Rebels and Heroes: Ein Stadtpilgerweg auf den Spuren starker Frauen

Wer etwas verändern will, muss sich auf den Weg machen – das gilt auch für das Thema Geschlechtergerechtigkeit: Im Vorfeld der Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe ist die bundesweite Kampagne „Go for Genderjustice 2022“ gestartet. Auch in Köln begaben sich etwa 15 Teilnehmende auf einen Stadtpilgerweg auf den Spuren von Kölnerinnen, die an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten für die Stadt und weltweit eingestanden sind. Vorbereitet wurden die fünf Stationen von Alida Pisu, Ulrike Plath, Dorothee Schaper, Christina Schlarp, Ute Verch und Almuth Voss.

Lebensthema Gerechtigkeit

Los ging es an der Antoniterkirche. Hier hat die Theologin Dorothee Sölle (1929 – 2003) mit einem ökumenischen Kreis von Mitstreitenden das politische Nachtgebet etabliert, das von 1968 – 1972 stattfand. Im Vierschritt von Information, Meditation, Diskussion und Aktion wurden damals christlicher Glaube und aktuelles politisches Geschehen miteinander in Beziehung gesetzt. Maßgeblich geprägt wurde Dorothee Sölle von ihrer Religionslehrerin am Hildegardis-Lyzeum Marie Veit (1921 – 2004), an die ebenfalls erinnert wurde. Die Mitbegründerin von „Christen für den Sozialismus“ und Mitherausgeberin der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ sensibilisierte die junge Dorothee Sölle für ihr späteres Lebensthema Gerechtigkeit.

Mut, Kampfeslust und Beharrlichkeit

Nur wenige Meter entfernt von der Antoniterkirche befindet sich der Ina-Gschlössl-Weg. Die Namensgeberin, Jahrgang 1898, wurde fast 90 Jahre alt und verdiente sich durch Mut, Kampfeslust und Beharrlichkeit den Ruf, der „einzige Mann in der Kölner Synode“ zu sein. Gemeinsam mit drei  Kolleginnen bildete sie die Gruppe der„vier Kölner Vikarinnen“, die sich für das volle Pfarramt auch für Frauen stark machte. Auch wenn Ina Gschlössl dies verwehrt blieb und sie selbst ihr Vikarinnenamt an der Kartäuserkirche nur von Mai bis November 1927 ausüben durfte, bleibt ihr Lebensmotto ein Aufruf (nicht nur) an alle Frauen: „Solange Unrecht herrscht, bleibt unbequem!“

Gegenüber dem Gebäude von Galeria Kaufhof ging es nun unter die Erde, genauer: in die unterirdische Haltestelle „Heumarkt“ der Linie 5. Ein wenig abseits vom Lärm der Straße begegneten die Teilnehmenden Margarete Tietz (1887 – 1972). Die studierte Lehrerin und Sozialarbeiterin aus reicher, jüdischer Familie hatte 1909 den Kölner Kaufmann Alfred Leonhard Tietz geheiratet, war sozial engagiert, leitete zeitweilig den Jüdischen Frauenbund in Köln und gründete 1919 die Jüdische Volksküche. Mit der Machtergreifung 1933 verlor sie alle Ämter und das Ehepaar floh nach Palästina. Nachdem ihr Mann dort 1941 verstorben war, ging sie 1948 in die USA, da sie nicht an ein verändertes Deutschland glaubte.

Beinahe exzessive Spendentätigkeit

Die Millionärsgattin Laura Oelbermann, geborene Nickel, rief 1900 einen Zweigverein der von Kaiserin Auguste Viktoria gegründeten Frauenhilfe ins Leben. 1897 – 1904 verlor sie alle ihre Angehörigen und regierte auf die Schicksalsschläge mit beinahe exzessiver Spendentätigkeit, von der unter anderem das Evangelische Krankenhaus Weyertal und die Christuskirche profitieren. Mit Yalda Yazdani, der Gründerin von „Female Voices of Iran“ und „Female Voices of Afghanistan“ und der aus der Ukraine stammenden Jazzsängerin Tamara Luhasheva kam die Musik als Mittel des Widerstands und des politischen Engagements zu ihrem Recht und begleitet von Lukashevas Song „Neue und alte Häuser“ ging es zurück ans Tageslicht.

Nächste Station: Waidmarkt. Zeit für ein Rendezvous mit drei wortgewaltigen Politikerinnen. Marie Jukacz (1879 – 1956), 1919 Gründerin der AWO, war die erste Frau, die vor einem deutschen Parlament sprach. Ihre Schwester, Elisabeth Kirschmann-Röhl (1888 – 1930), ging als erste Frau, die im Kölner Stadtparlament gesprochen hat, in die (Stadt)Geschichte ein und war eine von 37 Frauen in der Nationalversammlung. Hertha Kraus (1897 – 1968) wurde 1923 von Konrad Adenauer gegen alle Widerstände als Stadtdirektorin nach Köln geholt, wo sie verantwortlich war für das Kinderhilfswerk der Quäker und die „Riehler Heimstätten“ gründete. 1933 wurde die tatkräftige Reformerin der Sozialarbeit „beurlaubt“ und emigrierte in die USA.

Viel Wissen und zahlreiche Impulse

Auf der Severinstraße liegt das ODEON-Kino. Das ehemalige Theater ist untrennbar mit dem Namen Trude Herr verbunden, die dem Boulevard-Theater ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte. Weiter zum Severinskirchplatz, wo Ute Verch am bronzenen Stollwerckmädchen in die Rolle von Gerda schlüpfte, die von ihrem harten Alltag in der Schokoladenfabrik berichtete – süße Kostproben inklusive. Im Nu waren statt der geplanten zwei fast drei Stunden vergangen und die Teilnehmenden konnten nicht nur viel Wissen und zahlreiche Impulse mit auf den Heimweg nehmen, sondern auch ein Gedicht von Dorothee Sölle für Marie Veit: „Das tägliche Brot der Ermutigung“.

Am Dienstag, 24. Mai, geht es weiter mit „Go for Genderjustice“: Um 18 Uhr beginnt der zweite Stadtpilgergang mit der 10 Minuten-Andacht in der Antoniterkirche und macht sich dann auf den Weg in die ökumenische Nachbarschaft.

Text: Priska Mielke
Foto(s): Priska Mielke

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Christi Himmelfahrt: Gemeinden in Köln und Region laden zu Gottesdiensten ein

Am Donnerstag, 26. Mai, zieht es an Christi Himmelfahrt wieder viele Menschen nach draußen ins Freie. Viele evangelische Kirchengemeinden im Stadtgebiet Köln, im Rhein-Erft-Kreis sowie im Rheinisch-Bergischen Kreis laden an diesem Feiertag zu Open-Air-Gottesdiensten ein. In Köln-Lindenthal zum Beispiel trifft man sich im Stadtwald zu einem Gottesdienst mit Posaunenchor und Gesangseinlage. Die Kirchengemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath wandert gemeinsam zum Singen und Beten zum Franziskanerschacht. Am Otto-Maigler-See in Hürth findet ein fröhlicher Picknick-Gottesdienst statt. In manchen Gottesdiensten werden Taufen oder Konfirmationen gefeiert. Aber auch andere Veranstaltungen und Konzerte wie etwa das Straßenfest zum Jubiläum des Café Lichtblick + mehr in der Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim, das Orgelkonzert „Donnerwetter“ in der Kölner Trinitatiskirche, ein Himmelfahrtsgottesdienst mit Würstchen und Bier im Stil des Vatertags in der Lutherkirche in der Kölner Südstadt oder das Jazzfrühstück mit dem Steve-Klink-Trio vor der Immanuelkirche Longerich laden zum Verweilen ein.

Hier eine Übersicht aller Termine:

KÖLN

26.05.2022, 20:00
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
„Donnerwetter!“ – Naturschilderungen und Glockengeläut
Ein Orgelkonzert mit Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt

Die Schilderung der Natur in der Musik ist das Thema eines Konzerts in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, am Donnerstag, 26. Mai, 20 Uhr. Unter dem Titel „Donnerwetter! – Naturschilderung und Glockengeläut“ trägt Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt aus Neuwied verschiedene Werke an der großen Klais-Orgel vor. Dazu gehören: „Die Ernte“ von Louis James Alfred Léfebure-Wély (1817–1869); „Sonnenuntergang in den Berner Alpen“ von Andreas Willscher (* 1955); „Die durch ein Donnerwetter unterbrochene Hirtenwonne“ von Justin Heinrich Knecht (1752–1817); „Angelus“ von Paul Wachs (1851–1915); „Trauergeläute“ von Paul Claußnitzer (1867–1924); „Carillon“ von Aloÿs Claussmann (1850–1926); „Ein Männlein steh im Walde – Humoristische Variationen für Orgel“ von Franz Lehrndorfer (1928–2013) sowie „Marche in C Scène pastorale Sortie“ von Louis James Alfred Léfebure-Wély. Thomas Schmidt ist seit 1993 Kantor in Neuwied und Kreiskantor des Kirchenkreises Wied. 2011 wurde er zum Kirchenmusikdirektor Lehraufträge an der Hochschule für Musik und Tanz Köln runden sein Tätigkeitsfeld ab. Der Eintritt ist frei.

www.trinitatiskirche-koeln.de

26.05.2022, 09:30
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Johanneskirche Westhoven, Berliner Straße 5, 51149 Köln
Gesamtgemeindlicher Gottesdienst
Pfarrerin Ingrid Kibilka

26.05.2022, 09:30
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Pfarrer Siegfried Kuttner
www.evangelisch-ehrenfeld.de

26.05.2022, 10:00
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Scharffensteinstraße, 51061 Köln
Lichtblick – Café + mehr, Gisbertstraße 98, 51061 Köln
Open-Air-Gottesdienst und Café Lichtblick Jubiläumsfest
Straßenfest findet in der Scharffensteinstraße statt

Im vergangenen Jahr musste die große Party coronabedingt ausfallen. In diesem Jahr wird am Donnerstag, 26. Mai, im Anschluss an den Open-Air-Gottesdienst an Christi Himmelfahrt, der um 10 Uhr beginnt, das Jubiläum „25+1 Jahre ‚Lichtblick – Café + mehr‘„ gefeiert. Die Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim lädt zu einem Straßenfest in der Scharffensteinstraße ein. Ein Programm und „jet zoo müffele un jet zo süffele“ sind geplant. Seit gut einem Vierteljahrhundert bietet das „Lichtblick – Café + mehr“ in der Gisbertstraße 98, einen offenen Treff im Veedel an, mit Gastronomie, Veranstaltungen und Bücherverkauf.

www.brueckenschlag-gemeinde.de

26.05.2022, 10:00 und 12:00
Evangelische Gemeinde Weiden/Lövenich
Ev. Kirche Weiden/Lövenich, Aachener Straße 1208, 50858 Köln
Konfirmationen
Pfarrerin Dagmar Müller

26.05.2022, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll
St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 31, 50679 Köln
„Aus dem Rahmen steigen“ Himmelfahrts-Gottesdienst mit Abendmahl
Ein Gottesdienst voller Phantasie und Spielraum

„Gottesdienst am anderen Ort“ – so heißt das Motto der Himmelfahrtsgottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Deutz/Poll. Nach einem „Gottesdienst unterwegs“ 2020 und einem Gottesdienst auf „Zoom“ 2021 wird am Donnerstag, 26. Mai, 10 Uhr, der andere Ort die eigene Phantasie sein. Pfarrerin Koschmider und ein Team laden in die St. Johannes-Kirche Deutz, Tempelstraße 31, zu einem Gottesdienst mit Abendmahl sowie gedanklichen Höhenflügen und Himmelsfahrten ein.

Evangelische Kirchengemeinde Rodenkirchen
26.05.2022, 10:00
Erlöserkirche, Sürther Straße 34, 50996 Köln
Open-Air-Gottesdienst für Familien mit Kindern
Pfarrerin Caroline Schnabel
www.erloeserkirche-rodenkirchen.de

Evangelische Gemeinde Köln

AntoniterCityKirche, Schildergasse 57, 50667 Köln
26.05.2022, 10:00
Evangelische Messe open-air auf dem Kirchplatz zu Christi Himmelfahrt. Mit dabei ist ein Bläserensemble
Prädikantin Encke, Prädikanten Sicius und Weiler

26.05.2022, 10:00
Thomaskirche, Neusser Wall 61, 50670 Köln
Open-Air-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt
Thema: „Himmelweiter Horizont – Berührungen von Himmel und Erde“

Bei einem Open-Air-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 26. Mai, 10 Uhr, auf dem Gelände der Thomaskirche, Neusser Wall 61, predigt Diakon Andreas Mittmann über die geheimnisvolle Himmelfahrt Jesu. Dabei versucht er eine Antwort auf die Frage zu geben, wie der Auferstandene von allem Irdischen entrückt und zugleich mitten unter den Menschen gegenwärtig sein kann. Zur musikalischen Unterstützung ist die Band „The Stout“ angefragt. Bei Regen findet der Gottesdienst in der in der Kirche statt.

www.thomaskirche-koeln.de

26.05.2022, 11:15
Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, 50677 Köln
Gottesdienst für alle zu Himmelfahrt
Was das Federvieh so zu begackern hat
Wer Vatertag einmal anders begehen möchte, aber nicht auf sein Bier und Grillwürstchen verzichten will, ist herzlich zum Himmelfahrtsgottesdienst am Donnerstag, 26. Mai, 11.15 Uhr, in die Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 4, eingeladen. Auch wenn das Wetter nicht mitspielen sollte, ist im Atrium der Lutherkirche genug überdachter Platz, um fröhlich zu feiern. Höhepunkt ist der Auftritt von Alfons, dem impulsiven Hahn (alias Pfarrer Hans Mörtter), und einem gelassener gearteten Federtier (Gaby Falk als Gaga, die glückliche Gans). Statt Predigt, diskutiert das Federvieh aktuelle Ereignisse und Befindlichkeiten. Auch Taufen wird es geben. Thomas Frerichs, Kantor der Evangelischen Gemeinde Köln, sorgt am Klavier für die musikalische Begleitung. Beim anschließenden Grillfest ist Gelegenheit zum Klönen und Herumtoben.

26.05.2022, 19:30
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Musik & Wissenschaft aus der Zeit Leonardos“
Konzert im Rahmen des „zamus: early music festivals“

Den Verbindungen zwischen Wissenschaft und Musik zur Zeit Leonardo da Vincis spürt das Renaissance-Ensemble Lucidarium anhand nur wenig bekannter italienischer Komponisten des 15. und 16. Jahrhunderts nach. Unter der Leitung der Flötistin Avery Gosfield bringen die Musikerinnen und Musiker im Rahmen des „zamus: early music festivals“ am Donnerstag, 26. Mai, 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr, in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, Leonardo da Vincis ganz spezielle Instrumente und musikalische „Maschinen“ zum Klingen. Eintrittskarten für das Konzert ohne Pause, das von WDR 3 mitgeschnitten wird, gibt es zum Preis von 12 bis 20 Euro.

www.kartaeuserkirche-koeln.de

26.05.2022, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Sürth-Weiß
Auferstehungskirche Sürth-Weiß, Auferstehungskirchweg 7, 50999 Köln
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Pfarrer Gerald Warnecke
www.suerth.kirchekoeln.de

26.05.2022, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Kalk-Humboldt
Jesus Christus-Kirche, Buchforststraße 2, 51103 Köln
Familiengottesdienst

26.05.2022, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Brück-Merheim
Johanneskirche, Am Schildchen 15, 51109 Köln
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Pfarrer Rösler

26.05.2022, 10:45
Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich und

Evangelische Nathanael-Kirchengemeinde Köln-Bilderstöckchen
Immanuelkirche Longerich, Paul-Humburg-Straße 11, 50737 Köln
Gottesdienst mit anschließendem Jazzfrühstück
Das Steve-Klink-Trio jazzt auf dem Kirchplatz

Am Himmelfahrtstag, Donnerstag, 26. Mai, 10.45 Uhr, lädt die Evangelische Immanuelgemeinde Köln-Longerich zu einem Gottesdienst mit Pfarrer Markus Zimmermann, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, und Pfarrer im Probedienst Benjamin Schütz ein. Im Anschluss an den Gottesdienst beginnt um 12 Uhr auf dem Kirchplatz der Immanuelkirche, Paul-Humburg-Straße 9, ein Jazzkonzert mit dem Steve-Klink-Trio. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

www.immanuel-longerich.de

26.05.2022, 10:45
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, 50827 Köln
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Im Anschluss sind alle ins Kirchen-Café eingeladen
Pfarrer Nico Buschmann
www.gemeinde-bickendorf.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal und

Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 27, 50968 Köln
Familiengottesdienst an Himmelfahrt mit anschließendem Grillen
Christinnen und Christen aus Bayenthal und Raderthal feiern gemeinsam

Am Himmelfahrtstag, Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr, feiern die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal und die Evangelische Philippus-Kirchengemeinde Köln-Raderthal wieder einen gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel. Wer dabei sein möchte, trifft sich im Kirchpark hinter dem Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 27. Der Gottesdienst wird von den Pfarrern Klaus Eberhardt und André Kielbik gestaltet. Im Anschluss sind alle zum Grillen eingeladen. Für Kinder ist ein Spielprogramm geplant. Bei Regenwetter wird der Gottesdienst in das Martin-Luther-Haus verlegt.

www.kirche-bayenthal.de und www.kirche-raderthal.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden
Friedenskirche Worringen, Hackenbroicher Straße 59-61, 50769 Köln
Open-Air-Gottesdienst an Christi Himmelfahrt – mit Taufgelegenheit
Familiengottesdienst unter freiem Himmel vor der Friedenskirche in Köln-Worringen mit Pfarrer Volker Hofmann-Hanke
www.hoffnungsgemeinde-koeln.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln
Open-Air-Gottesdienst

„Kirche auf der Parkbank“
Gerade in diesem Jahr drängt es viele ins Freie. Darum lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg am Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr, zu einem Gottesdienst unter freiem Himmel ein. Unter dem Motto „Kirche auf der Parkbank“ locken die Klänge der Johannesbläser in den Park neben der Johanneskirche (zwischen Berrenrather und Luxemburger Straße). Dort stehen Bierbänke bereit oder die Teilnehmenden bringen Decken mit. Pfarrer Ivo Masanek predigt. Bei Regen zieht die Gemeinde in die Johanneskirche, Nonnenwerthstraße 78, um. Platzreservierungen sind ab Freitag, 13. Mai, online unter www.kirche-klettenberg.de oder per Telefon 0221/94 40 130 im Gemeindebüro möglich.

www.kirche-klettenberg.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Vingst-Neubrück-Höhenberg
Erlöserkirche Höhenberg-Vingst, Burgstraße 75, 51103 Köln
Freiluft-Gottesdienst

Pastor J. Wolke

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Rondorf
Emmanuelkirche, Carl-Jatho-Straße 1, 50997 Köln
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Predigttext Daniel 7, 1-14
www.rondorf.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Junkersdorf
Gemeindehaus, Birkenallee 20, 50858 Köln
Gottesdienst an Himmelfahrt mit Taufe
Pfarrerin Doffing

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Tersteegenkirche, Amselstraße 22, 51069 Köln
Gottesdienst im Grünen mit Pfarrer Torsten Krall
Die Gemeinde versammelt sich auf der Wiese hinter der Kirche.
www.evangelisch-in-duennwald.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Stadtwald Dürener/Fürst-Pückler-Str.
Stadtwaldgottesdienst mit Pfarrer Armin Beuscher
Mit dabei ist der Posaunenchor

Pfarrer Armin Beuscher und ein Team gestalten die Liturgie des Open-Air-Gottesdienstes am Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr, auf der Wiese im Stadtwald, zwischen Fürst-Pückler-Straße und Dürener Straße. Die musikalische Gestaltung übernehmen Ursula Döll (Gesang) und ein Posaunenchor unter der Leitung von Uta Fischer. Bei Regen findet der Gottesdienst in der Paul-Gerhardt-Kirche Lindenthal, Gleueler Straße 106, statt.

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide
Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105, 51069 Köln
Gottesdienst auf der Wiese vor dem Gemeindehaus
Einen gesamtgemeindlichen Gottesdienst im Freien feiert die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide am Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr. Die Gemeinde trifft sich auf der Wiese vor der Pauluskirche Dellbrück, Thurner Straße 105. Für die musikalische Unterhalung sorgt die Musikgruppe „Heilix Blechle“. Der Christi-Himmelfahrts-Gottesdienst wird von Pfarrerin Sybille Noack-Mündemann, Pfarrer Ulrich Kock-Blunk, Pfarrer Klaus Völkl und einem Team gestaltet.

www.evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln
Gottesdienst Gemeinsam an Christi Himmelfahrt
Die Gemeinde feiert mit Pfarrerin Miriam Haseleu einen Gottesdienst unter freiem Himmel im Kirchgarten für Kinder und alle, die gerne dabei sein möchten.
www.lutherkirche-nippes.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim
Ev. Versöhnungskirche Rath/Heumar, Erlöserkirchstr. 1, 51107 Köln
Waldgottesdienst im Königsforst mit Pfarrer Dr. Wenzel

26.05.2022, 18:00
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Evangelische Clarenbach-Kirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln
Open-Air-Gottesdienst an Himmelfahrt
Thema: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“

Den alljährlichen Open-Air-Gottesdienst wird die Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld in diesem Jahr am Himmelfahrtstag, Donnerstag, 26. Mai, 18 Uhr, an der Clarenbachkirche, Aachener Straße 458, feiern. Der Gottesdienst mit Pfarrerin Ulrike Graupner nimmt Bezug auf das Thema der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Karlsruhe (31. August bis 8. September): „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“.

www.clarenbachgemeinde.de

RHEIN-ERFT-KREIS

26.05.2022, 09:30
Evangelische Kirchengemeinde Pulheim
Gnadenkirche Pulheim, Gustav-Heinemann-Straße 28, 50259 Pulheim
Gottesdienst mit Abendmahl an Christi Himmelfahrt
Pfarrer Volker Meiling, Orgel Wolfgang Schulz-Pagel

www.kirchepulheim.de

26.05.2022, 09:30
Evangelische Kirchengemeinde Wesseling
Kreuzkirche, Kronenweg 67, 50389 Wesseling
Zentraler Gottesdienst mit Abendmahl
Prädikant Markus Wieland
www.evangelisch-wesseling.de

26.05.2022, 10:00
Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft und

Evangelische Kirchengemeinde Bedburg-Niederaußem-Glessen
Petrikirche Quadrath-Ichendorf, Lutherstraße 27, 50127 Bergheim
Zentral-Gottesdienst gemeinsam mit Bedburg-Niederaußem-Glessen
Pfarrerin Voldrich, Pfarrer Trautner, Pfarrerin Giesen, Pfarrer Müller
Auch Online: http://online.kirche-bedburg.de

26.05.2022, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Kerpen
Johann Bugenhagen-Kirche, Kerpen-Blatzheim, 50171 Kerpen-Blatzheim
Gottesdienst im Grünen an Christi Himmelfahrt
Auf dem Außengelände der Johann-Bugenhagen-Kirche Blatzheim, Domkauler Weg, feiert die Evangelische Kirchengemeinde Kerpen am Donnerstag, 26. Mai, 10 Uhr, einen Gottesdienst im Grünen. Der Gottesdienst an Christi Himmelfahrt wird von Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul geleitet. Wer möchte und kann ist eingeladen mit dem Fahrrad zur Kirche zu kommen. Stellplätze sind ausreichend vorhanden. Bei Regen findet der Gottesdienst in der Kirche statt.

www.evangelisch-in-kerpen.de

26.05.2022, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt
Gottesdienst
Pfarrerin Friederike Schädlich

26.05.2022, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Horrem
Kreuzkirche Horrem, Mühlengraben 10 – 14, 50169 Kerpen-Horrem
Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt
Pfarrer Karwald

26.05.2022, 10:15
Evangelische Christusgemeinde Brauweiler-Königsdorf
Christuskirche Königsdorf, Pfeilstraße 40, 50226 Frechen-Königsdorf
Gottesdienst im Grünen
Pfarrer Dr. Benjamin Härte
www.evangelische-christusgemeinde.de

26.05.2022, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Sindorf
Christus-Kirche, Carl-Schurz-Str. 2 / Ecke Kerpener Straße, 50170 Kerpen-Sindorf
Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt
Pfarrer Drensler

26.05.2022, 10:30 [ONLINE]
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen
Gottesdienst – auch als Stream – an Christi Himmelfahrt
Prädikant Herr Raspe
www.kirche-frechen.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth-Gleuel
Picknick-Gottesdienst am Otto-Maigler-See
„Wir feiern Himmelfahrt draußen und mit einem Picknick“

Von der Martin-Luther-Kirche Gleuel, Am Hofacker 41, aus starten die Teilnehmenden eines Picknick-Gottesdienstes an Christi-Himmelfahrt, Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr, zum rund 1,5 km entfernten Otto-Maigler-See. Pfarrer Jan Ehlert lädt dort zu einem Gottesdienst am See ein. Anschließend wird gemeinsam gepicknickt. Sitzgelegenheiten und Decken sowie etwas zu Essen und zu Trinken bringen alle selber mit.

www.evangelisch-in-huerth.de

26.05.2022, 11:30
Evangelische Kirchengemeinde Brühl
Andreaskirche, Andreaskirchplatz 1, 50321 Brühl
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Pfarrer Jansen-Haß
www.kirche-bruehl.de

26.05.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Brüggen/Erft
Lukaskirche Brüggen, Kirchweg 7, 50169 Kerpen-Brüggen
Andacht zu Christi Himmelfahrt (3G und Maske) mit anschließendem Frühjahrsempfang unter Anwendung der 2 G-Regel
Pfarrerin Gesa Francke
www.kirche-brueggen.de

26.05.2022, 18:00
Evangelische Friedenskirchengemeinde in Erftstadt
Friedenskirche, Schlunkweg 50, 50374 Erftstadt
Gottesdienst (mit Coronavorkehrungen)

 RHEINISCH-BERGISCHER KREIS

Evangelische Kirchengemeinde Delling
26.05.2022, 09:30
– Versöhnungskirche Bechen, St. Antoniusweg, 51515 Kürten
Gottesdienst Himmelfahrt
26.05.2022, 10:00
– Evangelische Kirche Delling, Delling 8, 51515 Kürten
Gottesdienst Himmelfahrt
26.05.2022, 11:00
Christuskirche Biesfeld, Im Binsenfeld, 51515 Kürten
Gottesdienst Himmelfahrt

26.05.2022, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach
Kirche Zum Frieden Gottes, Martin-Luther-Straße 13, 51469 Bergisch Gladbach
Gottesdienst

26.05.2022, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Lindlar
Jubilate-Kirche, Auf dem Korb, 51789 Lindlar
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Pfarrer Stephan Romot

26.05.2022, 10:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
– Andreaskirche, Voiswinkeler Straße 40, 51467 Bergisch Gladbach
Christi Himmelfahrt: Open air Gottesdienst im Garten der Andreaskirche mit dem Posaunenchor
Pfarrer Jürgen Manderla
26.05.2022, 14:30
– Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal
Mittagsgebet im Altenberger Dom

26.05.2022, 11:00
Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath
Franziskaschacht, Am Förderturm, 51503 Rösrath
Open-Air-Gottesdienst im Grünen

Gemeinsam geht es zum Franziskaschacht
Den Open-Air-Gottesdienst am Himmelfahrtstag, Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr, feiert die Evangelische Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath wieder gemeinsam mit der Kirchengemeinde Honrath unter freiem Himmel am Franziskaschacht Rösrath, Am Förderturm. Wer möchte, kann gemeinsam von der Evangelischen Kirche Volberg, Volberg 1, aus über den Rothenbacher Weg zum Fransiskanerschacht wandern. Los geht es um 10 Uhr. Der Gottesdienst wird von Pfarrer Rusch und Pfarrerin Brill-Pflümer gestaltet.

www.evkirche-roesrath.de

26.05.2022, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Dorfplatz in Moitzfeld, 51429 Bergisch Gladbach

Open-Air-Gottesdienst auf dem Dorfplatz
Alle Bezirke in Bensberg feiern gemeinsam Christi Himmelfahrt

Die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg feiert an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 26. Mai, 11 Uhr, einen Open-Air-Gottesdienst mit allen Bezirken der Kirchengemeinde sowie mit ökumenischen Nachbargemeinden. Interessierte treffen sich auf dem Dorfplatz in Moitzfeld zu Gebet und Gesang mit Diakon Rainer Beerhenke. Für das leibliche Wohl im Anschluss ist gesorgt.

www.evkirche-roesrath.de

Weitere Termine finden Sie immer aktuell unter www.kirche-koeln.de

Text: APK
Foto(s): APK

Der Beitrag Christi Himmelfahrt: Gemeinden in Köln und Region laden zu Gottesdiensten ein erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.

„Intermusikale“: Jugend – Musik – Begegnung

Wer an laute Musik, Emotionen, Spaß, viel Tanz und Bewegung, Entspannung, Gespräche und Nähe denkt, weiß, worum es geht: Feste. Pandemie-bedingt waren sie nicht möglich. Menschen jeden Alters haben unter dieser Situation gelitten. Doch besonders Jugendliche und junge Menschen haben das unbekümmerte Zusammensein, das gemeinsame Spaßhaben, Musik hören und das Feiern mit Gleichaltrigen auf Partys oder Musikfestivals vermisst.

Die Archivale des Monats erinnert an ein Musik- und Begegnungsfest für Jugendliche im Alter von 14-26 Jahren, das in Köln 1999 stattgefunden hat. „Intermusikale“ war ein Festival, welches unter dem Motto stand: „Jugend-Musik-Begegnung“. Es wurde ausgerichtet durch das evangelische Jugendpfarramt des evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln in Zusammenarbeit mit den Jugendreferenten der vier Kölner Kirchenkreise.

Jugend-Musik-Gruppen aus der ganzen Welt

Junge Musikgruppen aus den evangelischen Gemeinden aus Köln und Umgebung konnten eine Woche lang vom 28.05. bis zum 06.06.1999 mit anderen Jugend-Musik-Gruppen aus der ganzen Welt zusammenkommen und gemeinsam das Festival gestalten und darüber hinaus vernetzt bleiben bzw. sich vernetzen und besser kennen lernen. Gelegenheiten zum Austausch wurden neben der Musik viele geboten wie beispielsweise gemeinsame Museumsbesuche, eine Bootsfahrt über den Rhein und etwas ganz Besonderes, ein Europafest auf dem Alter Markt.

Der Einladung folgten, wie die Programmübersicht zeigt, Musikgruppen aus Polen, Rumänien, Belgien, dem Kongo und den USA, so dass letztlich 13 Jugendbands und -chöre in Köln zusammenkamen. Unterstützt wurde das Projekt auch von der Stadt Köln und der berühmten Kölner A-Cappella Band Wise Guys, deren Auftritt den Abschluss des Festivals bildete.

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Stefanie Sternemann

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Köln ist im September Tagungsort des 30. Evangelischen Kirchbautags

Der Evangelische Kirchentag hat zuletzt 2007 in Köln stattgefunden, den Evangelischen Kirchbautag wird es in diesem Jahr in Köln geben. Vom 8. bis 11. September ist die Evangelische Kirche im Rheinland unter dem Motto „Mut baut Zukunft“ Gastgeberin für einen Kongress, der eine bundesweit zentrale Bedeutung als Kommunikationsplattform für kreativen Um- und Neubau kirchlicher Gebäude hat.

Um- und Neugestaltung von Kirchräumen

„Inzwischen ist es selten geworden, dass Kirchengemeinden ganz neu bauen. Dafür gibt es beeindruckende Beispiele in Köln und der Region, die gezeigt werden“, sagt Markus Zimmermann, stellvertretender Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und Superintendent des Kirchenkreises Köln-Nord. Aber auch die Um- und Neugestaltung von Kirchräumen mache deutlich, dass die Kirche mit der Zeit gehe und nicht stehen bleibe. „Moderne Kirchräume werden einladende Anziehungspunkte in den Stadtvierteln und Quartieren. Auch die engere Verknüpfung von Gemeindeleben und Wohnmöglichkeiten spielt zunehmend eine wichtige Rolle. Beispiele sind die Christuskirche, die neue Erlöserkirche in Weidenpesch oder auch die Epiphaniaskirche in Bickendorf.“

Der Ablauf: Vorträge, Stadterkundungen und Workshops

Der Auftakt des 30. Evangelischen Kirchbautags am Donnerstag bietet nach der Begrüßung in der Antoniterkirche rund zwei Dutzend thematisch unterschiedliche Stadterkundungen zur Auswahl an. Ab 18 Uhr folgen der Eröffnungsgottesdienst in der Trinitatiskirche mit Präses Dr. Thorsten Latzel und anschließend ein Abend der Begegnung im Haus der Kirche in der Südstadt. Am Freitag sind vormittags zwei einführende Vorträge vorgesehen, am Nachmittag dann knapp 20 Exkursionen zu ausgewählten Bauprojekten in Köln und Umgebung. Der Samstagvormittag steht im Zeichen von 24 Workshops. Der Abschlussgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr in der Kartäuserkirche ist öffentlich.

Konkrete Beispiele und Erfahrungen

Superintendent Zimmermann hofft, „dass noch mehr Kirchengemeinden in Köln und der Region, aber auch über Köln hinaus Ideen bekommen, wie sie ihre Immobilien ertüchtigen und modernisieren können“. Dazu gehöre es allerdings auch, vorher zu analysieren und mutig zu entscheiden, welche Gebäude überhaupt noch langfristig benötigt würden. „Weniger ist auch hier mehr. Der Kirchbautag zeigt an konkreten Beispielen und Erfahrungen auf, wie Gemeinden sich auf weniger Gebäude konzentrieren können.“

Eine Anmeldung zum Kirchbautag ist nur online möglich. Tagestickets für Donnerstag, Freitag und Samstag kosten jeweils 85 Euro, das Ticket für die Gesamtveranstaltung 150 Euro (ermäßigt 70 Euro). Studierende zahlen 25 Euro. Alle Tickets berechtigen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Nähere Informationen zum Programm finden sich im Internet unter kirchbautag.de.

Text: Ekkehard Rüger/ekir.de
Foto(s): Logo kirchbautag.de

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Kirche2go fragt: Was bedeutet das Wort „heilig“?

Kirche2go fragt: Was bedeutet das Wort „heilig“? Das Wort „heilig“ stammt von dem altdeutschen Wort „helgen“ ab und bedeutet so viel wie „zueigen“ oder auch „zugehörig“. Wenn etwas heilig ist, dann meinen wir damit etwas, das zu Gott gehört. Wer in der evangelischen Kirche zu der Gemeinschaft der Heiligen gehört, erfahren Sie in diesem Video.

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Der gesamte Text zum Nachlesen:

Kirche2go fragt: Was bedeutet das Wort „heilig“? Das Wort „heilig“ stammt von dem altdeutschen Wort „helgen“ ab und bedeutet so viel wie „zueigen“ oder auch „zugehörig“. Das Wort bezeichnete einen abgegrenzten Bereich, wie zum Beispiel den inneren Bereich des Tempels in Jerusalem in der Zeit des Alten Testamentes. Hier hatten nur Priester oder Gläubige Zugang. Wenn etwas heilig ist, dann meinen wir damit etwas, das zu Gott gehört. Geistliche, Märtyrer und Menschen, die ein vorbildliches Leben geführt oder Wunder gewirkt haben, wurden in der Geschichte der Kirche häufig „heiliggesprochen“. Sie nahmen in der Vorstellung der Menschen auch eine Vermittlerrolle zu Gott ein. In der evangelischen Kirche gehören alle Christinnen und Christen, die an Gott glauben, zur Gemeinschaft der Heiligen. Aus der Sicht von Martin Luther gibt es keinen anderen Mittler zwischen Gott und den Menschen als Jesus Christus. Luther sprach sich gegen die Anrufung von Heiligen aus. Für ihn waren sie vielmehr Vorbilder im Glauben. An ihren können sich Christinnen und Christen aus seiner Sicht ein Vorbild nehmen. So ist aus evangelischer Sicht nur Gott heilig und das, was zu ihm gehört. Er ist heilig und damit ganz anders als alles, was Menschen in dieser Welt kennen. In Jesus Christus ist Gott auf die Erde gekommen und hat die Distanz zwischen sich und den Menschen überwunden. Durch ihn haben die Menschen ihren Anteil an Gottes Heiligkeit erhalten. Der Heilige Geist verbindet sie in ihrem Leben mit Gott. Alle Menschen, die an Jesus Christus glauben, sind so Teil der „Gemeinschaft der Heiligen“.

Text: APK
Foto(s): APK

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Pfingsten: Fünf künstlerische Interpretationen von „RUACH“

Rund um das Pfingstfest 2022 präsentiert die Evangelische Kirche im Rheinland die Ausstellungsreihe „RUACH – Atem.Wind.Geist.“. Fünf international renommierte Künstlerinnen und Künstler erhalten in Kirchen in Köln, Essen, Trier, Saarbrücken und Düsseldorf einen Gestaltungs- und Entfaltungsraum.

In der hebräischen Bibel steht der Begriff „Ruach“ für den fließenden Atem der Menschen, den wehenden Wind in der Natur und den alles durchströmenden Geist Gottes. Die fünf künstlerischen Interpretationen wirken jede für sich. In ihrer Gesamtheit entwerfen sie zugleich ein ganzheitliches Bild von Ruach und ermöglichen Besucherinnen und Besuchern, den Geist auf unterschiedliche Weise zu erleben.

10. Mai bis 5. Juni: Aurel Dahlgrün in der Christuskirche Köln

Bis der Atem ausgeht und der Geist sich freisetzt: Die multimediale Installation „Free Flow“ von Aurel Dahlgrün in der Kölner Christuskirche lässt Menschen in die Elemente eintauchen und den Geist mit Luft und Wasser erleben. Der Künstler setzt sich Extremsituationen aus, wenn er in die Tiefe hinabtaucht. Die Installation nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf einen solchen Tauchgang.

Dahlgrün, 1989 in Berlin geboren und in Schweden aufgewachsen, lebt und arbeitet seit zehn Jahren in Düsseldorf, wo er an der Kunstakademie bei Prof. Christopher Williams studierte. Zum Abschluss seines Studiums wurde er 2018 mit dem Ehrenhof-Preis ausgezeichnet. Die Ausstellung in Köln ist Dienstag und Mittwoch von 10 bis 14 Uhr sowie Donnerstag, Freitag und Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

11. Mai bis 22. Juni: Johanna Reich im Kunstraum Notkirche Essen

Sprache wird zum Medium des Geistes: Johanna Reich entwickelte einen Algorithmus, der Fragen aus dem Alten und Neuen Testament herausfiltert. Ihre durch das Kirchenschiff im Essener Kunstraum Notkirche kreuzenden Installationen unter dem Titel „Wohin?“ konfrontieren die Menschen neu und vollkommen unerwartet mit diesen Fragen. Drei selbstfahrende Crawler übersetzen die Fragen in mehrere Sprachen.

Reich, 1977 in Minden geboren, lebt und arbeitet in Köln. Sie absolvierte das Studium der Freien Künste unter anderem bei Prof. Andreas Köpnick an der Kunstakademie Münster und bei Prof. Wim Wenders an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seit 2020 lehrt sie als Vertretungsprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste München. Die Öffnungszeiten ihrer Essener Ausstellung sind Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr, Freitag und Samstag von 10 bis 13 Uhr sowie Sonntag von 11.30 bis 13 Uhr.

13. Mai bis 17. Juni: Holger Hagedorn in der Konstantin-Basilika Trier

Atem rauben und Atem schenken: In der weiten Halle der Konstantin-Basilika in Trier inszeniert Holger Hagedorn seine Vorstellung der Dreifaltigkeit. Hier weht der Geist durch die Kraft des Windes in der begehbaren Installation „Odem/Ruah“. Hagedorn nimmt die Weite des Gebäudes auf und rückt den Atem ins Bewusstsein. Seine Installation besteht aus zwölf Elementen und kann durch drei fünf Meter hohe Tore betreten werden. In ihr verschmelzen Licht, Klang und Atem.

Hagedorn, 1965 in Rees geboren, lebt und arbeitet in Pulheim. Er studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Als freischaffender Multimedia-Künstler arbeitet er seit 1989 in den Bereichen Malerei, Installation, Metall- und Holzplastik, Performance und Land Art. Sein Werk wurde zahlreich prämiert und im In- und Ausland ausgestellt. Hagedorn gehört dem Beirat Kunst und Kirche der rheinischen Kirche an und hat die landeskirchlichen Kunstausstellungen „reFORMation transFORMation“ sowie „und … Licht“ kuratiert. Die Trierer Ausstellung ist Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr sowie Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

14. Mai bis 10. Juli: Dorothee Bielfeld in der Johanneskirche Saarbrücken

Der Geist spiegelt sich im Lichterstrahl: Mit Spiegelobjekten macht Dorothee Bielfeld den Moment der Erleuchtung in der Saarbrücker Johanneskirche erlebbar. Reines Licht färbt sich bei ihrer an den Taizé-Fenstern im Chor der Kirche ausgerichteten Installation „Erleuchtung“ zu einem Pfingstschauspiel in Purpurrot. Mit 16 Spiegelobjekten holt sie den roten Lichtertanz weit in den Kirchenraum hinein und gestaltet ihn zu einer Begegnung mit etwas Überirdischem.

Bielfeld, 1973 in Bochum geboren, lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt. Die Bildhauerin studierte an der Technischen Universität Darmstadt und der University of North London Architektur. Seit mehr als zehn Jahren ist sie Dozentin für Bühnenbild am Theater Total und lehrt Bildhauerei und Plastisches Gestalten am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum. 2018 entwickelte sie mit der Arbeit „raumkreuz“ in der Kapelle des Theologischen Zentrums Wuppertal ein Kreuz, das Teil des Raumes wird und darüber hinausweist. Ihre Ausstellung in Saarbrücken kann Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr sowie Mittwoch und Samstag von 12 bis 18 Uhr besucht werden.

15. Mai bis 12. Juni: Aljoscha in der Johanneskirche Düsseldorf

Der Geist als sich selbst organisierender Organismus: In der Johanneskirche in Düsseldorf schafft Aljoscha mit einem Gespinst aus 72 Einzelwesen eine Verbindung zwischen der puren Vitalität des Lebens und der erhabenen Transparenz des Geistes. Mit seiner Installation „Bioethische Abweichung als Grundprinzip der Paradiesgestaltung“ interpretiert er auf diese Weise die Kraft des Heiligen Geistes: Von der Gemeinde ausgehend erstrahlt sie in Purpur, der Farbe des Pfingstfests. Nach oben strebend wird sie transparenter, um schließlich in der Apsis, dem Gewölbe als heiligem Raum, vollkommen durchsichtig zu erscheinen.

Aljoscha, 1974 in Gluchov in der heutigen Ukraine geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er war Gasthörer an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Konrad Klapheck und besuchte die internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg in der Klasse Shirin Neshat und Shoja Azari. Seine Werke sind in zahlreichen Privatsammlungen und Museen vertreten, darunter im Erarta Museum of Contemporary Art in St. Petersburg, im Getty Center, Los Angeles, der Pollock-Krasner Foundation, New York, im Kunstmuseum Ahlen, im Kupferstichkabinett Berlin sowie im State Museum of Contemporary Art in Thessaloniki. Seine Düsseldorfer Ausstellung kann Dienstag bis Samstag von 12 bis 18 Uhr besucht werden.

Kunstprojekte in der Evangelischen Kirche im Rheinland

Seit dem Reformationsjubiläum 2017 hat die rheinische Kirche zwei Kunstausstellungen organisiert: Für „reFORMation transFORMation“ gestalteten elf Künstlerinnen und Künstler ihre Vision einer Kirche von morgen. Die Arbeiten wurden 2017 als Wanderausstellung in fünf Stadt- und Kulturkirchen gezeigt. 2019/20 beteiligten sich sieben Künstlerinnen und Künstler an der Wanderausstellung „und … Licht“, die in sieben rheinischen Kirchen zu sehen war.

Text: Ekkehard Rüger/ekir.de
Foto(s): Flyerausschnitt/APK

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Sechste Station der Via Reformata: Gedenktafel mitten im tosenden Verkehr

Mitten im tosenden Innenstadtverkehr hat der Kölner Stadtsuperintendent Bernhard Seiger die Station 6 der Via Reformata eröffnet. Unweit der Schildergasse und der Hohe Straße macht ein Edelstahlschild am Eingang der Stadtbahnstation Heumarkt auf das ehemalige Augustiner-Eremiten-Kloster aufmerksam, das dort angesiedelt war und im 16. Jahrhundert als „Hort der Lutherei“ verschrien war. Die Via Reformata zeigt an Hand von zwölf Stationen die Geschichte der Protestantinnen und Protestanten in Köln von der Zeit der Reformation bis in die heutigen Tage.

Seiger rechnet mit der Eröffnung aller Stationen noch in diesem Jahr. Zur Station am Heumarkt sagt er: „Im Jahr 1512 besuchte der Mönch Martin Luther Köln. Luther war Augustiner-Eremit in Erfurt. Es gab eine gedankliche und geistliche Brücke zwischen den Klöstern. Im Mai 1512, also vor 510 Jahren, tagte in Köln die Reformkongregation der Augustiner-Eremiten. Unter anderem wurde über die Ergebnisse einer Romreise beraten, die der junge Mönch Martin Luther zuvor unternommen hatte“, referierte der Stadtsuperintendent aus der Geschichte.

„Aus späteren Aussagen lässt sich schließen, das Luther bei der Gelegenheit den Kölner Dom aufgesucht hat. Er fand, dass der Dom eine lausige Akustik zum Predigen habe. Er hat hier auch Wein getrunken, der ihm geschmeckt hat. Es war wohl Moselwein.“ Der Kölner Aufenthalt sei ein Wendepunkt gewesen im Leben des Reformators. Die Ordensversammlung habe ihn zum Subprior des Wittenberger Klosters gewählt und ihn zu einer wissenschaftlichen Laufbahn gedrängt. „Damit schuf sie eine entscheidende Voraussetzung für die Reformation ab dem Jahr 1517.“

„Mobilität bestimmt unser Leben“

Seiger erinnerte auch an August Himmel, der in Wittenberg studiert hatte und danach die Ideen des Reformators in Köln bekannt machte. „Mehrfach versuchte der Erzbischof gegen den aufmüpfigen Augustiner-Konvent vorzugehen. Schließlich wurde er der Theologischen Fakultät der Kölner Universität unterstellt. Ein „Hort der Lutherei“ blieb er trotzdem, bis schließlich 1533 ein Generalvikar des Ordens dafür sorgte, dass die Kölner Eremiten wieder gut katholisch wurden. Dann schlug der Stadtsuperintendent des Bogen in die Gegenwart: „Jetzt sind wir hier an einer KVB-Haltestelle, am pulsierenden Leben. Ich finde den Gegensatz faszinierend. Mit der KVB kommen wir schnell überall hin. Viel ist in Bewegung. Mobilität bestimmt unser Leben. Aber gerade, wenn alles in Bewegung ist, braucht es manchmal Abstand, um sich zu sortieren.“

Das sei das, was Luther im Kloster getan habe. Er habe studiert und geprüft, was sich in seiner Zeit ändern musste. „Aus der Ruhe und dem Nachdenken kam der klare Blick.“ Und: „Bei aller Bewegtheit unserer schnellen Zeit brauchen auch wir hin und wieder Abstand, um unsere Lage zu bedenken. Dazu die die Via Reformata. An einer Station, an einer Haltestelle innehalten, um zu sehen: Wo kommen wir hir, wo gehen wir hin, und auf was sollen wir dabei achten?“ Seiger wünschte sich, dass die Tafel dazu beitragen möge, „diesem Ort zwischen pulsierendem Verkehr und klösterlicher Abgeschiedenheit ein Stück Aufmerksamkeit zu schenken.“

Einblick in die Historie

Jörn Schwarze aus dem Vorstand der Kölner Verkehrsbetriebe würdigte die Protestanten und Protestantinnen, die die Stadt geprägt hätten. „Ihr Leben und Wirken kann man nachzeichnen, indem man konkrete Ort aufsucht. Die Via Reformata ist ein Zugewinn, nicht nur für die Touristen in dieser Stadt, sondern vor allem auch für die Kölnerinnen und Kölner, die damit einen spannenden Einblick in die Historie ihrer Heimatstadt erhalten.“

Professor Ulrich Coersmeier ist Architekt und hat die die Haltestelle Heumarkt entworfen. Er hat sofort die Erlaubnis erteilt, die Platte an der Fassade anzubringen. Er hofft, dass der Verkehr vor dem Augustinerplatz stark eingedämmt wird. „Die Verkehrswende und der im Idealfall auch die Tieferlegung der drei Bahnlinien lassen einen einzigartigen Stadtraum zu. Als Architekt habe ich die neuerliche Aufwertung dieses Ortes durch das kleine aber wichtige, übrigens sehr ästhetisch gestaltete Hinweis-Quadrat sehr begrüßt.“

www.via-reformata.de

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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Wochentipps: Köln-Krimi und Führung „Kreuze am Wegesrand“

Unsere Wochentipps: Es gibt die Aktionswochen der offenen Jugendhilfe vor der NRW-Landtagswahl, Maren Friedlaender liest aus ihrem Köln-Krimi, das Trio Literaton ist mit ihrem neuen Mozart-Programm zu Gast in der Pauluskirche und Pfarrerin Alina North wird ordiniert. Im Stadtteil Ehrenfeld findet die Führung „Kreuze am Wegesrand“ statt und „Sixmix“ singen in der Immanuel-Kirche A-capella. Außerdem im Programm: Musik für Blechbläser und Orgel im Altenberger Dom, eine Aufführung der Misa Tango von Martin Palmeri und das Konzert in der Matthäuskirche Lindenthal „Harfenwelten“.

12.05.2022, 15:00
Evangelisch Leben in Köln und Region
Jugendhaus TREFFER,
Aktionswochen der offenen Jugendhilfe vor NRW-Landtagswahl
Jugendhaus TREFFER beteiligt sich

Unter dem Motto „Eine gemischte Tüte“ veranstaltet die Landes-Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen in der Jugendhilfe (AGOT NRW) vor den Landtagswahlen zwei Kampagnenwochen in Nordrhein-Westfalen (NRW). Hieran beteiligt sich auch das Jugendhaus TREFFER mit einem Aktionsnachmittag am Donnerstag, 12. Mai, 15 bis 19 Uhr, auf dem Spiel- und Sportplatz TREFFArena in Köln-Buchheim, An St Theresia/Ecke Wichheimer Straße. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wie Mama Afrika und dem Metropol Theater stehen neben Musik und Theater auch Mitmachaktionen wie Basteln, Nähen und Sport auf dem Programm. Nach den coronabedingten Einschränkungen sollen sich die Kinder und Jugendlichen wieder bei Gemeinschaftserlebnissen ausprobieren und austoben. Darüber hinaus soll vor den Landtagswahlen in NRW die Relevanz der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt werden. Das Jugendhaus TREFFER ist eine Einrichtung des Diakonischen Werkes Köln und Region.

https://www.elagot-nrw.de/aktuelles/eine-gemischte-tuete/

13.05.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim
Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, 51107 Köln
„LiteraTürchen“ mit „Schweigen über Köln“
Maren Friedlaender liest aus ihrem Köln-Krimi
um „LiteraTürchen“, einem Leseabend in der Auferstehungskirche Ostheim, Heppenheimer Straße 7, am Freitag 13. Mai, 18 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim ein. Autorin Maren Friedlaender liest aus ihrem Köln-Krimi „Schweigen über Köln“. Ein Ort im Kölner Stadtwald und die Geschichte der Rote Armee Fraktion (RAF) kommen darin vor. Die Lesung findet bei Wein, Kaltgetränken und Knabbereien statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

www.kirchengemeinde-rath-ostheim.de

13.05.2022, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Porz
Pauluskirche, Zündorf, Houdainer Straße 32, 51143 Porz
„Wolfgang Amadeus Mozart in Liedern und Texten“
Trio Literaton mit neuem Programm zu Gast in der Pauluskirche
„Wolfgang Amadeus Mozart in Liedern und Texten“ – so heißt das neue Programm des „TRIO LiteraTon“. Darin werden Lieder und Arien, aber auch Briefe und Texte von und über Mozart zu hören sein. Am Freitag, 13. Mai, 19 Uhr, tritt das Trio in der Pauluskirche Zündorf, Houdainer Straße 32, auf. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-porz.de

14.05.2022, 14:00
Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf
Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, 50827 Köln
„Kreuze am Wegesrand“
Führung im Stadtteil Ehrenfeld
Mit Kunsthistorikerin Margrit Jüsten-Mertens geht es am Samstag, 14. Mai, 17 Uhr, auf Enddeckungstour durch Ehrenfeld. Der Weg von der Epiphaniaskirche Bickendorf, Erlenweg 39, führt zum ehemaligen Friedhof an der Feltenstraße und zur Dreifaltigkeitskirche, wo drei alte Grabkreuze viele Hinweise zur Geschichte der Stadt Köln und ihr Umland geben. Geplant ist auch ein kurzer Besuch in der umgebauten Dreifaltigkeitskirche, die jetzt ein Dojo beherbergt.

www.gemeinde-bickendorf.de

14.05.2022, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln
Aufführung der Misa Tango von Martin Palmeri
Konzert im Martin-Luther-Haus
Am Samstag, 14. Mai, 18 Uhr, erklingt im Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, ein besonderes Konzert mit der Misa Tango/Misa a Buenos Aires von Martín Palmeri für Chor, Tangoorchester und Solistin sowie kammermusikalische Werke von Astor Piazolla. Es sind zu hören: Anna Herbst (Mezzosopran), Stephan Langenberg (Bandoneon), Margita Linde (Flügel) sowie ein Streichorchester. Dazu tritt das Vokalensemble an der Reformationskirche gemeinsam mit der Lutherkantorei Porz-Wahn-Heide unter der Leitung von Kayo Ohara auf. Die Gesamtleitung des Konzerts hat Kantor Samuel Dobernecker. Der Eintritt kostet 13 Euro, ermäßigt 5 Euro im Vorverkauf. Tickets sind in der Buchhandlung Goltsteinstraße 78 erhätlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt 15 Euro, ermäßgt 5 Euro.

www.kirche-bayenthal.de

14.05.2022, 18:00
Evangelische Brückenschlag-Gemeinde Köln-Flittard/Stammheim
Immanuel-Kirche, Bonhoefferstr. 10, 51061 Köln
Konzert: „Good Day Sunshine“
„Sixmix“ singen in der Immanuel-Kirche a cappella
Jazz, Pop, Renaissance, Romantik, Volkslieder und alte Schlager – Das Männer-Ensemble „Sixmix“ nimmt sich „alte Hits“ vor und singt sie in individuell-charmanten Interpretationen und teils eigenen Arrangements a cappella. Mit ihrem Konzert „Good Day Sunshine“ am Samstag, 14. Mai, 18 Uhr, in der Immanuel-Kirche, Bonhoefferstraße 10, vertreiben sie jegliche Frühjahrsmüdigkeit. Zu hören ist Musik von Carlo Gesualdo, Edvard Grieg, den Beatles, den Comedian Harmonists, Spirituals und anderes. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

www.brueckenschlag-gemeinde.de

14.05.2022, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Matthäuskirche, Dürener Straße 83/ Herbert-Lewin-Straße, 50931 Köln
„Harfenwelten“
Konzert in der Matthäuskirche Lindenthal
Musik von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Juozas Naujalis sowie Keltische Traditionals tragen Giedre Siaulyte und Josef-Häussler auf ihren Harfen vor. Das Konzert in der Matthäuskirche Lindenthal, Dürener Straße 83, beginnt am Samstag, 14. Mai, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

www.kirche-lindenthal.de

15.05.2022, 14:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Altenberg, 51519 Odenthal-Altenberg
„Weil der Himmel bei uns wohnt“
Musik für Blechbläser und Orgel
Der Landesjugendposaunenchor Rheinland unter der Leitung von Jörg Häusler und Andreas Meisner (Orgel) laden am Sonntag, 15. Mai, 14.30 Uhr, zu einem Konzert mit Musik für Blechbläser und Orgel ein. „Weil der Himmel bei uns wohnt“ ist der Titel des Konzerts im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2. Der Eintritt ist frei.

www.altenberger-dommusik.de

15.05.2022, 15:00
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein
Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, 51067 Köln
Ordination von Pfarrerin Alina North
Gottesdienst mit Superintendentin Andrea Vogel
Pfarrerin Alina North wird im Gottesdienst am Sonntag, 15. Mai, 15 Uhr, in der Kreuzkirche Buchheim, Wuppertaler Straße 21, von Pfarrerin Vogel, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch, ordiniert. Bisher hat sie als Pfarrerin im Probedienst in der ehemaligen Kirchengemeinde Köln-Buchforst-Buchheim gearbeitet, die zum 1. Januar mit der Kirchengemeinde Mülheim am Rhein fusioniert ist.

www.kirche-koeln-muelheim.de und www.ekibubu.de

Text: APK
Foto(s): APK

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Interview: Umgang mit Angst durch den Krieg in der Ukraine

Angesichts des Krieges in der Ukraine erleben viele Menschen Bedrohung und Stress in einer bisher oft unbekannten Intensität. Alte, stressvolle Situationen, die bisher gut bewältigt waren, können wiederauftauchen. Dies kann körperliche Reaktionen sowie vermehrt Sorge, Angst oder Hilflosigkeit hervorrufen. Wilfried Depnering, Pfarrer i.R., Systemischer Therapeut, Traumatherapeut und Dozent bei der Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, zeigt auf, mit welchen Mitteln dem Stress in seinen vielfältigen Formen begegnet werden kann. Ein Interview:

Welche Emotionen kann die Ungewissheit durch den Krieg in der Ukraine bei den Menschen auslösen?

Wilfried Depnering: Das sind ja viele Dinge, die einen Trigger auslösen, die einen beschäftigen. Wir sehen, wie Menschen in der Ukraine umgebracht werden. Die allermeisten von uns hätten nicht damit gerechnet, dass ein richtiger Krieg in Europa so nah an deutschen Grenzen entstehen würde. Putin spricht ja sogar von einem atomaren Schlagabtausch – das wäre eine Vernichtung von hunderttausenden Menschen. Es ist von daher auch ganz bewusst mit Angst gespielt worden. Das kann große Ängste auslösen. Der Krieg bringt Menschen mit massiver Unsicherheit in Kontakt, die man sonst so im Alltag nicht spürt. Dagegen kann man sich erst einmal nicht wehren. Das kann man nicht verhindern. Ganz wichtig zu wissen: Diese Reaktion ist nicht verrückt, sondern ganz normal. Wir Menschen sind so angelegt, dass unser Nervensystem auf Bedrohung reagieren kann und reagieren muss. Es wäre eher bedenklich, wenn wir keine Ängste verspüren würden. Alleine das auszusprechen, dass Angstreaktionen normal sind, kann Ängste verringern.

Was ist ein hilfreicher Umgang mit Ängsten?

Wilfried Depnering: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Ich möchte dazu eine eigene Geschichte erzählen, die vor mehr als 20 Jahren passiert ist. Ich war auf der Landstraße mit meinem Auto unterwegs, als auf einmal das mir entgegenkommende Fahrzeug auf meine Fahrbahn fuhr. Ich dachte, wir krachen zusammen, und habe instinktiv das Steuer umgerissen, damit ich auf den Seitenstreifen fahren konnte. Dann hat der andere Fahrer mitgekriegt, dass er auf meiner Spur war, und ist wieder auf seine Spur eingeschwenkt. Und als alles vorbei war, habe ich angefangen wie verrückt zu zittern, mir haben richtig die Glieder geschlackert. Ich dachte dann: „Mein Gott Wilfried, es ist doch jetzt alles vorbei, was soll das?“ Durch meine Ausbildungen habe ich dann gelernt, dass das eine völlig normale, gesunde Reaktion war. Denn es kostet den Körper sehr viel Energie, so schnell richtig zu reagieren. Diese zur Rettung bereitgestellte Energie muss hinterher entladen werden.

Wie sieht so eine Entladung aus?

Wilfried Depnering: Ein Beispiel: Wenn Tiere in der Natur gejagt werden, werden sie nicht traumatisiert oder erleiden chronischen Stress wie wir Menschen. Wenn Tiere entkommen sind, schütteln sie sich und die Energie wird entladen. Letzen Endes brauchen auch wir Menschen als Säugetiere ebenfalls eine Form der Entladung der in der Stresssituation aufgestauten Energie. Entladung geschieht in der Situation der Sicherheit, wenn die Stressenergie nicht mehr benötigt wird. In meinem Beispiel entlud sich die Energie durch Zittern, nachdem der Unfall vermieden worden war. In anderen Situationen ist es hilfreich, wenn mir jemand sagt: „Du bist mit deiner Angstreaktion ganz normal.“ Da erlebe ich, da setzt einer meiner Selbstkritik etwas entgegen. Dann kann sich das Nervensystem beruhigen. Vielleicht entsteht ein Zittern am ganzen Körper oder der Bauch gluckert, vielleicht lacht oder weint man unwillkürlich. Bewegung wie Joggen oder Tanzen können helfen. Das alles sind hilfreiche Stressreaktionen.

Haben Sie noch weitere Hilfestellungen?

Wilfried Depnering: Auf den Krieg mit der Ukraine bezogen heißt das, dass wir uns selbst sagen können: „Wir sind derzeit nicht selbst bedroht.“ Wir lesen die Nachrichten in der Zeitung oder sehen die Nachrichten im Fernsehen. Aber der Ort selber, wo wir die Nachrichten empfangen, ist sicher. Wir erleben die Bedrohung, aber es ist wichtig davon zu unterscheiden, dass wir im Augenblick n Deutschland in einer relativ sicheren Umgebung sind. Die Frage ist: Wo ist die Gefahr wirklich und wo wird sie durch die Bilder des Fernsehens hervorgerufen? Hierbei möchte ich betonen, dass die Vorstellungskraft grundsätzlich normal und wichtig ist. Sie warnt. Um den Stress zu entladen, können auch verschiedene Körper – und Klopfübungen hilfreich sein.

Und dann?

Wilfried Depnering: Wenn wir ruhiger geworden sind, können wir uns mit unserem intuitivem Körperwissen verbinden und uns als Nächstes fragen: „Wenn mein Körper reden könnte, was würde er mir jetzt sagen?“ Oder „Welche Ressourcen, welche hilfreichen Erfahrungen habe ich mir im Laufe meines Lebens erworben, die mir jetzt helfen könnten?“ Oder „Wer in meinem Umfeld könnte mir guttun?“ Das kann beispielsweise der Freund oder die Freundin sein, die neben mir sitzen und meine Hand halten, wenn mir nach Weinen zumute ist, weil mir das Leid der Menschen in der Ukraine nahegeht. Wohltuend ist auch, mit dem Freund oder der Freundin eine Tasse Tee zu trinken oder eine bestimmte Musik zu hören. Selbstfürsorge ist wichtig. Dazu gehört auch, den Nachrichtenkonsum zu dosieren und nicht den ganzen Tag den Fernseher laufen zu lassen, also bewusst Grenzen zu setzen.

 

Seminar „Stress begegnen: Kraft und Zuversicht in krisenhaften Zeiten erhalten“

Der Workshop „Stress begegnen: Kraft und Zuversicht in krisenhaften Zeiten erhalten“ von Wilfried Depnering bei der Melanchthon-Akademie unterstützt dabei, Stress und Sorgen in ihren vielfältigen Formen zu begegnen. Die Teilnehmer erfahren am 11.9. von 11-17 Uhr auf dem Hintergrund von EmotionAid Wege, wie sie sich körperlich und in ihren Gedanken beruhigen können, um so ihre eigene Handlungsfähigkeit auch unter Stress und Belastung zu erhalten. EmotionAid ist eine Selbsthilfemethode, die einen in Kontakt mit den eigenen Ressourcen bringt. Anmeldung in den nächsten Wochen auf: www.melanchthon-akademie.de

Text: Frauke Komander
Foto(s): Wilfried Depnering

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Film der Kölner Demenzinitiativen: Raus aus der Tabuzone

„Dieser Film soll dazu beitragen, das Thema Demenz aus der Tabuzone zu holen“, sagt Katharina Regenbrecht über den eindrucksvollen Kurz-Film mit Menschen, die sich für Menschen mit Demenz in Köln einsetzen. Regenbrecht leitet den Häuslichen Unterstützungsdienst des Diakonischen Werkes „Tandem“, eine von insgesamt neun Demenzinitiativen, die in allen Kölner Bezirken aktiv sind. Im Film erzählen Freiwillige und Koordinatorinnen über ihre Motivation, sich hier zu engagieren. Und Menschen mit Demenz und deren Angehörige berichten, wie sie die Besuche erleben. „Wir spielen Scrabble zusammen, aber nach unseren eigenen Regeln, wir machen das nicht so kompliziert, wir spielen einfach drauf los,“ erzählt Else Wischermann im Film. „Dreisprachig“, ergänzt ihre Helferin Kendra Moulton schmunzelnd.

Viele Angehörige freuen sich, dass sie auf diese Weise planbare Zeit für sich haben: „Da weiß ich, sie ist in guten Händen und ich kann mich auf meine Sachen konzentrieren“, berichtet Karen Oestreich, deren Mutter regelmäßig von einem „Tandem“-Helfer besucht wird. Und Corinna Goos, die Koordinatorin der Kölner Freiwilligen Agentur, betont: „Wir haben schon den Anspruch, so zu vermitteln, dass der eine zum anderen wirklich passt und beide sich auf die Besuche jede Woche freuen.“

Manche Besuchsbeziehungen dauern über Jahre

Die freiwilligen Helferinnen und Helfer gestalten ihre Besuche nach den persönlichen Möglichkeiten und Wünschen der Menschen mit Demenz: Spazierengehen war gerade in den Corona-Monaten sehr gefragt. Aber auch singen oder spielen, einfach erzählen bei Kaffee oder Tee und auch Arztbegleitungen und Konzertbesuche sind möglich. In 40 Unterrichtsstunden rund um das Thema Demenz werden die Freiwilligen auf ihre Einsätze vorbereitet. In der Regel werden ein bis zwei Besuche pro Woche vereinbart, manche Besuchsbeziehungen dauern über Jahre.

Insgesamt zehn Jahre begleiteten Besuchsdienste Karin Herresbach und ihren kürzlich verstorbenen Mann, der schon im Alter von 56 Jahren an Demenz erkrankte. Sie sei sehr froh, dass sie die Hilfe sehr früh in Anspruch genommen habe: „Das war für mich auch eine wertvolle Zeit, weil ich gemerkt habe, ich bin nicht alleine.“

Zur Filmpremiere Ende März waren alle Mitwirkenden in den Altenberger Hof gekommen. „Das Thema ist ganz wichtig und der Film ist sehr gut gelungen“, so das Fazit von Karen Oestreich und ihre Mutter Helga Oestreich ergänzt strahlend: „Das war wirklich schön und hat mir Freude gemacht.“ Auch Katharina Regenbrecht zeigte sich begeistert: „Ich habe den jetzt schon so oft gesehen und finde ihn jedes Mal wieder berührend.“ Sie hofft, dass der Film dazu beitragen kann, dass das Thema Demenz auch als ein Stück Normalität angenommen wird: „Weil die Lust in die Sonne zu gehen, das Eis zu essen, das bleibt ja, das Herz wird nicht dement und deswegen wollen wir auch mit dem Film dafür werben, dass wir alle einen normalen Umgang damit finden.“

Unterstützungsdienste

Seit 20 Jahren gibt es diese Häuslichen Unterstützungsdienste in Köln. Sie koordinieren und begleiten Freiwillige, die Menschen mit Demenz zu Hause besuchen, um deren Familienangehörige zu entlasten. Das Jubiläum gab den Anlass, den 18-minütigen Film „Häusliche Unterstützung für Menschen mit Demenz in Köln durch Bürgerengagement“ zu produzieren.

Informationen zu allen Unterstützungsdiensten in den Kölner Stadtbezirken inklusive einer fünfminütigen Kurzfassung des Films sind zu finden unter: https://www.koeln-freiwillig.de/demenz/.

Text: Martina Schönhals
Foto(s): Lea Clemens

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