Ökumenischer Jugendkreuzweg „getaped“ am 1. April
„Das Leid hat in dieser Welt nicht das letzte Wort. Denn das Kreuz ist ein Ort der Hoffnung für Christinnen und Christen weltweit“, sagt Daniel Phan, Theologischer Referent des Kölner Jugendpfarramtes. Daniel Phan ist einer der Organisatoren des Ökumenischen Jugendkreuzweges der Evangelischen Jugend Köln, der in Kooperation mit der Katholischen Jugend in der Domstadt in der Regel am letzten Freitag vor den Osterferien stattfindet. Bedingt durch die Pandemie gab es 2020 eine Veranstaltung in Präsenz ergänzt durch ein Zoom-Meeting, 2021 fiel der Kreuzweg ganz aus, wie Daniel Phan bedauert.
Dieses Jahr allerdings wird er stattfinden können. Am Freitag, 1. April, geht es um die Schlagworte „getaped: verbunden-gestützt-geheilt“. Der Jugendkreuzweg startet um 18 Uhr auf der Wiese vor dem Haus der evangelischen Kirche in der Kartäusergasse 9-11 und endet gegen 20 Uhr an der katholischen Jugendkirche CRUX, An Zint Jan 1, wo es einen kleinen Imbiss geben wird.
Dazwischen liegen vier Stationen, denen das Organisationsteam verschiedene Begriffe zugeordnet hat. Die erste Station am Haus der evangelischen Kirche beschäftigt sich mit dem Thema „feiern“. Das letzte Abendmahl Christi wird ebenso Thema sein, wie die aktuellen Geschehnisse, die es Menschen jeden Alters gerade schwer machen, unbeschwert miteinander fröhlich zu sein. „Wir werden den Krieg in der Ukraine aufgreifen, die Pandemie, das Thema Krankheit allgemein und den Klimawandel“, beschreibt Daniel Phan die Impulse der ersten Station. Denn eine wichtige Intention des Ökumenische Kreuzweges ist es, die Lebenswirklichkeit junger Menschen abzubilden und aufzugreifen. Dass gerade Krieg herrscht und die Welt durch den Klimawandel bedroht ist, belastet nicht nur ältere Menschen, sondern erzeugt auch in der jüngeren Generation große Sorgen.
Die zweite Station steht denn auch unter dem Thema „belastet“. Hier können die Teilnehmenden ihre Belastungen anonym aussprechen, sich auf diese Weise symbolisch von allem Schweren, von Unaussprechlichen befreien. Daniel Phan sagt: „Wir werden an dieser Station Umschläge verteilen, in denen die Teilnehmenden ihre Smartphones, Brieftaschen und Schlüssel deponieren können, um sich unbelastet und ohne Ablenkung auf die dritte Station zu fokussieren.“
Gedanken zum Thema Ausgrenzung
Die dritte Station, „bloßgestellt“ findet sich an der katholischen Obdachlosenseelsorge Köln, Gubbio im ehemaligen Franziskanerkloster in der Ulrichgasse. „Wir werden uns Gedanken zum Thema Ausgrenzung machen, wollen den jungen Menschen zeigen, was es heißt, am Rand der Gesellschaft zu stehen und, dass es Menschen gibt, die den Belasteten mit Herz und Energie beistehen“, kündigt der Theologische Referent an.
Ein Hoffnungsschimmer, der die vierte Station prägt: An der Katholischen Jugendkirche CRUX steht das Kreuz als Symbol der Überwindung des Todes im Mittelpunkt. Im Kreuz symbolisiert sich die Hoffnung der Christinnen und Christen, ihre Belastungen an Gott abgeben zu können. „Hier werden wir noch einmal auf den Kreuzweg zurückblicken und die Jugendlichen einladen, sich segnen zu lassen. Das Kreuz wird für uns zum Ort der Hoffnung“, so Daniel Phan.
Der ökumenische Kreuzweg der Jugend hat eine lange Tradition in Deutschland. 1958 wurde er auf dem Katholikentag als eine Verbindung zwischen katholischen Christinnen und Christen in Westdeutschland und der ehemaligen DDR initiiert. Seit 1972 wird er von einem ökumenischen Team vorbereitet. Mit rund 60.000 Teilnehmenden ist der Ökumenische Jugendkreuzweg heute eine der größten Aktionen für Jugendliche und junge Erwachsene bundesweit.
Wer sich für den Kreuzweg in Köln anmelden möchte, kann das unter www.jupf.de/online-anmeldungen tun. Eindrücke des Abends werden als Instagram-Stories zu sehen sein. Entweder über den Kanal des Jugendpfarramtes, @jupfkoeln, oder über den des Dachverbandes der evangelischen Jugend in Deutschland, @aej.de.
Text: Katja Pohl
Foto(s): Plakat/APK
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