Am Ende der Suche … eine Umarmung – Themenabend für Frauen zum Gedenken an Dorothee Sölle

Mittwoch, 13. März 2024 im Gemeindezentrum Markuskirche, Porz-Eil

Am 27. April 2024 jährt sich der Todestag von Dorothee Sölle zum 21. Mal. Zu ihrem Gedenken trafen sich etwa 28 Frauen auf Einladung der Frauenreferentin im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch im Gemeindezentrum Markuskirche in Porz-Eil.  Schon bei der Begrüßung wurde ihnen in einem informativen Video Dorothee Sölles Wirken als Theologin, Revolutionärin und Kämpferin, aber auch als Mystikerin vorgestellt. Das Video hatte Annette Goebel mitgebracht, eine Zeitzeugin, die Dorothee Sölle noch persönlich gekannt hatte. Sie gehört zum gastgebenden Frauengesprächskreis an der Markuskirche. In ihrem Eingangsvortrag berichtete sie von der Zeit des politischen Nachtgebets in der Kölner Antoniterkirche, von der charismatischen Ausstrahlung dieser theologischen Querdenkerin, einer mit Visionen und neuen Wegen – das war aufregend und für Annette Goebel nach ihren Worten damals eine völlig neue Welt. Als Pfarrfrau an der Kartäuserkirche traf sie Dorothee Sölle dann auch persönlich, und als sie Jahre später in Argentinien mit ihrem Mann Karl in einer deutschsprachigen Gemeinde tätig war, kam Dorothee Sölle auf einer Vortragsreise auch bei ihnen vorbei. Radikal im Denken und furchtlos in ihren Forderungen war Dorothee Sölle unermüdlich unterwegs in ihrem Bestreben nach Erneuerung der Kirche, nach Gerechtigkeit für Benachteiligte, Schutz der Umwelt, Kampf für den Frieden.

Wir haben uns ob dieser Vielfalt an Themen in vier Workshops mit ihrem Lebenswerk befasst: Politisches Nachtgebet – neue Wege für die Kirche und was wir heute daraus machen können, das bot Annette Goebel an. Mit der Gottespoetin – Dorothee Sölle schrieb wunderschöne, eindrückliche, berührende Gedichte – und feministischer Theologie beschäftigte sich Almuth Voß, Dorothee Sölles Kampf für Frieden und Abrüstung war Thema bei Ute Verch, und bei Manguela Fokuhl ging es um die Befreiungstheologie – mit Gitarre und passenden Liedern. Allen Workshops war die Zeit zu kurz, überall hätten die Frauen gerne nochmal den Workshop gewechselt – dazu war ein Abend dann doch zu kurz.

Auf einem großen Banner hatte Ute Verch die Lebensstationen von Dorothee Sölle visualisiert, Almuth Voß brachte uns diese in einem mitreißenden Abschlussvortrag nahe. Annette Goebel an Cello und Klavier (schneller Wechsel!) und Manguela Fokuhl an der Gitarre stimmten dann zum gemeinsamen Schlusslied „We shall overcome“ an, eins der Lieblingslieder von Dorothee Sölle, die einmal zu ihren Kindern und Enkelkindern sagte: „Singen, kein Tag ganz ohne Lied, am Abend und am Morgen, am besten mit anderen zusammen, aber warum nicht auch allein.“ Das können wir von ihr lernen. Aber vor allem, dass, wer eine Vision hat, sich nicht einschüchtern, entmutigen oder abschrecken lassen darf. Erneuerung der Kirche, Einsatz für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft, für die Demokratie UND für christliches Leben – darin kann uns Dorothee Sölle immer Vorbild sein.

Text: Manguela Fokuhl
Bild: Heidi Wahren

Kreissynode beschließt Bildung von Regionen

Zentrales Thema bei der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch war die Bildung von Regionen. „Dabei geht es um nichts weniger als die Zukunft der Gemeinden“, sagte Superintendent Torsten Krall, der mit Synodalassessorin Kerstin Herrenbrück im Kirchenkreis die Synode leitete. „Wir werden weniger“, sagte Krall. Weniger Gemeindeglieder, weniger Pfarrpersonen und weniger Menschen, die darüber hinaus in der Kirche arbeiten. „Wir glauben es noch nicht so recht, aber es ist nicht mehr zu verschweigen. Kommt das? Wollen wir das? Das sind nicht mehr die Fragen. Stattdessen müssen wir Antworten finden auf: Wie gehen wir damit um?“ Denn eines steht fest: „Wenn wir jetzt nicht eilig handeln, müssen wir irgendwann panisch handeln.“

Kirchenkreis Kleve: Innovative Regionenbildung und Entlastung in der Gemeindearbeit

Hans-Joachim Wefers, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Kleve, berät und berichtet von Erfahrungen

Herrenbrück stellte als Gast der Synode Hans-Joachim Wefers vor, Superintendent im Kirchenkreis Kleve und Pfarrer in Xanten. Wefers hat in seinem Kirchenkreis zwischen 2017 und 2022 Regionen gebildet und eine sogenannte Erprobungsverordnung entwickelt. Dabei bleiben die Gemeinden selbstständig, verbünden sich aber zu größeren Einheiten, die gemeinsam Entscheidungen treffen. Pfarrpersonen werden bei sinkenden Gemeindegliederzahlen „geteilt“. „Das birgt Chancen für die Gottesdienste. Unterschiedliche Prediger werden als Gewinn erlebt“, erklärte Wefers. „Es gibt Entlastung bei der Konfirmandenarbeit. Und auch die Zahl der Teilnehmenden in der Erwachsenenbildung ist gestiegen, hat er beobachtet. In anderen Gemeinden heißt es dann: „Die machen was. Da müssen wir hin.“ Die Zusammenarbeit in den Gemeindebüros hat sich deutlich verbessert. Man vertrete sich im Kirchenkreis Kleve in Krankheitsfällen gegenseitig. „Ich bin aber kein Schönwetterverkäufer“, räumte der Superintendent ein.

Herausforderungen und Chancen der Regionenbildung

Teile der Kreissynode bei einer Abstimmung

Die in Rede stehenden Prozesse brauchen Zeit. Große Gemeinden neigen strukturell dazu, sich selbst zu retten. Zunächst gilt es, Vertrauen aufzubauen und sich anzunähern. Ein gemeinsames Gemeindefest ist ein guter Anfang. Ein gemeinsamer Gemeindebrief mit Seiten nur für die jeweilige Gemeinde ist ein wichtiges Signal. Aber auch im Kirchenkreis Kleve ist die Motivation eher gering, für einen Sonntagsgottesdienst die Kirche im Nachbarort zu besuchen, wenn in der eigenen kein Gottesdienst gefeiert wird. „Da muss man schon etwas Besonderes bieten. Etwa zum Erntedankfest. Wir müssen uns in der Region verbünden, um gemeinsam den Herausforderungen standzuhalten, das Verbünden als Chance begreifen und Nachbargemeinden nicht als Konkurrenten sehen“, schloss Wefers.

Synode beschließt Bildung von Regionen

Danach entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der schnell klar wurde, dass eine deutliche Mehrheit die Gespräche in den Gemeinden über die Bildung von Regionen zügig weiterführen möchte. Eine Minderheit hingegen möchte die Gespräche nicht blockieren, aber doch verlangsamen, um mehr Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Am Ende beschloss die Synode bei sieben Gegenstimmen und 13 Enthaltungen die Bildung von vier Regionen im Kirchenkreis. Zwei liegen im Bergischen Land, zwei im rechtsrheinischen Köln. Dazu wird es in nächster Zeit weitere Workshops geben.

Bericht des Superintendenten

v.l. Synodalassessorin Kerstin Herrenbrück, Superintendent Torsten Krall und Skriba Sebastian Baer-Henney

Auch den Bericht „des Superintendenten“ teilte sich die Doppelspitze. „Unser Bericht bewegt sich rund um die Fragen von Berührungspunkten und Begegnungen. Wir schauen dabei auf die allgemeine kirchliche Lage, auf das, was sich so in unserem Umfeld getan hat und dann noch ein wenig auf die Welt um uns herum“, begann Krall. Er bedauerte zunehmendes Desinteresse an der Kirche. Aber: „Menschen gehen an der Kirche vorbei, auch weil meine Kirche an den Menschen vorbeigeht.“

Nicht genau genug hingeschaut habe man beispielsweise bei den Fällen von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Eine Studie dazu wird im kommenden Jahr erscheinen. „Wir werden sehen, was auch bei uns geschehen ist, welche Fälle wir nicht aufgeklärt haben. Und es wird darauf ankommen, nicht wegzusehen und weiterzugehen, sondern dem ins Auge zu schauen. Wir können dafür sorgen, dass sich unser Blick schärft, wo wir Menschen besser schützen können und wo wir, wenn etwas geschehen ist, helfen.“

Ehrenamt und Strukturen in der Kirche: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Synodalassessorin Kerstin HerrenbrückHerrenbrück dankte den Ehrenamtlichen und insbesondere den Presbyterinnen und Presbytern. Wichtig ist, „dass wir auch die Personen, die ehrenamtlich Leitungsfunktion in unserer Kirche, in unseren Gemeinden übernehmen, gut im Blick haben; und dass wir einander gut stärken und entlasten – weil geteilte Verantwortung sich leichter tragen lässt.“ Die Kirche folgt einem gesellschaftlichen Trend. Immer weniger Menschen sind bereit, für längere Zeit verbindlich ein Ehrenamt auszuüben. „Und wir ahnen, dass wir auch von landeskirchlicher Seite dringend eine Nachschärfung für die Strukturen ehrenamtlicher Gremienarbeit benötigen, um auch künftig auf dem Boden des presbyterial-synodalen Prinzips entscheidungs- und handlungsfähig zu bleiben.“

Herrenbrück erinnerte an die Visitation der Gemeinde Altenberg/Schildgen im ablaufenden Jahr. Der Besuch war „schön und bereichernd“. Sie lobte den Konfi-Tag im Kirchenkreis mit 180 Jugendlichen und die Integration des Jugendreferats in das neu gebildete Jugendreferat auf Ebene des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Krall warf auch einen Blick zurück. Im Gedächtnis geblieben sind ihm das Tauffest an der Dhünn und die Pop-up-Hochzeiten rund um die Christuskirche im Belgischen Viertel in Köln:

Popup-Hochzeit und Solidarität mit Israel

„Zwei stellen sich unter Segen Gottes. Wir gehen mal raus und bewerben das an Orten, wo das sonst nicht beworben wird, auf Postkarten in Kneipen-Klos. 87 Paare haben das in Anspruch genommen. Das war eine wirklich gelungene Aktion und ein Fingerzeig auf das, was wir regelmäßig in unserem Kirchenkreis an vielen Stellen tun.“ Herrenbrück versicherte die uneingeschränkte und unverbrüchliche Solidarität des Kirchenkreises mit Israel und den jüdischen Gemeinden in der Stadt. Hinter einem bedingungslosen Ja zu Israel und zum jüdischen Volk möchten wir nicht zurück, und jeder Form antisemitischer Haltung ist Einhalt zu gebieten.

Gegen Vorurteile und Polarisierung in der Gesellschaft

Gottesdienst vor der Herbstsynode in der Kartäuserkirche

Ebenso wenig dürfen wir es zulassen, dass Muslime und Muslima, dass Palästinenser und Palästinenserinnen, mit denen wir gemeinsam zu dem einen Gott beten, unter Generalverdacht des Terrors gestellt werden. Lassen Sie uns wachsam sein, dass auch Rassismus bei uns keinen Platz haben darf.“ Krall wies hin auf die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft. „Beschrieben wird ein Phänomen der Abgrenzung. Wir gegen die. Linien, die sich nach Haltungen und Meinungen bilden. Berührungspunkte ergeben sich nur noch innerhalb der eigenen Überzeugungen.“ Den Kirchen kommt in solchen Zeiten eine große Bedeutung zu: „Als Gemeinden, als Gemeinschaften, die sich auf Zeit in Krankenhaus und Schule bilden. Wir erleben einen Ort, der Berührungspunkte ermöglicht. Damit sind wir in der öffentlichen Diskussion nicht immer vorne dabei. Damit laufen wir immer unter dem Radar, weil die Pole die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber wir bieten Orte jenseits der modernen Bekenntnislinien. Orte, an denen Menschen einfach sein können und gesehen werden und selber sehen.“

Finanzen

Die Synode war auch mit dem Jahresabschluss befasst. Unter der Moderation von Finanzkirchmeister Jörg Rehnitz nahmen die Synodalen den Abschluss mit einer Bilanzsumme von 6,29 Millionen Euro und einem Bilanzergebnis von 524.175 Euro zur Kenntnis. Ein Anteil in Höhe von 216.080 wurde an die Kirchengemeinden ausgeschüttet. Es werden 200.000 Euro der Rücklage Klimaschutz-Fonds zugeführt, und 20.000 Euro sind für den Erprobungsraum Beymeister vorgesehen. Die verbleibende Summe von 88.095 Euro wird einer Rücklage für Pfarrstellen mit besonderem Auftrag zugeführt. Für die nächsten zwei Jahre ist diese Rücklage für die Refinanzierung der Beymeister-Stelle bei der Landeskirche vorgesehen.

Zugehörigkeit der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll

Mit einem sympathischen Auftritt warb der Deutz-Poller Pfarrer Roger Brandl für das Anliegen seiner Gemeinde, in den nächsten Jahren aus dem Kirchenkreis Köln-Mitte in den Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch zu wechseln. Die Synodalen signalisierten Zustimmung. Aber bis es so weit ist, werden alle Gemeinden der beiden Kirchenkreise um Stellungnahmen gebeten.

Personalia

Pfarrer Jörg Schmidt tritt 2024 in den Ruhestand

Pfarrer Jörg Schmidt tritt im kommenden Jahr in den Ruhestand. Er ist seit 1995 Pfarrer im Kirchenkreis, aktuell in Herkenrath. Er vertritt den Kirchenkreis seit 2005 in der Landessynode und ist Vorsitzender des Nominierungsausschusses im Kirchenkreis. Zur neuen Vorsitzenden des Nominierungsausschusses wählte die Synode Eva Rath aus der Gemeinde Bergisch Gladbach. Manguela Fokuhl wurde zur 2. stellvertretenden nichttheologischen Abgeordneten bei der Landessynode gewählt. Dr. Gerhard Wenzel, Pfarrer in Rath-Ostheim, leitet in Zukunft den Theologischen Ausschuss des Kirchenkreises. Joachim Höh aus der Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath wurde zum Vorsitzenden des Diakonieausschusses bestimmt. Pfarrer Samuel Dörr aus Bensberg wurde Synodalbeauftragter für die Konfirmandenarbeit. Pfarrer Andreas Daniels aus Porz kümmert sich künftig als Synodalbeauftragter um die Prädikantinnen und Prädikanten.

 

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann, APK

Der Beitrag Gemeinden werden Regionen bilden – Herbstsynode des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch befasst sich intensiv mit der Zukunft erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

Kreissynode zum Thema Regionen am 12. Mai 2023

100 Stimmberechtigte Mitglieder der Kreissynode fanden sich am Freitagabend zur Sommersynode im Bürgerhaus Steinbreche in Refrath ein, um die anstehenden Themen im Kirchenkreis gemeinsam zu beraten und Entscheidungen zu treffen.

Die Synode wurde durch einen Gottesdienst in der Kirche am Vürfels eröffnet. Den Gottesdienst gestalteten Pfarrerin Astrid Krall-Packbier und Pfarrerin Anja Fresia, die beide im Arbeitskreis Kindergottesdienst engagiert sind.

Großen Raum bei den Beratungen nahm der Prozess der Bildung von größeren Regionen ein. In diesen sollen die Gemeinden die Möglichkeit bekommen, noch stärker als bisher zu kooperieren. Ein Thema, das den Kirchenkreis bereits auf mehreren Ebenen beschäftigt. Es wurden in lebendigen Gesprächen Stimmungsbilder verschriftlicht, die im Anschluss an die Kreissynode ausgewertet werden.

Weitere Themen waren das Zentrum Innovation, die Zukunft des Freizeitheimes Stolzenberg, das geplante Segensbüro Köln und Region und Wahlen.

Zur Wahl stand die Position eines stellvertretenden Kreissynodalvorstandsmitglied. Frau Katja Gärtner aus der Ev. Kirchengemeinde Bergisch Gladbach wurde mit großer Mehrheit in diese Position gewählt.
Weiterhin wurden Frau Claudia Heidkamp und Herr Rainer Gutmann in die Positionen der ersten und des zweiten Landessynodale:n gewählt und Herr Pfarrer Volkher Preis als Synodalbeauftragter für Seelsorgeaus- und -fortbildung und Supervision bestellt.

Ausführliche Informationen zur Kreissynode finden Sie hier.

Einführung von Pfarrer Andreas Daniels in den Kreissynodalvorstand

In einem Abendgottesdienst in der Markuskirche der Ev. Kirchengemeinde Porz wurde Pfarrer Andreas Daniels am Samstag, den 21. Januar 2023 durch Superintendent Torsten Krall und Assessorin Kerstin Herrenbrück in sein Amt als 1. stellv. Skriba eingeführt. Er wurde bereits auf der Kreissynode am 29. Oktober 2022 gewählt.

Superintendent Krall erläuterte zu Beginn der Einführung noch einmal die Aufgaben des Kreissynodalvorstandes, bevor Assessorin Herrenbrück Pfarrer Daniels der Gemeinde vorstellte und ihm für sein neues Amt Gottes Segen zugesprochen wurde. Auch Mitglieder des Kreissynodalvorstandes bedachten Pfarrer Daniels mit segnenden Voten.

Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet durch Kreiskantor Thomas Wegst.

Im Anschluss gab es noch einen kleinen geselligen Umtrunk in der Kirchengemeinde.

Mehr zum Thema finden Sie hier.

Erste Kreissynode mit „Doppelspitze“

Es war gut gedacht mit der Doppelspitze aus Superintendent Torsten Krall und Assessorin Kerstin Herrenbrück. Aber leider hat Corona dafür gesorgt, dass die Leitung der Kreissynode nach gemeinsamer Vorbereitung doch ohne Doppelspitze mit Plan B laufen musste. Superintendent Torsten Krall befand sich zur Tagung der Synode am 29. Oktober 2022 in Quarantäne und konnte nur mit einem digitalen Grußwort an der Synode teilnehmen. Auch einige stimmberechtigte Mitglieder waren kurzfristig verhindert. Die Synode setzt sich insgesamt aus 115 Stimmberechtigten zusammen.

Assessorin Kerstin Herrenbrück begrüßte daher die 91 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder sowie die Beratenden und Gäste im Anschluss an den Abendmahlsgottesdienst, den Pfarrer Breer aus der Ev. Kirchengemeinde Bergisch Gladbach gestaltet hat.

Die festgesetzten Themen waren interessant und weittragend. Das Schwerpunktthema stand unter der Überschrift „Räume für die kirchlichen Arbeitsfelder“. Nach einem kurzen Impulsreferat wurde in Arbeitsgruppen intensiv diskutiert und auf Plakaten festgehalten, was Kirche braucht, um zukunftsfähig zu sein, und auch das, was es loszulassen gilt. Daran wird die Kreissynode auch in ihren nächsten Tagungen weiterarbeiten. Zusätzliche Workshops wird es im Frühjahr geben.

Eine strukturelle Veränderung steht nach einem einmütigen Beschluss für das Referat für die Kinder- und Jugendarbeit an, dass ab 01. Januar 2023 mit den Referentinnen und Referenten der anderen drei Kölner Kirchenkreise ein gemeinsames „Jugendreferat Köln und Region“ bilden wird. Nachdem das Thema bereits auf der Kreissynode am 29. April 2022 zur Diskussion gestellt worden war, hat der Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch nun als erster der vier beteiligten Kirchenkreise dieser Neustrukturierung mit großer Mehrheit zugestimmt. Der Stellenanteil des Referates, der für die Frauenarbeit bestimmt ist (25% einer Vollzeitstelle), verbleibt im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch.

Unter Aufnahme der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Verantwortung von Kirche hat die Synode die Einrichtung eines Klimafonds aus Teilen des Jahresüberschusses von 2021 sowie die Errichtung der Stelle eines Klimaschutzbeauftragten beschlossen. Ideen aus den Gemeinden, wie Energie in den kirchlichen Gebäuden der Gemeinden sinnvoll eingespart wird, wurden in einer anschaulichen Grafik an alle Synodalen verteilt, um die Möglichkeit gegenseitiger Vernetzung zum Informationsaustausch zu geben.

Der Bericht der Doppelspitze unter dem Motto „77 Tage im Amt“ umfasste einen Rückblick auf die bisherigen und anstehenden Themen der nächsten Jahre, die sich zu einem wesentlichen Teil in den Beratungen und Beschlüssen dieser Kreissynode wiederfanden. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass notwendige Veränderungen nicht nur Abschied, sondern vor allem auch Chancen für die Gemeinden und für eine zukunftsfähige Kirche im Ganzen bieten.

Mit Interesse wurden der Gemeindebericht der Ev. Kirchengemeinde Rath-Ostheim, der Zwischenberichte des im November 2021 beauftragten Arbeitskreises für das Freizeitheim Stolzenberg sowie die Berichte der Synodalbeauftragten aus den Arbeitsfeldern des Kirchenkreises und der Ämter zur Kenntnis genommen.

Der Doppelhaushalt für die Jahre 2023/2024, den der Finanzkirchmeister des Kirchenkreises nach Beratungen mit dem kreiskirchlichen Finanzausschuss der Synode vorlegte, wurde einstimmig beschlossen.

Schließlich gab es auch Wahlen und Nachbesetzungen in verschiedene Ämter. Wir danken allen, die sich in den unterschiedlichen Aufgabenfeldern und Gremien für den Kirchenkreis engagieren.

Herrn Pfarrer Andreas Daniels aus der Ev. Kirchengemeinde Porz gratulieren wir zur Wahl als 1. stellvertretenden Skriba im Kreissynodalvorstand. Er wurde ohne Gegenkandidaten mit der deutlichen Mehrheit der Stimmen gewählt.

 

Mehr zum Thema finden Sie hier: https://www.kirche-koeln.de/was-braucht-es-um-kirche-zu-sein-zukunft-klimaschutz-und-neue-struktur-in-der-jugendarbeit-nachrichten-von-der-kreissynode-des-ev-kirchenkreises-koeln-rechtsrheinisch/

 

Alles vorbereitet

Marc Gschlössl (Vorsitzender SJA) stellt gemeinsam mit Assessorin Herrenbrück den TOP Jugendarbeit vor.

In diesem Jahr geht der Zentrale Mirjamgottesdienst des Kirchenkreises erstmalig auf Reisen!

Der Mirjamgottesdienst wird in der Evangelischen Kirche im Rheinland jährlich gefeiert zur Bekundung der Solidarität mit den Frauen.

In diesem Jahr beschäftigt uns u.a. Abigajil mit ihrer Eselin im Gottesdienst zum Motto „Initiative ergreifen“. Dazu erwarten uns noch weitere Überraschungen im und nach dem Gottesdienst…

 

Seien Sie dabei, wenn wir an einem besonderen Ort und zu einem besonderen Termin feiern:

Samstag, den 17. September 2022 um 14 Uhr

im Altenberger Dom

mit anschließendem kleinen Empfang.


Alle Frauen und Männer sind herzlich eingeladen!

Einführung von Superintendent Torsten Krall und Assessorin Kerstin Herrenbrück

Am Sonntag, 14. August 2022 wurde bei strahlendem Sonnenschein, Pfarrer Torsten Krall aus der Ev. Kirchengemeinde Köln-Dünnwald in sein Amt als Superintendent des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch eingeführt. Die Einführung wurde vom Präses der evangelischen Kirche im Rheinland Dr. Thorsten Latzel vorgenommen. Im gleichen Gottesdienst hat Superintendent Krall Pfarrerin Kerstin Herrenbrück aus der Ev. Kirchengemeinde Köln-Höhenhaus in ihr Amt als Assessorin im Kirchenkreis eingeführt.
Im Anschluss an den Gottesdienst feierten bei einem Empfang ca. 200 Gäste aus Kirche, Politik und Familie im geselligen Miteinander.

Superintendent Krall und Assessorin Herrenbrück wurden bereits Ende April 2022 von der Kreissynode gewählt. Sie werden den Kirchenkreis in einer Doppelspitze als Team leiten.

Lesen Sie auch den Artikel, der auf der Internetseite der Landeskirche erschienen ist:
https://news.ekir.de/meldungen/2022/08/torsten-krall-ist-neuer-superintendent-im-kirchenkreis-koeln-rechtrheinisch/

Mehr Informationen zum Einführungsgottesdienst erhalten Sie hier:
Zwei Amtseinführungen in einem Gottesdienst: Torsten Krall ist Superintendent und Kerstin Herrenbrück Synodalassessorin im Rechtsrheinischen

 

Superintendent Krall führt Assessorin Herrenbrück ein

Die Instrumente des Gläserorchesters

Superintendent Krall und Assessorin Herrenbrück bei ihrer gemeinsamen Predigt

 

Text und Fotos: B. Linhart

„Suchen – Finden – Feiern“ 4. Frauentag im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch

Am Samstag, 27. August 2022, 9.30 – 16.30 Uhr, lädt der Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch alle Frauen über 18 zum 4. Frauentag in das Ev. Gemeindezentrum nach Bensberg ein.

Geplant ist ein vielfältiges Programm mit Workshops, Konzert und Gottesdienst für Herz & Hand und Kopf & Seele.

Details entnehmen Sie bitte dem Flyer, den Sie hier herunterladen können.

Der Kostenbeitrag beträgt 15 Euro, dieser kann im Einzelfall gerne bezuschusst werden.

Infos & Anmeldung: Ute Verch, Ev. Referat für Jugend, Frauen und Männer, Tel.: 0221/278561-93 (ggf. Anrufbeantworter) oder per E-Mail an ute.verch@ekir.de.

Entpflichtungsgottesdienst für Superintendentin Andrea Vogel

Am Sonntag, den 19. Juni 2022 wurde die Superintendentin Andrea Vogel in den Ruhestand verabschiedet. In einem feierlichen Gottesdienst entpflichtete der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, Andrea Vogel von ihrem Amt als Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Mülheim am Rhein und als Superintendentin im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch.

200 Gäste feierten in der Kreuzkirche mit und dankten Andrea Vogel u.a. mit lang anhaltendem Applaus für ihren großen Einsatz für den Kirchenkreis.

Anschließend wurde zu einem Empfang im Freien geladen, bei dem es neben den Grußworten aus Kirche und Politik auch die Gelegenheit zum persönlichen Abschied von Superintendentin Vogel gab. [mehr Infos finden Sie hier]

Am Sonntag, den 14. August 2022 um 15.00 Uhr werden dann in einem Gottesdienst in der Tersteegenkirche in Köln-Dünnwald Pfarrer Torsten Krall in das Amt des Superintendenten und Pfarrerin Kerstin Herrenbrück in das Amt der Assessorin eingeführt.

Liebgewordene Klebezettel fanden Einzug in die Predigt von Superintendentin Vogel…

..und fanden sich als „Gästebuch“ wieder.

Pfarrer Carsten Bierei überreichte ein jongliertes Grußwort

Entpflichtungsgottesdienst für Superintendentin Vogel

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Herr Pfarrer Dr. Thorsten Latzel,

wird am Sonntag, den 19. Juni 2022, um 16 Uhr in einem Festgottesdienst

in der Kreuzkirche in Köln-Buchheim, Wuppertaler Str. 21, 51067 Köln

Frau Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel

aus ihrem aktiven Dienst als Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch
und als Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Mülheim am Rhein entpflichten.

Wir freuen uns, wenn Sie Frau Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel gemeinsam mit uns
in den Ruhestand verabschieden möchten.

Bis zur Einführung des bereits gewählten Superintendenten Torsten Krall am 14. August 2022, wird dieser kommissarisch den Kirchenkreis in seiner Funktion als Assessor leiten.