Raum für Risse, Diversität als Normalfall und ein besonderes Jubiläum: Neues Programm der Melanchthon-Akademie!

Soeben ist das neue Programm der Melanchthon-Akademie für das zweite Halbjahr 2025 erschienen. Neben den vielen bekannten und bewährten theologischen und nicht-theologischen Fokussierungen finden sich im aktuellen Programm neue Akzente. Hier einige Beispiele:

Raum für Risse

Am 26. September 2025 laden wir Sie in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr herzlich zu Erkundungen im „Raum für Risse“ auf dem Gelände der Kartäuserkirche ein. Im „Vorraum für Risse“ am 19. September 2025 von 18.00 bis 21.00 Uhr können Sie sich bereits kreativ schreibend, performativ und künstlerisch den eigenen biografischen und den Weltrissen nähern. Die Kunst- und Wortwerke fließen in den „Raum für Risse“ ein. Begleitend findet sich ein facettenreiches Rahmenprogramm, das im engen (Sinn-)Zusammenhang mit der japanischen Reparaturtechnik „Kintsugi“ steht, bei der Zerbrochenes mit Gold sichtbar zusammengefügt wird. Es geht hier um einen achtsamen Umgang mit Brüchen, Rissen und deren Spuren.

Diversität als Normalfall

Mit Blick auf unser Miteinander in einer pluralen Gesellschaft fokussiert daneben eine mit dem ROM e.V. Köln entwickelte Veranstaltungsreihe auf die sichtbaren und unsichtbaren Geschichten von Kölner Rom:nja. Sie sind schon sehr lange Teil der immer schon heterogenen Bevölkerung in Deutschland und auch in Köln, wobei ihnen immer wieder eine selbstverständliche Zugehörigkeit abgestritten wurde und wird. In der Reihe geht es darum, aber auch um Geschichten von Hoffnung, Kämpfen um Anerkennung, Selbstbehauptung, Freundschaften, Liebe sowie von Kreativität in der Literatur in der Romanes-Sprache und in der Musik.

Ein besonderes Jubiläum

2025 ist ein Jubiläumsjahr. Vor 1.700 Jahren, im Jahr 325, fand das ökumenische Konzil von Nicäa statt. Hier rangen Christen und Christinnen mit Fragen ihres Glaubens. Die damals noch junge Kirche gab sich ein verbindliches Bekenntnis, eine Lehrgrundlage für eine Gemeinschaft, die zur Weltreligion wurde. Gleichwohl war und ist es ein fragiles Projekt, den komplexen christlichen Glauben in eine verbindliche Form zu versetzen. Bestimmte Erfahrungen kamen und kommen dabei nicht alle zu Wort. Wie pluralitäts- und dialogfähig ist also das Christentum? Was bedeutet es heute, ‚meinen‘ Glauben zu bekennen und zu vertreten? In verschiedenen Veranstaltungen mit verschiedenen ökumenischen Partner und Partnerinnen rückt das Bekenntnis von Nicäa in diesem Halbjahr in den Mittelpunkt – nicht nur über das Wort, sondern auch über die Musik. Freuen Sie sich besonders auf eine musikalische Uraufführung des CREDO im Kölner Dom am 26. September 2025 um 16.30 Uhr und auf die anschließende Soirée im Domforum.

Wir laden Sie herzlich ein!

Das Programm ist ab sofort online sowie in gedruckter Version an der Melanchthon Akademie erhältlich: www.melanchthon-akademie.de Die Anmeldung ist telefonisch, schriftlich per Mail, Fax, Post oder online möglich.

Am 17. September 2025 findet von 18.00 bis 20.00 Uhr unter dem Titel „Brot & Buch & Innenhof“ die zentrale Veranstaltung zur Semestereröffnung statt.

Melanchthon-Akademie

Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Sinne des WBG-NRW und hält ein umfangreiches und vielseitiges Programm vor. In der Kölner Südstadt gelegen hat die Melanchthon Akademie im Sinne ihres Namensgebers den Auftrag Bildungsangebote zwischen Himmel und Erde zu ermöglichen. In der Akademie arbeiten 13 hauptamtliche Mitarbeiter:innen und rund 150 Dozent:innen, in jedem Semester finden rund 300 Angebote statt.

Hier können Sie das Magazin herunterladen.

Kontakt

Melanchthon-Akademie Köln
Sachsenring 6
50677 Köln
0221 931803-0

Text: Stefan Hössl
Foto(s): MAK/APK

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Unsere Wochentipps: Cologne-Pride, „love is schøn“ und Segen für alle

Hier kommen unsere neuen Wochentipps – prall gefüllt mit Colgone-Pride, Segen, Filmkunst, Begegnungen und Segen für alle! Das Wochenende startet mit einem queeren CSD-Gottesdienst in Deutz und einer Ordination in Hürth. In Bayenthal trifft der Stummfilmklassiker Faust auf moderne Klangkunst. Am Samstag laden gleich mehrere Gemeinden zu besonderen Konzerten und Gottesdiensten ein – von Klezmermusik in Delling über die heitere Orgelvesper in der Trinitatiskirche bis zur Verabschiedung von Pfarrerin Noack-Mündemann in Holweide. In Köln-Bickendorf erinnert ein ökumenischer Gedenkgang an die Luftangriffe von 1943. Am Sonntag feiert Zollstock die Eröffnung seines neuen Kinder- und Jugendzentrums Spökes, und in der Antoniterkirche gibt’s ein CSD-Pop-Up mit Musik und kühlen Drinks. Beim Pride-Segen der Queeren Kirche in Deutz gibt’s Glitzer, Gebet und Energie für die Demo. In Kalk wird Pfarrerin Averbeck ordiniert, während in Sindorf der Abschied von der Apostel-Paulus-Kirche mit einem Gottesdienst und Begegnungsangeboten gestaltet wird.

Queerer Gottesdienst zum CSD Köln 2025

04.07.2025, 18:30
Queere Kirche Köln
St. Johannes-Kirche, Tempelstraße 29, 50679 Köln
Am Freitag, 4. Juli, 18.30 Uhr, lädt die Queere Kirche in die St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 31, zum CSD-Gottesdienst ein. Unter dem Motto „Wir feiern, wie wir geschaffen wurden“ – queer, homo, trans, nicht-binär, questioning – wird die Kirche zum spirituellen Zentrum der Vielfalt. Die Sängerin, Podcasterin und Influencerin LUDI gestaltet gemeinsam mit dem Queeren Kirchen-Chor den musikalischen Rahmen dieses besonderen Abends. Die Teilnehmenden werden für das bevorstehende Pride-Wochenende gesegnet. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle eingeladen zu einem geselligen Ausklang bei einem Kölsch.
www.queere-kirche-koeln.de

Gottesdienst mit Ordination von Svenja Disselbeck

04.07.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth
Am Freitag, 4. Juli, 19 Uhr, wird Svenja Disselbeck in der Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, feierlich ordiniert. Mit der Ordination wird Svenja Disselbeck offiziell zur Prädikantin in der Evangelischen Kirchengemeinde Hürth berufen. Prädikantinnen und Prädikanten sind ehrenamtlich Mitarbeitende. Sie gestalten in der Gemeinde eigenverantwortlich Gottesdienste, predigen und feiern mit der Gemeinde das Abendmahl. Kirchenmusikerin Veronika Metzger und eine Combo gestalten den Gottesdienst musikalisch.
www.evangelisch-in-huerth.de

Stummfilmklassiker trifft Klangexperimente

04.07.2025, 21:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, 50968 Köln
Am Freitag, 4. Juli, 21 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal zu einem besonderen Kinoabend in die Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, ein. Auf großer Leinwand wird Friedrich Wilhelm Murnaus 100 Jahre alter Stummfilm „Faust – eine deutsche Volkssage“ gezeigt. Elektronik-Künstler Manfred Ruecker alias Ketonge und Organist und Kreiskantor Samuel Dobernecker erwecken das Werk mit einer neu entwickelten, faszinierenden Tonsprache zum Leben. Dr. Katrin Winter führt kurz in den Film ein, bevor dieser pünktlich zum Sonnenuntergang beginnt. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.
www.kirche-bayenthal.de

Orgelvesper – Die heitere Orgel

05.07.2025, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 18 Uhr, lädt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region zu einer Orgelvesper mit Wolf-Rüdiger Spieler (Orgel) und Sammy Wintersohl (Liturgie) in die Trinitatiskirche, Filzengraben 4, ein. Der Kirchenmusiker, Dirigent und Dozent präsentiert konzertante Orgelwerke und Improvisationen im Stil des Barock, der Klassik und der Romantik. Sammy Wintersohl, Prädikant und Leiter der Stelle für Presse und Kommunikation des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, übernimmt die geistliche Gestaltung der Vesper. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
www.trinitatiskirche-koeln.de

Ökumenischer Gottesdienst zum Cologne-Pride 2025

05.07.2025, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Am Samstag, 5. Juli, beginnt um 18 Uhr in der Antoniterkirche, Schildergasse 57, die Evangelische Messe zum Cologne-Pride 2025 statt. Der ökumenische Gottesdienst wird von Pfarrer Herzberg und Pfarrer Wenge geleitet und musikalisch von Musikerinnen und Musikern der StattGarde Colonia Ahoi begleitet. Im Anschluss sind alle herzlich zum „come together“ auf dem Kirchplatz eingeladen. Bei einem Glas Kölsch besteht die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu feiern. Die Evangelische Messe am Vorabend zum Christopher Street Day in Köln ist an der Antoniterkirche seit vielen Jahren eine feste Tradition.
www.antonitercitykirche.de

Konzert des Ensembles Krapplack

05.07.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Delling
Evangelische Kirche Delling, Delling 8, 51515 Kürten
Am Samstag, 5. Juli, 18 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Delling zu einem besonderen Konzert mit der Band Krapplack ein. Die Band spielt in der Evangelischen Kirche Delling, Delling 8, Klezmer-Musik, die an diesem Abend auch ein bisschen Kölsch klingt. Der Eintritt ist frei.
www.kirche-delling.de

Erinnerungsspuren – Gedenkgang zu den Luftangriffen vom 29. Juni 1943

05.07.2025, 15:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
KVB-Haltestelle Westfriedhof/Venloer Straße 1132, 50829 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 15.30 bis 17.30 Uhr findet ein ökumenischer Gedenkgang durch Köln-Bickendorf und über den Westfriedhof statt. Anlass ist der schwerste Luftangriff auf Köln während des Zweiten Weltkriegs, der sogenannte Peter-und-Paul-Angriff am 29. Juni 1943. Tausende Menschen verloren damals ihr Leben, die Innenstadt wurde nahezu vollständig zerstört. Unter dem Titel „Erinnerungsspuren“ führen Historiker Günter Leitner und Pfarrer i. R. Armin Beuscher die Teilnehmenden zu Orten des Gedenkens – begleitet von liturgischen Impulsen von Elisabeth Grumfeld und Armin Beuscher. Ziel ist neben der Erinnerung die Auseinandersetzung mit den Folgen von Gewalt und Ausgrenzung – damals wie heute. Die Route beginnt an der KVB-Haltestelle Westfriedhof/Venloer Straße 1132. Stationen sind unter anderem Gräber der Bombenopfer, das Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, der Erinnerungsort an Jerzy Gross – ein durch Schindlers Liste Geretteter – sowie das ehemalige Lager für Sinti und Roma in Bickendorf. Der Abschluss findet in der Pfarrkirche St. Dreikönigen, Platanenweg 8, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Gedenkveranstaltung ist eine Kooperation des Katholikenausschusses der Stadt Köln und des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Verabschiedung von Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann

05.07.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Versöhnungskirche Holweide, Buschfeldstraße 30, 51067 Köln
Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann wird in einem Gottesdienst in der Versöhnungskirche Holweide, Buschfeldstraße 30, am Samstag, 5. Juli, 18 Uhr, von Pfarrerin Kerstin Herrenbrück, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, von ihrem Dienst als Pfarrerin entpflichtet. Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann war seit 2018 in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück-Holweide tätig und geht nun in den Ruhestand. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang.
www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

Spökes – Neues Kinder- und Jugendzentrum in Köln-Zollstock

06.07.2025, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Zollstock
Melanchthonkirche, Breniger Straße 18, 50969 Köln
Spökes ist der Name des neuen Kinder- und Jugendzentrums der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Zollstock. In den Räumen der Melanchthonkirche, Breniger Straße 22, finden zukünftig vielfältige Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche statt. Neben regelmäßigen Kindergottesdiensten sind auch Aktionen und Events geplant, die jungen Menschen Raum für Gemeinschaft und kreative Aktivitäten bieten. Die feierliche Eröffnung des Zentrums findet am Sonntag, 6. Juli, ab 10 Uhr, statt. Auf dem Programm stehen Musik, Spiel und Spaß sowie ein festlicher Gottesdienst. Für das leibliche Wohl der Gäste ist ebenfalls gesorgt. Das Jugendzentrum umfasst mehrere Räume, eine gut ausgestattete Küche, ein Außengelände und moderne Sanitäranlagen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für private Feiern wie Kindergeburtstage zu mieten. Interessierte können sich für Anfragen und Buchungen direkt an das Gemeindebüro unter der Telefonnummer 0221/93643610 wenden.
www.melanchthonkirche.de

„love is schøn“ – CSD-Pop Up im AntoniterQuartier

05.07.2025, 19:00 und 06.07.2025, 11:00
Evangelische Gemeinde Köln
Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
Am Samstag, 5. Juli, 19 Uhr, bis 22 Uhr, und am Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, bis 22 Uhr, verwandelt sich der Innenhof des AntoniterQuartiers, Schildergasse 57, in einen bunten Ort der Begegnung. Nach dem CSD-Gottesdienst startet der Barbetrieb mit Selected House & Disco Music by Karlito. Für Gottesdienstbesucherinnen und -besucher gibt es das erste Kölsch aufs Haus. Der Eintritt ist frei.
www.antonitercitykirche.de

Segen für alle – Einladung zum Pride-Segen vor der Demo

06.07.2025, 11:00
Queere Kirche Köln
St. Johannes-Kirche, Tempelstraße 31, 50679 Köln
Am Sonntag,  6. Juli, 11 Uhr, laden Pfarrerin Janneke Botta und Pfarrerin Dr. Dorothea Ugi in die St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 31, zum Pride-Segen ein. Direkt vor Beginn der Demo zum Christopher Street Day (CSD) können sich alle für den aufregenden, fröhlichen und stärkenden Tag persönlich segnen lassen. Neben persönlichem Zuspruch gibt es Glitzer, gute Stimmung und Energie für alle Teilnehmenden.
www.queere-kirche-koeln.de

Gottesdienst mit Ordination

06.07.2025, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Jesus-Christus-Kirche, Köln-Kalk, Buchforststraße 2, 51103 Köln
In einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 6. Juli, 15 Uhr, wird Pfarrerin Christiane Averbeck in der Jesus-Christus-Kirche Kalk, Buchforststraße 2, in ihr Amt als Pfarrerin eingeführt. Die Ordination erfolgt durch Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch. Die neue Pfarrerin wird in der Evangelischen Kirchengemeinde Kalk-Humboldt sowie im Erprobungsraum Kalk tätig sein.
www.evangelisch-kalk-humboldt.de

Abschied von der Apostel-Paulus-Kirche in Heppendorf

06.07.2025, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Sindorf
Gemeindezentrum Heppendorf, Johann-Josef-Wolf-Straße, 50189 Elsdorf
Die Apostel-Paulus-Kirche in Heppendorf wird entwidmet. In einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 6. Juli, 15 Uhr, verabschiedet sich die Evangelische Kirchengemeinde Sindorf von ihrem Kirchengebäude an der Johann-Josef-Wolf-Straße. Die Entscheidung, das 1982 errichtete Gotteshaus aufzugeben, wurde vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und steigender energetischer Anforderungen getroffen. Bereits am Vortag, Samstag, 5. Juli, ist die Kirche ab 15 Uhr ein letztes Mal für alle geöffnet, die in Stille und persönlichem Gedenken Abschied nehmen möchten. Parallel dazu lädt die Gemeinde auf die Wiese nebenan ein: Bei Kaffee, Waffeln und Rasenspielen besteht Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch. Gegen Abend wird der Grill angezündet – mit Stockbrot und Gitarrenmusik am Lagerfeuer klingt der Tag gemeinschaftlich aus.
www.evangelisch-in-sindorf.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Gedenkgang zu den Luftangriffen vom 29. Juni 1943: Nehmen Sie an „Erinnerungsspuren“ teil

Ein ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-BickendorfEin ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-BickendorfEin ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-Bickendorf: Am Samstag, 5. Juli, 15.30 bis 17.30 Uhr findet ein ökumenischer Gedenkgang durch Köln-Bickendorf und über den Westfriedhof statt. Anlass ist der schwerste Luftangriff auf Köln während des Zweiten Weltkriegs, der sogenannte Peter-und-Paul-Angriff am 29. Juni 1943.

Tausende Menschen verloren damals ihr Leben, die Innenstadt wurde nahezu vollständig zerstört. Unter dem Titel „Erinnerungsspuren“ führen Historiker Günter Leitner und Pfarrer i. R. Armin Beuscher die Teilnehmenden zu Orten des Gedenkens – begleitet von liturgischen Impulsen von Elisabeth Grumfeld und Armin Beuscher. Ziel ist neben der Erinnerung die Auseinandersetzung mit den Folgen von Gewalt und Ausgrenzung – damals wie heute.

Verschieden Stationen gegen das Vergessen

Die Route beginnt an der KVB-Haltestelle Westfriedhof/Venloer Straße 1132. Stationen sind unter anderem Gräber der Bombenopfer, das Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, der Erinnerungsort an Jerzy Gross – ein durch Schindlers Liste Geretteter – sowie das ehemalige Lager für Sinti und Roma in Bickendorf. Der Abschluss findet in der Pfarrkirche St. Dreikönigen, Platanenweg 8, statt.

Ein ökumenischer Weg gegen das Vergessen in Köln-BickendorfDie Teilnahme ist kostenlos. Die Gedenkveranstaltung ist eine Kooperation des Katholikenausschusses der Stadt Köln und des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.

Herr Beuscher, Sie begleiten den Gedenkgang nicht nur historisch, sondern auch liturgisch. Was bedeutet Ihnen persönlich das Erinnern an den 29. Juni 1943?

Armin Beuscher: Die Folgen des 2.Weltkrieges für die Zivilbevölkerung vor allem in den Städten hat mich familiär von Kindheit an begleitet. Die erste Familie unseres Vaters ist in einer Kleinstadt bei einem Angriff der Alliierten in einen Bunker geflohen und dort durch eine Druckwelle umgekommen. Es waren seine 1.Frau, sein knapp 2 Jahre altes Kind, die Schwägerin, ihr Baby, die Schwiegermutter. Damit gab es die Schwiegerfamilie nicht mehr. 8 Jahre später hat mein Vater noch einmal geheiratet. Wir sind als Familie  regelmäßig zum sog. „Soldatenfriedhof“ gefahren, auf dem fast ausschließlich Zivilisten lagen. Als sich das Gedenken an den schweren Angriff auf Köln mit den meisten Zivilopfern in der Nacht von Peter und Paul 1943 zum 70.Mal gejährt hat, suchte ich Verbündete für ein gemeinsames Innenhalten und Erinnern. Meine Idee wurde vom Katholikenausschuss in Köln damals unter dem Vorsitz  von Frau Hannelore Bartscherer positiv aufgegriffen und wir konnten den sachkundigste Kölnführer Günter Leitner für unser ökumenisches Projekt gewinnen. Von Anfang an haben wir neben den Zivilopfern der Kölner Bevölkerung auch die im Blick gehabt, die unter dem Terrorsystem des Nationalsozialismus gelitten haben: Kommunisten, Sozialdemokraten, Jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen und andere aus rassischen oder ideologischen Gründen verfolgte Menschen. In jedem Jahr haben wir seitdem in einem anderen Stadtteil mit unterschiedlichen Schwerpunkten einen Weg entwickelt.

Was bedeutet der ökumenische Gedanken?

Armin Beuscher: Es ist ein Ökumenischer Gedenkgang, der nur ein wenig das Ausmaß des Leids und der Gewalterfahrungen andeutet. Deshalb war es uns von Anfang an wichtig all das Gesagte, Ungesagte, Bedrückende in den größeren Rahmen einer Liturgie zu stellen. Denn Liturgien können Klagen, Stille, Bittrufe, Hoffnungsworte und auch Dankgebete der Überlebenden beinhalten.

In Köln-Bickendorf machen Sie mit den Teilnehmenden Halt an Orten wie den Gräbern der Bombenopfer und dem ehemaligen Lager für Sinti und Roma. Wie gelingt es aus Ihrer Sicht, eine Brücke zu schlagen zwischen den historischen Ereignissen und unserer Verantwortung für das heutige Zusammenleben?

Armin Beuscher: Erinnerungen haben den Sinn, uns für unsere Gegenwart zu sensibilisieren. Es ging in dieser Woche durch die Medien, dass die Diskriminierung von Sinti und Roma deutlich zugenommen hat. So wie der Antisemitismus und die Ausgrenzung von Menschen, die anders sind, immer mehr zunehmen. Mit dem Ende des NS-Regimes haben die nicht nur von ihm propagierten Denkmuster und Vorurteile nicht aufgehört. Sie sind leider überall zu finden und dürfen nicht wieder zur Normalität werden. Es gilt auf unsere Sprache zu achten, auf unsere Verhaltensmuster zu schauen und unser Herz und unseren Verstand immer wieder zur Liebe und Toleranz hin zu öffnen.

Die Veranstaltung trägt den Titel „Erinnerungsspuren“. Was wünschen Sie sich, dass bei den Teilnehmenden haften bleibt – gerade mit Blick auf Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus?

Armin Beuscher: Geschichte ist lebendiges Erinnern. Es geht um Menschen, um einzelne Schicksale. Erinnern bedeutet auch wertschätzen. Und dies gilt es, in unseren Alltag zu übertragen. Erinnern weitet unseren Horizont und kann uns helfen, unsere Füße „auf Wege des Friedens und der Gerechtigkeit“ zu lenken. Es möge uns gelingen, uns immer neu auf die Seite des Lebens zu stellen, wo Gott uns zur Seite steht.

Text: APK
Foto(s): Armin Beuscher

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Campus Kartause weiterhin voll im Plan bei Bauzeit und Kosten – Nachrichten von der Frühjahrstagung der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region

 

„Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, verliert das Wundern.“ Mit diesem Gedanken rüttelte Pfarrer Sebastian Baer-Henney zusammen mit seiner Kollegin Pfarrerin Inga Waschke die Mitglieder der Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region beim Abendmahlsgottesdienst am Samstagmorgen wach. Der Gottesdienst war der Auftakt der Verbandsvertretung, der Synode des Kirchenverbands. Waschke und Baer-Henney leiteten den Gottesdienst und predigten über Matthäus 19, 13–16.

Baer-Henney kritisierte die Versuche von Erwachsenen, alles verstehen zu wollen. „Wir wundern uns nicht mehr, sondern erleben Gott nur noch da, wo wir ihn suchen.“ Etwa beim Gottesdienst oder beim Tischgebet. „Ich habe Hunger nach Gott, aber verlernt, ihn zu stillen.“ Inga Waschke erinnerte sich an ihre Kindheit: „Meine Phantasie und mein Glaube hatten keine Grenze. Erwachsene kalkulieren und prognostizieren. Und haben Stress.“ Alle mögen für sich nach Antworten auf die Frage suchen, was ihnen in der Kirche Freude bereitet. „Was, wenn Jesus Christus die kindlichen Anteile in uns meint? Wenn wir die Arbeit in der Kirche tun, mit kindlicher Freude, werden andere neugierig. Und kommen zu uns.“

Zum Abschluss des Gottesdienstes zeichneten sich die Beteiligten gegenseitig ein Kreuz auf die Hand und sprachen einander zu, was Gott zuspricht: „Gott segne dich. Gott behüte dich. Gott leuchte dir.“ Mit diesem Segensritual zeigten die beiden auch einen Ausschnitt ihrer Arbeit als Pfarrerin und Pfarrer des Kölner Segensbüros Hätzjeföhl. Die musikalische Begleitung des Gottesdienstes übernahm Kartäuserkantor Thomas Frerichs. 

Verbandsvertretung mit neuen Formaten und klaren Zielen

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger eröffnete im Anschluss die Sitzung mit einer Vorstellung von sechs kleineren organisatorischen Veränderungen. In Zukunft soll es Zoom-Treffen der Kirchenkreise zur Vor- oder Nachbereitung der Sitzungen geben. Wahlvorgänge sollen – sofern rechtlich möglich – vereinfacht werden. Kandidierende und deren Vertretungen sollen sich künftig persönlich vorstellen. Tagesordnungspunkte werden von unterschiedlichen Personen aus dem Vorstand moderiert, und Rückfragen aus dem Plenum sollen mit einer Mikrophonassistenz erleichtert werden.

Erfolgreich verlief auf der Verbandsvertretung der Test des digitalen Wahlverfahrens „Votesup.eu“. Künftig können Delegierte per internetfähigem Endgerät bei Wahlen anonym abstimmen. Im November soll die Plattform bei den Vorstandswahlen regulär zum Einsatz kommen.

Klares Wort für Frieden und gegen rechte Tendenzen

Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen überbrachte die Grüße der Landeskirche und betonte die Wirksamkeit von Sprache: Kirche sei der Ort, an dem Worte Wirklichkeit schafften. Das fange bereits mit der Schöpfungsgeschichte an, in der es heiße „Gott sprach“, und das Wort sei zum guten Werk geworden. Die Kirche habe die Aufgabe, wach zu sein und ständig dem Frieden das Wort zu reden, als dass auch dieses Wort ein gutes Werk werde.

In einem Manifest (Download hier) positionierten sich die Bildungseinrichtungen des Kirchenverbands, das Diakonische Werk Köln und Region und das Jugendreferat klar gegen rechte Tendenzen. Daniel Drewes, Geschäftsführer des Jugendreferats, stellte die kommende Social-Media-Kampagne vor: „Wir werden Poster mit 14 Punkten in unseren Einrichtungen aufhängen. Dazu wird es eine Social-Media-Kampagne geben: 14 Gesichter, 14 Botschaften, eine Positionierung.“

80 Jahre Öffentlichkeitsarbeit – mit Blick in die Zukunft

Unter dem Punkt „Aussprache über die schriftlichen Jahresberichte“ präsentierte Sammy Wintersohl die Arbeit der Einrichtung „Presse und Kommunikation“. Seit 1946 gibt es eine evangelische Pressestelle in Köln. Heute betreut die Einrichtung 51 Kirchengemeinden in vier Kirchenkreisen mit rund 220.000 Mitgliedern. Die Öffentlichkeitsarbeit soll dabei übergemeindlich organisiert, aber immer auch vor Ort in den Gemeinden lokal unterstützt werden. „Wir sind für Sie Servicestelle“, wandte sich Sammy Wintersohl an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden. Der Verband habe die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit übergemeindlich organisiert. Neben Social-Media-Auftritten, mit mehr als 5.000 Follower auf Facebook und knapp 2.000 auf Instagram, wurde eine Medienreichweite in der klassischen Presse von 60,5 Mio. Kontakten im Jahr erzielt.

Aktuell wird ein Pilotprojekt zur Mitgliederbindung getestet: Jüngere Kirchenmitglieder erhalten personalisierte Briefe ihrer Gemeindepfarrpersonen mit QR-Codes auf eigens für die Kampagnen erstellten Internetseiten auf der Domain www.kirche.me. Insgesamt sechs Kampagnen mit rund 40.000 Postsendungen wurden im Auftrag von sechs Pilotgemeinden verschickt. Die Kampagnen hat der Arbeitskreis Mitgliederbindung entwickelt, der von der Pressestelle geleitet wird. Ein Team der CVJM-Hochschule in Kassel wird das Pilotprojekt im Laufe des Jahres evaluieren, der Vorstand des Kirchenverbands wird das Ergebnis bewerten und im November den Mitgliedern der Verbandsvertretung eine Vorlage präsentieren, um über das weitere Vorgehen im Sachen Mitgliederkommunikation zu entscheiden.

Auch bei Fusionen und Website-Relaunches bietet die Pressestelle Unterstützung. Derzeit betreut sie rund 100 Internetseiten. Geplant sind ein Newsletter für Presbyterien mit dem Titel „EKV-Intern“. Dieser wird quartalsweise erscheinen. Außerdem testet die Pressestelle den Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz. „Wir sehen die KI im Moment wie einen guten Praktikanten, dem man aber genau auf die Finger schauen muss“, so Sammy Wintersohl. Zudem wird ein Marketingkonzept erarbeitet. 

Campus Kartause: Im Zeit- und Kostenrahmen

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger berichtete über den Baufortschritt des Campus Kartause. Neue Sonderprojekte sind hinzugekommen: Aus dem Holz gefällter Bäume werden Hocker für den Raum der Stille erstellt. Ein Glockenspiel mit fünf Klangkörpern soll an der Decke des Durchgangs installiert werden – als Symbol für die fünf Bildungsreinrichtungen. Für die Finanzierung startet ein Fundraisingprojekt. Der ursprünglich mit Beton geplante Brunnen wird nun aus Naturstein und in größerer Ausfertigung mit einem weiteren begehbaren Auffangbeckengefertigt, was die Kosten von 110.000 Euro auf 340.000 Euro erhöht. „Das können wir nicht bezahlen. Wir brauchen Sponsorenmittel. Darum werde ich mich persönlich kümmern“, sagte Bernhard Seiger. Spenden in Höhe von 65.000 Euro wurden bereits gesammelt. Der Brunnen wird ein zentraler Anziehungspunkt auf dem Campusplatz werden.

Bernhard Seiger freut sich, dass der Campus Kartause nach dem heutigen Stand genau nach Plan fertiggestellt wird. Das gilt für die Bauzeit wie für die Kosten. Anhand zahlreicher Fotos berichtete Seiger über den Baufortschritt. Im September ist Richtfest. Die Gewerbemietverträge werden im Herbst dieses Jahres unterzeichnet. Die Wohnungen sollen im ersten Halbjahr 2026 vermietet werden. Es gebe eine hohe Nachfrage. „Wir sind auf Kurs“, resümierte der Stadtsuperintendent.

Schließung des Hauses Wiesengrund beschlossen

Bernhard Seiger informierte auch über die geplante Schließung des Tagungshauses Wiesengrund zum 30. September 2026. Gründe sind Personalmangel, die mangelnde Wirtschaftlichkeit, fehlende ÖPNV-Anbindung und hoher Sanierungsbedarf. Eine klimagerechte Umrüstung sei nicht finanzierbar. Der Stadtsuperintendent würdigte die Leistung von Jürgen Lauff, der im Jahr 2026 in Ruhestand geht, und seinem Team ausdrücklich. Trotz großer Bemühungen habe sich die finanzielle Lage nicht verbessern lassen. Angesichts der zurückgehenden zur Verfügung stehenden Steuermittel und der weiterbestehenden Pflichtaufgaben des Verbandes seien Investitionen in Millionenhöhe zu einer sehr aufwändigen energetischen Ertüchtigung nicht vertretbar.

Personalia

Als stellvertretende Mitglieder des Verbandsvorstands wurden gewählt: Jörg Krautmacher (Ehrenfeld) als Stellvertreter für Dr. Alfred Paulick (Pulheim), Sebastian Wolfram (Weiden/Lövenich) als Stellvertreter für Carolo Mischak-Struckmann, Jörg Schröder (Flittard/Stammheim) als Stellvertreter für Christoph Stappert (Bergisch Gladbach), Annette Ludolphy (Rath-Ostheim) als Stellvertreterin für Joachim Ruppersberg und Manguele Fokuhl (Porz) als Stellvertreterin für Hartmut Melenk (Höhenhaus).

Die Verbandsvertretung

Die Verbandsvertretung ist das Leitungsorgan des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit Gemeindegliedern im Rhein-Erft-Kreis, in Köln, im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis in den vier Kölner Kirchenkreisen. Zu den Aufgaben der Delegierten gehören beispielsweise der Beschluss des Haushalts und die Wahl des Stadtsuperintendenten. Die Verbandsvertretung tagt zweimal im Jahr und wird von Stadtsuperintendent Bernhard Seiger geleitet. Die nächste Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region findet am Freitag, 21. November 2025, um 16:00 Uhr statt.












Text: Stefan Rahmann
Foto(s): stefan Rahmann / APK

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20 Jahre Kölner Obdachlosenfrühstück: Jubiläumsfeier mit Musik, Dank und großem Engagement

Mit einem großen musikalischen Jubiläumsfrühstück hat das Kölner Obdachlosenfrühstück im Liebfrauenhaus in Köln-Mülheim Mitte Juni ein besonderes Jubiläum gefeiert: Seit 20 Jahren wird das sonntägliche Frühstück für Menschen angeboten, die von Wohnungslosigkeit oder Armut betroffen sind. Die Dr. Peter Deubner Stiftung hat das besondere Frühstück 2005 ins Leben gerufen. Seit zehn Jahren wird es durch die Diakonie Köln und Region organisiert, weiterhin finanziert durch Stiftungsmittel und Spenden.

Die Band „Krapplack“.
Die Band „Krapplack“.

Beim Jubiläum genossen mehr als 100 Gäste ihr Frühstück an langen gedeckten Tischen und lauschten der Band „Krapplack“, die instrumentale Klezmermusik auf der Bühne spielte und für großen Applaus sorgte.

Martina Schönhals, Geschäftsführerin der Diakonie Köln und Region, würdigte in einer kurzen Ansprache insbesondere die Leistung der zahlreichen Ehrenamtlichen, die das Frühstück an drei Sonntagen im Monat ermöglichen: „Ich bin immer wieder beeindruckt von dem Engagement und von der gastfreundlichen Würde dieses Frühstücks.“

„Hier engagieren sich alle Berufe und alle Altersgruppen“

Insgesamt engagieren sich rund 70 Ehrenamtliche bei jedem Frühstück an drei wechselnden Standorten. Pro Frühstück sind 15 bis 20 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Unter ihnen sind Wohnungslose, Studierende, Berufstätige und Rentner, die jüngste Ehrenamtlerin ist eine 16-jährige Schülerin. Karsten Quaschnig, Koordinator des Frühstücks, stellt heraus: „Hier engagieren sich alle Berufe und alle Altersgruppen und es ist schön zu sehen, wie gut sich alle verstehen und hier zusammenarbeiten.“

Wohnungslosenfrühstück

Zum Kölner Obdachlosenfrühstück sind wohnungslose und arme Kölnerinnen und Kölner an drei Sonntagen im Monat zu einem ausgiebigen Frühstück in schöner Atmosphäre eingeladen. An langen gedeckten Tischen werden sie von einem Team, bestehend aus ehrenamtlich Engagierten, bedient. An einigen Sonntagen gibt es zusätzlich Live-Musik.

Weitere Termine finden sich hier.

Text: Elisabeth Kausche
Foto(s): Elisabeth Kausche

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Unsere Archivale im Juni: Wertschätzung mit Silbersiegel von 1527 – Ehrung für Diakonisse Else Pohle

Mit einem Siegel, das tief in der Geschichte wurzelt, ehrte der Evangelische Stadtkirchenverband Köln Menschen, die mit ihrem Wirken Glauben lebendig machten – wie Diakonisse Else Pohle, deren Einsatz über vier Jahrzehnte hinweg ein Segen für die Kölner Gemeinde war.

1975 ließ der Evangelische Stadtkirchenverband Köln, Vorgänger des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, 100 Silberabdrücke des Siegels der hochdeutsch reformierten Gemeinde Köln aus dem Jahr 1527 anfertigen. Der Stadtkirchenverband vergab diese zu besonderen Anlässen sowohl an Personen des öffentlichen Lebens als auch an Mitarbeitende des Stadtkirchenverbandes.

Diakonisse Else Pohle.
Diakonisse Else Pohle.

Der Silberabdruck zeigt auf der Vorderseite das Siegel der deutsch reformierten Gemeinde. Das Siegelbild zeigt einen kräftigen Weinstock, der sich um einen Rebstock rankt und fünf schwere Trauben trägt, drei links und zwei rechts, dazwischen zierliche Blätter und Ranken. Die Legende steht auf einem im Uhrzeigersinn umlaufenden Bande. Sie beginnt links neben dem Fußpunkt des Siegels und lautet

„VINEA D[omi]NI DOMUS ISRAHEL EST“

Auf der Rückseite stehen die Zahl „1572“ und „EVANGELISCHER STADTKIRCHENVERBAND KÖLN“.

Die Siegelschrift geht auf Jesaja 5,7 „Des Herren Weinberg ist das Haus Israel“ zurück und findet sich auch in den Protokollbüchern der hochdeutsch-reformierten Gemeinde wieder.

Eine Empfängerin dieser Ehrung war Diakonisse Else Pohle. Sie war viele Jahre in der evangelischen Gemeinde Köln als Gemeindeschwester tätig. 1938 kam die im Ruhrgebiet geborene Kaiserswerther Diakonisse nach Köln an die Kartäuser Kirche. Ihr vielfältiges Engagement in der Gemeinde sei es in der Jugendarbeit, Verkündigung, Verteilung von Hilfsgütern, Armen- und Krankenfürsorge haben das Gemeindeleben mitgeprägt und getragen. Nach 40 Jahren Dienst ging Schwester Pohle in den wohlverdienten Ruhestand. Für ihren unermüdlichen Einsatz überreichte der damalige Stadtsuperintendent Ernst Heinz Bachmann (1966-1980) Else Pohle am 28.11.1978 den Silberabdruck.

Kleiner Exkurs zur Geschichte der hochdeutsch reformierten Gemeinde

Die hochdeutsch reformierte Gemeinde war eine von vier reformierten Gemeinden (Niederdeutsch-reformierte, Französisch-reformierte und Schiffergemeinde), die sich in Köln im 16. Jahrhundert bildeten. Öffentliche Religionsausübung war bis 1802 für Protestanten in der Stadt verboten. Zwei Reformversuche unter Erzbischof Hermann von Wied (1515-1547) und Erzbischof Gebhard Turchseß (1577-1583) scheiterten. Nach diesen Versuchen wachten Stadtrat und Universität darauf, dass Evangelische keine Rechte bürgerlicher, religiöser und wirtschaftlicher Art bekamen. Folglich mussten die Gemeinden sich heimlich organisieren und außerhalb der Stadt an Gottesdiensten beispielsweise in Mülheim am Rhein oder Frechen teilnehmen. Eine Veränderung der Verhältnisse trat erst unter der französischen Besatzung ein.

Wer Interesse hat, sich den Silberabdruck im Original anzusehen, ist herzlich eingeladen sich diesen im ersten Stock im Haus der evangelischen Kirche anzusehen.

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Stefanie Sternemann

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ASG-Senioren on Tour: Ausflug nach Panarbora und Grillabend

ASG-Senioren on Tour: Ausflug nach Panarbora und GrillabendASG-Senioren on Tour: Ausflug nach Panarbora und GrillabendMal rauskommen, den Alltag hinter sich lassen und einfach eine gute Zeit miteinander haben – genau darum ging’s bei der diesjährigen Seniorenfahrt nach Überdorf. 25 Seniorinnen und Senioren aus den links- und rechtsrheinischen Seniorenwohnhäusern der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG), begleitet durch das Team des Sozialmanagements, haben sich Anfang Juni auf den Weg zur traditionellen Seniorenfahrt ins idyllische Überdorf gemacht. Ziel war das gemütliche Haus Wiesengrund, das zwei Tage lang Heimat für viele schöne gemeinsame Momente wurde.

Wissenswertes am ersten Tag: Vortrag zu Trickbetrug

Bereits am ersten Nachmittag stand ein informativer Vortrag auf dem Programm: Eine Expertin klärte über Trickbetrügereien auf und gab wertvolle Tipps zum Schutz vor kriminellen Maschen – ein Thema, das bei den Teilnehmenden auf großes Interesse stieß.

Ein echtes Highlight war der gesellige Grillabend, den Geschäftsführer Guido Stephan persönlich eröffnete. Mit herzlichen Worten begrüßte er die Gäste und sorgte für eine warme Atmosphäre, in der angeregte Gespräche, fröhliches Lachen und neue Bekanntschaften nicht lange auf sich warten ließen.

ASG-Senioren on Tour: Ausflug nach Panarbora und GrillabendNatur erleben: Ausflug zum Baumwipfelpfad

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück weiter in den Naturerlebnispark Panarbora. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten die Teilnehmenden entlang des barrierefreien Baumwipfelpfads bis zur Aussichtsplattform – und wurden dort mit einem beeindruckenden Panoramablick über das Bergische Land belohnt.

ASG-Senioren on Tour: Ausflug nach Panarbora und GrillabendEin gemeinsames Mittagessen rundete den Ausflug ab, bevor die Gruppe mit vielen schönen Eindrücken im Gepäck die Rückreise nach Köln antrat.
„Wir freuen uns alle sehr auf die Seniorenfahrt im nächsten Jahr“, so der Tenor der Teilnehmenden – ein schöneres Fazit kann es kaum geben.

Menschen mit Wohnraum versorgen

Die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH (ASG) ist die Wohnungsbaugesellschaft im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (EKV). Sie ist ein rein evangelisches Unternehmen, an dem sich der EKV und die vier Kölner Kirchenkreise zu 100 Prozent beteiligen.

Text: Francesca Sorrentino
Foto(s): Francesca Sorrentino

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Glaube & Gießkanne: Ökumenischer Tauf-Brückenweg mit Taufwasser to go

Bernard Seiger und Susanne Beuth am Taufbecken der Baptisten.
Bernard Seiger und Susanne Beuth am Taufbecken der Baptisten.

Das Thema „Taufe“ stand im Mittelpunkt des Ökumenischen Brückenwegs, zu dem der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, das Katholische Stadtdekanat Köln und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln (ACK) eingeladen hatten. Los ging es in der Kirche Alt St. Heribert am Deutzer Rheinufer. Nachdem Pfarrerin Susanne Beuth, ACK-Vorsitzende und Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Mitte, die Gäste begrüßt hatte, erklärte Erzpriester Panagiotis Karagiouvanis die Taufe aus griechisch-orthodoxer Sicht.

Die Taufe wird dort als „Erleuchtung“ verstanden. „Wer getauft wird, ist ein Kind des Lichts“, sagte der Erzpriester. Gleichzeitig sollen den Täuflingen sozusagen die Augen geöffnet werden. Das sei ein erster Schritt zum geistlichen Leben und zum Leben mit Gott. Wer schon einmal in völliger Dunkelheit gestanden habe, kenne das erlösende Gefühl, wenn es plötzlich hell werde, sagte der Erzpriester. Deshalb spielten Kerzen eine besondere Rolle in der griechisch-orthodoxen Kirche. Die Osterkerze, woran die Taufkerze erinnere, stehe für Jesus Christus, der aus der Finsternis des Todes auferweckt wurde als der Erhöhte zur Rechten Gottes, des Vaters.

Baptistisches Taufbecken mit Humor

Weiter ging es über die Deutzer Brücke zur Friedenskirche der Baptistengemeinde an der Rheinaustraße. Martin Schmeiduch, Mitglied der Gemeinde, erzählte, dass bei den Baptisten jede und jeder aus der Gemeinde taufen darf. „Wenn also jemand noch nicht getauft ist, können wir das gleich hier nachholen. Wasser wäre genug da“, sagte er mit einem Lächeln. Es fand sich jedoch niemand, der mit ihm in das Taufbecken steigen wollte – wahrscheinlich waren alle bereits getauft.

Die Baptisten taufen ausschließlich mündige Täuflinge, also keine Babys. Die Entscheidungstaufe sei ein freier, bewusster Schritt. „Die Menschen tauchen unter und wieder auf“, so Schmeiduch. Die Taufe sei das, was uns verbinde. „Ich kann gewiss sein, dass Gott mich nicht im Stich lässt und mich rausholt aus gefährlichen Situationen.“

Zum Schluss durften alle Teilnehmenden gelbe Gießkännchen mit Wasser aus dem Taufbecken füllen – darunter auch Stadtsuperintendent Bernhard Seiger, der sein Kännchen zur nächsten Station trug.

Gemeinschaft an der Trinitatiskirche

Auf der Domplatte.
Auf der Domplatte.

An der Trinitatiskirche wurden die Pilger von Pfarrer Daniel Phan begrüßt. Für musikalische Begleitung sorgte das Familienorchester Köln-Dünnwald unter Leitung von Hilde Adegasoye.

Sybilla Ryll-Gerber erklärte, wie schön der Name „Trinitatiskirche“ sei – er erinnere daran, dass wir alle auf den Namen des dreieinen Gottes getauft sind. „Gott kennt deinen Namen, weil er dich kennt.“ Im Hebräerbrief heiße es: „Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle aus Einem. Darum schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.“

Endstation Dom: Du bist mein geliebter Sohn

Im Kölner Dom, dem Endpunkt des Brückenwegs, sah Stadtdechant Robert Kleine einen Grund zur Vorab-Intervention: „Bitte stellen Sie die Gießkännchen nicht auf das Chorgestühl. Das ist unter anderem 700 Jahre alt geworden, weil wir nie einen Wasserschaden hatten.“

Dr. Rainer Will, stellvertretender Leiter des Katholischen Bildungswerks, sprach vom genius loci, dem besonderen Geist des Doms. Dieser sei 1322 eingeweiht worden und habe sich seither kaum verändert.

Er verwies auf zwei Szenen des Dreikönigenschreins: die Anbetung Jesu durch die Heiligen Drei Könige und die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer. Beide Szenen stünden für einen radikalen Perspektivwechsel. Zur Taufe Jesu sagte Will: „Der Himmel habe sich ihm aufgetan, Gottes Geist habe ihn erfüllt, und er habe die Zusage Gottes erfahren: Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ Diese Zusage gelte allen Getauften: „Du bist meine geliebte Tochter, du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“
Diese Berufung in der Kraft des Heiligen Geistes sei einmalig und unwiderruflich.

Johannes der Täufer: Mut machen

Pfarrerin Astrid Krall-Packbier aus Köln-Dünnwald beschrieb die Taufszene lebendig: „Johannes der Täufer stand bis zum Bauch im Jordan. Er rüttelte die Menschen wach. Er sprach ihnen Mut zu, Mut zu reden. Gott traut euch das zu. Gottes Geschichten werden euch Kraft geben.“

Die Worte Gottes „An dir habe ich Wohlgefallen“ feiern Christinnen und Christen bis heute bei jeder Taufe.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Unsere Wochentipps: „Eat & Greet“, „Tango des Cologne“ und evangelisch.läuft

Diese Wochentipps sind so bunt wie unsere Kirche selbst: Morgen laden wir Sie zum Eat & Greet nach Nippes ein – gemeinsam kochen, essen und ins Gespräch kommen. Am Freitag startet der neue Walk ’n’ Talk–Spaziertreff an der Lutherkirche, bei dem Bewegung und Begegnung im Veedel im Mittelpunkt stehen. Am Samstag können Sie große Musik genießen: Mittags erklingt Mendelssohns „Elias“ im Altenberger Dom, abends bringt das Ensemble Tango de Cologne rheinisches Temperament in die Erlöserkirche Rodenkirchen. Am Sonntag feiern wir gleich mehrfach: beim großen Stadionlauf mit Gottesdienst, Familienfest und sportlichem Einsatz für gelebte Werte, beim Sommerfest der Clarenbachgemeinde mit Musik, Basteln und Chill-Ecke für alle Generationen, beim fröhlichen Fest unterm Kirchturm in Lechenich mit Mitmachaktionen und Kinderprogramm – und musikalisch stark beim Händel-Messiah in der Trinitatiskirche. Die Woche klingt aus mit einem besonderen Konzertabend der Reihe ritual – Spaziergänge & Musik in der Christuskirche am Dienstag, 1. Juli.

„Eat & Greet“ – Feierabendtreff im Veedel

26.06.2025, 19:00
Diakonisches Werk Köln und Region
DiakoniePunkt Nippes, Yorkstraße 10, 50733 Köln
Im Rahmen der Woche der Diakonie in Köln und Region lädt „Hier & Weiter – Evangelisch leben in Köln“ am Donnerstag, 26. Juni, von 19 bis 22 Uhr zum Feierabendtreff „Eat & Greet“ in den DiakoniePunkt Nippes ein. In der Yorckstraße 10 wird gemeinsam gekocht, gegessen und der Abend in lockerer Atmosphäre verbracht. Die Einladung richtet sich an alle im Alter zwischen 25 und 40 Jahren, die Lust auf neue Begegnungen und einen genussvollen Abend im Veedel haben. Der Eintritt ist frei.
www.diakonie-koeln.de

Walk ’n‘ Talk: Spaziertreff in Nippes

27.06.2025, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln
Wir möchten Gemeinschaft stiften und fördern, Austausch und lebendige Gespräche. Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen – wir starten unseren neuer Spaziertreff Walk & Talk! Ungefähr einmal im Monat treffen wir uns freitags um 17 Uhr an der Lutherkirche – spazieren etwa eine Stunde durchs Veedel und kehren wieder zur Kirche zurück.   Treffpunkt Lutherkirche Mit Gisela Keuerleber. Es ist keine Anmeldung notwendig. Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun. (Mark Twain)    Fragen? Gisela Keuerleber 0221 | 73 91 436 0173 | 27 19 072     Am Freitag, 27. Juni, 17 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes zum neuen Spaziertreff „Walk ’n’ Talk“ ein. Treffpunkt ist an der Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Ecke Merheimer Straße 112. Wer Lust auf Begegnung, Gespräche und Bewegung hat – ob neu in Nippes oder schon lange dabei – ist herzlich willkommen. Etwa eine Stunde geht es gemeinsam durchs Veedel, anschließend endet der Spaziergang wieder an der Kirche. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Fragen? Gisela Keuerleber Tel: 0221 | 73 91 436 oder 0173 | 27 19 072
https://www.lutherkirche-nippes.de/termin/walkntalk2506/

Große Oratorienkunst im Altenberger Dom

28.06.2025, 13:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal-Altenberg
Am Samstag, 28. Juni, 13.30 Uhr, wird im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, Felix Mendelssohns Oratorium Elias aufgeführt. Es musizieren die Solistinnen und Solisten Giulia Montanari (Sopran), Silvia Hauer (Alt), Gustavo Nicolai (Tenor) und Wolfgang Schwaiger (Bass) sowie der KonzertChor Bergisch Gladbach e. V., begleitet von einem Orchester aus Studierenden und Ehemaligen der Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT). Die musikalische Leitung hat Rodrigo Affonso. Tickets zum Preis ab 20 Euro gibt es unter www.konzertchor-gl.de.
www.altenberger-dommusik.de

„Tango des Cologne“: Konzert im Saal

28.06.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen
Ernst-Moritz-Arndt Haus, Sürther Straße 34, 50996 Köln
Henrik Albrecht (Bandoneon), Wolfgang Richter (Violine), Stefan Thomas (Klavier) und Markus Gantenberg (Kontrabass) bilden das Ensemble „Tango de Cologne“. In ihrem Konzert am Samstag, 28. Juni, 18 Uhr, im Saal an der Erlöserkirche, Sürther Straße 34, präsentieren die Musiker sowohl Tangomusik in ihrer konzertanten Form als auch tanzbare klassische Tangos. Das Ensemble hat einen rheinischen Tango kreiert und freut sich auf spontane Tanzeinlagen der Zuschauer. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Musik in der Erlöserkirche sind willkommen.
www.erloeserkirche-rodenkirchen.de

Clarenbach-Kirchengemeinde feiert 75-jähriges Jubiläum

29.06.2025, 11:00
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Evangelische Clarenbachkirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln
Unter dem Motto „Clarenbach Celebrates – 75 Jahre Clarenbachgemeinde Köln-Braunsfeld“ feiert die evangelische Kirchengemeinde ihr diesjähriges Sommerfest am Sonntag, 29. Juni. Auftakt ist um 11 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst in der Clarenbachkirche, Aachener Straße 458, musikalisch gestaltet von Chören und Posaunen unter der Leitung von Pfarrerin Ulrike Graupner und weiteren Mitwirkenden. Im Anschluss daran verwandelt sich das Kirchengelände in eine lebendige Festmeile: Neben Grillständen, Salaten, Kuchen und Waffeln erwartet die Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm mit Vorführungen der Kindertagesstätte, des Festkomitees, des Clariballetts und weiteren Überraschungen. Für Kinder gibt es kreative Angebote am Basteltisch, Teenies können in der Chill-Ecke entspannen, und Leseratten stöbern am Bücherstand.
www.clarenbachgemeinde.de

„evangelisch.läuft – Kirche & Diakonie“ beteiligt sich am Stadionlauf Köln

29.06.2025, 10:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
RheinEnergieStadion, Aachener Straße 999, 50933 Köln
Am Sonntag, 29. Juni, werden die Stadionvorwiesen am RheinEnergieStadion in Köln wieder zum Treffpunkt für Sportbegeisterte, Familien und Teams aus den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden. Unter dem Motto „evangelisch.läuft – Kirche & Diakonie“ beteiligen sich auch der Evangelische Kirchenverband Köln und Region gemeinsam mit dem Diakonischen Werk an dem Familienevent, das Bewegung, Begegnung und gelebte Werte miteinander verbindet. Ob 660 m-Kinderlauf, barrierefreie 1,3 km, Schüler:innenlauf, family & friends-Run, 5 km, 10 km oder Halbmarathon – für jede und jeden ist etwas dabei. Parallel zum Lauf lädt das große Familienfest mit Spielen, Musik und Leckereien sowie einem Bühnenprogramm zum Verweilen ein. Der Tag beginnt um 10.30 Uhr mit einem inklusiven Gottesdienst vor der Kirche St. Georg, Georgsplatz 17. Wer mitlaufen möchte, kann sich unter www.stadionlauf-koeln.de anmelden.
www.stadionlauf-koeln.de

Sommerfest unterm Kirchturm

29.06.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Ev. Gemeindezentrum Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
Am Sonntag, 29. Juni, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lechenich zu einem Sommerfest unter dem Kirchturm ein. Das Fest beginnt um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst in der Kirche der Versöhnung, An der Vogelrute 8, und endet gegen 16 Uhr. Im Rahmen der Woche der Diakonie steht das Sommerfest ganz im Zeichen des Mottos #gemeinsam. Zahlreiche Gruppen und Vereine aus dem Stadtteil sind vertreten: Talita Kumi, der Evangelische Krankenpflegeverein, das Quartiersprojekt der Diakonie „Soziale Gemeinschaft stärken“ sowie die Johanniter-Kita Villa Wusel. Ein buntes Programm sorgt für Unterhaltung: Neben kulinarischen Angeboten und erfrischenden Getränken warten zahlreiche kostenlose Mitmachaktionen wie Kneten, Lego bauen, Rallyes für jedes Alter, eine Sandküche, eine Chillout-Lounge, eine Silent Disco und das Basteln von Perlenarmbändern.
www.kirche-lechenich.de

Chorkonzert: „Messiah“ von Georg Friedrich Händel

29.06.2025, 18:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Evangelische Kirchengemeinden Frechen und Köln-KlettenbergDie Kantorei der Evangelischen Kirchengemeinde Frechen und die Johanneskantorei Köln-Klettenberg führen am Sonntag, 29. Juni, 18 Uhr, in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, gemeinsam das vollständige Oratorium „Messiah“ von Georg Friedrich Händel in der Originalsprache Englisch auf. Das Werk wurde 1741 in nur drei Wochen komponiert und gehört zu seinen bekanntesten Oratorien. Das dreiteilige Werk erzählt von dem Weltenherrscher Jesus Christus, der alttestamentlichen Verheißung seines Kommens, seiner Geburt, Passion und Auferstehung. Die Solostimmen werden von Elisa Rabanus (Sopran), Eva Nesselrath (Alt), Ulrich Cordes (Tenor) sowie Thomas Bonni (Bass) gesungen. Es musiziert das Consortium Musica Sacra Köln. Die Leitung haben Yuko Nishimura-Kopp und Eva-Maria Förster. Der Eintritt kostet 22 Euro, ermäßigt 15 Euro. Tickets gibt es im Vorverkauf ab Montag, 2. Juni, im Gemeindebüro Frechen, Hauptstraße 209, (dienstags und donnerstags 10 bis 12 Uhr) und im Gemeindebüro Köln-Klettenberg, Emmastraße 6, (montags 14 bis 17 Uhr und dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr) sowie an der Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn.
www.trinitatiskirche-koeln.de

Rituale – Konzerte in der Christuskirche

01.07.2025, 19:00
Evangelische Gemeinde Köln
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Die neue Konzertreihe „ritual — Spaziergänge & Musik“ bringt im Sommer und Herbst 2025 spannende Klangexperimente und musikalische Reflexionen in die Christuskirche am Dorothee-Sölle-Platz 1. Am Dienstag, 1. Juli, 21 Uhr, ist Florian Rynkowski mit seinem Projekt „Momentum“ in der Kirche. Am Freitag, 1. August, folgt Wojtek Blecharz mit „Field 5. Aura“. Wer dabei sein möchte, kann für diesen Tag einen Timeslot buchen. Maria de Alvear präsentiert mit „hand werk“ am Montag, 1. September, 19 Uhr neue Perspektiven auf Musik und Ritual. Vor jedem Konzert gehen Publikum und Artists gemeinsam im Stadtgarten-Park spazieren. Rituale sind Ausdrucksformen menschlicher Existenz – sie geben Halt, schaffen Gemeinschaft und verbinden Menschen. Die Konzertreihe lädt ein, musikalische Rituale neu zu erleben und deren Bedeutung für das Miteinander zu entdecken. Neben den Konzerten in der Christuskirche finden weitere Veranstaltungen im Stadtgarten Köln und im JAKI statt. Tickets und weitere Informationen sind unter www.ritual-music.de erhältlich.
www.ritual-music.de

Text: APK/AI
Foto(s): APK

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Joachim Gauck zu Gast in der Diakonie Michaelshoven: Ein Appell für Verantwortung und Zusammenhalt

Ein besonderer Tag voller Begegnung, Werte und Zuversicht: Bundespräsident a. D. Joachim Gauck hat vor kurzem die Diakonie Michaelshoven anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens gewürdigt. Im Mittelpunkt stand Gaucks Rede in der Erzengel-Michael-Kirche zum Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Zuversicht auch in schwierigen Zeiten“.

Freiheit braucht Verantwortung

In seiner Rede würdigte Gauck das jahrzehntelange Engagement der Diakonie Michaelshoven für benachteiligte Menschen und rief zu gesellschaftlicher Verantwortung und demokratischer Teilhabe auf. „Die Freiheit der Erwachsenen heißt Verantwortung“, betonte er und verwies auf die Bedeutung eines Lebens in Bezogenheit auf andere. Wer Verantwortung übernehme, erfahre Glück nicht als flüchtigen Rausch, sondern als nachhaltige Lebensform.

Appell gegen Ausgrenzung und Vorurteile

Vor mehr als 200 Gästen rief Gauck dazu auf, zentrale Werte wie Freiheit, Verantwortung und demokratische Teilhabe zu verteidigen. Er warnte eindringlich vor der zerstörerischen Kraft von Vorurteilen und Ressentiments: „Was jede Gesellschaft nicht braucht, ist der Brandbeschleuniger von Ressentiments gegenüber anderen. Das zerstört Zusammenhalt.“ Kritik am demokratischen System, so Gauck, müsse in politischen und demokratischen Prozessen ausgetragen werden – nicht durch Ausgrenzung oder Abwertung.

Diakonie als Ort der gelebten Wertschätzung

Gauck würdigte das jahrzehntelange Engagement der Diakonie Michaelshoven für benachteiligte Menschen. Besonders hob er das diakonische Leitmotiv hervor: „Ich sehe dich – das ist der Satz, der hier gelebt wird.“ In Michaelshoven gehe es nicht nur um Versorgung, sondern um Begegnung auf Augenhöhe, um das Wahrnehmen des Anderen als gleichwertigen Partner. „Der andere ist nicht unter mir und nicht über mir – er ist neben mir“, so Gauck. Diese Haltung sei die Grundlage einer Arbeit, die echte Teilhabe ermögliche.

Vielfalt der Angebote beeindruckt

Er zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Angebote: von Programmen für Kinder und Jugendliche im stationären wie ambulanten Bereich über inklusive Wohngruppen bis hin zu Begegnungsformaten im Quartier. Besonders hob er Projekte hervor, die jungen Erwachsenen unter schwierigen Voraussetzungen neue Wege in Ausbildung und Arbeit eröffnen.

Begegnungen mit allen Generationen

Ebenso bedeutsam wie die Rede selbst waren die persönlichen Begegnungen an diesem Tag: Im Albert-Schweitzer-Haus traf Joachim Gauck auf Seniorinnen und Senioren, mit den Kindern der Kita MorgenLand sang er das Lied „Die Gedanken sind frei“, und im Austausch mit dem Michaelshovener Jugendparlament begegnete er Jugendlichen auf Augenhöhe. Diese Gespräche, geprägt von Respekt und Offenheit, spiegelten den gelebten diakonischen Geist wider – generationenübergreifend und nah am Menschen.

Ein Zeichen für Zusammenhalt und Werte

„Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt und demokratische Werte mehr denn je gefordert sind, ist es ein starkes Zeichen, dass wir hier geeint zusammenstehen“, sagte Prof. Uwe Ufer, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven. „Und deshalb erfüllt es uns mit besonderem Stolz, dass wir heute einen Mann begrüßen durften, der wie kaum ein anderer für Freiheit, Verantwortung und Zivilcourage steht.“

Raum für Begegnung und Reflexion

Auch Rainer Schmidt, theologischer Vorstand, betonte den diakonischen Anspruch des Tages: „Es ist ein Ort der Begegnung, es sind viele Menschen da, sie sollen miteinander ins Gespräch kommen, einmal kurz abschalten vom Alltag, ausruhen, hinsetzen, zuhören, nachdenken, orientieren und dann wieder in diese Gesellschaft gehen, die wir mitgestalten.“

Ein Ort der Hoffnung

Zum Abschluss seines Besuchs betonte Gauck, wie sehr ihn die Atmosphäre und Haltung in Michaelshoven beeindruckt hätten. Die Diakonie Michaelshoven sei nicht nur ein Ort der Hilfe, sondern auch ein Ort der Hoffnung und des gesellschaftlichen Aufbruchs. „Das ist einfach Zutrauen – und daraus kann Gelingen werden.“

Text: Melani Köroglu
Foto(s): Diakonie Michaelshoven

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