Radstation Bergisch Gladbach ist seit 2022 in diakonischer Trägerschaft

„Wenn Ihr Fahrrad zur Familie gehört, sind Sie bei uns richtig“. Dieses Motto prangt seit einigen Tagen an der Glasfront der Radstation am S-Bahnhof in Bergisch Gladbach. Neuer Betreiber der Fahrradwerkstatt mit Fahrradparkhaus ist seit Jahresbeginn das Diakonische Werk Köln und Region. Nach fünfeinhalb Jahren hat der bisherige Betreiber, der katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Köln „IN VIA e.V.“, den Betrieb übergeben.

„Wir werden uns zukünftig auf die vielfältigen Herausforderungen in Köln konzentrieren und verabschieden uns daher aus der Nachbarstadt“, erläuterte Andrea Redding, Vorstandssprecherin von IN VIA die Gründe der Übergabe. „Wir haben die Radstation Bergisch Gladbach sehr gerne aufgebaut und freuen uns, dass sie beim Diakonischen Werk jetzt wieder in gute Hände kommt.“ IN VIA und Diakonisches Werk sind als Träger der ökumenisch geführten Bahnhofsmission Köln seit Jahrzehnten bewährte Kooperationspartner.

Mobilität und Nachhaltigkeit

„Wir hoffen, durch unsere gute Vernetzung zu Kommune und Einzelhandel hier in Bergisch Gladbach ein erweitertes Angebot schaffen zu können“, betonte Diakonie-Geschäftsführer Jörg Zeyßig. In Bergisch Gladbach betreibt das Diakonische Werk in Kooperation mit dem Caritasverband RheinBerg seit fast 20 Jahren die Fahrradwerkstatt RADWERK. Mobilität und Nachhaltigkeit seien bedeutende Themen der nächsten zehn Jahre, so Zeyßig, „unsere Konzepte zur Radnutzung sollen hier ein lokaler Baustein werden.“ Alle bisherigen Mitarbeiter wurden vom Diakonischen Werk übernommen.

Als „wichtigen Baustein zur Förderung des Radverkehrs“, bezeichnete auch Willi Schmitz, Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach (SVB), die Radstation anlässlich der offiziellen Übergabe. Gerade der Standort am S-Bahnhof mit der dortigen Verknüpfung zu den Verkehrsträgern aller Art wie S-Bahn, Bus und Carsharing-Angeboten sei mit den Dienstleistungen rund ums Zweirad „der Garant für einen hoffentlich auch zukünftig erfolgreichen Betrieb der Station.“

Fahrradreparaturen und Inspektionen

Auf die neue Aufgabe mit den zusätzlichen Möglichkeiten freut sich auch Thomas König. Seit 20 Jahren leitet er die Fahhradwerkstatt RADWERK und sieht als neuer Projektleiter der Radstation viel Potenzial: „Wir gestalten den Servicebereich neu und weiten die Service-Angebote aus.“ Nach einer kleinen Umbauphase soll sich hier ein Anlaufpunkt für Fahrradmobilität im Herzen von Bergisch Gladbach entwickeln, egal ob für das Pendeln Richtung Köln oder Shopping in Bergisch Gladbach, für das Tagesparken oder den Radtourismus „bei uns finden Sie in Zukunft einen zentralen Anlaufpunkt in Sachen Fahrradmobilität“. Das Diakonische Werk bietet weiterhin sämtliche Dienstleistungen rund um das Fahrrad wie gewohnt in der Radstation an. Die Radstation arbeitet gemäß den Richtlinien des ADFC. Zum Service gehören Fahrradreparaturen und Inspektionen ebenso wie Ersatzteilverkauf und Fahrradverleih. Mittels Chipkartensystem können bis zu 220 Räder in der Radstation geparkt werden. Ein Zugang zum Abstellbereich der Station ist rund um die Uhr möglich, auch während der Umbauphase. Einen Ausbau kann sich Thomas König bei den Lastenrädern vorstellen. Mit einer Fahrrad-Rikscha gibt es bereits ein neues Angebot unter dem Motto „Wind in den Haaren – Diakonie und Gemeinde gemeinsam im Sattel“. Das Projekt von Evangelischer Kirchengemeinde und RADWERK kann nun auch von der Radstation aus genutzt werden.

Die Radstation ist unter Rufnummer 02202/9598978 zu erreichen und hat nach dem Umbau geöffnet: montags bis freitags von 7 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Keimer / Stadt

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