst nachklingen. Wir freuen uns auf Sie!

Zeit & Ort: 18 Uhr, Evangelische Versöhnungskirche, Buschfeldstr. 30, 51067 Köln-Holweide

29. Altenberger Forum am 19. November 2024

Im November findet das 29. Altenberger Forum statt zum Thema

Tagung der Kreissynode am 07. Juni 2024 beschließt „Doppelspitze“

Die Kreissynode des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch tagte am Freitag, 07. Juni 2024 wieder im Bürgerzentrum Steinbreche in  Refrath.

Alle weiteren Infos finden Sie hier.

Werden Sie los, was Sie nicht loslässt!

Betroffene sowie Zeuginnen und Zeugen sind wichtig:
Wir sammeln Erkenntnisse, damit Kinder, Jugendliche und andere Schutzbefohlene in Zukunft besser geschützt werden können.
Darum bitten  wir Betroffene, die selber sexualisierte Gewalt im kirchlichen Umfeld erlitten haben, um Unterstützung.
Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen und informieren Sie sich über Hilfsangebote!

Wenden Sie sich vertraulich an:
Ansprechstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland
Telefon: 0221-4562 391  E-Mail: claudia.paul@ekir.de

Zentrale Anlaufstelle.help
Telefon: 0800-5040112  E-Mail: zentrale@anlaufstelle.help

Mehr zum Thema Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt finden Sie hier.

Kreissynode beschließt Bildung von Regionen

Zentrales Thema bei der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch war die Bildung von Regionen. „Dabei geht es um nichts weniger als die Zukunft der Gemeinden“, sagte Superintendent Torsten Krall, der mit Synodalassessorin Kerstin Herrenbrück im Kirchenkreis die Synode leitete. „Wir werden weniger“, sagte Krall. Weniger Gemeindeglieder, weniger Pfarrpersonen und weniger Menschen, die darüber hinaus in der Kirche arbeiten. „Wir glauben es noch nicht so recht, aber es ist nicht mehr zu verschweigen. Kommt das? Wollen wir das? Das sind nicht mehr die Fragen. Stattdessen müssen wir Antworten finden auf: Wie gehen wir damit um?“ Denn eines steht fest: „Wenn wir jetzt nicht eilig handeln, müssen wir irgendwann panisch handeln.“

Kirchenkreis Kleve: Innovative Regionenbildung und Entlastung in der Gemeindearbeit

Hans-Joachim Wefers, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Kleve, berät und berichtet von Erfahrungen

Herrenbrück stellte als Gast der Synode Hans-Joachim Wefers vor, Superintendent im Kirchenkreis Kleve und Pfarrer in Xanten. Wefers hat in seinem Kirchenkreis zwischen 2017 und 2022 Regionen gebildet und eine sogenannte Erprobungsverordnung entwickelt. Dabei bleiben die Gemeinden selbstständig, verbünden sich aber zu größeren Einheiten, die gemeinsam Entscheidungen treffen. Pfarrpersonen werden bei sinkenden Gemeindegliederzahlen „geteilt“. „Das birgt Chancen für die Gottesdienste. Unterschiedliche Prediger werden als Gewinn erlebt“, erklärte Wefers. „Es gibt Entlastung bei der Konfirmandenarbeit. Und auch die Zahl der Teilnehmenden in der Erwachsenenbildung ist gestiegen, hat er beobachtet. In anderen Gemeinden heißt es dann: „Die machen was. Da müssen wir hin.“ Die Zusammenarbeit in den Gemeindebüros hat sich deutlich verbessert. Man vertrete sich im Kirchenkreis Kleve in Krankheitsfällen gegenseitig. „Ich bin aber kein Schönwetterverkäufer“, räumte der Superintendent ein.

Herausforderungen und Chancen der Regionenbildung

Teile der Kreissynode bei einer Abstimmung

Die in Rede stehenden Prozesse brauchen Zeit. Große Gemeinden neigen strukturell dazu, sich selbst zu retten. Zunächst gilt es, Vertrauen aufzubauen und sich anzunähern. Ein gemeinsames Gemeindefest ist ein guter Anfang. Ein gemeinsamer Gemeindebrief mit Seiten nur für die jeweilige Gemeinde ist ein wichtiges Signal. Aber auch im Kirchenkreis Kleve ist die Motivation eher gering, für einen Sonntagsgottesdienst die Kirche im Nachbarort zu besuchen, wenn in der eigenen kein Gottesdienst gefeiert wird. „Da muss man schon etwas Besonderes bieten. Etwa zum Erntedankfest. Wir müssen uns in der Region verbünden, um gemeinsam den Herausforderungen standzuhalten, das Verbünden als Chance begreifen und Nachbargemeinden nicht als Konkurrenten sehen“, schloss Wefers.

Synode beschließt Bildung von Regionen

Danach entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der schnell klar wurde, dass eine deutliche Mehrheit die Gespräche in den Gemeinden über die Bildung von Regionen zügig weiterführen möchte. Eine Minderheit hingegen möchte die Gespräche nicht blockieren, aber doch verlangsamen, um mehr Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Am Ende beschloss die Synode bei sieben Gegenstimmen und 13 Enthaltungen die Bildung von vier Regionen im Kirchenkreis. Zwei liegen im Bergischen Land, zwei im rechtsrheinischen Köln. Dazu wird es in nächster Zeit weitere Workshops geben.

Bericht des Superintendenten

v.l. Synodalassessorin Kerstin Herrenbrück, Superintendent Torsten Krall und Skriba Sebastian Baer-Henney

Auch den Bericht „des Superintendenten“ teilte sich die Doppelspitze. „Unser Bericht bewegt sich rund um die Fragen von Berührungspunkten und Begegnungen. Wir schauen dabei auf die allgemeine kirchliche Lage, auf das, was sich so in unserem Umfeld getan hat und dann noch ein wenig auf die Welt um uns herum“, begann Krall. Er bedauerte zunehmendes Desinteresse an der Kirche. Aber: „Menschen gehen an der Kirche vorbei, auch weil meine Kirche an den Menschen vorbeigeht.“

Nicht genau genug hingeschaut habe man beispielsweise bei den Fällen von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Eine Studie dazu wird im kommenden Jahr erscheinen. „Wir werden sehen, was auch bei uns geschehen ist, welche Fälle wir nicht aufgeklärt haben. Und es wird darauf ankommen, nicht wegzusehen und weiterzugehen, sondern dem ins Auge zu schauen. Wir können dafür sorgen, dass sich unser Blick schärft, wo wir Menschen besser schützen können und wo wir, wenn etwas geschehen ist, helfen.“

Ehrenamt und Strukturen in der Kirche: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Synodalassessorin Kerstin HerrenbrückHerrenbrück dankte den Ehrenamtlichen und insbesondere den Presbyterinnen und Presbytern. Wichtig ist, „dass wir auch die Personen, die ehrenamtlich Leitungsfunktion in unserer Kirche, in unseren Gemeinden übernehmen, gut im Blick haben; und dass wir einander gut stärken und entlasten – weil geteilte Verantwortung sich leichter tragen lässt.“ Die Kirche folgt einem gesellschaftlichen Trend. Immer weniger Menschen sind bereit, für längere Zeit verbindlich ein Ehrenamt auszuüben. „Und wir ahnen, dass wir auch von landeskirchlicher Seite dringend eine Nachschärfung für die Strukturen ehrenamtlicher Gremienarbeit benötigen, um auch künftig auf dem Boden des presbyterial-synodalen Prinzips entscheidungs- und handlungsfähig zu bleiben.“

Herrenbrück erinnerte an die Visitation der Gemeinde Altenberg/Schildgen im ablaufenden Jahr. Der Besuch war „schön und bereichernd“. Sie lobte den Konfi-Tag im Kirchenkreis mit 180 Jugendlichen und die Integration des Jugendreferats in das neu gebildete Jugendreferat auf Ebene des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Krall warf auch einen Blick zurück. Im Gedächtnis geblieben sind ihm das Tauffest an der Dhünn und die Pop-up-Hochzeiten rund um die Christuskirche im Belgischen Viertel in Köln:

Popup-Hochzeit und Solidarität mit Israel

„Zwei stellen sich unter Segen Gottes. Wir gehen mal raus und bewerben das an Orten, wo das sonst nicht beworben wird, auf Postkarten in Kneipen-Klos. 87 Paare haben das in Anspruch genommen. Das war eine wirklich gelungene Aktion und ein Fingerzeig auf das, was wir regelmäßig in unserem Kirchenkreis an vielen Stellen tun.“ Herrenbrück versicherte die uneingeschränkte und unverbrüchliche Solidarität des Kirchenkreises mit Israel und den jüdischen Gemeinden in der Stadt. Hinter einem bedingungslosen Ja zu Israel und zum jüdischen Volk möchten wir nicht zurück, und jeder Form antisemitischer Haltung ist Einhalt zu gebieten.

Gegen Vorurteile und Polarisierung in der Gesellschaft

Gottesdienst vor der Herbstsynode in der Kartäuserkirche

Ebenso wenig dürfen wir es zulassen, dass Muslime und Muslima, dass Palästinenser und Palästinenserinnen, mit denen wir gemeinsam zu dem einen Gott beten, unter Generalverdacht des Terrors gestellt werden. Lassen Sie uns wachsam sein, dass auch Rassismus bei uns keinen Platz haben darf.“ Krall wies hin auf die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft. „Beschrieben wird ein Phänomen der Abgrenzung. Wir gegen die. Linien, die sich nach Haltungen und Meinungen bilden. Berührungspunkte ergeben sich nur noch innerhalb der eigenen Überzeugungen.“ Den Kirchen kommt in solchen Zeiten eine große Bedeutung zu: „Als Gemeinden, als Gemeinschaften, die sich auf Zeit in Krankenhaus und Schule bilden. Wir erleben einen Ort, der Berührungspunkte ermöglicht. Damit sind wir in der öffentlichen Diskussion nicht immer vorne dabei. Damit laufen wir immer unter dem Radar, weil die Pole die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber wir bieten Orte jenseits der modernen Bekenntnislinien. Orte, an denen Menschen einfach sein können und gesehen werden und selber sehen.“

Finanzen

Die Synode war auch mit dem Jahresabschluss befasst. Unter der Moderation von Finanzkirchmeister Jörg Rehnitz nahmen die Synodalen den Abschluss mit einer Bilanzsumme von 6,29 Millionen Euro und einem Bilanzergebnis von 524.175 Euro zur Kenntnis. Ein Anteil in Höhe von 216.080 wurde an die Kirchengemeinden ausgeschüttet. Es werden 200.000 Euro der Rücklage Klimaschutz-Fonds zugeführt, und 20.000 Euro sind für den Erprobungsraum Beymeister vorgesehen. Die verbleibende Summe von 88.095 Euro wird einer Rücklage für Pfarrstellen mit besonderem Auftrag zugeführt. Für die nächsten zwei Jahre ist diese Rücklage für die Refinanzierung der Beymeister-Stelle bei der Landeskirche vorgesehen.

Zugehörigkeit der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll

Mit einem sympathischen Auftritt warb der Deutz-Poller Pfarrer Roger Brandl für das Anliegen seiner Gemeinde, in den nächsten Jahren aus dem Kirchenkreis Köln-Mitte in den Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch zu wechseln. Die Synodalen signalisierten Zustimmung. Aber bis es so weit ist, werden alle Gemeinden der beiden Kirchenkreise um Stellungnahmen gebeten.

Personalia

Pfarrer Jörg Schmidt tritt 2024 in den Ruhestand

Pfarrer Jörg Schmidt tritt im kommenden Jahr in den Ruhestand. Er ist seit 1995 Pfarrer im Kirchenkreis, aktuell in Herkenrath. Er vertritt den Kirchenkreis seit 2005 in der Landessynode und ist Vorsitzender des Nominierungsausschusses im Kirchenkreis. Zur neuen Vorsitzenden des Nominierungsausschusses wählte die Synode Eva Rath aus der Gemeinde Bergisch Gladbach. Manguela Fokuhl wurde zur 2. stellvertretenden nichttheologischen Abgeordneten bei der Landessynode gewählt. Dr. Gerhard Wenzel, Pfarrer in Rath-Ostheim, leitet in Zukunft den Theologischen Ausschuss des Kirchenkreises. Joachim Höh aus der Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath wurde zum Vorsitzenden des Diakonieausschusses bestimmt. Pfarrer Samuel Dörr aus Bensberg wurde Synodalbeauftragter für die Konfirmandenarbeit. Pfarrer Andreas Daniels aus Porz kümmert sich künftig als Synodalbeauftragter um die Prädikantinnen und Prädikanten.

 

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann, APK

Der Beitrag Gemeinden werden Regionen bilden – Herbstsynode des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch befasst sich intensiv mit der Zukunft erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kreissynode zum Thema Regionen am 12. Mai 2023

100 Stimmberechtigte Mitglieder der Kreissynode fanden sich am Freitagabend zur Sommersynode im Bürgerhaus Steinbreche in Refrath ein, um die anstehenden Themen im Kirchenkreis gemeinsam zu beraten und Entscheidungen zu treffen.

Die Synode wurde durch einen Gottesdienst in der Kirche am Vürfels eröffnet. Den Gottesdienst gestalteten Pfarrerin Astrid Krall-Packbier und Pfarrerin Anja Fresia, die beide im Arbeitskreis Kindergottesdienst engagiert sind.

Großen Raum bei den Beratungen nahm der Prozess der Bildung von größeren Regionen ein. In diesen sollen die Gemeinden die Möglichkeit bekommen, noch stärker als bisher zu kooperieren. Ein Thema, das den Kirchenkreis bereits auf mehreren Ebenen beschäftigt. Es wurden in lebendigen Gesprächen Stimmungsbilder verschriftlicht, die im Anschluss an die Kreissynode ausgewertet werden.

Weitere Themen waren das Zentrum Innovation, die Zukunft des Freizeitheimes Stolzenberg, das geplante Segensbüro Köln und Region und Wahlen.

Zur Wahl stand die Position eines stellvertretenden Kreissynodalvorstandsmitglied. Frau Katja Gärtner aus der Ev. Kirchengemeinde Bergisch Gladbach wurde mit großer Mehrheit in diese Position gewählt.
Weiterhin wurden Frau Claudia Heidkamp und Herr Rainer Gutmann in die Positionen der ersten und des zweiten Landessynodale:n gewählt und Herr Pfarrer Volkher Preis als Synodalbeauftragter für Seelsorgeaus- und -fortbildung und Supervision bestellt.

Ausführliche Informationen zur Kreissynode finden Sie hier.

Einführung von Pfarrer Andreas Daniels in den Kreissynodalvorstand

In einem Abendgottesdienst in der Markuskirche der Ev. Kirchengemeinde Porz wurde Pfarrer Andreas Daniels am Samstag, den 21. Januar 2023 durch Superintendent Torsten Krall und Assessorin Kerstin Herrenbrück in sein Amt als 1. stellv. Skriba eingeführt. Er wurde bereits auf der Kreissynode am 29. Oktober 2022 gewählt.

Superintendent Krall erläuterte zu Beginn der Einführung noch einmal die Aufgaben des Kreissynodalvorstandes, bevor Assessorin Herrenbrück Pfarrer Daniels der Gemeinde vorstellte und ihm für sein neues Amt Gottes Segen zugesprochen wurde. Auch Mitglieder des Kreissynodalvorstandes bedachten Pfarrer Daniels mit segnenden Voten.

Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet durch Kreiskantor Thomas Wegst.

Im Anschluss gab es noch einen kleinen geselligen Umtrunk in der Kirchengemeinde.

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