Heute: Demokratie schützen, AFD bekämpfen – Aufruf zur Kundgebung an der Deutzer Werft in Köln, Sonntag, 21. Januar, 12 Uhr

Der Evangelische Kirchenverband unterstützt den Aufruf zur Kundgebung an der Deutzer Werft am 21.01.2024. Das Bündnis „Köln stellt sich quer“ (KSSQ) bezieht sich auf die besorgniserregenden Recherchen von „Correctiv“ zu Treffen von AfD-Politikern und Werteunion-Mitgliedern mit der Identitären Bewegung. Der Aufruf warnt vor einem Wettbewerb um repressive Flüchtlingspolitik, fordert die Stärkung der demokratischen Parteien gegen die AfD und betont die Wichtigkeit des Zusammenhalts für ein demokratisches, soziales Europa. Die Kundgebung am  21.01.2024 trägt das Motto „Demokratie schützen, AfD bekämpfen“.

Die Kundgebung findet an der Deutzer Werft statt.

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region ist ein Bündnispartner von „Köln stellt sich quer“ und sieht in ihm ein wichtiges Zeichen für ein demokratisches und tolerantes Köln. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich gegen jede Form kultureller und religiöser Ausgrenzung einsetzen.


Hier lesen Sie den Aufruf zur Kundgebung von Köln stellt sich quer:

„Mit großer Besorgnis haben wir die Recherchen von „Correctiv“ zum Treffen von AfD-Politikern und Mitgliedern der Werteunion mit der Identitären Bewegung zur Kenntnis genommen.

Wir danken Correctiv und den Medien für die Berichterstattung zum „Geheimplan gegen Deutschland“, einem Masterplan zur „Remigration“, der die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland beinhaltet – ein Plan, um die Artikel 3, 16 und Artikel 21 des Grundgesetzes zu unterlaufen. Asylbewerber:innen, Ausländer:innen mit Bleiberecht und „nicht assimilierte deutsche Staatsbürger“, aber auch Menschen mit deutschem Pass, die eine Migrationsgeschichte haben, sollen mit „maßgeschneiderten Gesetzen“ aus Deutschland ausgewiesen werden. Dazu wird ein „afrikanischer Musterstaat“ für bis zu zwei Millionen Vertriebene anvisiert. Dieser Vorschlag erinnert fatal an eine Idee der Nationalsozialisten von 1940, alle europäischen Jüdinnen und Juden auf die Insel Madagaskar umzusiedeln.

Die Recherchen von „Correctiv“ haben einmal mehr offengelegt, wie weit wichtige Mitglieder und Funktionäre der AfD offen für rechtsextremistische, verfassungswidrige Ideen und Pläne sind.

Sie haben offengelegt, wie systematisch Finanziers für solche verfassungswidrige Ideen angeworben werden. Und sie haben gefährliche Netzwerke gleichermaßen zu Mitgliedern und Funktionären der Werteunion offengelegt, die gleichzeitig Mitglieder der CDU sind. Alles das erinnert fatal an die schlimmsten rassistischen Traditionen des deutschen Faschismus von Ausgrenzung und Diskriminierung.

Es ist höchste Zeit zu handeln!

Wir warnen alle demokratischen Parteien vor einem Wettbewerb um eine möglichst repressive Flüchtlingspolitik. Dabei gewinnt nur die AfD.

Wir fordern angesichts der bevorstehenden Europawahl und der Landtagswahlen in diesem Jahr, dass die Brandmauern der demokratischen Parteien gegen die AfD erhöht werden.

Für die großen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen bietet die AfD keine Lösungen. Im Gegenteil: Sie leugnet den menschengemachten Klimawandel, ist für Sozialabbau und gegen Mindestlöhne sowie gegen Steuererhöhungen für Wohlhabende und will die EU abschaffen.

Es ist höchste Zeit, das Verbindende der Demokratischen Kräfte in den Vordergrund zu stellen im Einsatz für ein demokratisches, soziales Europa ohne Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus.

Wer die AfD unterstützt und wählt, gibt Personen ein Mandat, die menschenverachtende Verfassungsfeinde sind, die die Demokratie missbrauchen, um sie abzuschaffen, und die selbst vor Deportationen nicht zurückschrecken.

KSSQ setzt sich ein für ein breites Kölner Bündnis für den Schutz der Demokratie und zur Bekämpfung aller Rechtsextremisten und der AfD als ihrem parlamentarischen Arm.

Wir rufen zur Kundgebung „Demokratie schützen, AfD bekämpfen“ am Sonntag, den 21.1.2024, um 12 Uhr, an der Deutzer Werft.

Der Sprecher:innenkreis von „Köln stellt sich quer“.“

Text: Köln stellt sich quer
Foto(s): Köln stellt sich quer

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Köln mit anderen Augen entdecken: Das neue Programm der AntoniterCityTours

Das neue Halbjahresprogramm 2024 der AntoniterCityTours ist erschienen – und lädt Neugierige und Entdecker ein, Köln mit anderen Augen zu sehen und die Vielfalt der Stadt zu erkunden. Mit Schwerpunkten auf die Antoniterkirche und das AntoniterQuartier bieten die AntoniterCityTours spannende Führungen und führen die Teilnehmenden in das Herz der Stadt, um Architektur, Kunst, Geschichte und Spiritualität zu beleuchten.

Vielseitige Angebote

Dabei sind die Angebote wieder gewohnt vielseitig: Am 4. Februar 2024 gibt es beispielsweise „Kölle Alaaf! – Eine Spurenlese des Kölner Karnevals“, einen karnevalistischen Rundgang mit Günter Leitner. Neu sind am 25. Februar 2024 die Kunstführung mit Günter Leitner „Passionsdarstellungen im Museum Schnütgen“, „Köln-Merkenich – Zwischen Spoerkelhof, St. Brictus und Ford“, eine Veedelführung mit Dr. Thomas van Nies am 16. März, „Nachkriegsarchitektur in der Innenstadt – Schürmann, Neufert, Schwarz und Riphahn“, eine Architekturführung mit Asja Bölke am 26. Mai 2024 und „Plastiken von Gerhard Marcks, eine Kunstführung mit Hans Josef Henerichs am 15. Juni 2024.

„Antoniter Spezial“

Ein Höhepunkt des Programms ist das „Antoniter Spezial“. Hierbei werden nicht nur bekannte Touren angeboten, sondern auch neue Führungen, die den Teilnehmenden einen tieferen Einblick in das AntoniterQuartier ermöglichen. „Barlach-Kunstwerke in der Antoniterkirche“, eine Kirchenführung mit Engelbert Broich, wird am 23. Februar 2024 und am 17. Mai 2024 angeboten. „Die Antoniterkirche als spiritueller Raum“, eine meditative Führung mit Markus Herzberg am 18. April 2024, ist neu im Programm. Auch „Die Glocken in der Antoniterkirche“, eine Kirchenführung mit Markus Herzberg, ist ein neues Angebot und findet am 23. Juni statt.

Ausflüge über die Stadtgrenzen hinaus

Neben den Touren durch die Stadtteile Kölns bieten die AntoniterCityTours auch zwei Ausflüge über die Stadtgrenzen hinaus an. Einer führt die Teilnehmer zum alten Bonner Friedhof, einem Ort von historischer Bedeutung und beeindruckender Trauerkultur. Der andere Ausflug führt nach Aachen, mit Führungen, die sich mit der rheinischen Trauerkultur beschäftigen. Günter Leitner führt die Teilnehmenden über die berühmten Aachener Friedhöfe, den Westfriedhof (Eröffnung 1889) und den Ostfriedhof (Eröffnung 1803). Diese Friedhöfe sind wahre Schätze der deutschen Friedhofskultur, geschaffen von namhaften Architekten, Bildhauern und Landschaftsplanern.

Interessierte können sich telefonisch oder per E-Mail beraten lassen, um Termine, Themen, Umfang und Preise für individuelle Gruppenführungen zu besprechen. Anmeldungen für öffentliche Führungen sind unter www.antonitercitytours.de möglich.

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Ev. Gemeinde Köln/AntoniterCityTours

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Sechs Tage Sitzungen und Debatten – Kölner Rückblick auf die 77. Landesynode der Evangelischen Kirchen im Rheinland

Weniger Regelungen, mehr Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit für die Kirchengemeinden, sowie eine Stärkung der Mitgliederorientierung, Finanzen, das Thema „sexualisierte Gewalt in der Kirche“, die Zukunft der Kirche und Kirche auf dem Kölner CSD standen neben vielen anderen Themen auf der Tagesordnung der 77. Landesynode der Evangelischen Kirchen im Rheinland. „Wir haben die Lebensordnung unserer Kirche den neuen Herausforderungen unserer Zeit angepasst. Es geht darum, dass wir niederschwellig Menschen erreichen und so auch zu Amtshandlungen einladen. Dazu haben wir manche rechtlichen Hindernisse beseitigt“, sagte Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd, mit Blick auf die Synode. „Unser rechtlicher Rahmen wird insgesamt in vieler Hinsicht einfacher (Stichwort „Leichtes Gepäck“), wir müssen agiler werden, um das zu befördern, sind etliche Regelungen vereinfacht worden. Wir haben uns in Arbeitsgruppen und Workshops mit neuen Aktivitäten befasst, die uns voranbringen. Ich nenne das Thema „Mitgliederbindung stärken“ und die Aufgabe, unser Organisationskorsett auf das Kleinerwerden unserer Kirche in vieler Hinsicht einzustellen.“

„Es war eine Synode, in der Wichtiges den gebührenden Platz hatte: Zum Beispiel die deutliche Absage gegen die AfD aufgrund ihrer demokratiefeindlichen Ziele schon im Präsesbericht am Montag und dann als Beschluss der gesamten Landessynode am Freitag“, fasste Susanne Beuth, Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Mitte, ihre Bilanz der Tagung in Düsseldorf zusammen. „Die Synode hat sich nicht geschont, sondern sich mit schweren Themen sehr ernsthaft befasst: Sexualisierte Gewalt in der Kirche, Antisemitismus und Menschenrechtsfragen haben neben den innerkirchlichen Themen wie Mitgliederrückgang und Finanzkrise eine große Rolle gespielt.“

„Das stärkste Signal der Landessynode ist für mich, dass wir uns klar für ein demokratisches und vielfältiges Miteinander in Kirche und Gesellschaft positioniert haben“, sagte Miriam Haseleu, stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Mitte und Mitglied der Kirchenleitung, rückblickend auf die Landessynode. „Die AfD ist für uns keine wählbare Partei. Sie ist menschenverachtend und antidemokratisch. Und wir setzen uns ein gegen jede Form von Antisemitismus an allen Orten an denen wir wirken. Es ist unsere Verantwortung uns diesbezüglich mit der Vergangenheit in unseren Familien und unseren Einrichtungen auseinanderzusetzen und gegenwärtig Sprache und Handlungen für die unverbrüchliche Solidarität mit unseren jüdischen Nächsten zu finden. Ich bin froh und dankbar, dass sich die Delegierten der Jugend wirksam in die Debatten eingebracht haben. Sie setzen sich auf eine bewundernswerte Art für Diversität und Veränderungen in unserer Kirche ein. Ihnen zuzuhören ist sehr wichtig. Nicht weniger als die Zukunft von Gemeinden und Kirche stand zwei Tage im Fokus der Synode. Mehr gemeindliche Vielfalt, mehr Partizipation und Diversität, mehr flexible übergemeindliche Schwerpunktsetzungen und Strukturen werden die evangelische Kirche im Rheinland prägen. Das ist mir wichtig und darauf freue ich mich.“

 

Zukunft der Kirche

Zum ersten Mal in der Geschichte der Synode waren zwei Tage mit Foren und Workshops der Zukunft der Kirche gewidmet. Nach einem Vortrag zur aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung nahmen die rund 200 Delegierten aus 37 Kirchenkreisen an 14 Workshops teil und gingen Fragen von Freiräumen und Vielfalt in der kirchlichen Arbeit, Diversität bis hin zur digitalen Kirche nach. „Wir stellen fest, dass insbesondere Menschen zwischen 20 und 35 Jahren unserer Kirche den Rücken kehren. Viele sind indifferent gegenüber ihrer Kirche geworden, nicht feindselig, aber sie sind gleichgültig“, sagte Bernhard Seiger zu den Workshops am Mittwoch der Synode. „Und dann ist die Frage im Raum, „Warum soll ich für etwas bezahlen, wovon ich jetzt nichts habe?“ Das müssen wir ernst nehmen und daher genau überlegen, was wir tun können, um die Mitgliederbindung insbesondere in dieser Altersgruppe zu stärken. Darum ging es in den Workshops, die ich besucht habe. Wir werden in Köln und Region konkret über Briefaktionen nachdenken, mit denen wir Lebensthemen dieser Altersgruppe aufgreifen. Die Württembergische Kirche hat mit einer solchen Maßnahme durchaus Erfolg.“

„Ich habe trotz der großen Herausforderungen für uns als Kirche keine Resignation, sondern eine Aufbruchsstimmung und Veränderungsbereitschaft erlebt“, sagte Markus Zimmermann, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Nord. „Ein gesunder Trotz, Hoffnung aus dem Glauben, verbunden mit protestantischer Nüchternheit: Das sind die Grundlagen, die uns weiterhelfen und zu nachhaltigen Lösungen führen werden. Dass vielleicht sogar der sprichwörtliche Satz „weniger ist mehr“ für die Veränderungsprozesse unserer Kirche zutreffen kann, habe ich an vielen guten Ideen und Vorschlägen in dem Workshop, an dem ich teilgenommen habe, wahrgenommen. So haben wir beispielsweise über alternative Mitgliedschaftsformen nachgedacht. Alles erst einmal Ideen und noch nicht spruchreif. Aber sie werden in unseren synodalen Prozessen weiter beraten, und ich bin mir sicher: Unsere Kirche bleibt lebendig und wird auch für distanzierte Menschen wieder zunehmend interessant.“

 

Finanzen und Pfarrstellenrahmenplan

Kreative Konzepte sind für die Zukunft gefragt, denn der Rückgang der Mitgliederzahlen führt auch zu geringeren Einnahmen durch die Kirchensteuer. Nach Jahren steigender Einnahmen trotz wachsender Austrittszahlen wurde 2023 nach Aussagen der Kirchenleitung ein Kipp-Punkt erreicht. So sind die Kirchensteuereinnahmen im Vorjahr um sieben Prozent auf 707 Millionen Euro gesunken – das entspricht einem Minus von rund 54 Millionen Euro. Prognostiziert wird für das Jahr 2024 ein Gesamtkirchensteueraufkommen in Höhe von circa 693 Millionen Euro – ein Rückgang um weitere zwei Prozent gegenüber 2023. „Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass der für 2030 vermutete Kipppunkt der Kirchensteuer bereits im letzten Jahr eingetreten ist. Das heißt, dass die Kirchensteuer insgesamt sukzessive zurückgeht, und zwar leider erheblich“, sagte Superintendent Markus Zimmermann, der auch Vorsitzender des Finanzausschusses der Landeskirche ist. „Für die Kölner Gemeinden bedeutet das auch immer geringere Einnahmen durch die Kirchensteuer. Für eine gewisse Zeit können wir in Köln und der Region den Rückgang der Kirchensteuer durch die Verwendung der klugerweise in den guten Jahren durch den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region angesammelten Rücklagen für die Gemeinden noch etwas abfedern.“

Die Evangelische Kirche im Rheinland geht weiter davon aus, im Jahr 2040 nur noch 700 Pfarrstellen zu haben. Auf diese Zahl hat sich die Landessynode verständigt. Der Landessynode 2026 soll ein Vorschlag vorgelegt werden, wie diese Pfarrstellen dann verteilt werden. Vor neun Jahren hatte die Synode erstmals eine Zielzahl festgelegt, damals waren für das Jahr 2030 noch 1000 Vollzeitpfarrstellen vorgesehen.

 

Mitgliederorientierung und neue Lebensordnung

„Durch die Veränderungen in der Kirchenordnung und die neue Lebensordnung haben die Gemeinden mehr Freiheiten, ihre Gottesdienste, die Taufen und Trauungen zu gestalten“, sagte Torsten Krall, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch und Mitglied im Ausschuss für Kirchenordnung und Rechtsfragen. „Es ist möglich, noch mehr danach zu gehen, was Menschen brauchen und dies schnell und vor Ort individuell umzusetzen.“ Dies bedeutet weniger Regelungen, mehr Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit für Pfarrpersonen und Presbyterien sowie eine Stärkung der Mitgliederorientierung. So sind unter anderem nach der neuen Lebensordnung alle Getauften zum Abendmahl eingeladen, Amtshandlungen außerhalb der eigenen Ortsgemeinde werden vereinfacht und Einschränkungen für Gottesdienstorte bei Amtshandlungen fallen weg.

Superintendentin Susanne Beuth begrüßt die Vereinfachungen in der Lebensordnung und der Kirchenordnung: „Die Taufe von Kindern, deren Eltern nicht der Kirche angehören, ist jetzt uneingeschränkt möglich, braucht also keine Ausnahmegenehmigung mehr. Ideen für alternative Leitungsmodelle (Doppelspitze und geteilte Ämter), die an einigen Stellen erprobt werden, werden parallel darauf untersucht, ob sie für die ganze Kirche gesetzlich ermöglicht werden können.“

 

Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt und Präventionsarbeit

Für eine konsequente Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt und eine umfassende Präventionsarbeit setzt sich die rheinische Kirche ein. „Sexualisierte Gewalt widerspricht allem, woran wir glauben und wofür wir stehen“, erklärte Präses Thorsten Latzel auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Landessynode. Die Aufarbeitung sei ein „dauerhafter Lernprozess“, in der Vergangenheit sei Verantwortungsträgern das Ansehen der Institution oft wichtiger gewesen als das Leid der Betroffenen. Ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung sei die sehr breit angelegte ForuM-Studie, deren Ergebnisse am 25. Januar 2024 vorliegen werden, erklärte Präses Thorsten Latzel weiter. Im Unterschied zur katholischen MHG-Studie hat die ForuM-Studie auch die Diakonie, Pendant zur katholischen Caritas, und alle kirchlichen Berufe und Ehrenamtlichen untersucht und bezieht sich nicht nur auf Kinder und Jugendliche, sondern auf alle Altersgruppen.

„Der Umgang mit der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und die Fehler unserer Kirche in den vergangenen Jahrzehnten in dieser Hinsicht ist ein zentrales Thema für uns“, sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger. „Ich bin dankbar für den guten Umgang damit auf der Landessynode, insbesondere durch Vizepräses Christoph Pistorius. Entscheidend ist die Haltung. Wir müssen sehen, dass über Jahrzehnte auch in unserer Kirche viele Menschen Leid an Leib und Seele erlitten haben, durch Amtsträger, durch Mitarbeitende, auch Ehrenamtliche, in der Kinder- und Jugendarbeit. Viele Betroffene tragen daran ihr ganzes Leben. Hier gibt es nur eine Haltung: Auf der Seite der Betroffenen stehen, in Kontakt sein, fragen, was jetzt dran ist und ihnen hilft. Und aus all dem für die Prävention weiter zu lernen. Unsere Schutzkonzepte und die Schulungen dienen dazu, dass unsere Kirche gegenwärtig und in Zukunft an möglichst jedem Ort ein sicherer Platz für Kinder und Jugendliche und Erwachsene ist. Wir werden weiter lernen, was war, wo es blinde Flecken gab und gibt und was wir verbessern können. Dazu dient die ForuM-Studie, die wir diese Woche kennenlernen werden.“

 

Abgrenzung von der AfD und Beschluss zum Thema Antisemitismus

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat sich in einem Beschluss besorgt über demokratiefeindliche Kräfte geäußert und zum entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland aufgefordert. So seien die politischen Grundsätze der AfD nicht vereinbar mit den Grundwerten der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Es ist unsere Pflicht und Überzeugung, dass wir uns als Kirche klar gegen jede Form von Antisemitismus wenden, natürlich gegen den Antisemitismus von Rechts, aber auch den aus dem islamistischen und dem linken Lager“, sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger hierzu. „Das Thema Rechtspopulismus und AfD ist auf der Agenda. Ich denke, es muss die Auseinandersetzung um die inhaltlichen Aussagen geführt werden zu den Themen Migration, Zukunft der Wirtschaft und Klimaschutz. Dabei ist klar, dass rassistische und nationalistische und antieuropäische Haltungen zurückgewiesen werden. Daher begrüße ich die Beschlüsse der Landessynode. In Bezug auf die politischen Fragen müssen wir uns aber wirklich auch auf die komplexen Fragestellungen einlassen. Es gibt auf viele gesellschaftlich relevante Fragen auch von den Kirchen keine einfachen Antworten, denn ökonomische Zusammenhänge und die Frage der Politikakzeptanz muss auch unsere jeweilige Argumentation berücksichtigen.“

In ihrer Erklärung „Gegen Antisemitismus. Für Gerechtigkeit und Frieden in Israel und Palästina“ zeigte sich die Landessynode „erschüttert über den alten, wieder erstarkten Antisemitismus und alle seine neuen Formen, die sich zunehmend in unserem Land Bahn brechen“. Weiter heißt es darin: „Wir verurteilen die Anfeindungen und Angriffe auf jüdische Menschen, die auch in unserer Nachbarschaft zugenommen haben. Wir stehen als Christinnen und Christen entschlossen an der Seite von Jüdinnen und Juden. Antisemitismus ist Gotteslästerung und mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar.“ „Die diesjährige Landessynode war von A bis Z ein Statement gegen Antisemitismus – vom Präsesbericht über das Gebet zur Nacht „Wünschet Jerusalem Frieden“ bis zur Verabschiedung des Papiers „Gegen Antisemitismus. Für Gerechtigkeit und Frieden in Israel und Palästina“, bewertet Pfarrer Martin Bock die Beschlüsse zum Thema Antisemitismus. Der Leiter der Melanchthon-Akademie ist Beauftragter für den christlich-jüdischen Dialog im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. „Wir nehmen damit den Impuls der Synode von 2020 auf, die Synodalerklärung „zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ von 1980 zu ihrem 40ten Jubiläum zu aktualisieren. Aber natürlich ist die schreckliche Situation des jüdischen Volkes und das Erstarken des Antisemitismus nach dem 7. Oktober auch ein ganz wichtiger Anlass. Mir ist wichtig, dass die Synode unmissverständlichen Klartext gesprochen hat darin, die traumatische Situation der weltweiten jüdischen Community durch den grausamen Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel voller Schmerz zu sehen und treu an der Seite Israels zu bleiben. Das hat auch das Friedensgebet sehr berührend zum Ausdruck gebracht. Für unser Zusammenleben mit jüdischen Menschen in Deutschland ist das sehr wichtig! Es ist in der Tat so: Jüdische Gemeinden und Verbände leben in unserem Land in Angst! Sehr konkret; Wer zum Synagogengottesdienst geht, spricht oftmals nicht öffentlich darüber, die Kippa wird kaum noch in der Öffentlichkeit getragen usw. Das sind untragbare Zustände. Was wir zivilgesellschaftlich dagegen tun können, müssen wir tun! Antisemitismusprävention bleibt eine gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe. Zugleich spricht die Synode auch innerkirchlich Klartext: Antisemitismus ist Gotteslästerung! Das heißt: Alles, was in UNSEREM EIGENEN Handeln, Reden und Beten von Antisemitismus getränkt ist – wissentlich oder unwissentlich – ist ein Verstoß gegen das erste Gebot! DESHALB ist eine verstärkte theologische, Bildungs-Anstrengung nötig, dieses Statement „Antisemitismus ist Gotteslästerung“ zum Thema zu machen, in der Gottesdienst- und Predigtarbeit, in Gemeindeveranstaltungen, in unseren öffentlichen Statements, in der aufmerksamen „Revision“ unserer Kirchen. Was steht da auf dem Altar, was bilden Fenster und Taufsteine ab? Der dritte Klartext richtet sich auf die politische Zukunft der Region. So schwierig es im Moment ist, sich eine Zweistaaten-Lösung vorzustellen, möchte die Synode an dieser politischen Roadmap festhalten – weil wir mit davon überzeugt sind, dass sie für die Menschen in Israel und Palästina – und auch für die Perspektiven im Nahen Osten, für die arabischen Staaten –  ein Baustein zum dauerhaften Frieden ist. Ich glaube deshalb, dass wir als Christenmenschen gar nicht anders können, als zu sagen: „Wir unterstützen alles, was zur Beendigung der humanitären Katastrophe für die Zivilbevölkerung in Gaza beiträgt.“ Wir wollen damit keine Schuldzuweisungen aussprechen, sondern unserem Mitleiden und Schmerz Ausdruck verleihen.“

Miriam Haseleu (li) und Wibke Janssen

In einem Friedensgebet am Mittwochabend unter der Überschrift „Wünscht Jerusalem Frieden“ (Psalm 122) gedachten die Mitglieder der Synode dem unermesslichen Leid nach dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel und dem Krieg zwischen Israel und der Hamas mit seinen Opfern in der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen. Pfarrerin Miriam Haseleu hatte den Abend unter anderem mit Oberkirchenrätin Wibke Janssen vorbereitet und gestaltet. Mit einem Gebet drückte Pfarrerin Miriam Haseleu die Betroffenheit und Ratlosigkeit vieler Menschen angesichts des Krieges in der Region aus:

„Gott,
mit Fragen sind wir hier.
Ratlos und erschrocken.
Wir sind hier und suchen nach der Gemeinschaft miteinander rund mit dir.
Wir wollen uns stärken, um gute Worte zu finden,
um da zu handeln, wo wir gefragt sind.
Wir lassen uns bestärken, dass wir mitfühlen mit denen,
deren Leben bedroht ist, die trauern, die verzweifelt sind –
mit all denen, die nicht in Frieden leben können – in Israel und in Palästina.

Wir brechen auf, um das zu tun, was wir können, für das, worauf wir hoffen:
Freiheit, Sicherheit und Frieden für Israel und Palästina.
Das alles scheint fern.
Woher kommt Hilfe?
Wir hoffen auf dich, Gott,
und auf den Frieden, der von dir kommt.
Frieden. Salam. Shalom.
Amen“

 

EU-Außengrenzen und Kirchenasyl

Der Landessynode wurde auch der 14. Bericht zum Flüchtlingsschutz an den EU-Außengrenzen vorgelegt. „Der Bericht legt die Finger in die Wunden“, sagte Kirchenrat Rafael Nikodemus, aus dem Dezernat Ökumene. So zeige der Bericht, dass sich die humanitäre und rechtliche Situation von Geflüchteten in Europa keineswegs entschärft habe. „Es gibt an den EU-Außengrenzen massive völkerrechtswidrige, gewaltsame Menschenrechtsverletzungen – nicht nur am Mittelmeer“, sagte Superintendentin Susanne Beuth, Mitglied des Ausschusses für Öffentliche Verantwortung der Landeskirche. „Das Ziel ist, dass Menschen gar nicht die Chance bekommen, Asyl zu beantragen.“ Nach Darstellung des Berichtes kommt es immer wieder zu gravierendsten Menschenrechtsverletzungen an Europas Außengrenzen. Zugleich drohe ein Aufweichen humanitärer und menschenrechtlicher Standards in der europäischen Asylpolitik. Die Landessynode stellte fest: „Der Platz von Christinnen und Christen ist und bleibt an der Seite der Schutzsuchenden.“ Sie forderte zum Thema Kirchenasyl „Lösungen, bei denen menschen- und völkerrechtliche Gesichtspunkte gewahrt bleiben“.

 

CSD 2024 und Architekturpreis

Über zwei gute Nachrichten konnten sich die Delegierten aus den vier Kölner Kirchenkreise freuen: Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt den CSD 2024 und der Publikumspreis zum Architekturpreis ging nach Köln-Nord.

„Die Evangelische Kirche im Rheinland wird sich am CSD 2024 in Köln beteiligen und vertraut dabei auf die schon 2023 bewährte Organisation durch die Queere Kirche Köln“, freute sich Superintendentin Susanne Beuth. Die Landessynode hat beschlossen, die „Queere Kirche“ in Köln bei der Finanzierung ihrer Teilnahme am Christopher Street Day (CSD) am 21. Juli 2024 finanziell zu unterstützen und ermutigt zur Teilnahme. „Mich freut es sehr, dass die Rheinische Kirche mit einem Wagen beim nächsten CSD in Köln vertreten sein wird“, kommentierte Superintendent Torsten Krall diese Entscheidung der Synode. „Darüber gab es kaum Diskussionen, die Zustimmung stützt sich auf eine sehr breite Mehrheit.“ Die Organisation der Teilnahme soll weiterhin bei dem Erprobungsraum „Junge, digitale, bewegliche und queere Kirche in Köln“ unter der Leitung von Pfarrer Tim Lahr liegen.

Der Publikumspreis zum Architekturpreis 2023 der Evangelischen Kirche im Rheinland geht an die Erlöserkirche in Köln-Weidenpesch. Präses Thorsten Latzel überreichte Superintendent Markus Zimmermann eine Urkunde während der Landessynode in Düsseldorf. „Persönlich war es für mich natürlich auch ein Highlight, dass unsere Ev. Begegnungsgemeinde einen weiteren Preis für unsere neue Erlöserkirche mit nach Hause nehmen konnte, den EKiR- Publikumspreis für die künstlerische Gestaltung des Gottesdienstraumes“, freute sich Superintendent Markus Zimmermann. Die Ausstellung zum Architekturpreis im rheinischen Landeskirchenamt war seit Ende November zu sehen. Plakate der Ausstellung lieferten einen Eindruck von den Projekten und haben dadurch eine Abstimmung über den Publikumspreis ermöglicht. Die neuen Prinzipalstücke der Künstlerin Gabriele Wilpers aus der Kategorie „Künstlerische Gestaltung“ überzeugten die meisten Besucherinnen und Besucher der Ausstellung im Landeskirchenamt in Düsseldorf. Im Urteil der Jury hieß es: „Die Künstlerin gestaltet das Fenster durch bewegliche, teils farbige Glaselemente. Es werden differenzierte Lichtstimmungen in dem Raum erzeugt. Für die Gestaltung des Altars und der Kanzel wurde ebenfalls Glas gewählt.“ Die Künstlerin habe mit Licht und Material gespielt.

 

Ökumene

In seinem Grußwort auf der Synode in Düsseldorf hatte Weihbischof Rolf Steinhäuser am Sonntag eine gewisse Distanz in der Ökumene angesprochen. Hierzu sagte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger: „Ich habe mich über das gute und klare Grußwort des Bischofs sehr gefreut. Er hat den weißen Elefanten im Raum benannt, also das Schweigen und die Distanz zwischen dem Bistum Köln und der rheinischen Landeskirche seit zwei Jahren. Die Gründe sind klar: Es ist für die evangelische Seite angesichts des Agierens der Bistumsleitung nicht einfach, in Kontakt zu sein, zumal es tiefe Verwerfungen innerhalb unserer katholischen Schwesterkirche gibt. Aber wir bleiben Geschwister und wir gehören als Kirchen zusammen, das ist der Lernweg seit dem 2. Vatikanischen Konzil, und sehr viel wurde erreicht. Der Weihbischof hat Recht, das letzte große Miteinander auf dieser Ebene war im Jahr des Reformationsjubiläums 2017. Aber wir können gleichwohl vor Ort und auf der mittleren Ebene ganz viel miteinander machen. Und das geschieht ja auch. Es wäre nur gut, wenn auch unsere Leitungen erkennen, dass wir einen gemeinsamen Auftrag für die Menschen haben. Ich weiß, es ist schwer mit konkreten Aktionen, aber dann kann ich zumindest den Schmerz über das kalte Nebeneinander ausdrücken. Und ich glaube, wenn wir uns an Bischof Steinhäuser halten, der der Landeskirche die ausgestreckte Hand hingehalten hat, dann finden wir auch Wege. Bischof Steinhäuser hat in Düsseldorf in der Johanneskirche gesagt: „Umkehr zu mehr gemeinsamem Handeln und Nachdenken angesichts der Krisenszenarien ist nötig.“  Dem stimme ich voll und ganz zu und denke: Wenn man miteinander redet und das Ziel hat, gemeinsam etwas zu erreichen, wird man auch Wege dafür finden. Bei den politisch brisanten Themen kann eine gemeinsame Haltung der großen Kirchen in der Öffentlichkeit helfen. Das heißt nicht, die Differenzen, die wir haben in Bezug auf Sexualmoral, Rolle der Frauen in der Kirche oder Macht zu verschweigen, aber es gibt reichlich Gemeinsames!“

„Die Synode war ein sehr lebendiger Ausdruck des „Umbaus“ unserer Landeskirche: in der Suche nach neuen Gemeindeformen, im Ernstnehmen der veränderten gesellschaftlichen Wahrnehmung des Christseins, auch in einem neuen Ringen um einen ökumenischen Dialog mit der katholischen Kirche, mit der wir gerade an diesem Punkt in einem Boot sitzen“, fasste Akademieleiter Martin Bock die Synode aus seiner Sicht zusammen. „Es ist ja leise um die Ökumene geworden, weil viele enttäuscht sind oder das Interesse zu verlieren scheinen, weil manche Durchbrüche sich verzögern oder auch verhindert werden. Aber wir haben auf der Synode gemerkt: Es gibt – das zeigt insbesondere die neue Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung – eine große Sehnsucht, dass die Kirchen mit gemeinsamer Stimme auftreten, sich für Schwache starkmachen, eine verständliche Sprache der Hoffnung und Menschenfreundlichkeit sprechen! Das eigenständige Profil unserer Kirche im Sinn der Abgrenzung zu anderen Kirchen ist nicht das Thema vieler Menschen, sondern der Brückenbau, wo er eben möglich ist. Für mich ruft das nach einem neuen ökumenischen Aufbruch! Wir sollten noch entschlossener nach einer selbstverständlichen gemeinsamen Kultur und Glaubens-Sprache suchen und sie in Stadt und Land zum Ausdruck bringen, indem wir zum Beispiel dafür sorgen, dass kirchliche Orte – egal welcher Konfession – in der Nähe sind, dass Christenmenschen ansprechbar und in der Öffentlichkeit präsent sind. Eine solche arbeitsteilige Ökumene an der Basis bzw. in den urbanen und ländlichen Orten kann das Kleiner Werden unserer Kirche abfedern und uns entspannter darauf zugehen lassen.“

 

Landessynode 2025

Die nächste, 78. ordentliche Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland findet an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt statt. 2025 und 2026 wird das Maritim in Bonn neuer Tagungsort sein. Und geplant ist die Tagung 2025 vom 2. bis 7. Februar.

Text: EKiR / APK
Foto(s): APK

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Kirche2go fragt: „Was ist Reformation?“

Karl Barth sagte einst: „Ecclesia semper reformanda est“ – die Kirche muss sich immer wieder selbst erneuern. Doch was bedeutet das heute? Für Pfarrer Nico Buschmann ist Reformation ein ständiger Blick auf die aktuellen Bedürfnisse der Menschen. Es geht nicht nur darum, alte Glaubenssätze weiterzutragen, sondern vielmehr darum, zu erforschen, was die frohe Botschaft heute für uns bereithält. In der heutigen Zeit betont er besonders die Botschaft des Reiches Gottes – eine Welt, in der die Liebe Gottes führt, Gerechtigkeit herrscht und die Marginalisierten gesehen werden. Warum ist Reformation nicht nur einmal, sondern immer wieder notwendig? Diese und andere Fragen klärt Buschmann in der aktuellen Ausgabe von Kirche2go.

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Hier das Transkript zum Video:

Was bedeutet eigentlich Reformation heute? Einer der größten deutschen Theologen, Karl Barth, hat einmal gesagt: „Ecclesia semper reformanda est“ – die Kirche muss sich immer wieder selbst erneuern. Aber was heißt das eigentlich heute? Das Schöne an unserer frohen Botschaft, die wir verkünden, ist, dass sie nichts Lineares ist, sondern etwas ganz Dynamisches. Das bedeutet, dass bestimmte Teile aus der frohen Botschaft ihre Wirkung zu ihrer speziellen Zeit haben. Für mich persönlich bedeutet Reformation, dass wir als Kirche immer wieder darauf schauen, was gerade heute für die Menschen dran ist, was Menschen heute bewegt. Wir sollten nicht immer nur unsere alten Glaubenssätze nehmen und sie weitertragen. Das ist wichtig und gut, aber vor allem sollten wir schauen, was die frohe Botschaft heute für uns bereithält. Das kann heute etwas ganz anderes sein als vor 100 Jahren. Für mich persönlich ist heutzutage die Botschaft des Reiches Gottes in dieser Welt besonders wichtig geworden, lange Zeit ausgeblendet, aber heute aktueller denn je. Das bedeutet ein Reich Gottes, eine Welt, in der die Liebe Gottes selbst das Führende ist, eine Welt, die von der Liebe Gottes getragen wird, in der es Gerechtigkeit gibt und Menschen, die marginalisiert sind, gesehen werden. Indem wir miteinander so umgehen, wie Gott uns auch sieht, glaube ich, dass solch eine Reformation nicht nur einmal notwendig ist, sondern immer wieder. Wir sollten offene Ohren und offene Augen haben für die Menschen unserer Welt und unserer Gesellschaft. Wir sollten schauen, was gerade wirklich Thema ist, und darauf eine Antwort von Gott erbitten und aus unserer frohen Botschaft schöpfen.

Text: Nico Buschmann
Foto(s): Thorsten Levin

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Wochentipps: Begegnungen, Literatur, Spiele und Gemeinschaft

Erleben Sie in den kommenden Tagen eine vielfältige Mischung aus evangelischer Gemeinschaft, literarischen Einblicken, Spielspaß und besonderen Begegnungen – hier sind die anstehenden „Wochentipps“ aus den Evangelischen Kirchenkreisen in Köln und Region:

 

19.01.2024, 19:00
Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
ev. Gemeindezentrum Köln-Worringen, Hackenbroicher Straße 59-61, 50769 Köln
Worringer Spieletreff
Einladung an alle Fans von altbewährten und neuen Spielen
Jeden 3. Freitag im Monat ab 19 Uhr treffen sich Spielbegeisterte in der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden, Hackenbroicher Straße 59. Egal ob altbewährt oder neu, leicht oder anspruchsvoll, als Karten- oder Brtettspiel: Alles kann und darf auf den Spieltisch kommen. Wer Interesse hat kann jederzeit dazukommen. Die nächsten Termine sind: 19. Januar und 16. Februar. Die Teilnahme kostet 2 Euro pro Abend. Spiele sind vorhanden, eigenen können gerne mitgebracht werden. Dazu gibt es Wasser und Tee. Andere Getränke dürfen mitgebracht werden.
www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

19.01.2024, 19:30
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Lichtblick – Café + mehr, Gisbertstraße 98, 51061 Köln
„Alles außer flach!“
Aktuelle Literatur der Niederlande und Flanderns
Dr. Alwin Müller-Jerina, langjähriger Leiter der Stadtbibliothek Neuss und Mitinitiator des Literaturfestivals „Literarischer Sommer/Literaire Zomer“ beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze, ist am Freitag, 19. Januar, 19.30 Uhr, zu Gast im Lichtblick-Café + mehr, Gisbertstraße 98, und wird einen Überblick über die aktuelle Literatur der Niederlande geben. Im  Rahmen der Veranstaltungsreihe „lesen & lesen lassen“ stellt der Referent interessante Autorinnen und Autoren sowie wichtige aktuelle Titel vor. Im März 2024 werden die Niederlande und Flandern Gastland der Leipziger Buchmesse sein. Der Eintritt ist frei.
www.brueckenschlag-gemeinde.de

21.01.2024, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
Fusionsgottesdienst in der Friedenskirche
Gemeinden Bickendorf und Ehrenfeld werden zur Evangelischen Kirchengemeinde Ehrenfeld
Im August 2022 starteten die Evangelischen Kirchengemeinden Bickendorf und Ehrenfeld mit Gesprächen über Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit. Schnell wurde allen Beteiligten das Potenzial eines gemeinsamen Weges deutlich, so dass die Presbyterien entschieden haben, als eine Gemeinde mutig in die Zukunft zu gehen. Daher fusionieren die beiden Kirchengemeinden zum 1. Januar 2024 zur neuen „Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld“ mit mehr als 13.000 Mitgliedern. Dies soll in einem fröhlichen Festgottesdienst am Sonntag, 21. Januar, 10 Uhr, in der Friedenskirche Ehrenfeld, Rothehausstraße 54a, gefeiert werden. Anschließend sind alle zu einem Sektempfang mit Snacks, Kölsch, Kuchen und Kaffee im Ernst-Flatow-Haus, Vogelsanger Straße 155, eingeladen.
www.kirche-ehrenfeld.de

21.01.2024, 11:00
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln-Südstadt
Karnevalsmarkt in der Lutherkirche
Ausgefallene Kostüme und Accessoires
In Kirche, Saal und Hof wird beim Karnevalsmarkt in der Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, wieder eine bunte Vielfalt an Kostümen und Accessoires angeboten: originale Theaterkostüme, Designerkappen, pfiffig zu Kostümen umgestaltete Materialien, nostalgische Hüte, 50 bis 80iger Jahre Kleidung, und viele von Hobby-Designern geschneiderte und gefundene Unikate. Der Markt findet an den Samstagen 20. und 27. Januar, jeweils 11 bis 16 Uhr, am Freitag, 2. Februar, 17 bis 22 Uhr, sowie am Samstag, 3. Februar, 11 bis 16 Uhr, statt. Für ein neues Outfit lohnt es sich auch an zwei Tagen zu kommen, da die Aussteller wechseln. Dazu werden Kaffee und Kuchen sowie Kölsch und Snacks angeboten. Der Eintritt ist frei.
www.lutherkirche-suedstadt.de

21.01.2024, 15:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Einführung von Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe mit anschließendem Empfang
Gesamtgemeindlicher Gottesdienst mit Superintendentin Susanne Beuth
Die Evangelische Gemeinde Köln lädt am Sonntag, 21. Januar, 15 Uhr, zum Einführungsgottesdienst von Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe in die Antoniterkirche, Schildergasse 57, ein. Die Einführung erfolgt durch Pfarrerin Susanne Beuth, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte. Im Anschluss findet ein Empfang mit Imbiss im Antonius Saal des AntoniterQuartiers statt. Das Presbyterium der Evangelischen Gemeinde Köln hat die Pfarrerin bereits im Oktober 2023 in einem Wahlgottesdienst einstimmig zur Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde Köln gewählt.
www.ev-gemeinde-koeln.de

22.01.2024, 09:30
Evangelischer Kirchenkreis Köln-Süd
Berufsförderungswerk der Diakonie Michaelshoven, Martinweg 11, 50999 Köln
Mit Anmeldung bis 22.01: „Was mich bewegt“ – Frauentag im Kirchenkreis Köln-Süd
Workshops und Begegnung laden zur Teilnahme ein
Frauen aus dem Evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd sind am Samstag, 27. Januar, 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr, wieder zum Frauentag im Berufsförderungswerk der Diakonie Michaelshoven, Martinweg 11, eingeladen. Sieben Workshops zu den Themenbereichen Musik; Theologie; Tanz; Freies Schreiben in einer Schreibwerkstatt; sowie „Shalom und Alaaf“ – Kölns erster registrierter jüdischer Karnevalsverein „Kölsche Kippa Köpp“ werden angeboten. Alle stehen unter dem Motto des Tages: „Was mich bewegt“. Ein Bühnenprogramm, ein offenes Singen sowie Zeit zum Gespräch runden die Arbeit in den Workshops ab. Die Veranstaltung endet um 17.30 mit dem Schlusssegen. Die Teilnehmerinnen können jeweils einen Workshop am Vor- und Nachmittag besuchen. Eine Anmeldung per E-Mail an frauentag.kkk-sued@ekir.de oder telefonisch unter 02232/15101-43 bis Montag, 22. Januar, ist erforderlich. Dabei sind Name und Kontaktdaten sowie Wünsche für die Workshops zu nennen. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Darin enthalten sind ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Der Eintrittspreis kann vor Ort bezahlt werden.
www.kkk-sued.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Orgeltriduum in der Trinitatiskirche – Musikalischer Auftakt zum Konzertjahr 2024

Gleich drei Orgelkonzerte stehen in den ersten Wochen des neuen Jahres auf dem Programm der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, in der Innenstadt. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, der hier bereits seit 2010 Orgelabende und Orgelvespern veranstaltet, setzt diese Tradition auch 2024 fort. An jedem letzten Donnerstag eines Monats um 19.30 Uhr sind Orgelfreundinnen und -freunde eingeladen, bei freiem Eintritt hochkarätige Orgelmusik zu genießen. Ebenso ist es seit einigen Jahren Tradition, dass das Programm mit einem Triduum, also drei thematisch zusammengehörigen Konzerten beginnt. Die Termine sind der 18. und 25. Januar sowie 1. Februar.

Seit der Einführung des internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation im Jahr 2019 hat die Kunst der Orgelimprovisation einen festen Platz. Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer kommen aus vielen Ländern nach Köln, um spontan und kreativ ohne fertige Notenvorlagen zu musizieren. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, der diesen Wettbewerb veranstaltet und finanziert, möchte damit junge Künstlerinnen und Künstler fördern und den hohen Wert anspruchsvoller liturgischer und konzertanter Orgelmusik besonders in den Blick nehmen.

Solist des ersten Konzertes am Donnerstag, 18. Januar, ist Enno Gröhn. Er wurde 1996 geboren und kommt aus Hamburg, wo er an der dortigen Musikhochschule Kirchenmusik studierte. Seine Lehrer waren die Professoren Wolfgang Zerer, Jan Ernst und Pieter van Dijk. Bereits während des Studiums arbeitete er an den beiden Hamburger Hauptkirchen St. Michaelis („Michel“) und St. Petri. Er war Preisträger beim Bachwettbewerb in Weimar und bei den Improvisationswettbewerben in Schwäbisch Gmünd und in der Kölner Trinitatiskirche. Seit 2022 unterrichtet er an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Sein Konzert trägt den Titel „Ex tempore“ – frei übersetzt „spontan aus dem Moment heraus“. Zu hören sind verschiedene Variationen, eine Toccata mit Adagio und Fuge, eine Sonatine, eine Symphonie in drei Sätzen und weitere aparte Formen.

Das zweite Konzert am Donnerstag, 25. Januar, steht – passend zur Trinitatiskirche – ganz im Zeichen der Zahl drei. Wolf-Rüdiger Spieler hat ihm die Überschrift „Dreiklang – Orgelmusik zur Trintität“ gegeben. Nach einem musikalischen Prolog in Form eines Präludiums mit Fuge folgen eine Choralfantasie, drei Orgelchoräle, drei sinfonische Paraphrasen und schließlich eine große Sonate in drei Sätzen. Wolf-Rüdiger Spieler ist musikalisch an der Trinitatiskirche zu Hause. Als Programm- und Organisationsleiter gestaltet er dort seit 2010 das Gesamtprogramm und ist auch regelmäßig auf der Orgel zu hören. Neben seiner Arbeit an der Trinitatiskirche leitet er eine Musikakademie, unterrichtet an der Musikhochschule, musiziert im Kölner Dom, unterrichtet und konzertiert im In- und Ausland und leitet den reger chor köln.

Den Schlusspunkt unter das diesjährige Triduum setzt Max Deisenroth am Donnerstag, 1. Februar. Auch er war Preisträger beim Orgelimprovisationswettbewerb in der Trinitatiskirche. Er studierte Orgel und Kirchenmusik in Freiburg und Berlin, unter anderem Improvisation bei Professor Wolfgang Seifen. Nach einer Kantorentätigkeit in Karlsruhe ist er nun Regionalkantor im Bistum Aachen und leitet eine Singschule in Düren. Deisenroth nimmt sein Publikum auf „eine improvisatorische Reise durch die Musikgeschichte“. Eine Suite Francaise und drei Choralbearbeitungen im barocken Stil werden sein Programm eröffnen. Dann folgen Improvisationen im romantischen und neueren Stil. Die Themenwünsche können vor dem Konzert schriftlich eingereicht werden.

Über diese und alle weiteren Konzerte, Programme und die Ausführenden informiert die Internetseite trinitatiskirche-koeln.de der Trinitatiskirche tagesaktuell.

Text: APK/WRS
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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Landessynode 2024 startet und berät über zentrale Fragen der kirchlichen Zukunft

Wie können Kirchengemeinden und andere kirchliche Orte ihre Angebote zukunftsfähig gestalten und wie kann noch stärker auf die Bedürfnisse der Mitglieder eingegangen werden? Diese und andere grundlegende Fragen zur Zukunft der Kirche diskutiert die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) auf ihrer Jahrestagung von Sonntag, dem 14., bis Freitag, dem 19. Januar 2024, in Düsseldorf.

Weitere Themen sind unter anderem der Bericht des Präses, die Entwicklung der Finanzen und der Pfarrstellen und die Klimaneutralität kirchlicher Gebäude.Auch die angekündigte Studie des Forschungsverbundes „ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“, die am 25.1.2024 vorgestellt wird, soll schon Thema auf der Synode sein. „Uns ist wichtig, dass wir konsequent die Perspektive der Betroffenen ernst nehmen und dabei nicht nur von einzelnen Fällen, Zahlen sprechen“, sagte Präses Thorsten Latzel vor der Synode. Denn hinter jedem gemeldeten Fall stehe „ein persönliches, menschliches Schicksal“.

Sinkende Einnahmen in Höhe von voraussichtlich 6 %, zurückgehende Mitgliederzahlen und die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) aus dem vergangenen Jahr bilden einen Schwerpunkt auf der Synode der EKiR. Nach einem Vortrag zur KMU6 und anschließenden Diskussionen in Foren werden die knapp 200 Delegierten am Mittwoch in Workshops über die Zukunft der Kirche nachdenken. „Wir stärken die Reformprozesse auf allen kirchlichen Ebenen“, sagte Präses Latzel.

So sollen zum Beispiel die Regelungen in der Kirchenordnung und im Lebensordnungsgesetz für Gottesdienste, Taufen, Trauungen und Abendmahl gelockert werden. Gemeinden vor Ort sollen so mehr Freiheit haben, um zeitgemäße Formen zu finden, die sich in der Lebenswelt der Mitglieder widerspiegeln. Beispiele für solche neuen Formen hatten der Evangelische Kirchenverband Köln und Region bereits in den beiden vergangenen Jahren mit dem Tauffest „Vielfalt feiern“ am Rhein und der Popup-Hochzeit im letzten Sommer erprobt.

Eröffnet wird die Synode an diesem Sonntag, 14. Januar 2024, um 15 Uhr mit einem Gottesdienst aus der Johanneskirche in Düsseldorf. Bei diesem Gottesdienst wird eine inklusive Teilhabe ermöglicht. Das Video des Gottesdienstes wird in Gebärdensprache und in Leichte Sprache übersetzt und mit Textuntertiteln angeboten.

Den Link zum Livestream des Gottesdienstes finden Sie hier: Livestream.

 

Text: EKiR/APK
Foto(s): APK

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Trinitatiskirche: Konzerte, Kirchenführungen, Ausstellung laden 2024 ein

Das Jahr 2024 ist für die umfangreiche Kulturarbeit an der Trinitatiskirche ein besonderes. Sie geht mittlerweile ins fünfzehnte Jahr, ein kleines Jubiläum also. Nun wurde das Programm für das Jahr 2024 veröffentlicht: Mehrere tausend Programmhefte wurden gedruckt und liegen bereits an zahlreichen Kölner Kulturorten und Kirchen aus.

Seit 2010 lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region mittlerweile in die größte und wichtigste evangelische Kulturkirche in Köln ein. Der Auftakt für diese umfassende Kulturarbeit war der Einbau der Klais-Orgel im Jahr 2009 und deren Einweihung 2010. Seitdem gestaltet Wolf-Rüdiger Spieler als Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche jedes Jahr ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Tagungen, Führungen und Gottesdiensten in der klassizistischen Basilika aus dem 19. Jahrhundert.

2023: Knapp 150 Veranstaltungen lockten rund 24.000 Besuchende an

Zufrieden ist Wolf-Rüdiger Spieler mit den Veranstaltungs- und Besuchszahlen des zurückliegenden Jahres 2023: „Wir haben 2023 knapp 150 Veranstaltungen durchgeführt und konnten dabei rund 24.000 Besuchende in unserer Kirche begrüßen. Das ist ein neuer Rekord, der sogar spürbar über den Zahlen der Vor-Corona-Zeit liegt.“

Im Jahr 2024 lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region wieder zu vielen Konzerten und Gottesdiensten ein. Zu nennen ist hier zunächst die Feier der Osternacht am 30. März, 22.30 Uhr, in der wieder eine Bach-Kantate für Solisten, Chor und Orchester aufgeführt wird. Die musikalische Gestaltung übernehmen Mitglieder des reger chor köln unter Leitung von Wolf-Rüdiger Spieler, die Liturgie und Predigt gestaltet Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger. Die Reformationsfeier am 31. Oktober mit anschließendem Empfang wird ebenfalls wieder als Gottesdienst gefeiert. Dazu kommen über das Jahr verteilt sechs Orgelvespern mit konzertanter, auf das Kirchenjahr abgestimmter Orgelmusik. Diese finden jeweils am Samstag um 18 Uhr statt und werden von verschiedenen Organisten und Liturgen gestaltet.

Auftakt bildet im Januar ein Orgeltriduum

Fester Bestandteil ist auch 2024 die Orgelmusik in der Trinitatiskirche. Den Auftakt bildet im Januar ein Orgeltriduum. In den drei Konzerten am 18. und 25. Januar sowie am 1. Februar erklingt ab 19.30 Uhr in der Interpretation von Enno Gröhn, Wolf-Rüdiger Spieler und Max Deisenroth improvisierte Orgelmusik. Diese Orgelkonzertreihe wird dann bis Dezember an jedem letzten Donnerstag eines Monats um 19.30 Uhr fortgesetzt. Hier kommen neben hochkarätigen Solisten aus der Region auch Musikerinnen und Musiker aus Frankreich, der Schweiz und den USA an die Orgel der Trinitatiskirche. Der Eintritt zu allen Konzerten ist auch 2024 frei und das Publikum erwartet dank des mobilen Orgelspieltisches ein ganzheitlicher Konzertgenuss aus Hören und Sehen. Ein weiterer Höhepunkt ist der Internationale Orgelimprovisationswettbewerb, den der Evangelische Kirchenverband Köln und Region vom 24. bis 26. September veranstaltet. Hier wird besonders zum Finale am 26. September, 18 Uhr, eingeladen.

Lange Nacht der Kirchen

Über die gottesdienstlichen und konzertanten Formate hinaus beteiligt sich der Kirchenverband auch an der Langen Nacht der Kirchen (1. März), am Tag des offenen Denkmals (7. und 8. September) und lädt auch zu einer Ausstellung zur Geschichte des Kirchenverbandes in die Trinitatiskirche ein. Diese wird am 11. April eröffnet und bis zum 30. April bei freiem Eintritt zu sehen sein.

Es gehört zum besonderen Profil der Trinitatiskirche, dass stets auch Kooperationspartner und Gäste in die Trinitatiskirche kommen, um dort Veranstaltungen und Konzerte durchzuführen. Renommierte Kölner Chöre und Orchester, das Netzwerk Kölner Chöre, die Musikhochschule, das Festival ACHT BRÜCKEN, der WDR-Rundfunkchor und das Forum Alte Musik mit WDR3 zählen auch 2024 zu den regelmäßigen Gästen.

Die Trinitatiskirche ist seit 2022 auch Teil der VIA REFORMATA. Daher wird das Kulturprogramm ergänzt und abgerundet durch sechs kostenfreie Kirchenführungen, in denen Wolf-Rüdiger Spieler die protestantische Geschichte und die besondere Architektur der Kirche erläutert und auch die Orgel demonstriert.

Das Programm steht tagesaktuell auf der Internetseite der Trinitatiskirche:

www.trinitatiskirche-koeln.de

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Flyerausschnitt/APK

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Unsere Wochentipps: „Klingende Blüten“, Karnevalsbasar und Chorkonzert

Bei unseren Wochentipps gibts einen bunten Mix aus Karneval, Feiern und musikalischen Highlights: Vom Karnevalsbasar in Köln-Pesch über ein Festwochenende zur Fusion zweier Kirchengemeinden in Mauenheim-Weidenpesch und Longerich bis hin zu einem Chorkonzert zum Neuen Jahr in Bensberg und einem Konzert des Chors „Voices of joy“ in Horrem ist für jeden Geschmack etwas dabei.

12.01.2024, 20:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Der Vorverkauf hat begonnen: „Prots alledem – Eine Show zwischen Kirche, Kölsch und Kabarett“
Das neue Programm der Kölner PROT`s-Sitzung
„Prots alledem – eine Show zwischen Kirche, Kölsch und Kabarett“ ist das neue Programm der Kölner PROT`s-Sitzung. Trotz aller Krisen sollen der Spaß und der protestantische Humor nicht zu kurz kommen. Nach „PROT`s- der Film“ und „Pointenbasar“ in den vergangenen Jahren und bevor es in der Session 2024/2025 wieder ein volles Sitzungsprogramm gibt, lädt das Prots-Ensemble in diesem Jahr zu einem neuen, kompakteren „Format“ in den Kreuzgangsaal der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7a, ein. Das Programm wird am Freitag und Samstag, 2. und 3. Februar, jeweils 20 Uhr, und am Sonntag, 4. Februar, 16 Uhr, aufgeführt. Mit „Prots alledem“ bleibt die PROT`s-Sitzung ihren kirchlichen Wurzeln treu und bindet gleichzeitig aktuelle Entwicklungen ein. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Tickets gibt es online unter www.kartaeuser-koeln.de. Der Erlös ist für einen guten Zweck bestimmt.
www.prots-sitzung.de

13.01.2024, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Pesch
Evangelisches Gemeindezentrum Köln-Pesch, Montessoristraße 15, 50767 Köln
Karnevalsbasar in Pesch
Ein Teil des Erlöses wird gespendet
Schöne und ausgefallene Kostüme und Accessoires für die Karnevalssession zu kleinen und fairen Preisen werden am Samstag, 13. Januar, 10 bis 13 Uhr, im Evangelischen Gemeindezentrum Pesch, Montessoristraße, angeboten. 20 Prozent des Erlöses geht an den Förderverein der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch „Für Zukunft e.V.“ Wer etwas verkaufen möchte, kann seine Artikel am Abend vorher, Freitag, 12. Januar, 18 Uhr bis 19.30 Uhr im Gemeindehaus abgeben.
www.dem-himmel-so-nah.de

13.01.2024, 16:00
Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich / Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch
Erlöserkirche Weidenpesch, Derfflingerstraße 9, 50737 Köln, und Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, 50737 Köln
Festwochenende zur Fusion der Kirchengemeinden in Mauenheim-Weidenpesch und Longerich
„Frohes neues Jahr, Evangelische Begegnungsgemeinde Köln!“
Die Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich und die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch befinden sich auf der Zielgeraden ihrer Fusion zur Evangelischen Begegnungsgemeinde Köln und laden zu einem Fusionsfest am Samstag und Sonntag, 13. und 14. Januar, ein. Unter dem Motto „Frohes neues Jahr, Evangelische Begegnungsgemeinde Köln!“ gibt es ein Willkommensfest und einen Abend der Begegnung mit vielen Angeboten (Samstag) sowie einen Festgottesdienst mit Kantorei und Orchester und anschließendem Sektempfang (Sonntag). Los geht es am Samstag um 16 Uhr in der Erlöserkirche Weidenpesch, Derfflinger Straße 9, mit einer Kaffeetafel mit buntem Kuchenbuffet. Ein Stationenlauf, Begegnungs-Bingo, die Präsentation der Veedelsbank, Zaubern mit Martin Sorol, das Foto-Atelier mit Fan-Schals (18 Uhr), Vorglühen auf dem Vorplatz mit Posaunenchor, ein Potluck-Buffet aus den Gemeinden sowie ein Glühwein- und Kinderpunschstand sorgen für Unterhaltung. Der Abend der Begegnung findet von 19 bis 21 Uhr mit dem Auftritt des Gospelchors, offenem Singen, Kennenlernen Spielen, Beiträgen aus den Gemeinden, einer Fusions-Cocktail-Bar sowie der Präsentation des Gemeinde-Leitbildes und des Jahresprogramms statt. Der Sonntag des Festwochenendes beginnt um 10.45 Uhr in der Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, mit einem Festgottesdienst unter dem Motto „Alles Leben ist Begegnung“. Mit dabei ist die Kantorei und ein Orchester. Es schließt sich ein Sekt-Empfang mit Grußworten an.
www.kirche-mauwei.de

13.01.2024, 19:00
Evangelische Gemeinde Köln
Citykirchenzentrum AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, 50667 Köln
„Klingende Blüten“
Forum Antonitermusik
Das Forum Antonitermusik, eine Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln, lädt am Samstag, 13. Januar, 19 Uhr, unter dem Motto „Klingende Blüten“ zu einem Konzert in den Antonius Saal im Citykirchenzentrum AntoniterQuartier, Antoniterstraße 14-16, ein. Es musizieren Aitzi Cofre Real (Gesang) und Philip Weyand (Piano). Der Eintritt kostet 18 Euro, ermäßigt 9 Euro.
www.antonitercitykirche.de

14.01.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Ev. Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, 51427 Bergisch Gladbach
Chorkonzert zum Neuen Jahr
Chorkonzert zum Neuen Jahr
Der Gesangverein Harmonie Bensberg Kaule wird in seinem großen Kirchenkonzert am Sonntag, 14. Januar, 18 Uhr, einen weiten Bogen schlagen von klassischen Werken der Chorliteratur über Gospels und Spirituals bis hin zu modernen geistlichen Gesängen. In der Evangelischen Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, werden unter anderem das Halleluja aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel und das „hebe deine Augen auf“ von Friedrich Mendelssohn-Bartholdy präsentiert. Lieder „op Kölsch“ und einige Stücke zum Mitsingen runden das Programm ab.
www.kirche-bensberg.de/kippekausen

14.01.2024, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Horrem
Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10 – 14, 50169 Kerpen-Horrem
Chorkonzert in der Kreuzkirche
Der Chor „Voices of joy“ gestaltet sein erstes Konzert
Den Chor „Voices of joy“ unter der Leitung von Thomas Wieczorek ist seit mehreren Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Horrem beheimatet. Am Sonntag, 14. Januar, 18 Uhr, gibt er ein Konzert in der Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10 – 14. Im Repertoire hat er Gospels, aber auch neuere geistliche Lieder in deutscher Sprache. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
www.kirche-horrem.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Nachhaltige Zukunftsprojekte: ASG-Tochtergesellschaft Grube & Räther setzt auf Umweltschutz

2024 hat gerade begonnen – und Sven Berkowicz hat viele Pläne für das neue Jahr: Ein „Essbar-Projekt“ mit Obstbaum-Patenschaften, recycelte Container als Wasserspeicher in den Grünanlagen, Baumpflegeaktionen in Schulen und Gemeinden sowie einen ASG-Baumpfad. Er ist Teamleiter des Baum- und Gartenpflegeteams der Grube & Räther GmbH (G&R) – eine Tochtergesellschaft der Antoniter Siedlungsgesellschaft (ASG) im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.

Nachhaltigkeit und Ökologie sind ihm ein besonderes Anliegen. Deshalb hat er immer wieder neue Ideen, wie man die Verschwendung wichtiger Ressourcen wie Wasser oder Lebensmittel vermeiden und die Natur schützen kann.

Grüne Oasen

Sein 2021 gestartetes Projekt zum Klima- und Artenschutz, in dem er sogenannte „Renaturierungsflächen“ in den Gärten der ASG-Wohnanlagen anlegt, hat sich inzwischen zu seiner Freude gut weiterentwickelt. Aus den anfangs vier 80 bis 100 Quadratmeter großen Flächen, auf der Obstbäume gepflanzt wurden, die von einer Wiesenfläche mit insektenfreundlichen Blumen und Sträuchern und einer Wassermulde und Totholzpolter umgeben sind, sind inzwischen sechs grüne Oasen geworden. Hier gedeihen nicht nur Bäume, auch Insekten und andere Tierarten fühlen sich hier wohl – nicht zuletzt auch die Mieterinnen und Mieter der Wohnanlagen selbst, die hier einen Platz zum Verweilen und für Begegnung finden.

Fledermausfreundliche Häuser

Für sein Engagement für die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse zeichnete der Naturschutzbund (NABU) Berkowicz stellvertretend für die die ASG und die G&R vor zwei Jahren mit Plaketten für „Fledermausfreundliche Häuser“ aus. Mit dem Anbringen von inzwischen 15 Fledermauskästen an den Hausfassaden und in den Bäumen sollen die Tiere neuen Lebensraum finden. Der gelernte Gärtner und Fachagrarwirt für Baumpflege & Baumsanierung freut sich über den so erzielten Doppeleffekt: „Durch die Blumen und Bäume in unseren ‚Oasen‘ wird auch ein Klima für Fledermäuse geschaffen, denn die Insekten sind gleichzeitig Futter für Fledermäuse und die Bienen sorgen für die Befruchtung von Pflanzen“.

„Essbar-Projekt“

Für das Jahr 2024 plant Berkowicz ein sogenanntes „Essbar-Projekt“. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Wohnungsbaugesellschaft vor zwei Jahren hat sein Team in den Gärten der ASG-Wohnanlagen 70 Obstbäume gepflanzt. Inzwischen tragen die Bäume die ersten Früchte wie Äpfel und Birnen. „Aber was passiert mit dem Obst? Es ist doch schade, das als Fallobst vergammeln zu lassen“, sagte er sich und fordert deshalb Mieterinnen und Mieter auf, im nächsten Jahr Patenschaften für die Obstbäume zu übernehmen und das Obst zu ernten und zu verwerten. „Wir freuen uns schon auf den ersten Apfelkuchen mit selbst geernteten Äpfeln!“, sagt ASG-Geschäftsführer Guido Stephan, der solche Projekte gerne unterstützt.

Interessierte Mieterinnen und Mieter können sich bis spätestens 1. Februar 2024 melden. „Bis April werden wir die Patenschaften verteilen und alle Patinnen und Paten natürlich auch zu Fragen der Bewässerung, der Baumpflege und der Ernte schulen“, verspricht Berkowicz. Als nächsten Schritt plant er, weitere derzeit noch „tote Ecken“ zu „essbaren Plätzen“ zu gestalten, indem er auch dort Bäume und Sträuchern pflanzt, die allen einen Nähr- und Mehrwert liefern.

Projekt zur Regenwasser-Speicherung: Motto gesucht

Auch Wasser ist eine Ressource, die vor allem in den heißen Sommern immer wichtiger wird. Um Regenwasser zu speichern und für die Gartenbewässerung nutzbar zu machen, will Sven Berkowicz im neuen Jahr alte recycelte Container zu Wasserquellen umfunktionieren und in den Grünanlagen der ASG-Häuser aufstellen. Für das Projekt sucht er noch ein passendes Motto. Wer eine Idee hat, kann diese bis 1. März 2024 an info@asg.koeln mailen. Zu gewinnen gibt es auch etwas: Die beste Idee wird mit einer kostenlosen Garten- oder Balkonbepflanzung im Wert von 100 Euro durch das Grube&Räther-Gartenteam prämiert.

Baumprojekt – Schulbaum

Bäume sind Berkowicz‘ Herzensanliegen. Seine Leidenschaft will er gerne auch an junge Menschen weitergeben. „Ich möchte vermitteln, was für einen Schatz wir mit Bäumen haben. Ich glaube, viele wissen gar nicht, was Bäume für uns Menschen tun – und vor allem, was wir alles für Bäume tun können“, sagt er. Seine Idee: Der Baumpfleger will Schulklassen oder Konfirmandinnen und Konfirmanden im Unterricht besuchen und eine Stunde lang am Beispiel eines mitgebrachten Baums – ein Feldahorn – über dieses Geschenk der Natur reden. Der Baum kann anschließend gerne zusammen auf dem Schul- oder Gemeindegrundstück eingepflanzt werden. „Vielleicht kann ich damit einen Anstoß geben, die Natur bewusster wahrzunehmen“, hofft er.

Mit einigen Lehrkräften von weiterführenden Schulen hat er bereits Kontakt aufgenommen. Ihre Reaktion: Begeisterung! Das kostenlose Angebot möchte Berkowicz auch gerne Pfarrerinnen und Pfarrern für den Konfiunterricht zur Verfügung stellen. Interessierte können sich gerne unter info@asg.koeln an die Antoniter Siedlungsgesellschaft wenden.

Radeln auf einem neuen ASG-Baumpfad

Noch ein weiteres Projekt, in dem es um Bäume geht, plant der Naturliebhaber im Frühjahr. „In unseren Wohnanlagen gibt es einige ganz besondere Bäume, zum Beispiel Eukalyptus oder eine alte Pappel“, erklärt er. Auf einem „ASG-Baumpfad“ können Mieterinnen und Mieter sowie andere interessierte Menschen auf Infotafeln an den Bäumen mehr über deren Besonderheiten erfahren. Die ca. 250 km lange Baumroute, die man auch mit dem Fahrrad zurücklegen kann, kann man per Link, der auf der Website www.asg.koeln veröffentlicht wird, abrufen. Guido Stephan ist von der Idee angetan und plant, bei der Auftaktveranstaltung mit Fahrradtour im April oder Mai mitzuradeln. „Ich wünsche mir, dass das ein großes Event wird“, schwärmt Berkowicz. „Sowas wie ein Ökomarsch“ ist seine Vision.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns

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