„Wir brauchen die Pluralität innerhalb der Kirche“: Pfarrerin Stefanie Maria Houben ordiniert

Es war eine eindrückliche Predigt, die Pfarrerin Stefanie Maria Houben in ihrem Ordinationsgottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche in Bergisch Gladbach-Hand hielt. Darin plädierte die 37-Jährige für einen offenen und toleranten Umgang miteinander, sprach sich nachdrücklich gegen Rassismus und Antisemitismus und für eine Kirche der Pluralität und Diversität aus. „Das Wort Gottes darf nicht zur Waffe für einen Angriff werden“, hob sie hervor.

Eine Diskussion zu den Themen Diversität und Antirassismus müsse dringend geführt werden, es brauche Offenheit gegenüber Menschen jüdischen Glaubens und interreligiösen Dialog. „Im Wirrwarr aus Meinungen und Verletzungen sollten wir uns immer fragen, ob wir dem anderen eigentlich gerade gut zuhören. Und ob wir uns der Resonanz Gottes öffnen. Denn er hat den großen Heilsplan, ist immer auch der Rettergott“, ist die Theologin überzeugt. Das Hören auf Gott sei ein Verheißungsflüstern, sich ihm zuzuwenden keine Unterwerfung, sondern freiwillige Hingabe. „Wir sollen und dürfen Gottes Wort achten und pflegen.“

Glaube als Quelle der Kraft

Diese Balance zwischen der, für den Menschen nicht in Worte zu fassenden, Kraft des Schöpfers und dem liebenden Gott, der Geborgenheit schenkt, prägt den Glauben von Pfarrerin Stefanie Houben. So passte auch der Liedtext, den sie in ihrer Predigt zitierte, perfekt. Die nigerianische Aktivistin Joy Oladokun singt in ihrem Song „Let it be Me“ davon, dass sie den allmächtigen Gott bittet, sie von ihren Wunden zu heilen und als Tochter zu erwählen – gerade so, wie sie ist, mit all ihren Schmerzen und Fehlern.

Den Glauben als Quelle der Kraft für Dienst und Alltag thematisierte auch Superintendentin, Pfarrerin Andrea Vogel in ihrer Ansprache, bevor sie ihre letzte Ordination vor ihrem Ruhestand vollzog und Pfarrerin Stefanie Houben unter den Segen Gottes stellte. „Gott stabilisiert uns innerlich. Das ,miteinander auf sein Wort hören‘ bereichert die Gemeinde ebenso wie die Pfarrerinnen und Pfarrer. Es bildet das Fundament unseres Lebens.“ Das „gut aufeinander hören und die liebevolle Zuwendung“, die Pfarrerin Houben in ihrer Predigt ansprach, thematisierte auch Superintendentin Andrea Vogel in der Ordinationsansprache. „In unserem Dienst geht es darum, sich immer neu bewusst zu werden, was ich an meinem Gegenüber wahrnehme.“

„Verliebt in die Theologie“

Dieses Erforschen anderer, aber ebenso die Selbstprüfung, ist Pfarrerin Stefanie Houben ein Anliegen. Sie studierte nach einigen Semestern Philosophie schließlich Theologie in Bonn und an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal. Ein Religionslehrer hatte, während sie sich noch der Philosophie widmete, in einem Gespräch gesagt, dass Pfarrerinnen und Pfarrer gerade sehr gebraucht werden. „Und plötzlich lag mein Weg klar vor mir“, blickt die Theologin zurück. Der Glaube gehörte da zwar schon zu ihrem Leben, doch das Studium brachte sie dazu, sich „wirklich in die Theologie zu verlieben“. Die neueren Forschungen zum Alten Testament faszinierten sie, sie lernte spannende Menschen kennen und genoss schließlich ihr Vikariat in Bergisch Gladbach-Hand, in einer, wie sie sagt „wunderbar offenen und herzlichen Gemeinde, die niemanden ausgrenzt.“

In Bergisch Gladbach-Heidkamp wird sie nun zunächst mit einer halben Stelle tätig sein, Gottesdienste halten und darauf hinwirken, dass die Gemeinde als ein offenes System wahrgenommen wird, in dem sich jeder wohlfühlen kann. Die andere Hälfte des Dienstes widmet sie der Krankenhaus-Seelsorge im städtischen Klinikum Köln-Merheim als Teil eines ökumenischen Teams.

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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150 Jahre Feuerwehr Köln: Ökumenischer Gottesdienst

Wenn die Feuerwehr mit Blaulicht zum Kölner Dom fährt, dann bekommen die Kölnerinnen und Kölner erst einmal einen Schreck. Doch kurz vor Pfingsten gab es keinen Grund zur Aufregung: Mit einem ökumenischen Gottesdienst feierte die Feuerwehr Köln ihr 150-jähriges Jubiläum – und heute gibt es in Weidenpesch noch einen offenen „Tag der Feuerwehr“ für Interessierte (Infos unten).

Mitglieder von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, Jugendfeuerwehr, den Kölschen Funkentötern, die traditionell dem Rosenmontagszug vorangehen, sowie aus den Kreisen der Pensionärinnen und Pensionäre haben gemeinsam mit den beiden Feuerwehr- und Notfallseelsorgern Pfarrer Holger Reiprich und Diakon Gregor Hergarten einen stimmungsvollen Gottesdienst im Dom gefeiert. Vor dem Altar sorgten großformatige Fotos von Feuerwehrleuten im Einsatz für Gänsehaut.

Start mit 48 Männern

Am 2. Juni 1872 begründeten 48 Männer die Feuerwehr Köln – „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. Heute sind in Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr zusammen mehr als 3300 Feuerwehrleute im Einsatz. Unter dem Leitwort „Retten, löschen, bergen, schützen“ rücken sie aus, wann immer Mensch, Natur oder Hab und Gut in Gefahr sind. Auch verletzten oder in Not geratenen Tieren kommen sie zu Hilfe.

Damit, so machten die beiden Seelsorger klar, folgen sie auch Jesu Versprechen an die Menschen „Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt“. Denn die Feuerwehr ist immer im Einsatz, jeden Tag, 24 Stunden lang. „Wir sind da, die Feuerwehr ist da“, so Diakon Gregor Hergarten, der katholische Koordinator für Notfallseelsorge in Köln. Der Leitspruch „Retten, löschen, bergen, schützen“ werde eingelöst „durch jede und jeden von Ihnen und von euch“, so der Seelsorger weiter. „Und das kann man erfahren und erleben, wenn man in Not ist oder auch nur durch die Stadt geht und Sie und euch in den Dienst hineinfahren sieht und hört.“ Durch die Feuerwehr bekomme die Zusage Jesu und damit auch die Zusage Gottes an die Menschen „ein ganz klares Gesicht, einen Namen, eine konkrete Hilfeleistung“.

Gottesboten im Einsatz

Pfarrer Holger Reiprich.

Das Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ gehe zurück auf die biblische Erzählung vom barmherzigen Samaritaner, erinnerte Pfarrer Holger Reiprich. Darin entwerfe Jesus das Bild vom barmherzigen und helfenden Menschen, der keine Grenzen kennt, sondern einzig von dem Willen geleitet werde, Gott zu dienen, indem er seinem Nächsten helfe. „Und genau das tut ihr, das tun wir, wenn es darum geht Feuer zu löschen, wenn es darum geht, Notfallpatienten zu versorgen, seinem Nächsten zu helfen“, sagte der evangelische Beauftragte für die Feuerwehr- und Notfallseelsorge. Der, der Hilfe brauche, sei immer „unser Nächster“, so Reiprich.

„Ihr helft Menschen in akuter Lebensgefahr, oft unter Einsatz des eigenen Lebens, begleitet Betroffene, versorgt Notfallpatienten. Ihr verwirklicht ein Stück vom Reich Gottes“, betonte Pfarrer Holger Reiprich. „Durch eure Arbeit, durch euren Dienst, seid ihr zu Boten der Liebe Gottes geworden.“ Er wünschte den Feuerwehrleuten auch weiterhin den Mut, in der feuerwehrtechnischen Hilfe, der medizinischen Notfallversorgung und im Brandschutz zu arbeiten.

Schutz und Segen für alle im Einsatz

Die Vorfahren der heutigen Feuerwehrleute hätten sich den Geleitspruch „Gott zur Ehr“ nicht umsonst auf die Fahnen geschrieben, erinnerte Reiprich. „Denn sie wussten, dass Gott in allen unseren Lebenstagen, auch wenn sie manchmal bedrückend sind, dabei ist. Er ist bei euch, in den Einsätzen, auch wenn ihr es nicht unbedingt merkt. Aber ihr spürt es. Wenn ihr nach einem erfolgreichen Einsatz spürt, wieder gesund nach Hause gekommen zu sein und auch wenn ihr am Ende der Schicht oder am Ende des Einsatzes spürt, wohlbehalten zu Hause angekommen zu sein.“

Reiprich dankte dafür, dass Gott „in den vergangenen 150 Jahren seine schützende Hand über die Kameradinnen und Kameraden, über die Kolleginnen und Kollegen gehalten hat“, und erbat den weiteren besonderen Schutz und Segen Gottes für die Frauen und Männer, die täglich ihren Dienst bei der Feuerwehr tun.

Erfahrungen ins Gedächtnis eingebrannt

„Manche Einsätze haben sich in unser Gedächtnis eingebrannt“, sagte Gerrit Meenen von der Freiwilligen Feuerwehr Köln in den Fürbitten. „Bilder vom Einsatz verfolgen uns noch lange Zeit, Geschehenes und Gehörtes belastet uns manchmal bis in unsere Träume hinein.“ Seine Bitte an Gott: „Nimm von uns, was unsere Seele belastet, hilf uns zu erkennen, was uns Erleichterung verschafft, gib uns den Mut darüber zu sprechen, zu dir, zu unseren Kameraden oder unseren Partnern und Freunden.“

Dass der Dienst ohne den Rückhalt von Familien und Freunden oder Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz nicht möglich wäre, machte Marcus Rausch von der Berufsfeuerwehr Köln in seiner Fürbitte deutlich: „Wir können uns nicht für unsere Nächsten einsetzen, wenn nicht andere zu Hause und am Arbeitsplatz unsere Arbeit übernehmen. Ehepartner und Arbeitskollegen halten uns den Rücken frei. Sie stärken uns, weil wir bei ihnen ein offenes Ohr oder stummes Verstehen finden.“

Um Kraft für den Dienst bat Walter Schenk von der Berufsfeuerwehr Köln stellvertretend für alle Aktiven aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz: „Manchmal ist unserem Tun kein Erfolg beschieden. Es bleibt uns nur noch übrig, tote Angehörige, Kinder, Freunde, Kameraden oder Nachbarn zu bergen und die Hinterbliebenen zu trösten.“ Schenks Bitte an Gott: „Gib uns die Kraft, den Misserfolg, die Ohnmacht und die Hilflosigkeit auszuhalten. Nimm uns die Angst vor dem Tod, damit wir die Toten in Würde aus dieser Welt verabschieden können. Steh uns bei in der Trauer, wenn uns die Stimme versagt und wir nicht mehr weiterwissen.“

Ein freudvoller Höhepunkt des ökumenischen Gottesdienstes im Kölner Dom war die Weihe einer neuen Fahne, deren historisches Original im Stadtarchiv aufbewahrt wird. Sie zeigt den Patron der Feuerwehrleute, den heiligen Florian, dazu den Dom und ein brennendes Haus. Dazu die beiden Marksteine 1872 und 2022, das Gründungs- und das Jubiläumsjahr, um künftig immer an die große Tradition der Feuerwehr Köln zu erinnern, wenn die Fahne mitgetragen wird. „Segne alle, die diesem Zeichen folgen. Schließe sie zusammen zu einer großen Gemeinschaft der Hilfeleistung und zu einer großen Gemeinschaft des Friedens“, sagte Diakon Gregor Hergarten bei der Segnung.

Text: Hildegard Mathies
Foto(s): Sammy Wintersohl

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Diakonie Michaelshoven: TruDi-Truck präsentiert neue Technologien für Pflegekräfte

Es gibt mittlerweile viele technologische Innovationen für Mitarbeitende in der Pflegearbeit: Damit Pflegekräfte sie kennenlernen und testen können, hat der „Truck der Digitalisierung“ (TruDi) die Diakonie Michaelshoven an zwei Tagen besucht. Durch das Projekt der pulsnetz KI konnten die Mitarbeitenden zum Beispiel mit Exoskeletten (Roboteranzügen) gesunde Trage- und Hebetechniken testen oder sich mit einer innovativen Dienstplangestaltung vertraut machen. Es gab Sensorik-Lösungen zum Erkennen von Stürzen und zum Bedienen von Pflegebetten und interaktive Aktivierungsspiele, die die Motorik und das Gedächtnis von Bewohner und Bewohnerinnen anregen sollen.

„Perspektivisch sind alle digitalen Möglichkeiten bei uns zu diskutieren. Denn unsere primäre Aufgabe muss es sein, unsere Pflegekräfte von Arbeiten zu entlasten, die Zeit kosten und auch die Gesundheit gefährden“, sagt Uwe Ufer, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven. „Wir wollen perspektivisch, dass Verwaltungsarbeiten und Substitutionen digital laufen, damit unsere Mitarbeitende mehr Zeit in ihrer Pflegearbeit gewinnen. Und dazu ist jede Technik willkommen, die entlastet.“

Digitalisierung der Kernprozesse

Auch in neuen Senioreneinrichtungen werden digitale Technologien berücksichtigt. „Wir planen gerade eine neue Pflegeeinrichtung hier in Rodenkirchen mit 120 Plätzen und überlegen, wie wir unsere Kernprozesse in der Pflege digitalisieren können. Und heute haben wir beispielsweise gesehen, wie die Pflegedokumentation anhand von KI einfacher wird und unseren Mitarbeitenden Entlastung schafft“, sagt Christian Potthoff, Geschäftsführer Pflege und Wohnen.

TruDi-Berater Steffen Schumann und Diana Hermann (contec) halfen dabei, Ideen für den Einsatz im Arbeitsalltag der jeweiligen Einrichtung zu entwickeln. „Wir haben gemeinsam mit der Einrichtung einen Blick in die Zukunft der Pflege geworfen und gezeigt, wie digitale Techniken und assistive Technologien den Arbeitsalltag in der Praxis erleichtern können“, sagt Steffen Schumann. „Mit TruDi haben wir gezeigt, was es alles schon gibt. Die Pflegekräfte konnten die Technologien ausprobieren und hatten dabei hoffentlich auch Spaß.“

Projektförderung

Das Regionale Zukunftszentrum KI „pulsnetz.de – gesund arbeiten“ (pulsnetz KI) will mit dem Projekt Mitarbeitende der Sozialwirtschaft durch digitale und KI-gestützte Anwendungen entlasten und stärken. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren KI“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

Text: Melani Köroglu / APK
Foto(s): Melani Köroglu

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„Frieden suchen“: Neues Semesterprogramm der Melanchthon-Akademie

Das neue Programm für die zweite Jahreshälfte der Melanchthon-Akademie ist nun erschienen und an mehr als 4400 Haushalte, an öffentliche Kultur-Orte und in alle evangelischen Gemeinden in Köln und Region verschickt worden. Interessierte können es ab sofort online einsehen, sich informieren und anmelden. Im Zentrum des Programms steht das Thema „Frieden suchen“. So haben sich auch in diesem Semester alle Akademie-Fachbereiche, von der Theologie über Gesundheit, von Politik bis hin zur Kultur zusammengetan, um mit verschiedenen, größeren und kleineren Programmeinheiten das Thema Frieden aus ihren Facetten heraus zu beleuchten und in der Sommerakademie nicht zuletzt die Frage zu stellen, wie die Menschen in Zukunft leben wollen:

„Zukunft findet Stadt – so lautet der Titel unserer Sommerakademie 2022. Das ist doch mal eine Ansage für das kommende Halbjahr unserer gemeinsamen lokalen und globalen Lernprozesse in der Akademie und darüber hinaus“, schreibt Studienleiterin Dorothee Schaper im Vorwort des neuen Programms. „Was für Zeiten, in denen wir alle jeden Tag neue verstörende Nachrichten hören, in denen wir jeden Tag neu versuchen, die Welt und ihre Abgründe zu verstehen und herausgefordert sind, die menschliche Zerstörungsfähigkeit und -möglichkeiten zur Kenntnis zu nehmen.“ Strategien seien hier Hinhören, auf sich wirken lassen, an sich herankommen lassen, emotional intelligent versuchen, zu begreifen und dennoch nicht aufzugeben, sondern die Macht der Zerstörung zu verwandeln.

Mut machende Lernangebote

Dorothee Schaper weiter: „Das ist wohl eine der großen Aufgaben dieser Tage, kein kleiner Nebenjob, sondern eine ernsthafte Arbeit, die Kraft und Zeit abverlangt, zu der wir auch mit unseren Lernangeboten im nächsten Halbjahr Mut machen wollen. Wahrscheinlich brauchen dafür die aktuellen Krisen und Katastrophen – die Kriege: derzeit der aggressive Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und seine brutalen Folgen für die Natur für die Kinder, Frauen und Männer; die Fluten, der schon bestehende und der kommende Hunger, die Klimaveränderung, die Folgen der Pandemie und die Fragen von Glaubwürdigkeit von Religionen und Institutionen – gar nicht wirklich erwähnt zu werden.“

Online und in gedruckter Form

Das Programm mit rund 350 Veranstaltungen ist ab sofort online sowie in gedruckter Version an der Melanchthon-Akademie erhältlich. Für alle präsentischen und digitalen Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung ist telefonisch, schriftlich per Mail, Fax, Post oder online möglich.

Konkrete Termine zum Themenfeld „Frieden suchen“

Mut zur Schuld? Im Spannungsfeld von Krieg und Frieden
Samstag, 17.09. 10.00-15.00 Uhr

Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch?!
Mittwoch, 21.09, 28.09., 19.10., 26.10.    18-19.30  Uhr

Der Krieg in der Ukraine- Auswirkungen auf den Nahen Osten, Nordafrika und anderen Weltregionen Sonntag, 30.10.    17-19.15 Uhr

Bilder von Krieg und Gewalt. Ein Workshop zu trauma-sensiblen Umgangsweisen in der Begleitung von Gewaltbetroffenen. Dienstag, 30.08.    16.00-18.30 Uhr

Vier Schritte zu mehr Freiheit und Wertschätzung- Wie Gewaltfreie Kommunikation den Umgang miteinander verändern kann So, 11.09. und 25.09.    10.00-17.00 Uhr

Verwandlung der Mächte. Online-Leseseminar zum „modernen Klassiker“ von Walter Wink
Mi, 07.09., 19.10. und 09.11.    20.00-21.30 Uhr

„Worte auf der Reise“ Buchvorstellung über eine verlorene Heimat
Donnerstag, 10.11.    19-20.30 Uhr

Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Sinne des WBG-NRW und hält ein umfangreiches und vielseitiges Programm vor. In der Kölner Südstadt gelegen hat die Melanchthon Akademie im Sinne Ihres Namensgebers den Auftrag Bildungsangebote zwischen Himmel und Erde zu ermöglichen. In der Akademie arbeiten 13 hauptamtliche Mitarbeitende und rund 150 Dozenten und Dozentinnen, in jedem Semester finden rund 350 Angebote statt.

Kontakt

Akademieleiter Dr. Martin Bock, bock@melanchthon-akademie.de, 0221.931803-0

www.melanchthon-akademie.de

Text: Frauke Komander
Foto(s): MAK

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Kirche2go fragt: Was ist das Vaterunser?

Kirche2go fragt: Was ist das Vaterunser? Das Vaterunser wird in vielen christlichen Kirchen im Gottesdienst gebetet und ist so auch ein Zeichen für Ökumene. Da sogar der Sprachrhythmus dieses Gebetes in vielen Sprachen ähnlich ist, kann das Vaterunser von Menschen aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenen Sprachen und Akzenten gleichzeitig gesprochen werden. Alles über einen der wichtigsten Texte des christlichen Glaubens erfahren Sie in dieser Kirche2go-Folge.

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Hier der Text zum Nachlesen:

Kirche2go fragt: Was ist das Vaterunser? Wie können oder sollen Christinnen und Christen eigentlich beten? Auf diese Frage hat Jesus Christus, der Überlieferung des Neuen Testamentes nach, selbst eine Antwort gegeben – das Vaterunser als eine Art Mustergebet. So sind diese Worte zum wichtigsten Gebet für Christinnen und Christen geworden. Das Lukas-Evangelium überliefert das Gebet mit diesen Worten:

Vater!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag
und vergib uns unsre Sünden;
denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird.
Und führe uns nicht in Versuchung.

Für viele Christinnen und Christen gehört das Vaterunser zu einem festen Bestandteil im Gottesdienst. So wundert es nicht, dass dieses Gebet für viele Reformatoren, darunter auch Martin Luther, zu den wichtigsten Texten des christlichen Glaubens gehörte. Sie alle nahmen das Vaterunser auch in ihre Schriften auf, in denen sie den christlichen Glauben erklären. So ein Buch nannten sie Katechismus. Martin Luther schätzte das Vaterunser sehr, da es die Nöte und Bedürfnisse der Menschen sehr gut zusammenfasst. Das Vaterunser wird in vielen christlichen Kirchen im Gottesdienst gebetet und ist so auch ein Zeichen für Ökumene. Da sogar der Sprachrhythmus dieses Gebetes in vielen Sprachen ähnlich ist, kann das Vaterunser auch von Menschen aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenen Sprachen und Akzenten gleichzeitig gesprochen werden und verbindet so Christinnen und Christen auf der ganzen Welt.

Text: APK
Foto(s): APK

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Eröffnungsgottesdienst zur Wanderausstellung „Kunst trotzt Ausgrenzung“

Die Wanderausstellung „Kunst trotzt Ausgrenzung“ der Diakonie Deutschland ist ein klares Statement gegen Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die Arbeiten der mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler mit ganz unterschiedlichen sozialen, ethnischen und kulturellen Hintergründen zeigen die Kraft von Kunst und Kultur. Von Samstag, 25. Juni, bis Freitag, 19. August, sind die Werke der Ausstellung an mehreren Orten in Köln zu sehen.

Die offizielle Eröffnung wird am Sonntag, 26. Juni, 18 Uhr, in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, mit einem Gottesdienst gefeiert.

Mit dabei sind Pfarrerin Susanne Beuth, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, Pfarrer Mathias Bonhoeffer, Martina Schönhals (Diakonie Köln), Mareike Carlitschek (Diakonie Michaelshoven) sowie Cornel Wachter. Für die musikalische Gestaltung sorgen Kantor Thomas Frerichs und Professorin Annette von Alemann (Blockflöten). Im Anschluss sind alle zur Begegnung bei Käse, Brot, Wein und anderen Getränken eingeladen.

Ausdrucksstarke Köpfe und Büsten

Kurator Andreas Pitz stellt in einer Führung die Fotoarbeiten von Klaus G. Kohn und Julia Krahn, die in der Kartäuserkirche und der angrenzenden Kapelle gezeigt werden, vor. Die Kartäuserkirche ist im Ausstellungszeitraum immer mittwochs bis montags, 12 bis 18 Uhr, geöffnet. Ausdrucksstarke Köpfe und Büsten, die Menschen mit Behinderung in der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal aus Ton modelliert haben, zeigt die Antoniterkirche, Schildergasse 57. Interessierte können die Ausstellung in der Antoniterkirche montags bis freitags, 11 bis 18 Uhr, samstags, 11 bis 17 Uhr und sonntags 11 Uhr bis 17.30 Uhr, besuchen. Ein weiterer Ausstellungsort ist die Diakonie Michaelshoven.

„Kunst trotzt Ausgrenzung“ ist eine Wanderausstellung, die bereits in vielen Städten und an unterschiedlichen Standorten deutschlandweit zu Gast war. Mit der Ausstellung wird die öffentliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ausgrenzungsphänomenen gesucht. Künstler und Künstlerinnen, die sich ganz unterschiedlich sozial und kulturell verorten, laden mit ihren Werken ein breites Publikum dazu ein, neue Perspektiven auf eine Gesellschaft der Vielfalt zu gewinnen und einen eigenen Standpunkt in einer zentralen politischen Debatte zu finden.

Die Ausstellung  ist in den Jahren 2018 und 2019 Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gewesen und wurde in diesem Zeitraum vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Sie wurde erstmals in der documenta-Halle in Kassel präsentiert und hat bis Ende 2019 bundesweit in sieben weiteren Städten Station gemacht.

Angesichts des Erfolges des Projektes hat sich die Diakonie Deutschland dazu entschlossen die Wanderausstellung um weitere fünf Jahre bis Ende 2024 zu verlängern.

www.kunst-trotzt-ausgrenzung.de 

www.diakonie-michaelshoven.de

www.kartaeuserkirche-koeln.de

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Daniel Penschuck

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„Glaube, Hoffnung, Liebe“: Prädikant Wilfried Jepp in der Immanuel-Kirche ordiniert

Verkündigung darf auch schon mal unter die Haut gehen – zumindest könnte einem dieser Gedanke kommen, wenn man die Einladungskarte zum Ordinationsgottesdienst von Prädikant Wilfried Jepp betrachtet. Sie zeigt seinen Unterarm, auf den die bekannten Worte aus 1. Korinther 13, 13 (Jepps Ordinationsspruch) tätowiert sind: „Was für immer bleibt sind Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Aber am größten unter ihnen ist die Liebe.“

Der 64-jährige ehemalige Bayer-Mitarbeiter ist seit 2006 Mitglied des Presbyteriums, das ihn im Dezember 2018 für die Prädikanten-Ausbildung vorschlug. Für Theologie interessiert sich Jepp schon lange, hat in der Melanchthon-Akademie an dem interreligiösen Projekt „Schrift-Gespür“ teilgenommen. Außerdem liegt ihm das Thema Seelsorge sehr am Herzen und er ist in der Hauskreisarbeit aktiv.

Ausbildung fast vollständig unter Corona-Bedingungen

Der zunächst von Pfarrer Thomas Fresia geleitete Gottesdienst in der Immanuel-Kirche begann mit einem Geburtstagsständchen für Wilfried Jepps Enkelin, die an diesem Tag ihren ersten Geburtstag feierte. Für Superintendentin Andrea Vogel war es die letzte Ordination eines Prädikanten/ einer Prädikantin. Sie betonte, dass Jepp und seine Mitabsolventen und Mitabsolventinnen ihre zweijährige Ausbildung fast vollständig unter Corona-Bedingungen absolvieren mussten, was die Gruppe ganz besonders zusammengeschweißt und zu einem „sehr wertschätzenden Umgang“ geführt habe. Assistiert wurde der Superintendentin des Kirchnkreises Köln-Rechtsrheinisch von Pfarrer Thomas Fresia und der Vorsitzenden des Presbyteriums Christiane Friedrich.

Gleichnis für die sorgende Liebe Gottes

Für seine Antrittspredigt hatte sich Wilfried Jepp Lukas 11, 1-13 ausgesucht, einen sehr dichten Text, der mit einer Kurzfassung des Vaterunsers beginnt und anhand von zwei eindrücklichen Gleichnissen Jesu deutllich macht, was zuversichtliches Beten bedeutet. Gibt es jemanden, zu dem wir mitten in der Nacht kommen können? Mit dieser „Gretchenfrage“ brachte Jepp seinen Predigttext auf die Ebene von Freundschaft und Familie. „Menschliche Beziehungen sind niemals perfekt“, so Jepp. Dennoch können sie ein Gleichnis für die sorgende Liebe Gottes sein

Für einen besonders emotionalen Moment sorgte der spontane „Brückenschlag-Chor“, der sich für das Segenslied „Dass dein Weg dir glückt“ zusammengefunden hatte.

In Anschluss an den Gottesdienst gab es noch Grußworte, persönliche Glückwünsche und Gespräche.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Unsere Wochentipps: Sommerlesung und Tango-Nacht

Unsere Wochentipps werden wieder sommerlich – mit der Sommerlesung „Eine literarische Weltreise“, dem Edelweißpiratenfest „Schwester Widerstand“ und der Tango-Nacht mit Live-Musik. Außerdem im Angebot: die Missionale 2022 im Gürzenich Köln, die Ordination von Prädikant Wolfgang Raspe und das Ökologische Abendgebet „Mensch, Erde!“. Es gibt außerdem einen Abschied von der Philipp Nicolai-Kirche und von Pfarrer Hanser Brandt-von Bülow sowie einen Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Andrea Vogel.

Die Termine in der Übersicht:

17.06.2022, 19:30
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Immanuel-Kirche, Bonhoefferstr. 10, 51061 Köln
Eine literarische Weltreise
Sommerlesung draußen vor der Immanuel-Kirche

Das „Lichtblick – Café + mehr“ lädt am Freitag, 17. Juni, 19.30 Uhr, zu einer Open-Air-Sommerlesung vor die Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10, ein. Auf dem Programm stehen literarische Texte von Reisenden auf verschiedenen Kontinenten. Es geht darin sowohl um tatsächlich gemachte Reisen als auch um erdachte Reisen. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind willkommen.

www.brueckenschlag-gemeinde.de

17.06.2022, 20:00
Evangelische Gemeinde Köln
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln-Südstadt
Edelweißpiratenfest „Schwester Widerstand“
Auftaktkonzert in der Lutherkirche

Das diesjährige Edelweißpiraten Festival steht unter dem Motto starke Frauen im Widerstand. Zum Auftakt gibt es am Freitag, 17. Juni, 20 Uhr, in der Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, ein Konzert mit unangepassten Musikerinnen: Marina Iris, Krazy & Cynthia Nikschas. Marina Iris gehört in Rio de Janeiro zu den neuen Stars der Samba-Szene und nutzt ihr Talent auch dafür, Schwarzen, Frauen und Favela-Bewohnern mehr Gehör zu verschaffen. Die Kölner Liedermacherin Krazy gehört zu den besten deutschsprachigen Songpoetinnen und -poeten. Cynthia Nikschas kommt im Trio. Ihr erster Bühnenauftritt fand dereinst auf dem Edelweißpiratenfest statt. Eintrittskarten gibt es für 15 Euro im Vorverkauf unter lutherkirche.ticket.io und für 18 Euro an der Abendkasse.

www.lutherkirche-koeln.de

18.06.2022, 14:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Gürzenich Köln, Martinstraße 29-37, 50667 Köln
Missionale 2022 im Gürzenich Köln
Ermutigung zu missionarischer Gemeindearbeit

Drei Jahre pausierte die Missionale coronabedingt. Am Samstag, 18. Juni, ist sie wieder da. Neu ist, dass sie im Kölner Gürzenich, Martinstraße 29-37, und komprimierter als in den vorherigen Jahren stattfindet. Zwischen 14 und 15 Uhr wird es Bibelarbeiten an neun verschiedenen Orten rund um den Gürzenich geben. Anschließend finden die Foren von 15 Uhr bis 17.30 Uhr zu drei Themenfeldern statt. Im Anschluss treffen sich alle gemeinsam von 18 bis 19 Uhr zum Segen im Gürzenich. Christinnen und Christen aus evangelischen und katholischen, baptistischen, methodistischen und freien Gemeinden, aus deutsch- und anderssprachigen Gemeinden haben dieses Fest des Glaubens vorbereitet und laden gemeinsam ein.

www.missionale.ekir.de

18.06.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
Prädikant Wolfgang Raspe wird ordiniert
Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Frechen

Die Ordination von Prädikant Wolfgang Raspe wird am Samstag, 18. Juni, 15 Uhr, in einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, gefeiert. Der Gottesdienst wird von Pfarrerin Simone Drensler, Synodalassessorin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, geleitet. Prädikantinnen und Prädikanten arbeiten ehrenamtlich als Laienpredigerinnen und -prediger in Kirchengemeinden. Die Ordination ist der Abschluss ihrer mehrjährigen Ausbildung. Sie sind dann berechtigt, Gottesdienste zu leiten und Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen vorzunehmen.

www.kirche-frechen.de

18.06.2022, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch
Philipp-Nicolai-Kirche, Mauenheim, Nibelungenstraße 62, 50739 Köln
„Siehe, ich mache alles neu“: Abschied von der Philipp Nicolai-Kirche
Entwidmungswochenende in der Kirchengemeinde Mauenheim-Weidenpesch

Anlässlich der Entwidmung der Philipp Nicolai-Kirche Mauenheim, Nibelungenstraße 62, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Mauenheim-Weidenpesch am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Juni, zu einem bunten Programm in und um die Kirche herum ein. Bei einer Foto-Station „Meine Kirche und ich“, einem Sektempfang, einem Trödelmarkt zugunsten des Neubaus, gemeinsamen Singen, einem Konzert mit Chor und Kammerorchester unter der Leitung von Michael Burt und Annerose Rademann (Samstag, 17 Uhr), einem Entwidmungsgottesdienst (Sonntag, 14 Uhr) mit anschließender Kaffeetafel und vielem mehr können die Besucherinnen und Besucher im Vertrauen auf Gottes Verheißung gemeinsam Abschied nehmen und sich erinnern. Das gesamte Programm kann auf der Homepage www.kirche-mauwei.de eingesehen werden. Die Kirchengemeinde wird ab dem Sommer im Neubau der Erlöserkirche Weidenpesch, Derfflingerstraße 9, zusammenkommen. Die neue Erlöserkirche versteht sich als Quartierskirche, die zu einem Treffpunkt für alle im Viertel werden soll.

www.kirche-mauwei.de

18.06.2022, 18:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
Tango-Nacht mit Live-Musik
Duo „Las Perillas“ spielt zur professionellen Anleitung

Am Samstag, 18. Juni, 20 Uhr, findet im Großen Saal des Martin-Luther-Hauses, Mehlemer Straße 27, eine Tango-Nacht mit Live-Musik, professioneller tänzerischer Anleitung, Snacks und Wein statt. Es spielt das Duo „Las Perillas“ mit Stephan Langenberg (Bandoneon) und Margita Linde (Flügel). Ab 18.30 Uhr gibt es eine Einführung in den Tango Argentino. Durch den Abend führt Frank Saynisch. Der Eintritt beträgt 14 Euro, ermäßigt 10 Euro.

www.kirche-bayenthal.de

19.06.2022, 16:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Andrea Vogel
Präses Thorsten Latzel entpflichtet die Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Pfarrer Thorsten Latzel, wird am Sonntag, 19. Juni, 16 Uhr, in einem Festgottesdienst in der Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel aus ihrem aktiven Dienst als Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch und als Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein entpflichten. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang an.

www.kirche-koeln-muelheim.de

19.06.2022, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
„Mensch, Erde!“ – Ökologisches Abendgebet
Thema in der Antoniterkirche: Sonne und Wind

Die Klimakrise und die damit verbundenen vielfältigen Fragestellungen sind Thema des ökologischen Abendgebets „Mensch, Erde!“ am Sonntag, 19. Juni, 18 Uhr, in der Antoniterkirche, Schildergasse 57. Die Bedeutung von Sonne und Wind stehen im Mittelpunkt. Im Anschluss an einen Informationsteil folgt eine biblisch-theologische Reflexion. Am Ende des Abendgebets werden positive Beispiele zur Bewältigung der Krise aufgezeigt. Zum Vorbereitungsteam gehören Prädikantin Karin-Bettina Encke, Studierendenpfarrer Jörg Heimbach (ESG Köln), Studienleiter Dr. Martin Horstmann (Melanchthon-Akademie Köln), Pfarrer Wolfgang Jacobs, Presbyter Frank Lehmann, Pfarrer Oliver J. Mahn, Presbyter Dirk Reckeweg und andere.

www.antonitercitykirche.de

20.06.2022, 15:30
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
Abschied von Pfarrer Hanser Brandt-von Bülow
Gottesdienst mit Superintendent Markus Zimmermann

Pfarrer Hanser Brandt-von Bülow geht in den Ruhestand und wird am Montag, 20. Juni, 15.30 Uhr, in einem Gottesdienst in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, von Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, von seinem Dienst entpflichtet. Er war als Pfarrer beim Pfarramt für Berufskollegs des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region tätig.

Text: APK
Foto(s): APK

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Sommergespräch mit Bernhard Seiger: Ukraine-Krieg das alles beherrschende Thema

Mit dem Ukraine-Krieg stand das derzeit alles beherrschende Thema auch im Mittelpunkt des Sommergesprächs des Stadtsuperintendenten. Ein gutes Dutzend Journalisten aus Print und Funk begrüßte Bernhard Seiger auf der Terrasse des Kasinos im Haus der Evangelischen Kirche. Gemeinsam mit Martina Schönhals, Mitglied der Geschäftsführung des Diakonischen Werks Köln und Region, sowie Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, warf er einen Blick aus protestantischer Sicht auf die brutalen Auseinandersetzungen „nur eine Bustagesreise entfernt“, so Schönhals.

„Es stellen sich die ethischen Fragen nach der Gewaltanwendung“, erklärte Seiger. Die Kirchen müssten aktuell einen Diskurs darüber führen, welche Kriterien sie bei der Urteilsbildung über die Anwendung von Gewalt leiteten. Die evangelische Kirche sei seit Ende des Zweiten Weltkriegs friedensethisch ausgerichtet. Seiger verwies auf die viel beachtete Friedensdenkschrift der EKD von 2007. In der evangelischen Kirche sei eine deutliche Spannung zu spüren zwischen der pazifistischen Ausrichtung und der verantwortungsethischen Argumentation, die Gewalt in Ausnahmesituationen für gerechtfertigt halte. Diese Vielfalt müsse Kirche aushalten. Die Denkschrift greife beide Denkrichtungen auf.

Ziel müsse immer ein gerechter Frieden sein, nicht der Frieden des Stärkeren. Ein Völkerrecht müsse auch durchgesetzt werden können. Sonst sei es kraftlos. Seiger sagte: „Ich positioniere mich klar. Ich halte den Fall der Notwendigkeit rechtserhaltender Gewalt im Ukraine-Krieg für gegeben.“ Denn wenn das Völkerrecht angesichts dieser Aggression nicht wiederhergestellt werde, zerfalle eine ganze Weltordnung. „Insofern halte ich auch deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine für gerechtfertigt, um die Ukraine in der Lage zu versetzen, sich zu wirksam zu wehren.“

Allerdings lade Schuld auf sich, wer Gewalt gegen Menschen anwende. Das habe schon Dietrich Bonhoeffer geschrieben. Zwischen „Schuld und Schuld“ müsse man tapfer wählen. „Denn dem Bedrohten nicht beizustehen, macht auch mitverantwortlich für Leid.“ Es gelte bei allem immer im Blick zu haben, wie eine Friedensordnung mit Russland nach dem Krieg aussehen könne. „Der Primat der Gewaltlosigkeit und die Suche nach einer Friedensordnung muss uns leiten.“

Gemeinsame Friedensperspektive

Mit dem genannten Zwiespalt beschäftigte sich auch Dr. Martin Bock in seinem Statement. Gewaltfreiheit sei ein verantwortungsethisch vertretbares humanistisches Konzept mit dem Ziel und mit der Hoffnung, einander in der Zukunft nicht mehr Feinde sein zu müssen. „In der Tat geht es also darum, Sicherheit neu zu denken – so der Name des Konzepts der badischen Landeskirche auf der Weg des Gerechten Friedens. Es schließt aber ein, dass Menschen in einem Staat das Recht zur Verteidigung der Humanität und der demokratischen Werte haben.“ Und weiter: „Zu unserer europäischen Verantwortung nach der Shoa gehört es meines Erachtens nach, Europa in einer gemeinsamen Friedensperspektive zu gestalten.“

Durch deutsche Schuld sei Osteuropa vom heutigen Polen bis nach Belarus zu einem Haus des Todes geworden. Das dürfe sich niemals wiederholen. Gerade Menschen jüdischer Herkunft, die seit 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet seien, hätten sehr wohl gewusst, dass sie einen Zug bestiegen, der sie in Sicherheit und Frieden gebracht habe. Und dass ihre Vorfahren Züge nach Osteuropa besteigen mussten, die sie in den sicheren Tod geführt hätten. „Gastfreundschaft, Herberge und Empathie sind die konkreten Gesten der Versöhnung, die nicht durch wohlmeinende aber doch besserwisserische ethische Imperative oder eine Täter-Opfer-Umkehrung unterlaufen werden dürfen. Evangelische Friedensethik sollte davon geprägt sein, die gewaltigen Schuld-Verstrickungs-Zusammenhänge, die der Ukraine-Krieg ausgelöst hat, mit zu bedenken.“

Friedensauftrag des biblischen Evangeliums

Die Melanchthon-Akademie etwa biete 2023 einen ökumenischen Multiplikatoren-Kurs an, der zum Friedenstheologen oder zur Friedenstheologin ausbilde. „Ziel ist es, den Friedensauftrag des biblischen Evangeliums in die ökumenische Gemeindearbeit und in den persönlichen Lebenskontext einzubringen und so einen Baustein für den Weg der Kirchen zum gerechten Frieden zu erarbeiten“, sagte der Akademie-Leiter.

Martina Schönhals warf einen Blick auf die Hilfen für Geflüchtete in Köln. Nachdem die Oberbürgermeisterin das Diakonische Werk, die Caritas und das Deutsche Rote Kreuz um Unterstützung gebeten habe, habe man schnell und unbürokratisch geholfen. „Im Diakonischen Werk arbeiten seit April 6,5 Vollzeitkräfte, zunächst eingesetzt in der Messehalle, seit Ostern dann in der sozialarbeiterischen Beratung der Geflüchteten mit besonderen Bedarfen, die in Hotels untergebracht sind, und seit dem 1. Juni in der Zeltstadt am Südstadion.“

Anders als etwa vor Jahren bei den syrischen Geflüchteten seien die traumatischen Kriegserfahrungen der ukrainischen Menschen, die nach Köln kämen, deutlich präsenter. Als kritisch nehme man bei der Diakonie die Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Behandlung der Geflüchteten wahr. „Es müssen allen die gleichen Möglichkeiten geboten werden: Bei Aufnahme- und Hilfsangeboten, Unterbringung, Aufenthaltstitel, Arbeitserlaubnis und Zugang zu Universitäten und Hochschulen.“

Die Ungleichbehandlung zwischen Geflüchteten aus der Ukraine und denen aus anderen Ländern müsse beendet werden. Schönhals hat auch einen deutlich gestiegenen Beratungsbedarf bei Familien festgestellt, die privat Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen haben. Das Amt für Diakonie hat eine halbe Stelle eingerichtet, deren Inhaberin die Beratung anbietet. „Wir nennen diese Stelle die ,evangelische Stelle‘, weil zahlreiche Gemeindeglieder aus evangelischen Gemeinden privat Geflüchtete aufgenommen haben.“

Zwei besondere evangelische Veranstaltungen – Tauffest und Evangelischer Kirchbautag

Stadtsuperintendent Seiger wies noch hin auf zwei besondere evangelische Veranstaltungen, die in diesem Jahr noch anstehen. Er nannte zum einen das große Tauffest am 13. August im Tanzbrunnen. „Wir haben bereits Anmeldungen von 200 Täuflingen und rechnen mit einer Veranstaltung mit rund 4000 Menschen.“ 50 Pfarrer und Pfarrerinnen werden vor Ort sein. Anmelden kann man sich auf der Internetseite www.tauffest2022.de.

Ein weiterer Höhepunkt im evangelischen Veranstaltungskalender ist der 30. Evangelische Kirchbautag vom 8. bis zum 11. September. Der steht unter dem Motto „Mut baut Zukunft“. Da sei Köln der richtige Ort, sagte der Stadtsuperintendent. „Es wurde bundesweit wahrgenommen, dass wir hier innovative Neubau-Konzepte mutig angehen und umsetzen.“

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Gedenkstein in der Märchensiedlung erinnert an jüdischen Architekten Manfred Faber

Im Stadtarchiv von Grevenbroich fand sich das einzige Foto Fabers.
Im Stadtarchiv von Grevenbroich fand sich das einzige Foto Fabers.
Bei der Gedenkfeier fanden nicht alle Platz unter dem Kastanienbaum in der Mitte des Plätzchens im Rotkäppchenweg.
Bei der Gedenkfeier fanden nicht alle Platz unter dem Kastanienbaum in der Mitte des Plätzchens im Rotkäppchenweg.

Unter und neben dem blühenden Kastanienbaum auf dem autofreien „Plätzchen“ im Rotkäppchenweg haben sich mehr als 150 Menschen versammelt – dicht an dicht. In einem Vorgarten fand die Stele aus Grauwacke ihren Platz – mit einer Bronzetafel, die jetzt Vorbeigehende an Manfred Faber erinnert. Der jüdische Architekt hatte ab 1920 nach englischem Vorbild im Auftrag der GAG rund 180 Siedlungshäuser für die Märchensiedlung in Holweide und Dellbrück errichtet.

Sie war bisher vor allem mit dem Namen des renommierten Architekten Wilhelm Riphahn verbunden, der im Privatauftrag eine Villa und gegenüber ein Doppelhaus im Rapunzelgässchen plante. Faber erhielt Berufsverbot im Dritten Reich, wurde nach Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Er wurde am 17. Mai 1944 in Auschwitz ermordet.

Die Initiative für den Gedenkstein ging von Wolfgang Rüttgen und Brigitte Seifer-Rüttgen, Erika und Otmar Baumberger aus. Wie beliebt die Märchensiedlung ist, bewies auch die Unterstützung, die sie für ihr Erinnerungsprojekt erfuhren: Durch die Spenden von Institutionen wie der GAG, der Bezirksvertretung, Vereinen und Privatpersonen gibt es nun auch mehrere Informationstafeln über Faber.

www.maerchensiedlung-koeln.de

Text: Christel Boßbach
Foto(s): Dirk-Detlef Krotki / Stadtarchiv von Grevenbroich

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